Olaf Scholz hat nicht nur das Gesicht eines Poker-Spielers, er ist auch so einer und er pokert, wie es auf den ersten Blick scheint, um Deutschlands Zukunft, doch es ist noch etwas hinterhältiger. In Wirklichkeit pokert er, mit oder gegen Friedrich Merz, schon um die nächste Kanzlerschaft.
Kaum sind in Washington die Karten neu verteilt, hat der Herr Bundeskanzler seine Spieltaktik schon geändert: Olaf Scholz ist von Joe Biden auf Donald Trump umgeschwenkt. Und was dabei als selbstverständlich akzeptiert wird, ist nach wie vor die totale Unterordnung Deutschlands unter die USA. Das ist, wie üblich, Politik von oben nach unten.
Für diese hierarchische Sicht gibt es eine breite Mehrheit in den Parteietagen der CDU, bei den Grünen und schon lange auch bei der SPD. Man nennt die Anhänger dieser servilen Haltung Atlantiker, so als wäre das eine geografische Konstellation. Doch diese Damen und Herren praktizieren den Gehorsam von Untertanen und sind es deshalb nicht wert, hier aufgezählt zu werden. Das Wort Demokratie ist für solche Volksvertreter nur noch ein Label, das sich gut verkauft.
Trump ist nicht genau gleich Biden
Wenn wir das neue Spiel von Scholz verstehen wollen, müssen wir auf Donald Trump blicken; denn der lässt sich ungeniert in die Karten schauen: Er ist militärisch weniger aggressiv als die Demokraten, aber er will die USA wieder groß machen, das heißt größer als sie jetzt so grade noch sind. Krieg ist dabei nicht die erste Option, es gibt für Donald Trump drei bessere Pfade, um die USA great again zu machen:
1. Die Rivalen Russland und China schwächen.
2. Die US-Waffenindustrie und den eigenen Export durch Rüstung anderer Länder ankurbeln.
3. Die Finanzübermacht der Wallstreet als Geldlieferant erhalten.
Dafür ist Deutschland als zweitstärkstes Land in der Westlichen Werte-Welt der wichtigste Subunternehmer.
Olaf Scholz hat in nur einer Nacht umdisponiert und die Taktik seines Spiels neu ausgerichtet. Das geht aus seiner Ansprache zur Lage hervor, wenn man die floskelhaften Versprechen und Beteuerungen, die 90% der Rede ausmachen, überliest: Christian Lindner ist schuld an der Blamage der Ampel, aber Olaf Scholz ist ein prima Kanzler, besonders jetzt, unter dem neuen Regenten Donald Trump.
Hinter den Floskeln steht folgende Botschaft:
Deutschland ist tüchtig.
Wir können und wollen Russland schwächen, wie es Trump will und wie Old Joe Biden es schon wollte. Und niemand hat in der gesamten Geschichte Russland mehr geschwächt als Deutschland. Deutsche haben es geschafft, in weniger als vier Jahren mehr als 25 Millionen Sowjet-Bürger zu killen, bei viel geringeren eigenen Verlusten.
Aus der Sicht des US-Präsidenten, der Russland schwächen will, ist das eine Leistung, die nur Deutschland bieten kann und was interessiert ihn die Tatsache, dass der Krieg für Deutschland verloren ging? Germany will make America great again.
Trump weiß als Ex-Kaufmann auch, die amerikanische Wirtschaft muss mehr exportieren und deshalb kaufen wir in Gottes Namen Waffen und Fracking-Gas soviel, wie wir verkraften können. Olaf Scholz verspricht uns, dass wir viel verkraften, mit ihm als Kanzler und mit Robert Habeck als Wirtschaftsminister.
Wir kaufen das, was Donlad will, und Germany will be great again.
Donald Trump versteht etwas von Finanzen, gerade weil er selbst, oft am Rande der Legalität, auf eigene Rechnung, mit Milliarden agiert hat. Er will den US-Haushalt finanziell entlasten. Die einfachste Lösung: Die Deutschen sollen noch mehr Kosten für Nato und Ukraine übernehmen.
Olaf Scholz hat es schnell gecheckt und verkündet, dass wir unsere Milliarden weiter in die Ukraine fließen lassen. Nur weg damit! Make Germany finanzkräftig und protzig again.
Schulden und solide Finanzen
Die Soll-Bruchstelle der Ampel-Koalition war die Finanzpolitik, mit Christian Lindner als Finanzminister. Olaf Scholz will mehr Schulden machen und verwendet dafür das Tarnwort solide Finanzen. (Wenn die Milliarden an Schulden einmal bewilligt sind, kann man sie mit Poker-Face, ganz solide verteilen.)
Auch diese Scholz-Schulden sind im Sinne des Präsidenten Trump, Donald Trump weiß nämlich, wo Bartel den Most holt.
Das meiste Geld auf dem Finanzmarkt kommt aus den USA. Dort wird der Dollar von der FED und den Großbanken in jeder gewünschten Menge durch Vergabe von Krediten per Gutschrift erzeugt. Auch die Schulden des Herrn Scholz werden zum überwiegenden Teil von der Wallstreet finanziert.
Scholz weiß zwar, wie leicht er als deutscher Kanzler und Bankenfreund an Kredite kommt, aber er scheint nicht zu wissen, wo Bartel den Most holt, aus dem er seinen betäubenden Wein für das deutsche Wahlvolk machen will. Jeder Staatskredit in der Größenordnung von hunderten Milliarden wird überwiegend als Dollar-Kredit generiert und ist ein Geschenk an die Großbanken der USA, wo das meiste Geld herkommt. Scholz will make Amerika great again.
Das Schicksal der Wahlen 2025
Und wie gewinnt Olaf Scholz die nächste Kanzlerschaft? Es gibt zwei Optionen. Bei der vorgezogenen Wahl, Anfang 2025 wird entweder die CDU stärkste Partei oder die SPD. Wenn die CDU es wird, wird Merz Kanzler, wenn die die SPD es wird, wird Scholz Kanzler. Dazu gibt es ganz einfach eine große Koalition. Das ist die stillschweigend akzeptierte Spielregel am Pokertisch in Berlin. Die FDP ist dann draußen und die Grünen bleiben als Reserve im Stock.
Doch Achtung! Die Karten werden neu verteilt. So viel Demokratie muss sein, wenn auch nur am Wahltag. Scholz glaubt, dass er eine etwas höhere Chance hat als Fritz Merz, der es immer noch nicht geschafft hat, sich beliebt zu machen und auch keine Opposition betrieben hat. Dazu kommt der Kanzler-Bonus, den Olaf der Kanzler, jetzt schon ins Spiel bringt.
Und, nicht vergessen, die Scholz-Schulden werden auch für Finanzspritzen und Wahlgeschenke reichen, für Moralpolitik und vieles andere mehr. Den deutschen Schulden sind in der Finanzwelt keine Grenzen gesetzt. Und obendrein die neu angebahnte Freundschaft von Olaf mit Donald.
Nicht schlecht, Herr Specht.
Wenn aber die offiziellen Medien ein wenig die Kontrolle über die Meinung der Mehrheit verlieren, kann es sein, dass die Karten bei der (Schiksals-)Wahl 2025 nicht so günstig für Fritz und Olaf gemischt und ausgeteilt werden, dass also CDU plus SPD zusammen nicht die Mehrheit bekommen. Sahra Wagenknecht ist dann mit hoher Wahrscheinlichkeit im Spiel, vielleicht sogar als Trumpf-Dame über die AfD und je bessere Karten die Opposition bekommt, um so näher rückt ein Wandel in der Politik.
Anwendung von Gewalt ist ein vielseitiges Aktionsprinzip, nicht nur für Menschen, auch für Raubtiere. Gewalt bringt Erfolg. Das große historische Beispiel ist der Kolonialismus der Europäer.
Das Prinzip der Gewaltanwendung wurde dann von der ehemaligen britischen Kolonie USA bis zur ihrer heutigen Größe fortgeführt. Die USA sind auch ein Beispiel dafür, dass Gewalt in den Köpfen der Akteure nie ein Ende findet.
In der Realität gibt es aber Grenzen.
Wer Gewalt ausüben will, muss stärker sein als andere. Männer sind kräftiger als Frauen, sie üben Gewalt aus. Wer Waffen hat, ist in der Lage, mehr Gewalt auszuüben, über diejenigen, die weniger Waffen besitzen. Die physische Gewalt durch Waffen gipfelte in der Neuzeit durch die Anwendung von Chemie und Physik: Chemische Explosionen in Metallröhren, die sogenannten Feuerwaffen, sie ermöglichten es den Europäern, die Welt zu erobern.
Das Wettrüsten wurde im Zuge der technischen Entwicklung bis zu den Atomwaffen gesteigert. Die USA sind dabei in der Rolle des Vorreiters und haben als einzige Macht Atombomben eingesetzt, ohne militärischen Zwang, ohne Rechtfertigung und vermutlich zur Demonstration ihrer gewaltigen Stärke.
Doch hier ist eine Grenze, die seit bald 80 Jahren eingehalten wird. Die Gewalt der atomaren Sprengung, führt zu keinem lohnenden Ziel. Man kann viel zerstören, Menschen zu hunderttausenden mit einem Schlag töten, aber man kann keinen Gewinn machen. Da, wo die Waffe eingesetzt wird, ist alles zerstört, die Erde, das Wasser und die Luft sind verseucht und auch für die Sieger wertlos.
Doch, wer an Gewalt glaubt, will auch diese stärkste Waffe wenigstens besitzen. Und viele Politiker glauben an Gewalt.
Gewalt in Form von Drohung mit Gewalt
Gewalt ausüben kann man schon immer durch reine Drohung von Gewalt, man kann physische Gewalt quasi durch glaubhafte Drohung mit Gewalt ersetzen. So hat sich in letzter Zeit die Strategie der USA entwickelt. Sie bedrohen die gesamte Welt mit hunderten Militärstützpunkten, die als Ausgangspunkt für atomare Angriffe dienen können. Sie nennen dies militärische Präsenz und die Medien übernehmen diese Verharmlosung.
Das Hintergründige daran ist, dass die private Rüstungsindustrie der USA von der Bedrohungskulisse mehr profitiert als das Militär. Die extrem teuren Waffen sind zur Bedrohung da, sie werden nicht eingesetzt und müssen ihre Wirksamkeit nicht beweisen, es genügt, aus der Sicht der Industrie, sie der Regierung so teuer wie möglich zu verkaufen und sie nahe an den Feind zu rücken.
Erstaunlich ist, welchen finanziellen Aufwand die Vereinigten Staaten dazu betreiben. Auch das stößt an seine Grenzen, weil das Leben in den USA durch die Hochrüstung nicht verbessert, sondern verschlechtert wird. Armut, soziale Unsicherheit und Gewalt im eigenen Land werden nicht verringert.
Bei der Gewalt im eigenen Land wurde die Grenze zur zivilisierten Politik in den USA schon längst überschritten. Die Ermordung von John F. Kennedy hat gezeigt, dass der Präsident in den USA nicht mehr die ihm von der Verfassung garantierte Macht besitzt. Die USA sind wie das späte Rom ein Machtgefüge, dessen Funktionsweise nicht einsehbar ist.
Es gibt Länder, die weniger auf Gewalt setzen und relativ gut dabei leben, doch der Trend geht in die andere Richtung und hat auf viele Länder übergegriffen. Gewalt ist das dominierende Aktionsprinzip, das kann man nicht leugnen, man muss es zur Kenntnis nehmen und sehr vorsichtig damit leben.
Das Gesetz der trägen Masse
Ein anderes Aktionsprinzip, das wie die Waffengewalt sehr große Ähnlichkeit mit physikalischen Vorgängen und Gesetzen hat, ist das Prinzip der Trägheit. Die Trägheit der Masse ist ein Begriff, der wörtlich in der Physik und in der Politik Anwendung finden kann und das ist nicht ungerechtfertigt.
Galileo Galilei hat die Trägheit der Masse entdeckt und zuerst formuliert. Galilei hat es so beschrieben, dass ein schwerer Körper, wenn er nicht durch Kräfte gezwungen wird, sich von selber einfach immer weiter geradlinig in die gleiche Richtung bewegt.
Dieses Aktionsprinzip der trägen Masse ist so fundamental wie das Gewaltprinzip. Es gilt auch in der menschlichen Gesellschaft und wer darauf setzt, liegt nicht daneben, genau wie diejenigen, die auf Gewalt setzen. Die Kombination dieser beiden Aktionsprinzipien Gewalt der Stärksten und Trägheit der Masse ist das geltende Herrschaftsprinzip des Westens.
Die Trägheit ist um so größer je größer die Masse. Das gilt in der Mechanik wie in der Weltpolitik. Das gilt im Denken und Reden, im Handeln und Androhen. Die Masse der USA plus England, Frankreich und Deutschland, plus der Rest der Nato und EU, das ist eine riesige Masse an Geld, Waffen und Menschenmassen, die nach dem Prinzip der Trägheit nicht zu stoppen oder auch nur vom geradlinigen Weg der Gewaltanwendung abzubringen ist.
Nach dem Gesetz der trägen Masse kann sie ihre Richtung nicht ändern, nicht einmal im Denken, nicht einmal im Reden, auch nicht in der Breite der Medien. Die Masse ist riesig und gewaltig und sie will Gewalt anwenden, weil die Gewalt nach ihrem trägen und traditionellen Denken, zum Erfolg führt, wie bisher.
Der Lenker der Trägheit
Der perfekte Lenker dieser gewaltigen Masse war oder ist noch US-Präsident Joe Biden. Er weicht keinen Zoll vom Weg ab, er steigert die Gewalt, die Rüstung, die Bedrohung, er fährt stur gerade aus und er sucht sich die gewaltigsten Gegner: Russland und China. Das ist so konsequent, so konservativ, so beharrlich und alltäglich, so einfallslos und sicher, leicht vermittelbar und mächtig, wie es nur sein kann. Man verlieh ihm dafür den höchsten deutschen Orden; denn Deutschland ist sein massigster Partner und man dokumentierte so die eigene Geradlinigkeit und das unbeirrbare Mitmachen.
Aber auch diese fast unschlagbare Kombination der Aktionsprinzipien von Gewalt und Trägheit hat doch eine Grenze. Wenn es nicht der frontale Zusammenstoß ist, dem man nicht ausweichen kann, dann ist es der geistige Stumpfsinn, den dieses Denken erfordert und hervorbringt. Joe Biden hat den Stumpfsinn und der Stumpfsinn hat ihn schon erreicht. Es würde langweilen und zu weit führen, alle Prominenten und Politiker und das Heer der konformen Journalisten, aufzuzählen, die das Prinzip von Gewalt und Trägheit unbeirrt verfolgen und den eigenen Stumpfsinn nicht erkennen.
Das ist die absolute, stumpfe, träge Masse der Mehrheit.
Andere Aktionsprinzipien
So stark Gewalt, Bedrohung und Trägheit der Masse auch sind, sie haben kein verlockendes, nicht einmal ein erkennbares Ziel. Deshalb sollten wir jetzt nach anderen Aktionsprinzipien suchen. Jeder, der die Grenzen von Gewalt und Trägheit sieht, kann andere Aktionsprinzipien nach eigener Intention als Überlebens-Strategie zum Denken und Handeln anwenden.
Sehr konstruktiv ist entschiedener Minimalismus: So wenig Gewalt wie möglich, so wenig Verschwendung wie möglich, so wenig Energie wie möglich. Ein Minimalprinzip, das auch geht, obwohl es einseitig ist: so wenig CO2 wie möglich. Diesem Minimalismus steht natürlich krass der geltende Maximalismus entgegen: So viel Wirtschaftswachstum wie möglich, so viel Geldverdienen wie möglich, so viel Gewinn wie möglich, so viele Waffen wie möglich, mit so großer Reichweite wie möglich.
Andere Aktionsprinzipien sind Flexibilität und Spontaneität, Verständigung statt Meinungsmache, Anziehung statt Abstoßung und Resonanz mit Menschen und Natur. Diese Prinzipien haben keine eindeutige Richtung, aber gerade das macht sie elementar anwendbar. Als Störfaktor, gegen den Mainstream, zur Befreiung von der Trägheit, um erst einmal Spielraum zu gewinnen und einen minimalen Konsens gegen die Gewalt herzustellen, für einen Wechsel der Richtung.
Lasst euch nicht vom Stumpfsinn leiten!
27.10.2024
     
Realität der Nato-Politik
Aktuelle Gedanken von bleibendem Wert  
Jeffrey Sachs
zur Nato-Ost-Erweiterung
und über den Sieg der Neocons (seit Bill Clinton)
Zum Zeitpunkt der deutschen Wiedervereinigung versprachen sowohl die USA als auch Deutschland Gorbatschow und später Jelzin wiederholt, dass der Westen die deutsche Wiedervereinigung und das Ende des Warschauer Paktes nicht durch eine Osterweiterung des NATO-Militärbündnisses ausnutzen würde. Sowohl Gorbatschow als auch Jelzin bekräftigten die Bedeutung dieses US-NATO-Versprechens. Doch nur wenige Jahre später brach Clinton die westliche Verpflichtung vollständig und begann mit der NATO-Erweiterung.
Führende US-Diplomaten, allen voran der große Staatsmann und Gelehrte George Kennan, warnten damals, dass die NATO-Erweiterung zu einer Katastrophe führen würde: "Die Ansicht ist, unverblümt gesagt, dass die Erweiterung der NATO der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der gesamten Zeit nach dem Kalten Krieg sein würde."
Das hat sich bewahrheitet . . . es genügt, eine kurze und unvollständige Chronologie der wichtigsten Ereignisse zu nennen:
1999 bombardierte die NATO 78 Tage lang Belgrad mit dem Ziel, Serbien zu zerschlagen und ein unabhängiges Kosovo zu schaffen, in dem sich heute ein wichtiger NATO-Stützpunkt auf dem Balkan befindet.
Im Jahr 2002 traten die USA einseitig aus dem Vertrag über die Stationierung ballistischer Flugkörper aus, was Russland vehement ablehnte.
Im Jahr 2003 setzten sich die USA und ihre NATO-Verbündeten über den UN-Sicherheitsrat hinweg, indem sie unter falschem Vorwand in den Irakkrieg zogen.
Im Jahr 2004 setzten die USA die NATO-Erweiterung fort, diesmal um die baltischen Staaten, die Länder der Schwarzmeerregion (Bulgarien und Rumänien) und die Balkanländer.
Im Jahr 2008 verpflichteten sich die USA trotz der dringenden und energischen Einwände Russlands, die NATO auf Georgien und die Ukraine auszuweiten.
2011 beauftragten die USA die CIA mit dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, eines Verbündeten Russlands.
Im Jahr 2011 bombardierte die NATO Libyen, um Muammar Gaddafi zu stürzen.
2014 verschworen sich die USA mit ukrainischen nationalistischen Kräften, um den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch zu stürzen.
2015 begannen die USA mit der Aufstellung von Aegis-Abwehrraketen in Osteuropa (Rumänien), in geringer Entfernung zu Russland.
Im Zeitraum 2016 bis 2020 unterstützten die USA die Ukraine bei der Untergrabung des Minsk-II-Abkommens, obwohl der UN-Sicherheitsrat es einstimmig befürwortet hatte.
Im Jahr 2021 weigerte sich die neue Regierung Biden, mit Russland über die Frage der NATO-Erweiterung um die Ukraine zu verhandeln.
Im April 2022 forderten die USA die Ukraine auf, sich aus den Friedensverhandlungen mit Russland zurückzuziehen.
Rückblickend auf die Ereignisse in den Jahren 1991 bis 1993 und die darauffolgenden Ereignisse wird deutlich, dass die USA entschlossen waren, Russlands Bestrebungen nach einer friedlichen und von gegenseitigem Respekt getragenen Integration zwischen Russland und dem Westen abzulehnen. Das Ende der Sowjetunion und der Beginn der Präsidentschaft Jelzins waren Anlass für den Aufstieg der Neokonservativen (Neocons) an die Macht in den Vereinigten Staaten.
Die Neokonservativen wollten und wollen kein von gegenseitigem Respekt geprägtes Verhältnis zu Russland. Sie strebten und streben bis heute eine unipolare Welt unter der Führung der hegemonialen USA an, in der Russland und andere Nationen untergeordnet sein werden.
In dieser von den USA geführten Weltordnung, so stellten es sich die Neocons vor, würde die USA allein über die Nutzung des auf dem Dollar basierenden Bankensystems, die Platzierung von US-Militärstützpunkten in Übersee, den Umfang der NATO-Mitgliedschaft und die Stationierung von US-Raketensystemen bestimmen, ohne dass andere Länder, darunter sicherlich auch Russland, ein Veto einlegen oder ein Mitspracherecht hätten.
Diese arrogante Außenpolitik hat zu mehreren Kriegen und zu einem zunehmenden Bruch in den Beziehungen zwischen dem von den USA geführten Block von Nationen und dem Rest der Welt geführt.
Zitiert nach Overton-Magazin
als Auszug aus dem kommenden Buch von Jeffey Sachs:
Diplomatie oder Desaster
Kommentar:
Todeszahlen 2. Weltkrieg
Sowjetunion (inc. Russland) von Deutschland überfallen:
27 Millionen Tote, davon 14 Millionen Zivilisten
Deutschland (Kriegsschuld):
6 Millionen Tote, davon 1 Millionen Zivilisten
Polen von Deutschland überfallen:
6 Millionen Tote, davon 5 Millionen Zivilisten
Japan:
4 Millionen Tote, davon 2 Millionen Zivilisten
Bei dieser Zahlen ist es totaler Wahnsinn, wenn eine deutsche Regierung und deutsche Medien sich wieder in einem Krieg gegen Russland mit Geld, Waffen und Propaganda engagieren.
23.09.2024
     
Der Schein des Geldes trügt
Aktuelle Gedanken von bleibendem Wert  
Klick ist nicht gleich Klick
Es ist ein großer Unterschied,
ob ich mit einem Wisch und einem Klick
an der Kasse etwas mit Geld von meinem Konto bezahle
oder ob ich mit einem Blick und ein paar schnellen Klicks
Börsengewinne mache und auf mein Konto verbuche
oder ob ich mit einem einzigen Klick der Maus
am Computer bei einer Bank Geld erschaffe
und anderen als Kredit zur Verfügung stelle,
die dafür an die Bank Zinsen zahlen
und ihre Schuld abtragen müssen.
Nennen wir die Klick-Situationen einfach 1, 2, 3.
ad 1
Bezahlen an der Kasse muss jede und jeder. Wenn jemand dies mit einer einzigen Handbewegung des Smartphones oder der Karte erledigt, ist es zwar elegant, aber nicht souverän. Geld fließt nur in die vorgeschriebene Richtung, von der Kundschaft in die Kasse des Unternehmens.
ad 2
Wer per Computer an der Börse Aktien kauft und verkauft, übt eine gewinnbringende Tätigkeit aus, man handelt mit Wertpapieren. Dabei ist das Risiko von Transaktionen um so geringer, je mehr Geld zur Verfügung steht. Man braucht Guthaben, um unterschiedliche Papiere zu kaufen, das heißt, die Risiken zu verteilen oder anders ausgedrückt, um ein weit gestreutes Portofolio anzulegen.
Wenn man dann auch noch, im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen, seine volle Aufmerksamkeit dem Börsenhandel widmen kann, sich also nicht um den eigenen Lebensunterhalt kümmern muss, kann man professionell spekulieren. Die Faustregel lautet: Mit hundert Millionen Dollars oder Euro, ist man locker dabei und ein Gewinn von 5% bis 10% pro Jahr ist im statistischen Mittel gesichert. Damit lässt sich leben.
Wer den Stress der Transaktionen scheut und lieber seine Freizeit auf der eigenen Yacht genießt, kann schon ab einem Einlagevolumen von einer Million sein überschüssiges Geld beim Fondsverwalter Black Rock anlegen. Dort ist es noch sicherer, bringt aber einen etwas geringeren Gewinn, denn Black Rock muss ja auch leben und eine Großrechenanlage unterhalten, die alle Börsengeschäfte global registriert und in Mikrosekunden auswertet.
Dieser zweite Vorgang ist wohlgemerkt ein Umverteilungsprozess. Er ist nur möglich für Personen, die reichlich überschüssiges Geld zur Verfügung haben. Über die Hälfte aller Menschen ist automatisch davon ausgeschlossen, sie haben kein freies Vermögen zur Verfügung, viele haben sogar Schulden, auch wenn sie es nicht wissen, weil die Bundesregierung unter Olaf Scholz diese Schulden als Sondervermögen aufgenommen hat.
Erst ab einem Vermögen, das keinerlei Gelderwerb zum Lebensunterhalt mehr erfordert, ist Spekulantentum eine sichere Existenz. Es wird steuerlich begünstigt, indem Steuern auf Finanzgewinne deutlich geringer ausfallen als Steuern auf Erwerbseinkommen. Besonders ungünstig ist die staatliche Last bei Löhnen und Gehältern im unteren und mittleren Bereich. Darauf sind Sozialabgaben von insgesamt ca. 40% fällig. Das trifft aber nur die ohnehin machtlose Mehrheit.
Ab 100 Millionen Finanzvermögen gibt es völlig leistungsloses Einkommen. Man braucht sich nicht mehr um die Vermehrung des Vermögens durch stressige Börsengeschäfte zu kümmern. Das übernehmen Finanzdienstleister und staatliches Steuersystem in Kooperation mit den Parteien, insbesondere CDU, SPD und FDP.
ad 3
Das größte Privileg im feudalistischen Finanzsystem ist die Geldschöpfung durch Kreditvergabe. Es ist Banken vorbehalten und man braucht eine Banklizenz, die in verschiedenen Ländern unterschiedlich gehandhabt wird. Niemand hat privaten Banken dieses Recht verliehen, sie haben es sich einfach seit Jahrhunderten genommen. Es handelt sich also um Feudalismus und widerspricht jedem demokratischen Prinzip.
Das Privileg besteht darin, dass Banken Gutschriften über Geld erteilen, dass sie gar nicht besitzen und das auch nicht durch Kundeneinlagen gedeckt ist. Dadurch wird Geld von Banken per Gutschrift erschaffen, zunächst auf den Konten der Kreditnehmer. Es wandert in die allgemeine Wirtschaft, sobald die Kontoinhaber es weiter überweisen oder als Bargeld abheben.
Der Gipfel des bestehenden Finanzfeudalismus ist, dass Banken Zinsen verlangen, auf Geld, das sie nie besessen haben und für dessen materiellen Wert die Kreditnehmer garantieren und haftbar sind.
Dieses Privileg wird oft verschwiegen und verschleiert, weil es an Betrug grenzt, es wird aber schon immer staatlich geduldet. Ein Hinweis auf die Legalität und das Ausmaß der Geldschöpfung durch private Banken ist die Vorschrift, die in der Schweiz gilt: Die Bank muss 10% der Kreditsumme als Rücklage haben. Umgekehrt heißt das, in der seriösen Schweiz brauchen 90% aller Bankkredite nicht gedeckt zu sein.
In anderen Ländern (USA und GB) gibt es solche Einschränkungen nicht. Im Euro-Raum wird die Situation durch komplizierte Buchungsvorschriften zwischen Zentralbank und lokalen Banken verschleiert. In jedem Fall können Staaten und Investoren Schulden in US-Dollar aufnehmen, die dort in beliebig großen Mengen als "frisches" Geld generiert werden.
Die Geldschöpfung durch Kreditvergabe hat seit der Loslösung des US-Dollars von jeder materiellen Bindung, im Jahre 1971, solche Ausmaße angenommen, dass die Geldmenge permanent ansteigt und inzwischen 90% allen Geldes reines Buchgeld ist. Das Geld ist durch Geldschöpfung in Verbindung mit Schulden entstanden. Im Großen geschieht das durch Staatsschulden, im Kleinen mit der Vergabe von Kreditkarten, die zusätzliches Geld kurzfristig darstellen.
Finanzielle Ungerechtigkeit
Geld kann im Prinzip Gerechtigkeit herstellen, wenn alles einen gerechten Preis hat. Den Preis kann jeder als einfache Zahl leicht vergleichen. Das gilt für Waren, Dienstleistungen, Löhne, Renten, Pensionen, Geldgeschenke und Parteispenden.
Unser Finanzsystem hat die Gerechtigkeit des Geldes ausgeschaltet und in das Gegenteil verkehrt.
Das feudale Finanzsystem garantiert freie Geldschöpfung, unkontrollierte Vermehrung der Geldmenge und Umverteilung von unten nach oben. Es ist ein Automatismus, der die Reichen reicher macht und die Mehrheit in Armut hält. Unser Staat unterstützt das System mit aller Macht, wahrscheinlich, weil es Staatsschulden ermöglicht und der Schuldenstaat bürdet jedem Staatsbürger, vom Säugling bis zum Greis, zusätzlich noch zehntausende Euros an Schulden auf, die wir abtragen müssen.
Im Dezember 2022 erschien mein Artikel "Demokratie für einen Tag" hier und hier.
Gemeint war der Tag der Wahl, an dem abends im Fernsehen die Wahlergebnisse präsentiert und interpretiert werden und das Wahlvolk steht ganz im Mittelpunkt der Sendungen. Parteigrößen und die Regierenden haben sich noch nicht neu formiert und müssen zunächst die Wahlergebnisse als Ereignis des Tages ansehen und einfach hinnehmen. Natürlich versuchen sie, schon in den ersten Gesprächen alles zu ihren Gunsten zu drehen und zu deuten, aber das merkt man schnell.
Wir kennen den Ablauf mit den statistischen Höhepunkten, den farbigen Prozentsäulen für Parteien und dann die Torten-Diagramme der zu erwartenden Sitzverteilung. Auch Leute, die sonst fast nie fernsehen, schalten an solchen Abenden auf ARD und ZDF. Man fühlt sich als der Souverän, aber leider nur für einen Tag. Danach regieren wieder die Parteigrößen, ganz weit abgehoben vom Wahlvolk, nur mit leichten Veränderungen in der Gewichtung ihrer Mandate.
Aber auch mit der Demokratie für einen Tag scheint es jetzt im Fernsehen vorbei zu sein: Am 01.09.2024 gab sich die Moderatorin der ARD Karen Miosga mit ihrem neuen Puppengesicht die allergrößte Mühe, als offizielle Sprechpuppe, das krasseste an der Wahlentscheidung zweier Bundesländer zu verbergen: Dass genau die beiden Parteien, welche gegen die Waffenlieferungen und die Finanzierung des Ukraine-Kriegs aufgetreten sind, AfD und BSW, einen haushohen Wahlsieg errungen haben und die Verantwortlichen für die Anti-Russland-Rüstung, also die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP, marginalisiert worden sind.
Frau Miosga gab sich viel Mühe, von dieser Tatsache abzulenken, die dann nur durch die Einspielung eines kurzen, aber zielgenau platzierten Statments von Sahra Wagenknecht in die Sendung kam. Deren Partei BSW hatte mit Abstand die größten Zugewinne, nämlich das volle Wahlergebnis, von null auf 11,8% bzw. 15,8%.
Nach dieser Einspielung gab man sich die größte Mühe, Wagenknecht zu diffamieren, mit dem Argument der kommunistischen Plattform, die nun wirklich niemanden mehr interessiert. Später wurde auch noch darauf hingewiesen, dass die Linke irgendwie aus der SED hervorgegangen ist und dass diese SED = PDS = Linke = Wagenknecht = BWS füt Schüsse an der Mauer verantwortlich gemacht werden kann, wenn man absolut will und einem nichts Aktuelles zur Lage der Nation einfällt.
Und außerdem habe der deutsche Kriegsbeitrag gegen Russland im Werte von weit über hundert Milliarden Euro mit Landespolitik überhaupt nichts zu tun. Doch es sind die gleichen Menschen, die diese Nato-Politik finanzieren müssen und die sehen, dass für Infrastruktur in ihren Ländern und für Investitionen in die Zukunft kein Geld vorhanden ist, von sozialer Gerechtigkeit und Steuer-Gerechtigkeit ganz zu schweigen.
Das Votum ist eindeutig, doch die Demokratie kommt jetzt noch nicht einmal mehr am Tag der Wahl im deutschen Fernsehen zu Wort. Drum sei es hier, für alle verständlich, so deutlich wie möglich gesagt:
Das Volk will nicht, dass Deutschland sich an einem Krieg gegen Russland beteiligt, auch wenn dies für Ukraine ein Verteidigungskrieg ist. Für Deutschland ist das der dritte Angriff auf Russland in gut hundert Jahren. Das wollen wir nicht, weder in Thüringen, noch in Sachsen, noch in Mecklenburg-Vorpommern, auch nicht im Wertewesten, weder in Bayern noch in NRW und sonst wo in den sogenannten alten Bundesländern. So alt, dass wir nach Revanche für die Niederlage gegen Russland (im zweiten Weltkrieg) dürsten, sind wir nicht.
02.09.2024
     
Fortschritt durch Intelligenz
Aktuelle Gedanken von bleibendem Wert  
Wie können wir Dummheit und Feigheit besiegen?
Die größten Fortschritte werden immer dann erzielt,
wenn Intelligenz über Dummheit siegt.
Wenn Diskussionen einen Streit ablösen.
Wenn kritische Stimmen laut sind und auch gehört werden.
Wenn nicht mehr nur von oben nach unten entschieden wird.
Wenn Gespräche sich dezentral auf viele Personen erweitern.
Wenn Behauptungen durch Beweise ersetzt werden.
Wenn Logik durch Logik erwidert wird und Vernunft entscheidet.
Dummheit wird bestärkt und verbreitet,
wenn Befehle von oben das Handeln bestimmen und nicht angezweifelt werden.
Wenn Parolen einfach wiederholt und verbreitet werden, ohne nachzudenken.
Wenn die Meinung einer Mehrheit als Richtlinie für alle anderen erzwungen wird.
Wenn keine Fragen mehr gestellt werden.
Wenn Behörden in die Meinungsbildung eingreifen.
Wenn der Eindruck entsteht, dass Denken und Reden unerwünscht oder nicht erlaubt sind.
Wenn der Mut nachlässt, seine eigenen Gedanken offen und klar zu äußern.
Wenn Dummheit, Feigheit und Angst sich auftürmen, ist es Zeit für eine Revolte der Intelligenz und Vernunft. Diskussionen und Demonstrationen, überall, mit allen, über alles, jetzt sofort.
Eine schwache Regierung
setzt auf Militär und bekommt Krieg
Feige Militärs
setzen auf Hochrüstung
Rüstungsindustrie
schwächt die zivile Wirtschaft
Wirtschaft und Wohlstand
brauchen Frieden und Demokratie
25.07.2024
     
Appell zur Vernunft
Aktuelle Gedanken von bleibendem Wert  
Finanzielle Gerechtigkeit für alle!
Wie das Finanzsystem Frieden und Demokratie verhindert
audio 9'35"
Es läuft gut, für die Rüstung, für Waffenlieferungen, für Kriegstüchtigkeit. Sie wollen Russland besiegen. Das gab es schon mal vor 80 Jahren. Jeder weiß, wie es ausgegangen ist. Es sind 25 Millionen Sowjetbürger umgekommen.
Das wollen wir nicht noch einmal! Wir wollen Frieden und eine sanfte Entwicklung in die Zukunft. Wir wollen Umwelt, Tiere und Pflanzen schonen und das Klima verbessern. Wir wollen nicht hunderte Milliarden an Schulden, die unsere Kinder und Enkel abtragen müssen. Wir wollen Demokratie und ein gerechtes Finanzsystem.
Das Finanzsystem diktiert aber die Richtung. Es hat an Corona verdient. Es verdient an der Rüstung und an jedem Nato-Beitritt. Die Finanzwelt verdient am Krieg.
Das Finanzsystem ist nicht demokratisch. Es zählen nur Zahlen, die Geld bedeuten. Es zählt nicht die Zahl der Wählerstimmen, es zählt nicht die Zahl der Menschen, die zufrieden oder unzufrieden sind.
Aber die Macht hat das Geld und die Macht ist, wie das Geld, extrem falsch verteilt. So lange das so bleibt, gibt es keine Demokratie.
Das System der Banken ist 500 Jahre alt. Banken haben Privilegien, die ihnen nicht zustehen, die sie sich einfach genommen haben. Aber anstatt, dass man diese feudalen Rechte beschneidet, hat man in den USA alles noch verschlimmert. Die Finanzmacht herrscht dort über die Regierung, über den Präsidenten und über den Kongress.
Das wollen wir in Europa und in Deutschland nicht!
Das größte Privileg der Banken ist das Privileg der Geldschöpfung. Banken geben Kredite über Geld, das sie gar nicht besitzen. Du gehst zur Bank und willst Kredit, um eine Wohnung zu kaufen. Du bekommst eine Gutschrift und einen Kreditvertrag. Du denkst, die Bank hat das Geld in Reserve, aber sie hat es nicht, sie hat höchstens 10%, meistens aber weniger oder null.
Damit macht die Bank eine Gutschrift über Geld, das es vorher nicht gegeben hat. Banken haben sich das Recht genommen, Geld zu erschaffen, aus dem Nichts.
Das zweite Privileg der Banken ist, dass sie dafür auch noch Zinsen nehmen. Sie dürfen Zinsen nehmen für Geld, das sie nie besessen haben.
Es geht noch weiter:
Die Geldmenge steigt durch Kreditvergabe, sie steigt und steigt ungebremst. 90% allen Geldes ist von den Banken generiert worden, sogenanntes Buchgeld oder Giralgeld. Es ist richtiges Geld. Man kann damit machen, was man will.
Die Menge an Geld übersteigt inzwischen den Wert aller Güter, die man kaufen kann, und zwar um das Vierfache. Auf der anderen Seite stehen all die Schulden, die gleichzeitig mit dem Buchgeld entstanden sind. Zu den Schulden kommen noch Zinsen. Die Menge aller Schulden plus Zinsen ist größer als die gesamte Geldmenge, weil viele Schulden nicht zurückgezahlt werden.
Die größte Schuld ist die Staatsschuld der USA und sie wird nie zurückgezahlt. Es besteht ein stillschweigendes Abkommen zwischen der Regierung in Washington und der Notenbank Federal Reserve. Die FED ist in Privatbesitz und sie genehmigt der Regierung einen Kredit, der nicht zurückgezahlt werden muss. Im Gegenzug hat die FED das Recht, nach eigenem Ermessen Dollars zu erzeugen, soviel sie will und die Leitzinsen zu bestimmen.
In den USA hat die Notenbank die Finanzhoheit, nicht der Präsident.
Das ist hier in Europa zum Glück anders. Die Europäische Zentralbank EZB gehört den am Euro beteiligten Staaten. Es ist falsch, sich hier nach den USA zu richten, wie Herr Scholz das tut mit seinen Schulden, erst für Corona und dann für Waffen und Militär. Wir müssen die Schulden zurückzahlen.
Die USA haben schon längst so viele Schulden wie alle anderen Länder zusammengenommen und sie vergeben noch Kredite. Diese Kredite sind eine Schuldenfalle, in die viele Staaten getappt sind, zum Beispiel die Türkei.
1971 hat US-Präsident Nixon die Goldbindung des Dollars und auch jede andere materielle Bindung aufgehoben. Seitdem kann die Menge an Dollars unbegrenzt wachsen. Die Menge ist bald unendlich. Dieses System ist absurd und verrückt! Es kann nicht ewig so weiter gehen. Der Dollar bietet keine Sicherheit für die Zukunft.
Jeder weiß, dass die USA die Welt mit Dollars und mit Militär beherrschen. Zwischen Militär und Dollar gibt es eine direkte Verbindung. Das ist der jährliche Kredit an die Regierung. Die FED deckt das Defizit des Staates. Und die Summe entspricht seit Jahren fast genau dem Militär-Etat.
Dieser Kredit wird, wie ich schon sagte, nie zurückgezahlt. Das heißt, das Finanzsystem der USA finanziert das Militär und die Rüstung der USA, jedes Jahr.
Warum machen die das? Das Militär hat die Aufgabe, den Wert des Dollars in der Welt zu verteidigen. Sonst wäre der Dollar wegen seiner ständig wachsenden Menge nur 25 Cent wert. Der Dollar ist aber die Leitwährung. Wenn sich ein Land dem Dollar als Leitwährung widersetzt, dann greifen die USA drastisch ein: in Libyen, Venezuela, Iran, Syrien und am liebsten auch in Russland.
Das größte Land der Welt ist für die Finanzindustrie der USA ein strategischer Feind, weil die Bodenschätze im Staatsbesitz sind und man keine Aktien davon kaufen kann.
Die Finanzmacht der USA bestimmt aber unsere Politik. Wir wollen Demokratie und wir wollen Frieden und das ist in Europa möglich. Die Euro-Länder kontrollieren die EZB, sie können die Rechte der Banken beschneiden.
Der Staat kann Steuern in der Finanzwelt erheben, eine Transaktionssteuer zum Beispiel auf alle Finanzgeschäfte. Der Staat kann Finanzgewinne höher besteuern. Der Staat kann Anspruch auf Erbschaften erheben, wie es einige reiche Erben sogar fordern. Der Staat kann die Einnahmen von Amazon, Facebook, Tesla und Konsorten besteuern durch Quellensteuern, noch vor der Steuerflucht nach Luxemburg oder Irland.
Das wäre finanzielle Gerechtigkeit. Damit kann man soziale Gerechtigkeit herstellen. Man kann Schienenverkehr ausbauen, man kann den Einsatz von Solarenergie forcieren, man kann die Infrastruktur verbessern, man kann Kitas bauen, und die Zukunft unserer Kinder sichern. Man kann das tun, was den Menschen nutzt und das, was die Mehrheit will.
Wir wollen nicht die Diktatur der Finanzmacht, wir wollen Frieden und Demokratie. Nicht Geld regiert die Welt. Menschen sollen die Welt regieren. Menschen wie wir.
19.07.2024
     
Kindliche Dummheit
Aktuelle Gedanken von bleibendem Wert  
Sich ausdenken, was andere denken
Eine der ersten Erkenntnisse, die ich als Kind gemacht habe, ist die, dass man nicht weiß, was andere Menschen denken. Was man selber denkt, weiß man natürlich und man denkt sich, dass andere auch an etwas denken, aber was sie denken, weiß man nicht. Das ist eine grundsätzliche Erkenntnis, die jeder Mensch haben muss und falls jemand selber nicht darauf gekommen ist, sollte es von Eltern und Erziehern vermittelt werden:
Du kannst nicht wissen, was jemand anders denkt, ausgenommen dann, wenn es von dieser Person selber mitgeteilt wird.
Menschen können und wollen ihre Gedanken mitteilen. Darauf basieren Gespräche und Gedankenaustausch, schließlich die Philosophie, aber auch Kunst und Literatur. Die Mitteilung von Gedanken durch die Sprache hat aber eine teuflische Schattenseite: Es gibt fast immer die Möglichkeit, etwas anderes zu äußern und darzustellen, als das, was man sich wirklich denkt oder gedacht hat. Darauf basieren falsche Aussagen, Lüge und Betrug, Heuchelei, Verrat, manche irre Gedankengebäude und viele Ideologien. Heute geschieht das oft in der verkürzten Form von Narrativen, die immer und überall wiederholt werden.
Sich Wissen einzubilden, über Dinge, die man nicht wissen kann, ist eine gesteigerte oder abgehobene Form von Dummheit. Es beginnt mit dem kindlichen Fehlverhalten, sich selber auszudenken, was andere gedacht hätten. Wenn es sich weiter entwickelt, führt es zur Projektion umfangreicher eigener Gedanken und Absichten in die Köpfe der anderen, der Gegner.
Was hat der Maler sich bei diesem Bild gedacht?
Renato Guttuso, 1911 - 1987
Museum Ludwig, Köln, 2024
Für das Fehlverhalten, sich auszudenken, was andere denken, gibt es ein aktuelles Beispiel von großer Tragweite und mit möglicherweise fatalen Folgen. Seit Jahrzehnten projizieren Strategen der USA und der Nato ihr Denken auf die Strategie Russlands. Die Nato-Osterweiterung ist eine strategische Bewegung mit Truppen, Panzern, Kanonen, Raketen und Militärmanövern in der unbestreitbaren Realität, und in eindeutiger Richtung, gegen Russland.
Die Behauptung, es sei umgekehrt, Russland denke, sich demnächst nach Westen auszudehnen und osteuropäische Länder zu erobern, denen man gerade 35 Jahre vorher die Möglichkeit gegeben hat, sich friedlich von Moskau zu lösen, diese Unterstellung entbehrt jeder realen Grundlage. Es gibt dafür nicht die geringsten Anzeichen, weder in Reden noch in Taten, nein, es sind nur Gedanken, die man in die Köpfe der anderen hinein projiziert, die man sich damit zu brauchbaren, aber imaginären Feinden gemacht hat.
Die Atlantiker, die das propagieren, sind vielleicht selber keine kindischen Dummköpfe, doch sie verdummen ihr Publikum und einige sind vielleicht selber von Demenz und Vergesslichkeit geplagt. Das Prinzip, sich auszudenken, was die Anderen denken, hat sich über Europa verbreitet und über die Jahre zu einem psychologischen Krieg entwickelt, der dann durch den Einmarsch russischer Truppen in die hochgerüstete Ukraine zum realen Krieg zwischen West und Ost wurde.
Diejenigen, die so gerne darüber spekulieren, was andere denken und die sich wie unwissende Kinder in die Köpfe anderer versetzen, sollten doch einmal darüber nachdenken, wie Russland sonst hätte reagieren können, wenn es dermaßen auf breiter Front aus dem Westen bedrängt wird. Sie müssten nachvollziehen können, dass das größte Land der Welt sich nicht selbst aufgeben will und dass man sich dem Drängen der USA nach Vormacht in Finanzen, in Wirtschaft und Militär sich nicht einfach unterwirft und das auch noch im von Washington weit entfernten Osteuropa.
Die Tatsache, dass Russland sich der Strategie der USA militärisch widersetzt, ist Realität und war nicht nur provoziert, sondern leicht vorhersehbar; denn die USA haben sich strategisch und militärisch massiv eingebracht. Was sie sich dabei gedacht haben, ist keine Spekulation, es wurde veröffentlicht und schon weitgehend realisiert. Jetzt so zu tun, als sei alles ein Streit um westliche Werte, vertreten ausgerechnet durch die Ukraine (dem korruptesten Land Europas), ist hirnrissig oder abgemildert ausgedrückt, ein Zeichen von sich anbahnender Demenz, es ist ein Verfall der eigenen Denkfähigkeit.
Das Nachdenken über die Realität und die ehrliche Aussage darüber, was man sich selber ausgedacht hat, scheint nicht zu den aktuellen westlichen Werten zu gehören. Wenigstens nicht in den Köpfen derjenigen, die als Regierende in Berlin und als Fernsehprominente täglich zu Wort kommen.
Die beiden wichtigsten US-Vasallen in Europa, Emanuel Macron und Olaf Scholz haben bei den Europawahlen 2024 drastisch verloren.
Wenn die Realität von Wahlergebnissen auf die Politik der Regierungen in Paris und Berlin überhaupt eine Wirkung hat, muss das zu klaren Veränderungen in der Kriegs- und Friedenspolitik führen.
Um das zu verhindern, hat sich Friedrich Merz als vermeintlicher Wahlsieger und Ober-Atlantiker gleich am nächsten Tag gemeldet. Er sieht die Welt offenbar aus dem Blickwinkel eines Kindes, das lieber in den USA zuhause wäre als im Sauerland und wiederholt das Märchen von den feindlichen Russen, die nach Westen wollen und europäische Länder attackieren. Hundert Jahre lang hat das hier niemand bemerkt.
Die dreißigjährige Nato-Expansion nach Osten bis in die Ukraine und an die russische Grenze ist dem dünnen Fritz entgangen. Ebenso der Bürgerkrieg, den Kiew seit 2014 gegen die mit Russen bevölkerten Gebiete im Osten führt. Das Aufstellen amerikanischer Raketen, 500 km von Moskau und 5.000 km von den USA entfernt, kann Fritzchen offenbar nicht richtig einordnen.
Der westliche Wert, der in der Ukraine verteidigt wird, ist die Freiheit der USA, mit Dollarflut und Militär die Welt zu dominieren. Die US-Wirtschaft bringt fast nichts mehr zustande außer Giralgeld in unvorstellbaren Mengen und Rüstung im Wert von bis zu 1.000 Milliarden pro Jahr und dazu Reklame, Propaganda und Medienmassage auf allen Kanälen, besonders im US-dominierten Internet.
Die psychologische Kriegsführung ist überwältigend, scheitert aber an der Realität und an der einfachen Forderung nach Frieden, der mit Waffenstillstand beginnt und mit Berücksichtigung der Interessen des Gegners in die Verhandlungen geht. Alles andere ist kindisches Getwitter. Es ist weise, sich nicht an den unsachlichen und dummen Debatten in den sogenannten sozialen Medien zu beteiligen.
Abstrakt denken und konkret handeln ist ein gutes Aktionsprinzip. Die Politik geht anders vor, sie setzt an erster Stelle auf das Reden, statt nachzudenken und dann zu handeln.
Erst reden sie, um Stimmen zu gewinnen. Wenn sie ein Mandat haben, reden sie, um Regierungspartner zu finden. Dann reden sie, um Geld aus dem Etat des Staates in die Hand zu bekommen, das sie nach zähen Verhandlungen öffentlich verteilen.
Schließlich reden sie, um sich zu rechtfertigen, warum sie dies gemacht und jenes vernachlässigt haben. Diese Rechtfertigungen ziehen sich bis in die nächste Debatte, um wieder Stimmen bei der nächsten Wahl zu gewinnen.
Wir beobachten, dass die Natur sich gegen uns wendet, ganz deutlich in Form von Wetter- und Klimaereignissen. Normale Lebewesen versuchen, solche Trends durch Anpassung auszugleichen. Das gilt auch für einen großen Teil der Menschheit, nicht nur bei den indigenen Völkern.
Die Lenker von Wirtschaft und Politik in der Westlichen Werte-Welt und viele Mitläufer reagieren anders.
Sie wollen durch Technik und Finanzen, die Natur immer trotziger und immer aufwändiger beherrschen. Diese Entwicklung ist an eine Grenze gekommen, die nicht genau festzulegen ist, aber sie existiert und ist deutlich spürbar.
Wer das nicht erkennen will, wird irgendwann zur Erkenntnis gezwungen oder taumelt in den Abstieg. Viele wollen lieber gezwungen werden, als etwas einzusehen, kritlit.de plädiert dafür, flexibel zu reagieren, ehe der Zwang uns überwältigt.
Selbst wenn die Änderungen von Temperaturen, Wetter und Klima, die jeder wahrnehmen kann, nicht vom Menschen oder durch CO2-Ausstoß verursacht sind, sollten diejenigen, welche die Freiheit besitzen, ihr eigenes Verhalten zu steuern, sich darauf einstellen und flexibel gegensteuern.
Das bedeutet: Weniger Energie erzeugen und verbrauchen, weniger produzieren und wegwerfen, weniger Lebewesen bedrängen und vernichten, die Natur und das Klima auf diesem Planeten weniger aus dem Gleichgewicht bringen. Das ist ein minimalistisches Aktionsprinzip, welches nicht falsch sein kann, weil es niemandem schadet und vielleicht allen nutzt.
Die Bedrohung des Krieges durch Friedensparolen ist gebannt!
Der Wahnsinn mit Selenskyj, Joe Biden und Netanjahu geht weiter.
Der Artikel ist am 24.04.2024 auf apolut erschienen
und kann dort auch angehört werden. Der erste Kommentar
von "Norbert" um 19h42: Danke, super Analyse, Rob Kenius!
Die psychotische Situation in den Medien, wo fast jede freie Kommunikation und selbst die Realität der Naturgesetze, der Logik und der Mathematik unterdrückt werden können, wo von acht Milliarden Menschen nur ein paar hundert zu Wort kommen, hat wie die meisten Psychosen einen tiefen Grund, mit Verdrängung als Ursache. Die Täterinnen und Täter der immer neu produzierten Krisen stellen sich aber als Opfer und Betroffene dar und als solche, die alternativlos handeln müssen.
Anstatt weiter zu Psychologisieren, wozu ich weder befugt noch Willens bin, möchte ich Beispiele bringen, die leicht nachvollziehbar sind.
Die Corona-Psychose wird von denen, die sie angeheizt und initiiert haben, immer noch Pandemie genannt. Dabei war von Anfang an klar, dass dieses Virus kein Killer ist. Das Durchschnittsalter derjenigen, die positiv getestet waren und anschließend verstorben sind, lag immer oberhalb der Lebenserwartung. Das heißt statistisch, die Korrelation mit dem Alter war stärker als die mit dem Virennachweis. Genau das durfte nicht zur Sprache kommen, obwohl viele es wussten, insbesondere Epidemiologen, die ohne Statistik-Kenntnisse nicht auskommen können.
Krasser war noch die Behauptung von Christian Drosten, positive Ergebnisse des 45er PCR-Tests seien Neuinfektionen. Nur 2% oder maximal 5% der positiv Getesteten hatten überhaupt Symptome einer Infektion. Die Zahlen der 45er-PCR-Positiven wurde aber jeden Abend in den Nachrichten als Neuinfektionen bekannt gegeben, zuerst vom Entwickler dieses Supertests, Christian Drosten, dann von allen, die in ARD und ZDF öffentlich zu Wort kamen, darunter immer mehr Politikerinnen und Politiker.
Das Wort Neuinfektionen war eine krasse Lüge, um die Gefahr auf das Hundertfache aufzubauschen und damit wuchs die Bedeutung des 45er-PCR-Tests und seines Entwicklers Christian Drosten, der schließlich das Bundesverdienstkreuz erhielt.
Das war so dreist, dass es Millionen Menschen aufgefallen ist und es kam zu einer breiten Protestbewegung. Doch die Lügner und Täter fühlten sich und ihre Welt von der Straße aus bedroht und sahen sich und ihre Gläubigen als Opfer von sogenannten Corona-Leugnern und Querdenkern. Sie ergriffen immer härtere Maßnahmen, verboten die Demonstrationen und setzten in Berlin mehr Polizei ein, als Menschen auf den Straßen waren.
Eine gemeinsame offene Diskussion von unabhängigen Ärzten, Statistikern und Epidemiologen mit den Verantwortlichen hätte schnell die Lösung und den Sieg der reinen Vernunft gebracht. Etwa folgendermaßen:
Wer glaubt, dass Masken helfen, soll sie tragen und wer sich gegen eine grippeähnliche Krankheit impfen lassen will, soll dies tun. Der Staat und die Regierung halten sich da raus. Es ist Sache der Krankenkassen, ob sie die freiwilligen Maßnahmen bezahlen oder nicht und Ende der Debatte.
Wer das verhindert hat, ist Verursacher und Teil einer Psychose und ist mitverantwortlich für die Verschwendung von Milliarden an Geld für sinnlose Impfungen, Gesichtsmasken und Ausgleichszahlungen für den Lockdown. Vom psychischen Schaden und Impfschäden ganz zu schweigen. Es ist schwer und unbequem, das einzusehen, aber wir müssen da durch und das ist ein Art Intelligenztest.
Aber dann kam es noch dicker.
Jeder weiß, dass der Krieg in der Ukraine entstanden ist, weil die USA dieses große Land mit Geld, Waffen und Propaganda zu einem Frontstaat gegen Russland aufgeheizt haben. Der Nato-Beitritt war bereits geplant und in Angriff genommen. Dann begann Kiew 2014 noch einen Bürgerkrieg gegen die Provinzen mit russischer Bevölkerung, die autonom werden wollten und schließlich für den Anschluss an Russland gestimmt haben.
Als die Russen einmarschiert sind, schrien die Atlantiker: "Wir sind Opfer einer russischen Aggression. Das imperialistische Russland will sich nach Westen ausdehnen, und einem Land nach dem andern die westliche Demokratie wegnehmen, um das Sowjetreich wieder auferstehen zu lassen."
Der Einmarsch war zwar gegen das Völkerrecht, aber was ist dieses Völkerrecht noch wert, wenn sich die USA, das militärisch stärkste Land der Welt, nicht daran halten?
Gerade, weil die Vorwürfe gegen Russland so übertrieben sind und man das unterschwellig weiß, wird die Kampagne mit aller Medienmacht ständig wiederholt. Dieses Verhalten ist psychotisch, doch ein Gutes hatte die Hysterie: Damit war die Corona-Psychose beendet, denn die Medien konnten nicht beide Propaganda-Aktionen mit unterschiedlichen Fronten und Themen weiter befeuern. Das geht über die Kapazitäten der Gehirne vor und hinter den Bildschirmen.
Corona war noch harmlos. Wir müssen nun x-mal soviel Geld für Waffen aufbringen und den korrupten Staat Ukraine täglich mit hundert Millionen Dollar oder Euro füttern, damit Europa nicht von den Russen überrollt wird, die schon mehr als ein Zehntel der Verteidigungsausgaben der USA aufbringen, um als das größte Land der Welt erhalten zu bleiben. Die Nato muss weiter hochrüsten und alle Mitglieder müssen die Rüstungsausgaben verstärken, weil Russland keine atomar bestückbaren Raketen aus USA an seiner tausend Kilometer langen Grenze zur Ukraine haben will, wir das aber zu unserer Verteidigung unbedingt benötigen. Das ist doch logisch oder?
Oder es ist eine Psychose, wo man das eigene Verhalten auf die Gegenseite projiziert und fundamentale Tatsachen verdrängt. Unser wirkliches Problem ist nicht existenzielle Bedrohung durch Russland, das in zweihundert Jahren dreimal vom Westen aus angegriffen wurde, sondern die Bedrohung des Lebensraums Erde, die von Menschen ausgeht und durch Verzicht auf Überfluss, Verschwendung, Ausbeutung, Rüstung und Krieg beendet werden könnte.
Aber im Sinne der Finanz- und Energie-Macht wurde dieses Problem fünfzig Jahre lang verdrängt und weiter verschlimmert, indem keinerlei Einschränkungen an Energieverschwendung, Autoraserei, Agrarindustrie usw. erfolgt sind. Energieerzeugung für Fernflugreisen, Transport über Straßen und Meere konnten nicht reduziert werden. Der Schienenverkehr wird nicht verbessert, sondern es werden neue Straßen, Autobahnen, Parkhäuser und Flughäfen gebaut.
All das ist verdrängt worden und es wird weiter verdrängt, weil jetzt jeder Dollar und Euro, den man dem Volk abpressen kann, für Waffen in die Ukraine und für Waffen an Israel benötigt werden. Auch im nahen Osten muss der Wahnsinn gefüttert werden, mit starker Beteiligung der deutschen Regierung, die meint, mit der Unterstützung des Verbrechens in Gaza könne man das Makel der Vernichtung von sechs Millionen harmloser Juden vor achtzig Jahren ausgleichen.
Auch das ist ein Hirngespinst, wo man Opfer und Täter im Kopf vertauscht. Offene Gespräche über fundamentale Themen und direkter Kontakt mit der Realität, so unangenehm sie auch sein mag, könnten die ständig neu angezettelten Psychosen eindämmen.
Aber wenn sich ein Lüftchen der Gedankenfreiheit regt, wie es in den letzten Monaten der Fall war, ausgehend von den Foren im Internet, gibt es massiv was auf die Mütze. Der US-Kongress hat, April 2024, endlich wieder ein paar hundert Milliarden für Waffen, Rüstung und Munition an die Ukraine beschlossen. Das ist möglich, weil von diesen Geldern wenigstens 60% in die USA zurück fließen. So etwas zählt bei den Republikanern im Kongress und ihren Unterstützern.
Jetzt endlich werden weiterreichende Raketen aus USA an die Ukraine geliefert, nebst der Zielunterstützung durch Satelliten, was Selenskyj immer gefordert hat. Seine letzte Chance besteht darin, einen größeren Krieg anzuzetteln, bis hin zum Atomkrieg. Hier begegnen sich die Interessen von Selenskyj und die Einfallslosigkeit von Joe Biden.
Mit Raketeneinschlägen auf russischem Gebiet kann man Russland zu einem Gegenschlag provozieren, so dass ein weiteres Land, aber nicht die Nato, in den Krieg eintritt, am besten Polen. Dort ist die Bereitschaft groß und es hat fast 40 Millionen Einwohner, während der Ukraine die Männer ausgehen. Auch Millionen Frauen und Verweigerer sind in den Westen oder nach Russland geflohen.
Amerikaner sollen nicht geopfert werden. Polen wäre ideal, den Krieg fortzusetzen. Es kommt nur darauf an, wieder einmal in den Köpfen die Rollen von Aggressor und Opfer zu vertauschen. Das kann durch ein einziges, gut gezieltes Ereignis geschehen. Ein bewährtes Szenario. Es könnte sonst ja sein, dass Vernunft und die Forderung nach einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen sich durchsetzen, zum Beispiel in Deutschland.
Statt Therapie gibt es also mehr von der Suchtdroge Rüstungswahn, das schafft Finanzgewinne, Arbeitsplätze und Ablenkung von der Realität auf den Schlachtfeldern und Friedhöfen. Auch den Wandel des Klimas und die Vernichtung des Lebensraums Erde können die Menschen in Europa besser verdrängen, wenn Kanonen donnern, wenn Bomben Granaten und Minen in der Nähe explodieren.
So lange die großen Medien in ihrer Starre beharren und nur verlogene Parolen nachbeten, bleibt uns nichts anderes übrig, als bei allen persönlichen Kontakten den Propagandalügen zu widersprechen und die Links auf diese und andere Darstellungen der verleugneten Realität zu verbreiten.
Auch bei den kurzen Reden zum Ostermarsch 2024 darf das Narrarararativ vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg nicht fehlen. Bei jeder Äußerung muss es genau wie in allen medial übertragenen Reden gleich im ersten Satz vorkommen. Manchmal auch: Verstoß gegen das Völkerrecht durch...
Dazu ein paar kurze, aber ungemütliche Fragen:
Was ist dieses Völkerrecht wert, wenn das mächtigste und militärisch stärkste Volk der Erde - im Jahre 2024 immer noch das Volk der USA - ständig gegen dieses Völkerrecht verstößt, was heißt, dass man es für sich nicht als gültig anerkennt? Gilt für die, die sich für die Stärksten halten, dieses Recht nicht, sondern git für die USA das Recht des Stärkeren?
Soll dann die zweitstärkste Militärmacht das Völkerrecht einhalten oder die drittstärkste oder von der zweitstärksten an abwärts alle, außer USA?
Und was ist dann mit dem Staat Israel? Muss Israel das Völkerrecht und die Beschlüsse der UNO nicht anerkennen und einhalten, weil es in diesem Fall antisemitisch wäre, das einzufordern? Oder einfach deshalb nicht, weil Israel unter dem Schutz der USA steht, für die das Völkerrecht nicht mehr gilt?
Der Weg zum Licht beginnt mit der Einsicht und dem Ende der Verdummung
Für die Grüne Partei
ist die Zukunft schon vorbei.
26.03.2024
     
Auf der Suche nach der verlorenen Realität
Aktuelle Gedanken von bleibendem Wert  
Entkopplung der chinesischen Volkswährung vom Dollar und die Ausbeutung Europas durch die USA
Die USA und die Regierung Scholz stürzen uns in unermessliche Schulden für Rüstungskäufe und Waffenlieferungen an Ukraine und gegen Russland. Im Hintergrund sind es handfeste Finanzinteressen, um eine Korrektur der chinesischen Politik zu kompensieren. Europa muss bluten, weil das erstarkte China dem absurden System der US-Finanzen entkommen ist.
Die Schlusspassage dort bezieht sich auf die Situation, wo der US-Wahlkampf seine Schatten voraus wirft. Der Geldtransfer in die Ukraine wird gestoppt und die Europäer springen in die Bresche mit vielen Milliarden und gesteigerter Aggressivität. Kaum zu glauben, aber amtlich.
Für Psychologinnen und Psychologen ist das Phänomen besonders interessant, dass Deutschland und Frankreich bei den Aggressionsplänen und den Waffenlieferungen am stärksten gegen Russland agieren, direkt nach dem US-hörigen United Kingdom. Das sind genau die Länder, die im 19. und 20. Jahrhundert, unter Napoleon und Hitler, Russland von hier aus lebensbedrohend angegriffen haben. Und beide Nationen haben ihre tatsächlich imperialistischen Kriege verloren!
Jetzt dreht man im Neusprech die Fakten herum und sagt, nicht die Politik der wirtschaftlichen und finanziellen Ausbeutung und möglicherweise die Planung eines europäischen Krieges durch die USA bedrohen Europa, sondern Putin führt einen imperialistischen Angriffskrieg gegen alles, was uns heilig ist, insbesondere gegen unsere tolle, volksnahe Demokratie in Brüssel.
Es gibt keinen imperialistischen Angriffskrieg Russlands, sondern es geht um den Nato-Beitritt und die Aufstellung von Raketen an einer Grenze, die bis ein paar hundert Kilometer an Moskau heranreicht. Und es geht um den Bürgerkrieg, den Kiew seit 2014 gegen abtrünnige Provinzen führt, in denen überwiegend Russen leben, welche Autonomie wollten und sich unter dem Druck der Aggression, mit einem deutlichen Votum der Bevölkerung, Russland wieder angeschlossen haben.
Diese Verdrehung der Tatsachen mit solcher Macht wirkt psychopathisch, die Aussagen sind konträr gegen die Realität und das äußert sich in Form einer Massen-Psychose. Die Corona-Psychose war harmlos dagegen, weil nicht viel auf dem Spiel stand, sie hat uns aber die Möglichkeiten der Propaganda und die Bereitwilligkeit der Bevölkerung vor Augen geführt, alles zu glauben, was von der stärksten Finanz- Militär- und Medienmacht verkündet und auf allen Kanälen permanent wiederholt wird. Es ist unglaublich, aber der Realitätsverlust ist zur Alltäglichkeit geworden.
Der nächste Schritt im totalitären Propagandakrieg wird in Berlin schon vorbereitet: Man will mit Gesetzen gegen sogenannte Falschinformation alle Kanäle im Internet ausschalten, über welche sich eine Gegenmeinung bilden und ausbreiten kann. Die Falschinformation besteht darin, dass jemand, wie es in diesem Text geschieht, die Funktionsweise des Systems offenlegt und der omnipräsenten Falschinformation durch Regierung und Medien widerspricht.
Den Überblick über den engen Zusammenhang der Finanzpolitik Chinas und der USA, über viele Jahre hin und was die Entkopplung der chinesischen Volkswährung vom Dollar bewirkt hat.
22.03.2024
     
Völlig losgelöst von der Erde...
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, von bleibendem Wert.  
Herr Scholz und das Lächeln des Buddha
Dieser Tick des Tages ist am 29.02.2024
zuerst auf manova erschienen.
Titel: Das Lächeln des Herrn Scholz.
Die Dummheit ist die größte Macht in der Welt und die Feigheit.
(Konrad Adenauer)
Durch die viel zu lange Kanzlerschaft von Angela Merkel hatte Olaf Scholz einen riesigen Startvorteil: Endlich ein neues Gesicht an der Spitze des Staates. Ein Zweites kam hinzu, er war unter Merkel schon Vizekanzler und kannte die Geheimnisse der Kanzlerschaft. Der oder die Mächtigste im deutschen Staat hat einen riesigen Standvorteil. Die Deutschen sind ein obrigkeitsgläubiges Volk und lassen sich äußerst viel von den Regierenden gefallen. Und mit Angela Merkel hatte man außerdem eine beliebte Person im Kanzleramt.
Wenn Queen Angela nicht von sich aus aufgehört hätte, regierte sie heute noch.
Es hat lange gedauert, bis Kritik an Frau Merkel aufkam. Eins war von Anfang an klar, von der Finanzwirtschaft verstand sie nichts und ließ sich gerne von dem gutaussehenden Banker Josef Ackermann beraten, der nichts als den Vorteil der Banken im Auge hatte.
Mit Olaf Scholz als Finanzminister war das anders. Herr Scholz durchschaut das Finanzsystem, daran ist kein Zweifel. Seine Verbindungen zu Banken und Finanzwelt sind so eng, dass keine ergiebige Nachforschung im Zwischenraum möglich ist. Der Spalt ist zu eng und Genaueres wissen wir nicht. Deshalb habe ich ihn immer als Bankenfreund gesehen und bezeichnet, wohl wissend, dass dies eine Untertreibung ist.
Olaf Scholz war trotzdem lange ein Rätsel. Wie kann dieser Olaf Scholz, der in seiner Jugend langhaarig, äußerlich als Hippie und gesinnungsmäßig als Kriegsdienstverweigerer aufgetreten ist, als Bundeskanzler mit einem einzigen Wumms hundert Milliarden Euro in die Rüstung schießen? Eins war mir von Anfang an klar, Scholz weiß schon lange, wo Bartel den Most holt.
Für den Kanzler der Bundesrepublik Deutschland ist es ein Leichtes, hundert Milliarden an Kredit zu bekommen, da muss er gar nicht erst lange fragen.
Staatskredite sind ein Geschenk an die Banken. Um das zu erklären, sind drei Fakten maßgebend:
1. Seit 1971 hat die Leitwährung US-Dollar keine Goldbindung mehr und auch keine andere materielle Bindung, der Wert beruht nur darauf, dass alle diesen Wert anerkennen. Dadurch sind der Geldvermehrung im System keine Grenzen mehr gesetzt.
2. Geld wird von staatlichen und privaten Banken durch Kredite generiert, sie machen eine Gutschrift, die nicht gedeckt ist, und erzeugen damit Giralgeld, dessen Wert nicht von der Bank, sondern von den Kreditnehmern gedeckt wird. Die größten und in der Finanzwelt beliebtesten Kredite sind Staatskredite, weil eine ganze Volkswirtschaft den Wert und die Tilgung garantiert.
3. Die Banken dürfen auf das generierte Geld Zinsen erheben und sind daran interessiert soviel wie möglich Kredite zu vergeben. Und durch die Aufhebung der Bankenkontrolle in den USA, wachsen Schulden und Geldmenge seit 1971 ins Unermessliche. Das muss langfristig zur Inflation führen, was auch längst schon eingetreten ist, erst auf dem Finanzsektor, dann bei Immobilien, dann in der Konsumwelt.
Olaf Scholz wusste also, dass er Geld in seiner bevorzugten Größenordnung von hundert Milliarden Euro, als deutscher Staatschef leicht bekommt und dass bei der Rückzahlung seinen Nachfolgerinnen, die Inflation vielleicht ein wenig entgegenkommt. In der Inflation lassen sich Schulden leichter tilgen.
Als SPD-Mann wusste Scholz auch, dass er bei der eigenen Partei leichtes Spiel hat, weil den Genossen noch nie klar geworden ist, dass Staatsschulden die Macht im Staat zu Gunsten der Banken und Geldbesitzer und zu Ungunsten des Staates verschieben. Der Kreditgeber herrscht über den Kreditnehmer. Die Finanzmacht ist der Gewinner, aber die Regierung profitiert mit, weil sie mit dem Kredit freihändig, ohne persönliche Schuldenlast, agieren kann, auch ohne sich durch höhere Steuern bei den Besserverdienenden und Finanzbesitzern unbeliebt zu machen.
Die Bevölkerung, also die Wählerinnen und Wähler, sind immer die Verlierer beim Staatskredit, bis in die nächsten Generationen, auch dann, wenn durch die Schulden oberflächlich etwas Gutes getan wird. Schon der ewige Altkanzler Helmut Schmidt, aus der hamburger SPD hervor gegangen wie Scholz, hatte Schuldenmachen als Regierungserleichterung entdeckt und es ist seitdem aus dem sozialdemokratischen Gedankengut nicht mehr weg zu diskutieren. Es ist ja auch wirklich verlockend, so lange das Wahlvolk nicht erkennt, dass es damit verraten und verkauft wird.
Das trifft an erster Stelle nicht die sozial Schwachen, die genau wie die Finanzbesitzer kaum Steuern zahlen, sondern es trifft den Mittelstand und von dem nur die Nettozahler, die mehr an den Staat bezahlen, als sie vom Staat bekommen. Die Schuldenlast trifft also nicht die Parlamentarierinnen und Delegierten.
Was wir in Zukunft brauchen, ist klare, finanzielle Gerechtigkeit, nicht verschwommene, soziale Gerechtigkeit.
Doch beides hatte Kanzler Olaf Scholz nicht im Sinn, er erfüllt zunächst einmal die Wünsche der Finanzwelt und die der USA, die weitgehend identisch sind: Hunderte Milliarden an Staatskredit, Investitionen in Rüstung, Garantie des 2%-Ziels der Nato und damit Stärkung der US-Wirtschaft. Und weil Joe Biden glaubt, man könnte Russland durch Sanktionen schwächen, schwächt Deutschland sich selbst durch Nichtkauf von Gas aus der Nähe und Kauf von US-Fracking-Gas, das komprimiert über den Atlantik geschifft wird.
Das ist deutsche Umwelt- und Finanzpolitik im freien Fall.
Olaf Scholz ist nicht nur ein Bankenfreund, sondern auch ein devoter Freund der USA und vielleicht der beste, den Joe Biden hat, wenigstens in finanzieller Hinsicht. Den Haushalt des US-Freundes, der ihm seinerzeit die Zerstörung der Pipelines angekündigt hat, entlastet er mit hohen Zuwendungen an Geld und mit ständigen Waffenlieferungen, an die Ukraine.
Wie kommt es aber, dass Olaf Scholz gegenüber der deutschen Öffentlichkeit so sicher auftreten kann, die ja keine materiellen Vorteile, sondern nur Nachteile aus seiner starken US-Freundschaft zieht? Lange habe ich herum gerätselt. Woher kommt dieses Lächeln in seinem Gesicht, das an einen koreanischen Buddha aus handbemaltem Porzellan erinnert.
Das Lächeln des Buddha lässt tiefes Wissen um geheime Dinge erkennen, Dinge, die andere nicht wissen. Mahatma Buddha lebte in Armut von den erbettelten Almosen, aber er wusste, wie es ist, ein reicher Mensch zu sein, denn er war als Prinz geboren, hatte allem entsagt und war freiwillig arm geworden. Damit war er weitaus wissender als die wirklich Armen, allein Erziehenden oder prekär Beschäftigten.
Das Lächeln von Olaf Scholz verrät, dass er noch etwas weiß, was bisher nicht zur Sprache gekommen ist. Er weiß, wie man Bundeskanzler wird, er weiß, wie Geld entsteht, er weiß, dass er für Staats-Schulden garantiert, sie aber nicht begleichen muss und er weiß, wie Rüstung die Wirtschaft belebt und dass die Aktien von Rheinmetall steigen. Scholz weiß wahrscheinlich auch, wem die meisten Aktien lukrativer deutscher Konzerne gehören.
All das wissen wir auch. Also muss hinter dem wissenden Lächeln von Olaf Scholz noch etwas mehr dahinter stecken.
Die tiefe Sicherheit vermittelt das Wissen, dass über dem Kanzleramt und über der Verfassung, also über dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, eine weitaus höhere Macht existiert. Die Macht der Regierungen ist nicht die höchste Macht in der westlichen Werte-Welt (WWW). Der höchste Wert ist das Geld, genauer gesagt, der US-Dollar, der immer noch die Leitwährung der Wertegemeinschaft ist.
Der US-Dollar wird nicht von der Regierung in Washington kontrolliert, sondern vom Federal Reserve System, das sich in Privatbesitz befindet. Der Euro ist zwar etwas günstiger gestellt, weil er den Staaten der Euro-Gemeinschaft gehört, aber die Europäische Zentralbank EZB hat sich unter Christine Lagarde dem Dollar widerstandslos untergeordnet, indem das Zinsniveau angepasst wurde.
Die höchste Macht über Kanzler Olaf Scholz ist nicht das Volk, das ihn gewählt hat, nicht das Grundgesetz, nicht die SPD oder die Ampel-Koalition, auch nicht der senile US-Präsident, sondern die Macht des privaten Geldes in den USA und dieser mächtigsten Macht dient Olaf Scholz in ganz vorbildlicher Weise:
Er macht die höchsten Schulden im Namen der Wirtschaftsnation Deutschland, er entlastet den US-Haushalt um hunderte Milliarden, er finanziert mit am sinnlosen Krieg der Ukraine gegen Russland, von dem die Finanzmacht profitiert. Deutschland kauft mehr Waffen und teures Gas in den USA und Herr Scholz lächelt allwissend in die Kamera, weil er weiß, dass er auf der Seite der größten Finanzmacht in der Westlichen Werte-Welt steht und sich des Wohlwollens der Allerhöchsten sicher sein kann.
Für Olaf Scholz ist das Sondervermögen wirklich ein Vermögen und keine 100-Milliarden-Schuld wie für das Land der Steuerzahler.
Die Sache hat jedoch einen Haken, der bereits erwähnt wurde: Das Finanzsystem hat keine materielle Basis, und die Macht des US-Dollars und die der reichsten Geldbesitzer wankt, wackelt und taumelt. Die Stärke liegt nur in der Ideologie des Geldes, im Glauben an das Geld als höchsten Wert und für die USA auch im Glauben an das stärkste Militär der Welt. Beide Säulen der Macht sind ideologisch, materiell, politisch und militärisch, aber extrem gefährdet.
Die Stärke des Dollars schwindet, wenn große Länder den Dollar nicht mehr als Leitwährung anerkennen, wie China das seit einigen Jahren praktiziert. Es genügt schon, wenn andere Währungen neben dem Dollar an Bedeutung gewinnen, wie das beim Euro der Fall ist. Mit aller Kraft wollen die USA das verhindern, aber es liegt im globalen Trend. Die Brix-Staaten werden eine eigene Austauschwährung schaffen oder den Rubel als solche nutzen und die armen Länder werden keine Dollar-Kredite mehr nehmen, sobald sie erkennen, dass jeder Dollar-Kredit nur die Menge an Dollars vergrößert und sie durch Zinsen in die Schuldenfalle geraten.
Geld und Schulden entstehen gleichzeitig in gleicher Höhe, die Zinsen kommen noch obendrauf, dadurch werden die Schulden insgesamt größer als die Geldmenge und es wird eng für alle bei der Rückzahlung. Das gilt auch für die zur Zeit größten Schuldenmacher. Olaf Scholz lächelt offenbar nur für eine Wahlperiode. Die Schulden bleiben bestehen, für viele Jahre, besonders für die Jugend.
Das beste, was gegen Realitätsferne und Verblendung hilft, ist Kontrolle des Finanzsystems und finanzielle Gerechtigkeit, unter demokratischer Kontrolle, in einem friedfertigen Land. Wer allwissend lächelt, könnte auch offen die Wahrheit sagen, aber dann würde das Lächeln schnell vergehen.
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, von bleibendem Wert.  
Unsere Maßnahmen
Überall wird vom drohenden Zusammenbruch oder von einer globalen Katastrophe gesprochen, der wir entgegentreten müssen. Dann aber gibt es Massenproteste gegen Rechts und gegen eine Partei, die nicht an der Macht ist und auch nicht an der Macht war, als die Weichen in die Ausweglosigkeit gestellt wurden.
Wer so demonstriert, kann gut schlafen, aber nichts bewirken.
Also, was ist zu tun, um den Trend in Richtung Absturz, der die Interessen der Finanzübermacht und die Trägheit der Regierung sowie die harmlosen Massen auf seiner Seite hat, um diesen Trend zu stoppen? Wir müssen dagegen agieren, und ein einfaches Aktionsprinzip ist es, das zu tun, was von Seite der Mächtigen am meisten unterdrückt wird. Das nennt man bei Kindern Ungehorsam.
Die Corona-Krise und ihre Maßnahmen haben offen gezeigt, was die entscheidenden Formen der Unterdrückung sind:
Das negative Muster
1.
Jede politische und öffentliche Diskussion über die Angemessenheit der Maßnahmen wurde in der Politik und in den offiziellen Medien systematisch unterdrückt.
@ 1:
Was wir im Gegenzug also brauchen und forcieren müssen, ist offene Diskussion über die Grundlagen und die Richtung der Politik, frei von Eingrenzung und Zwängen und frei von kommerziellen Interessen. Dies findet in den staatlichen (Öffentlich-Rechtlichen) Medien, welche die Massen am stärksten beeinflussen, nicht statt, die Medien haben sich in der Corona-Krise konform mit Regierung und regierenden Parteien verhalten und verfolgen im Nato- und Kriegsgetöse weiter diesen Kurs der Geld- Material- und Menschenvernichtung.
Wer einen klaren Kopf zum Nachdenken haben will, muss Rundfunk und Fernsehen ignorieren und zu 90% abschalten.
Ich schalte aus, also denke ich.
Ich denke, also bin ich.
2.
Demonstrationen gegen die übergriffigen Corona-Maßnahmen (ohne nachweisbare Wirkung), an denen sich zuerst Hunderttausende Normalbürgerinnen und Bürger beteiligten, wurden ignoriert und diffamiert und schließlich verboten und dann mit riesigem Einsatz von Polizei physisch unterdrückt.
@ 2:
Das zeigt im Umkehrschluss, wir müssen erst recht demonstrieren, so viel wie möglich und mit soviel Einsatz wie möglich. Die Proteste der Bauern waren erfolgreich, weil sie Traktoren aufgefahren haben, welche die Polizei nicht durch ihre Präsenz mit Mannschaftswagen beiseite schieben konnte. Wir müssen wie die Bauern gegen die Regierung demonstrieren und nicht mit Regierungsmitgliedern gegen Rechts oder Links oder Schwarz oder Orange, sondern 2024 gegen Rot-Gelb-Grün.
Das Demonstrieren verlangt von uns mehr:
Phantasie und Kreativität
Es gilt, Formen des Protestes und der Aktion zu entwickeln, die der Taktik des Abwürgens und der nachträglichen Diffamierung, durch falsche Berichte, gewachsen sind. Dabei sind vielfältige Dokumentationen per Video und deren systematische Auswertung besonders effektvoll und zeitgemäß.
3.
Die Corona-Maßnahmen gingen so weit, dass man private Zusammentreffen auf wenige Personen begrenzen wollte, nachdem die Kommunikation in der Öffentlichkeit bereits durch Maskenpflicht unterbunden war. Dafür gab es keine belastbare Begründung, weil die Ausbreitung von Corona-Viren in Aerosolen wissenschaftlich nicht vollständig geklärt war und bis heute nicht ist.
Dass diese Maßnahmen die mündliche Kommunikation unterbinden, ist aber eine Tatsache und hat auch zum dem Erfolg geführt, dass eine absolute Mehrheit die falsche Politik über sich ergehen ließ, ohne aufzumucken.
@ 3:
Was schließen wir daraus? Direkte Gespräche müssen bei jeder Gelegenheit aufgenommen und intensiviert werden, auch und gerade über Politik und vor allem über das, was in den Medien verschwiegen wird. Das am meisten unterdrückte Thema ist zur Zeit:
Waffenstillstand in der Ukraine und Friede mit Russland.
Da schweigen die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker wie tote Fische, die mit dem atlantischen Geldstrom schwimmen. Darüber lässt sich aber privat gut reden. Es gibt hunderte Millionen in ganz Europa, die wissen und bezeugen, dass die Aggression nicht von Moskau, sondern von Paris (Napoleon) und Berlin (Hitler), und seit spätestens 2001 von Washington (Militärisch-Industrieller Komplex) ausgegangen ist.
Man wird feststellen, es gibt eine schweigende Mehrheit, die trotz aller Propaganda in den großen Medien für Frieden und Verhandlungen eintritt, anstatt viele Milliarden in den Krieg zu pumpen, in Form von Waffen und Finanzen, während hier der Staatshaushalt der Ampel-Regierung die soziale und finanzielle Gerechtigkeit mit Füßen tritt.
Unser Feind steht in der Tat rechts
Er rasselt mit dem Säbel, er rüstet die Armee auf, er militarisiert Deutschland, er liebäugelt mit der allgemeinen Wehrpflicht, er produziert Panzer und Kanonen und liefert sie dahin, wo es brennt. Dieser Feind von Rechts versteckt sich hinter dem wissenden Lächeln, manche sagen Grinsen, des Herrn Bundeskanzlers, hinter den dümmlichen Sprüchen von Annalena Baerbock und hinter der süßen Stimme der Kommissionspräsidentin Uschi von der Leyen, die Europa nicht einigen, sondern militarisieren will. Gehts noch?
Demonstration gegen Rechts sollte heißen, Demo gegen Gewalt, Waffen und Krieg.
Demonstration gegen Rechts heißt auch Demonstration gegen Meinungsverbote und Schikanen der Polizei, gegen Gleichschaltung der Medien, gegen Kriegspropaganda und gegen den Stumpfsinn des Mitläufertums, der uns in Deutschland schon zwei Kriege eingabracht hat, die wir beide verloren haben.
All das kann man im persönlichen Gespräch konsequent vertreten und in den nicht-konformen (ungehorsamen) Internetforen, wie diesem hier, auch publizieren. (Es lohnt sich nicht in den sogenannten sozialen Medien, die völlig durchkommerzialisiert sind.)
Die mentale Übermacht ist riesig, weil Finanzmacht, Regierung und alle großen Medien starrsinnig auf ihrer Richtung beharren, die vom Streben der USA nach Weltherrschaft bestimmt wird. Und die Nato veranstaltet gerade das größte Manöver aller Zeiten an den Grenzen Russlands, während in Gaza tonnenweise bombardiert und in der Ukraine richtig gekämpft wird mit toten Männern, Frauen und Kindern an jedem Tag.
Wann hat es das jemals schon gegeben?
Das ist kein Medientheater, keine feindselige Propaganda, kein dystopischer Satirefilm, sondern Realität unter der Führung von Joe Biden, dem amtierenden Präsidenten der USA, der gleichzeitig in den Wahlkampf zieht, Europa derangiert und gegen China mobil macht.
Die Zukunft ist auf der Seite der Einsichtigen, die sich nicht mitreißen lassen und alles tun, um der Vernunft, Intelligenz und dem Ruf nach Waffenstillstand Gehör zu verschaffen.
Nur die Realität wird entscheiden, nicht der Wille und der Wahn der Abgehobenen in "westlichen" Parlamenten, Redaktionen, Regierungen, Rüstungs- und Pharma-Konzernen oder auf feudalen Finanzetagen.
07.02.2024
Letzte Überarbeitung 12.02.2024
     
Das Absurde im System
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, von bleibendem Wert.  
du musst
du musst klein anfangen
kleiner als du bist
du musst groß werden
größer als du kannst
du musst sehr schnell sein
schneller als du denkst
und du musst gewinnen
mehr, als du jemals brauchst
Denken kann jede,
gendern kann auch jeder.
Gedanken, Befehle und
Parolen wiederholen,
kann jede und jeder.
Umdenken und einsehen können nur wenige.
Einsicht ist Intelligenz (lat. intellegentia = Einsicht).
Wenn man über eine Sache reden kann,
bedeutet das noch nicht, dass man sie verstanden hat.
Es bedeutet nicht einmal,
dass diese Sache, Person
oder das Phänomen wirklich,
in der Realität, existiert. Beispiele:
Friede, Freundschaft, Solidarität,
Gerechtigkeit, Demokratie.
20./28.01.2024
Mehr starke Sprüche
     
Noch hundert Jahre Hörigkeit?
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, von bleibendem Wert.  
Blick nach vorn, ohne Angst, aber mit offenen Augen
Dieser Artikel ist am 14.01.2024 auch auf Krass&Konkret erschienen
und am 15.01.2024 auf aplut als Podcast,
in beiden Foren unter dem Titel:
Solidarität mit dem untergehenden Reich?
Der Untergang des Römischen Reiches hat fast genau so lange gedauert wie sein Aufstieg, knapp ein halbes Jahrtausend. Die USA hatten nach 200 Jahren ihren Höhepunkt erreicht und es ist kaum zu hoffen, dass der Abstieg der USA, analog zum Römischen Reich, wesentlich schneller erfolgt als der Aufstieg. Das heißt, wir müssen damit rechnen, dass uns der taumelnde Abstieg der USA mit allen Kämpfen, Kriegen, Intrigen und unfähigen Herrschern, im Stil der späten Kaiser, noch Jahrzehnte bedroht.
Wie das Römische Reich der Kaiserzeit versuchen die USA trotz des inneren Verfalls weiter zu expandieren und das an vielen Fronten. Ein krasses Beispiel ist der schwache und ideenlose Präsident Joe Biden, der im hohen Alter die Wiederwahl anstrebt und Kriegspolitik von der Wahltaktik abhängig macht. Anstatt realistische Weltpolitik im dritten Jahrtausend zu betreiben, klammert er sich an den Wahn der Omnipotenz, durch Überlegenheit von Rüstung und Militär.
Der (un)-verständliche Expansionsdrang der USA
Vor knapp zwei Jahren habe ich den Artikel Lederstrumpf und die letzten Feinde veröffentlicht. Dort wird dieser Drang psychologisch erklärt, und zwar aus der Geschichte von der Eroberung des Wilden Westens, die erst 200 Jahre zurückliegt. Es war eine erfolgreiche Landnahme, die im Unterbewussten der USA immer noch nicht zum Ende gekommen ist.
Der zentrale Satz über die weißen Siedler: Indem sie sich gegen die aggressiven Wilden verteidigten, eroberten sie den ganzen Kontinent und drängten die feindlichen Indianer schließlich bis in die Reservate zurück, die ihnen der Staat großzügigerweise zur Verfügung stellte.
Die Eroberung des Lebensraums der "Indianer" nannte man von Anfang an Verteidigung und auch heute noch widmet sich das Verteidigungsministerium in Washington der Expansion, weiter nach Westen, bis jenseits des Pazifiks, wo sich zwei große Länder befinden, gegen die sich die USA noch nie verteidigt haben. Und maßgebende Strategen in den USA, ganz besonders der in Polen geborene Zbigniew Brzezinski, denken von Europa aus, aggressiv nach Osten, gegen Russland.
Der Mythos von David und Goliath
Polen und Deutsche träumten schon immer davon, Russland zu besiegen, wenigstens in national-konservativen und rechtslastigen Kreisen. Die Vision ist verlockend wie der biblische Mythos von David und Goliath. Dieser Traum von der Eroberung Russlands hatte unter Napoleon auch Franzosen erfasst und wurde von Hitler bis zum Selbstmord verfolgt, während die Rote Armee Berlin einnahm. Trotzdem ist dieser Traum auch in Deutschland noch nicht ausgeträumt, er irrlichtert in den Köpfen und wird jetzt auf das Land Ukraine projiziert. Die Untertützung der Ukraine mit Waffen und Geld ist in Deutschland Konsens und wird nicht in Frage gestellt, weil es gegen die Russen geht, die schon einmal Berlin erobert haben. Die Reihenfolge und die Logik von realen Ereignissen wird ignoriert.
Seit weniger als hundert Jahren hat sich die Ukraine als Nation empfunden und es gibt stramme Nationalisten, die sich schon vor siebzig Jahren mit Hitler-Deutschland und jetzt, von Joe Biden forciert, mit den USA verbunden haben, um für einen Sieg gegen Russland zu kämpfen. Moskau fühlt sich als Ziel eines miltärischen Aufmarsches und hat reagiert, wie zu erwarten war. Man muss ihnen, die umzingelt und mit Raketen bedroht werden, schon die Entscheidung selbst überlassen, ob, wie und wann sie sich gegen diesen fatalen Unsinn zur Wehr setzen.
Der Krieg ist da und der Traum vom Sieg über Russland ist reaktiviert, wie nie zuvor, in den globalstrategischen Plänen der USA und in den Nato-Ländern. Traum und Wirklichkeit werden oft in den Sozialen Medien als gleichwertige Möglichkeiten und als austauschbar angesehen. Das ist nicht wirklich neu, aber eine gefährliche Verirrung der Geister.
In den USA haben die Vordenkerinnen und Vordenker der globalen Aggressionspolitik ihren konkreten Platz auf dem Globus noch nicht gefunden, obwohl das Land zwischen zwei Ozeanen und zwei ungefählichen Nachbarstaaten, Kanada und Mexiko, fest und sicher auf dem Globus lokalisiert ist und dort, wo es ist, noch nie angegriffen wurde.
Feindschaft als Folklore
Man will ideologische Feinde vernichten, die man sich selber immer wieder neu aussucht. Die letzten Präsidenten zeigten diesen "Feinden" ihre waffentechnische Stärke, nahmen die Länder aber nicht in Besitz (warum auch?), sondern man ließ ein ohnmächtiges Chaos zurück. So geschah es im Irak, in Afghanistan und Libyen. Wie der Stellvertreterkrieg in der Ukraine enden soll, ist noch nicht geklärt.
Der Präsident Joe Biden hat für das Ende des Krieges in der Ukraine keinen Plan, im Gegenteil er befürchtet, nach all den Jahren seines persönlichen Ukraine-Engagements, einen Gesichtsverlust.
Old Joe ist ein Mann der Vergangenheit und gerade deshalb gefährlich. Er ist persönlich unscheinbar, erscheint harmlos, heizt aber Konflikte an, die ohne die Präsenz oder die Rückendeckung der USA nicht zum heißen Krieg ausarten. Dabei ist, wie in der römischen Kaiserzeit, der Kalkül der militärischen Überlegenheit ausschlaggebend. Und wie im späten Rom die Römer selbst nicht mehr Soldaten waren, sondern nur noch Profiteure, während Männer aus den Provinzen für sie ihr Leben riskierten, so benutzen die USA, sehr geschickt, ganze Länder, Regierungen und Armeen, die sie Freunde oder Nato-Partner nennen.
Es ist das traurige Schicksal der Ukraine, dass dieses riesige, fruchtbare und entwicklungsfähige Land in einem Stellvertreterkrieg verheizt wird, in dem kein einziger US-Amerikaner zu Schaden kommt, sondern der kräftigste Teil der männlichen Bevölkerung dieses Landes und ein riesiger Teil der Infrastruktur. Der Gewinn für die USA soll nach dem Kalkül der US-Strategen der sein, dass Russland ebenso geschwächt wird, damit man es irgendwann besiegen und mit den Methoden der Finanzmacht ausbeuten kann. Diese Vorstellung ist aus der Zeit gefallen, aber aus Sicht der US-Finanz- und Militärmacht, noch immer erfolgversprechend.
Kopieren statt agieren
Deutschland ist zur Zeit unter den US-Vasallen die Nr. 1 (wenn wir GB nicht zu den Vasallen rechnen) und bemüht sich, die Wünsche der USA zu erfüllen. Wie die Einflussnahme funktioniert, ist nicht offen ersichtlich. Im Fall von Olaf Scholz ist dies besonders krass, er verkündet am laufenden Band Entscheidungen, die inhaltlich wie eine Kopie oder ein Diktat der US-Regierung klingen: Erhöhung des Rüstungsetats auf wenigstens 2%, wie es schon Trump gewünscht hat, und zusätzlich 100 Milliarden, die dann zur Hälfte in die USA fließen, um die Armee kriegstauglich zu machen und schließlich noch weitere Milliarden an Ukraine, welche den Haushalt von Joe Biden entlasten, weil der jetzt Schwierigkeiten hat, im Wahlkampf seine Vorliebe für das ferne Ackerland Ukraine zu rechtfertigen.
Die Dominanz von Rüstungsindustrie und Militär über die Politik ist ein Phänomen, welches in den USA seit Jahrzehnten die Richtung bestimmt, egal, welche Partei regiert. Es ist der sogenannte Militärisch-Industrielle Komplex, der die Außen- und Militärpolitik der Regierung in Washington lenkt.
Die viel zu große Macht von Rüstung, Militär und Finanzen, neben der Regierung, existiert in Deutschland so noch nicht. Woher kommt dann die Idee, den USA in all diesen Bereichen zu folgen? Olaf Scholz ist kein Einzelfall. Überall in Medien und Parteien vertreten maßgebende Personen die US-Positionen, gegen die Interessen des eigenen Landes und zu Ungunsten der Menschen, die sie gewählt haben. Nennen wir es Träumerei, geistige Verwirrung oder Dummheit, um nicht "umstrittene" Positionen zu propagieren.
Der Traum, im 51. Staat der USA aufzuwachen
Es wird richtig ungemütlich und sehr, sehr teuer, weil es sich bei den geistigen Vertretern der USA in Berlin, um offizielle Politikerinnen und Politiker, mit einem Mandat der Bundesrepublik Deutschland handelt:
Annalena Baerbock
Boris Pistorius
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Anton Hofreiter
und, an erster Stelle
Bundeskanzler Olaf Scholz, der als Bankenfreund das große Geld beschafft, das den Haushalt von Joe Biden entlastet.
Was dort im Interesse der USA geschieht, ist allseits bekannt und braucht nicht genauer ausgeführt zu werden: Waffenlieferungen und finanzielle Unterstützung für die längst verlorene Ukraine, verbunden mit einer Staatsverschuldung in nie dagewesener Höhe. Diese extreme Verschuldung ist auch eine Kopie der US-Politik und ganz im Interesse der US-dominierten Finanzmacht. Dort wird das Geld generiert, das unsere Kinder und Enkelkinder über Jahrzehnte mit Zinsen zurückzahlen müssen.
Die Perspektive für Deutschland ist seitdem düster, wenigstens in finanzieller Hinsicht. Auch eine CDU mit dem Finanzfachmann Friedrich Merz an der Spitze wird daran nichts ändern, im Gegenteil, der 100 Milliarden-Wumms ist aus verfassungsrechtlichen Gründen längst mit der CDU abgestimmt. Auch das ist eine Kopie amerikanische Verhältnisse. Die Parteien unterscheiden sich nicht mehr in der Finanzpolitik.
Fataler, gefährlicher und für ein Volk, mit dieser Vergangenheit abgründig, ist der Wiederaufbau einer deutschen Militärmacht, die dann in einem Stellvertreterkrieg gegen Russland die stärkste Kraft darstellen soll, unterstützt von Polen und den baltischen Ländern. (Weitere Kandidaten sind Tschechien, Slowakei und Finnland.) Das Schlachtfeld Mittel- und Osteuropa ist jetzt schon vorbereitet und angeheizt, viele tausend Meilen entfernt von Washington.
Überall erstarkt die Opposition von Rechten und Phantasten. Je rechter die Führerinnen und Führer, um so mehr Kriegsbereitschaft, leider auch in den konformen Medien. Und um so größer wird die Gefahr, dass dumme Massen sich noch einmal verheizen lassen.
Aber Halt! Genau das lässt sich noch verhindern.
Wir müssen uns auf allen Ebenen zur Wehr setzen, damit diese Rechnung des langsam untergehenden Reiches der USA nicht aufgeht und wir dürfen uns durch einige verträumte oder interessengesteuerte Politikerinnen und Politiker nicht verwirren lassen. Solange wir militärisch unbedeutend sind und bleiben, fallen wir aus, als Schachfigur in diesem verlorenen Spiel der USA gegen den Rest der Welt. Wenn wir uns auf ein friedliches Europa konzentrieren, können wir wirtschaftlich stark sein, ohne uns unnötig Feinde zu machen, ohne eine dominante Rüstungsindustrie, wie die der USA, welche von Aggressionen, Konflikten, Natobeitritten und Kriegen lebt.
Zuerst müssen wir diese typisch deutsche Mentalität von Untertanen ablegen. Es ist der Untertanengeist, der uns zwei Kriege im Abstand von nur zwanzig Jahren eingebracht hat und beide Kriege gingen verloren. Das darf nicht vergessen werden: Deutschland hat die beiden großen Kriege sehr konsequent und mit vollem Einsatz von Propaganda, Panzern und Menschenleben geführt, aber verloren! Und zwar gewaltig. Kann das jemand von unseren sprachgewandten und hochbezahlten Moderatorinnen und Sprechern in ARD und ZDF den Damen und Herren Baerbock, Pistorius, Strack-Zimmermann, Hofreiter und dem Kanzler Schulden-Scholz mal einimpfen?
Hundert Jahre im Blick
Man halte sich folgendes deutsche Schicksal vor Augen: Meine Großeltern hatten, wie die meisten ihrer Generation, nie eine Jugend und mit vierzig bis fünfzig Jahren hatten sie schon zwei Kriege erlebt. Diese Generation hat nie gegen irgendetwas rebelliert, protestiert oder demonstriert, sondern sie haben immer brav an das geglaubt, was offiziell verkündet wurde. Die Generation 68 aber hat durch Proteste und Rebellion erreicht, dass der Vietnamkrieg beendet und die allgemeine Wehrpflicht in den USA abgeschafft wurde. In der Bundesrepublik kam durch den Druck der Jugend die bis dahin oppositionelle (!) SPD an die Macht. Ja, oppositionelle SPD, das hat es einmal gegeben, vor 60 Jahren!
Heute sieht man überall junge Menschen (bis zum Alter von 49 Jahren) die sich wie ihre Urgroßeltern verhalten. Neu ist nur, sie halten ein Handy in der Hand und lassen sich von Reklame und Kurzinformationen leiten, von Algorithmen gesteuert, die in den USA und neuerdings auch in China programmiert werden. Sie lassen sich lenken und glauben an völlig unwichtige Nebensächlichkeiten, Körpersprache, Klamotten, Geschlechtsumwandlung. Das hält sie fern von der Realität der Straße und von Politik, besonders von Realpolitik und es hat sie vom eigenen logischen Denken entwöhnt.
Genau umgekehrt muss man es machen, wenn man nicht in den Krieg um die Weltherrschaft des verlorenen Reiches ziehen will. Erst aufmerksam werden, dann diskutieren, verweigern, protestieren, sich zusammenschließen und wie die Traktorfahrer, ohne Angst, auf die Straße. Nicht auf Wahlen und die Berichte darüber im Fernsehen warten und auf Politikerinnen und Politiker vertrauen, deren Zwänge, Verflechtungen und Verpflichtungen, gelinde gesagt, undurchsichtig sind.
Hier ist Europa, das keine Feinde hat und keine Feindschaft provoziert. Hier ist nicht das nächste Schlachtfeld der USA. Wenn es eine Zukunft gibt, dann ohne die Hochrüstung, ohne Angriffstruppe, ohne die Nato, ohne Feindschaft und ohne Feindbilder, die in Washington, wie die Mode wechseln.
Lasst es euch das alles nicht gefallen!
Wenn viele und immer mehr Menschen es einsehen, wenn sie mitmachen und energischer auftreten, also viel energischer, dann kann das Jahr 2024 mit etwas Glück und Verstand besser werden als 2023.
Warum sind Sokrates und Jesus zum Tode verurteilt und hingerichtet worden? Warum wurde John F. Kennedy ermordet? Warum Rosa Luxemburg?
Der tiefe Grund ist in allen Fällen, dass sie Einsichten hatten, die sie verkündet haben und in die Tat umsetzen wollten. Für Einsicht gibt es noch ein anderes Wort: Intelligenz.
Wer zu viel Intelligenz zeigt und die Ergebnisse seiner Einsichten publik macht, wer die bestehenden Zustände oder Verhaltensweisen oder die herrschenden Kreise kritisiert und verändern will, die oder der wird von denen, die solche Einsichten nicht haben und den bestehenden Zustand verteidigen, bekämpft, verfolgt, sie werden von Fanatikern attackiert, oft ermordet und manchmal sogar offiziell hingerichtet, wie Sokrates und Jesus.
Angewandte Intelligenz kann tödlich sein, normale Dummheit aber nicht.
Dummheit wird nirgendwo bestraft oder verfolgt oder ausgegrenzt. Dummheit wird nicht beneidet, sie wird nicht als staatsgefährdend interpretiert, nicht als Ketzerei verfolgt und sehr oft nicht einmal erkannt. Dummheit wird nicht angeprangert, sondern geduldet und sogar bestärkt, weil sie mit Bequemlichkeit, Faulheit, Untertanengeist und Konformismus kompatibel ist. Es scheint, Dummheit wird als Normalzustand akzeptiert und ist öffentlich geschützt.
Und Dummheit verstärkt sich von selbst, auch deshalb, weil Dummheit sich nicht selbst erkennt. Wer dumm ist, merkt es nicht, wer stark ist oder schlau, merkt es mit der Zeit und tut gut daran, es die anderen nicht merken zu lassen.
Doch halt!
Haben nicht diejenigen, die Zusammenhänge erkennen, welche andere nicht sehen, die Ereignisse mit ihren Gedanken richtig zusammensetzen, die etwas vorhersehen, das andere nicht ahnen, die Probleme lösen können, die für andere zu kompliziert sind, haben diese Menschen nicht eine Verantwortung den anderen und auch sich selbst gegenüber? Wer sonst, sollte in schwierigen Situationen die Dinge beim Namen nennen, analysieren und klarstellen? Oder soll man einfach die Dummheit regieren lassen, oder es zulassen, dass mit der Dummheit kalkuliert und regiert wird?
Nein, das darf es doch nicht sein.
Also, vorsichtig, aber konsequent die Dinge im Kopf mit Gedanken verbinden, sie ordnen und Zusammenhänge erkennen. Das kann jede und jeder. Wer selbst nicht auf die Lösung des Problems kommt, sollte Augen und Ohren und seinen Verstand offen halten. Dummheit ist nicht endgültig und nicht angeboren, von wenigen kognitiv Eingeschränkten abgesehen.
Die meisten sind nur dumm, weil sie nicht genau zuhören und stumm bleiben, anstatt Fragen zu stellen. Offenes Gespräch hilft gegen geistige Trägheit. Wer das offene und öffentliche Gespräch aber vermeidet, unterdrückt oder sogar bekämpft, betreibt Volksverdummung. Das sollte strafbar sein, genau wie Volksverhetzung.
§§§§§§ Wer das Volk belügt, wichtige Informationen zurückhält, Tatsachen verdreht, Scheinargumente wissentlich nutzt, wer maßlos übertreibt oder offensichtliche Tatsachen kleinredet, wer Parolen ausstreut, die nur eigenen oder finanziellen Interessen dienen und der betrogenen Öffentlichkeit, also der Allgemeinheit, Schaden zufügen, die oder der wird mit Amtsenthebung, Vertrauensentzug, Machtbegrenzung, mit allgemeiner Missachtung und Geldstrafe in Höhe eines Jahreseinkommens bestraft.
Im Wiederholungsfall verfällt der Rentenanspruch und das passive Wahlrecht wird auf Lebenszeit entzogen.
Wird dieses Gesetz gegen die Verdummung beschlossen und exekutiert, dann ist nach wenigen Jahren das politische Feld bereinigt.
Deutschland ist auf dem Sprung
zurück ins 19. Jahrhundert.
Damals hatte Deutschland die
besten Ingenieure, die besten Soldaten,
die schlechtesten Regierungen
und ein gläubiges Volk ohne Macht.
Das führte im 20. Jahrhundert dazu,
dass Deutschland in einen Weltkrieg hinein
geglitten ist und den 2. Weltkrieg
angezettelt hat und
beide Kriege gingen verloren.
Jetzt hat die Fußball-Nation außerdem das beste
Rundfunk- und Fernsehsystem, das sich
intensiv um Volksverdummung bemüht.
Die Corona-Propaganda hat es uns täglich gezeigt.
Die Regierung folgt blind den USA, die
Armee wird wieder auf Kriegsstärke gebracht,
das Volk ist und bleibt machtlos und stumm.
Sowohl die Machthaberinnen als auch die Bürger in diesem Land haben aus dem 20. Jahrhundert mit zwei nachweisbar verlorenen Kriegen offenbar nichts gelernt. Oder doch?
Dann haltet euch raus aus jedem Krieg, hört auf mit den Waffenlieferungen, hört auf mit der Hetze gegen Russland, folgt nicht den Interessen der Finanzmacht USA, die nicht will, dass ihre Vormacht endet. Erkennt die Fehler, denkt in die Zukunft! Lasst euch nicht belügen und wie Dumme für den Krieg begeistern!
23.11.23
     
Regierungs-Erklärung, erklärt die Regierung:
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, von bleibendem Wert.   Eine Auswahl
30.11.2023 Schulden und Lügen sind Feigheit und
Flucht vor den Realitäten der Politik.
Große Schulden vergrößern die Geldmenge und schaufeln Geld auf (schwarze) Konten der Großgeldbesitzer. Das gilt an erster Stelle für Staatsschulden, auch dann, wenn linke Parteien sie verantworten.
Die SPD und die Grünen sind seit Schröder-Fischer keine linken Parteien mehr, weil sie die neoliberale Position vertreten, wonach es an erster Stelle darauf ankommt, dass Geld nach oben fließt und dort zur Verfügung steht. Man hatte die vage Hoffnung, dass die leicht verdienten Milliarden vielleicht irgendwo investiert werden und irgendwie die Wirtschaft ankurbeln und dabei irgendwelche Arbeitsplätze schaffen. Tatsache aber ist, das Geld bleibt überwiegend in der Finanzwelt, wo es sich schneller vermehrt als in der realen Wirtschaft und die neuen Arbeitsplätze sind prekär oder in anderen Ländern.
Das nach oben abgeflossene Geld fehlt unten und die regierenden Sozialdemokraten kompensieren das mit Sozialmaßnahmen, für die gerne Schulden aufgenommen werden. Die Linke kritisiert die SPD mit Parolen, aber ohne ein finanzpolitisches Konzept. Die Grünen sind nur grün.
Das Problem ist, dass es bei denen, die für soziale Gerechtigkeit eintreten, kein echtes Verständnis von Finanzen und finanzieller Gerechtigkeit gibt. Sie erkennen nicht den funktionalen Zusammenhang von Schulden, Zinsen, Geldmenge, Steuern und Umverteilung nach oben, weil er zu kompliziert ist. Aber der Zusammenhang ist gültig und so logisch wie Mathematik. Das soll hier noch einmal so verständlich und knapp wie möglich erläutert werden, denn wenn die Regierenden so weiter machen, geht es nur noch abwärts und wir spüren das jetzt schon.
Wer sich der Finanzmacht und ihren Maßnahmen nicht widersetzt, landet in einer Abwärtsspirale. Milliardärinnen und Milliardäre können daraus entkommen und vielleicht alle, die mehr als 20.000 im Monat verdienen, sonst niemand in dieser Wohlstandwelt.
Olaf Scholz regiert und er ist der größte Schuldenmacher seit der Staatsgründung. Aktuell sind Schulden angesagt für Rüstung, Klima und alle möglichen Ausgleichszahlungen. Christian Lindner ist gegen Steuererhöhungen und vertritt die Schwarze Null. Das ist frei von Logik und ist reiner Populismus, gehört also nicht in eine Regierungspolitik mit Kanzler Scholz.
Die Politik der Ampel ist im Kern neoliberal. Staatsschulden sind zu Gunsten der Reichen. Genau das muss logisch erklärt werden und endlich ins politische Bewusstsein dringen. Die Regierung besorgt sich Geld als Kredit bei Großgeldbesitzern und Banken, das die Wählerinnen und Wähler, nebst Kindern und Enkeln, plus Zinsen, über ihre zukünftigen Steuern zurückzahlen müssen. Banal ausgedrückt: Um Gutes zu tun, nimmt man Geld in die Hand, das einem nicht gehört. Der Zweck heiligt die Mittel.
Das ist verlockend, solange es nach der Verfassung legal ist. Es ist trotzdem falsch, weil dieser Deal nur zu Gunsten der Geldbesitzer und zu Ungunsten der Allgemeinheit ausgeht, insbesondere ist es zum Schaden der Jugend und der kommenden Generation.
Dies ist keine exzentrische Meinung, sondern eine mit mathematischer Sicherheit und einfacher Logik belegbare Schlussfolgerung aus den echten Zahlenverhältnissen und aus den heute bestehenden Regeln der Finanzwelt. Der Gedankengang ist dem Wunschdenken entgegengesetzt, er ist aber unumgänglich, um die verführerischen Denkfehler der Schuldenpolitik zu widerlegen.
Dabei ist unbedingt zu beachten, dass sich Regeln, Technik und Verteilung des großen Geldes seit 1971 beträchtlich gewandelt haben. Was vor fünfzig Jahren vielleicht noch richtig war, kann heute total falsch sein, auch wenn dieses falsche Denken über Geld und Schulden noch tief in allen Köpfen verankert ist.
Aus eigenen Erfahrungen in der freien Wirtschaft habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Geld nur gut ist, wenn es einem gehört und es ist schlechtes Geld, wenn man es sich leiht und fristgerecht plus Zinsen zurückzahlen muss. Dann schafft man nicht für sich, sondern für die Bank. Das gilt auch für den Staat, der sich kaufmännischer Logik nicht entziehen kann.
Man muss genau rechnen und die Stellen vor dem Komma zählen, ohne sich dabei die Mengen an Euros oder Dollars echt vorstellen zu können. Aber die Zahlen sind trotzdem Realität. Zweihundert Milliarden für Rüstung + Corona-Maßnahmen, die Olaf Scholz als Finanzminister und Kanzler aufgenommen hat, entsprechen einer Million Wohnungen, die fehlen, oder vier Millionen Menschen ohne Wohnung, das entspricht 5% der deutschen Bevölkerung, darunter auch Flüchtlinge. Die hundert Milliarden zusätzlich für Rüstung sind außerdem kein Sondervermögen, sondern im Gegenteil eine im Voraus, auf Verdacht aufgenommene Schuld, früher nannte man das Kriegskredit.
Es gelten 2023 drei fundamentale Tatsachen:
(Diejenigen, die meine Bücher aufmerksam gelesen haben, mögen die Redundanz hier entschuldigen.)
1. Geld entsteht durch Schuldenaufnahme, es wird von Banken bei der Kreditvergabe in die Welt gesetzt und seinen Wert garantieren die Kreditnehmer, die für die Schulden haften.
(Girale Geldschöpfung)
2. Zinsen bewirken einen permanenten Geldfluss von den Kreditnehmern (bei Staatsschulden von der Allgemeinheit) zu den Geldbesitzern. Sie machen die Schuldenmenge auf Dauer größer als die Geldmenge. (Schuldenfalle)
3. Die Geldmenge steigt ständig, besonders seit 1971, wo die materielle Bindung des US-Dollars aufgehoben wurde. Sie beträgt inzwischen ein Vielfaches aller materiellen Werte der Wirtschaft. Drei Viertel allen Geldes oder mehr kreisen nur in der Finanzwelt. (Finanzinflation)
Das genügt, um zu erklären, wieso Schulden an erster Stelle den Großgeldbesitzern nützen und Staatsschulden der Allgemeinheit Schaden zufügen.
Sofort verständlich ist die Tatsache, dass die Zinsen denen zufließen, die nicht zu wenig, sondern zu viel Geld haben. Geld ist in großem Überfluss vorhanden, dafür noch Zinsen zu verlangen, ist ein feudales Recht, aus längst vergangener Zeit. Zinsen vertiefen die bestehende Ungleichheit, sie schieben am Ende Geld aus Steuereinnahmen auf Konten in Steueroasen.
Schwierig ist folgende Schlussfolgerung: Durch Bankkredite wird die Geldmenge erhöht, ungefähr um den Kreditbetrag (girale Geldschöpfung). Die Erhöhung der Geldmenge ist zu Gunsten der Finanzwelt, denn Geld ist deren Betriebsstoff. Man legt es an in Staatsanleihen oder Aktien, die dann, wenn die Geldmenge steigt, mit der steigenden Nachfrage in ihrem Wert steigen.
Erhöhung der Geldmenge erhöht den Wert der Aktienpakete und vergrößert den Reichtum der Reichen. Alle großen Schulden sind wegen der Erhöhung der Geldmenge ein Beitrag zur Umverteilung nach oben, die Zinsen kommen noch oben drauf.
Die einzig logische Schlussfolgerung daraus ist folgende: Der Staat sollte, wie jeder sonst, nur das Geld ausgeben, das er hat. Er kann aber, per Gesetz, sich Geld ohne Zinsen bei denen holen, die zu viel davon haben. Das geschieht am besten mit angemessenen (progressiven) Steuern auf Finanzgewinne und mit Vermögensabgaben.
Die eleganteste Vermögensabgabe ist eine Beteiligung des Staates an Erbschaften. Das wird irritierenderweise Erbschaftssteuer genannt. Es ist keine Steuer, weil niemandem etwas weggenommen wird, was er selber erwirtschaftet hat. Und zu jedem großen Vermögen hat der Staat einen hohen Beitrag geleistet, weil er die Rahmenbedingungen stellt. Beispiel Automilliardärinnen, ohne Straßenbau keine Automobilindustrie. Noch krasser, Pharmaindustrie, die Aktien gehörten eigentlich zu mehr als 50% den Krankenkassen.
Schuldenwirtschaft ist das große Ding der USA, dort gibt es die größten Staatsschulden und die meisten Privatschulden. Beides wird kompensiert durch ständige Steigerung der Dollarmenge. Das wurde global bereits erkannt, doch, was nicht erkannt wird, ist die Tatsache, dass Privatschulden, neben der allgemeinen Gier nach Geld, ein Hauptgrund für Umweltzerstörung und Ausbeutung von Natur und Mensch sind.
Auch das ist ein etwas schwieriger Gedankengang.
Wenn eine Firma, um sich zu vergrößern, einen Kredit aufnimmt, muss sie Gewinn machen, der die Rückzahlung des Kredites, also Zinsen plus Tilgung, enthält. Mit 5% oder 6% ist es nicht getan. Das würde vielleicht reichen, um die Eigentümerinnen und Eigentümer glücklich zu machen, aber die Banken wollen noch einmal den gleichen Prozentsatz oder mehr. Der Bruttogewinn der Firma muss also 10% bis 15% sein und man muss dementsprechenden Druck ausüben, um die Kredite zu befriedigen.
Das führt zur erhöhten Ausbeutung aller Ressourcen: Selbstausbeutung, Ausbeutung der Belegschaft, Ausbeutung von Rohstoffquellen, auch Ausbeutung des Staates durch Steuervermeidung, Betriebsverlagerungen, die ganze Palette der Unternehmensberaterinnen und Berater. In vielen Branchen entsteht Druck auf die Ressourcen der Umwelt und der Tierwelt, die sich nicht wehren können. Es ist verrückt, dass die Zinsen, die das verursachen auch noch steuerlich absetzbar sind, damit wird Ausbeutung staatlicherseits angeregt.
Eine Partei, die wie ihre Gründerin Sahra Wagenknecht Vernunft und Gerechtigkeit im Kopf und auf dem Schirm hat, sollte, nach heutigem Stand der Erkenntnis, finanzielle Gerechtigkeit auf ihre Fahnen schreiben. Finanzielle Gerechtigkeit bedeutet, keine Staatsschulden, die den Geldüberfluss noch erhöhen, sondern progressive Steuern und Vermögensabgaben.
Soziale Gerechtigkeit ist selbstverständlich und zum Schlagwort geworden, um Schulden zu rechtfertigen. Finanzielle Gerechtigkeit bedeutet zusätzlich, sich das Geld da zu holen, wo es in Überfluss vorhanden ist, ohne Zinsen und Rückzahlungsverpflichtung. Es gibt sogar einige Milliardäre und Milliardärinnen, die das befürworten, weil sie glauben, dass mehr Egalität die Menschen glücklicher macht. Ein Sponsor der Wagenknecht-Partei hat ähnliche Gedanken geäußert.
Auch die private Wirtschaft würde sich, ohne Bankschulden und Zinsen, sanfter und weniger umweltschädlich entwickeln. Ein Modell dazu sind Beteiligungen von Geldgebern, auf Vertrauen, ohne Zinsen und ohne Zeitdruck, die einen Anteil am Gewinn versprechen, aber erst dann, wenn er tatsächlich erzielt worden ist. Das nimmt Druck aus dem Kessel, was unbedingt nötig ist und am Ende dient es auch der Friedfertigkeit und dem Frieden auf allen Ebenen.
27.11.2023
Wesentlich überarbeitet, mit
neuer Einführung, 29.11.2023
     
Man kann es nicht oft genug sagen
Krieg ist Befehl, Frieden ist Demokratie
Für den Krieg wird sehr viel getan und noch mehr geredet und agitiert, es wird reichlich Propaganda versprüht. Zunächst scheinen auch alle am Krieg zu profitieren: Die Finanzwelt profitiert, vor, während und nach dem Krieg, egal, wie er ausgeht. Die Wirtschaft profitiert, wenigstens die Konjunktur und die Rüstungsindustrie. Die Politik profitiert, wenn sie mitmacht und die Medien auf ihrer Seite hat. Die Medien profitieren, besonders am Anfang, wenn es los geht, sie verlieren erst das Interesse, wenn die Lage sich festfährt und Frauen auftreten, die Tote beklagen.
Es scheint zunächst so, als Wäre Krieg eine gemeinsame Leistung und als wäre es ein Erfolg, wenn man die Schlacht am Laufen hält, mit Waffen und Munition füttert und mit positiven Absichten, Aussichten und Berichten dem Krieg huldigt. In dieser Phase wird der Frieden als Schwäche hingestellt. Etwas für Weicheier, Quertreiberinnen, schlimmer noch: Agenten des Gegners. Friede wird diffamiert, als sei er etwas vom Müllhaufen der Geschichte. Auf diesem Haufen landen die Trümmer der Städte, der Schrott der Panzer und der Gestank der Leichen. Damit soll sich befassen, wer die Schlacht verloren hat. Der Krieg muss gewonnen werden.
Krieg verbreitet in den Medien ein Gefühl der Schwerelosigkeit: Alles geht voran, du brauchst nur schwere Waffen sowie das eigene Übergewicht, ein starkes Selbstwertgefühl, viel Rücksichtslosigkeit, eine Portion Ignoranz und den Glauben an den Sieg, dann geht es wie von selbst. Aber es geht nach unten. Im Krieg geht es immer nach unten. Senkrecht, im freien Fall, aber man merkt es nicht im Kopf, es fühlt sich so leicht an. So lehrt es die Allgemeine Relativitätstheorie: Schwerelosigkeit und freier Fall sind nicht zu unterscheiden.
Eine größere Schwierigkeit als der Krieg ist der Frieden, nicht Frieden als strategisches Ziel, sondern Frieden sofort und für immer. Der Weg zum Frieden ist nur der Frieden selbst, hat Gandhi gesagt. Das ist im Kopf zehn mal schwieriger als Krieg. Frieden ist Balance, Austausch, Verständigung, Rücksicht auf fiese Personen und gemeine Fakten. Und je länger der Frieden dauert, um so leichter ist es, zu vergessen, wie es im Frieden weiter geht. Es geht im Frieden immer nur langsam bergauf. Das ist beschwerlich.
Philosophinnen und Philosophen wussten schon immer, wie beschwerlich der Frieden ist. Sie haben zahlreiche Anleitungen zum Frieden verfasst. Ernsthafte Friedensappelle gibt es überall, auch, wenn sie jetzt in Deutschland auf die Ungnade der Regierenden stoßen und ihre Initiatorinnen in den Öffentlich-Rechtlichen Medien bloßgestellt und diffamiert werden.
Die größte Friedenskraft kommt aus Asien, wo Mahatma Gandhi durch gewaltlosen Widerstand mehr Menschen von der Kolonialherrschaft befreit hat als irgend eine andere Befreiungsbewegung. Der Vietnamkrieg wurde durch Friedensinitiativen auf der ganzen Welt beendet. An herausragender Stelle beteiligt war der vietnamesische Schöpfer des engagierten Buddhismus Thich Nhat Hanh. Er ist erst 2022 im Alter von 95 Jahren verstorben. Seine Friedensappelle und viele seiner Äußerungen haben nicht nur moralischen, sondern auch künstlerischen Wert. 1967 wurde Thich Nhat Hanh von Martin Luther King für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Er hat den Preis nicht bekommen.
Das Komitee in Stockholm war und ist anders orientiert. Bekanntlich erhielt Barak Obama 2009 wegen einiger seiner Reden den Friedensnobelpreis und während seiner Regierung als US-Präsident hat er fast ununterbrochen Kriege geführt. Sein Vizepräsident Joe Biden war bei dieser aggressiven Politik eine treibende Kraft.
Joe Biden und sein gestörter Sohn Hunter Biden hatten schon lange das Land Ukraine im Auge, von dem die Herren aus dem Zwergstaat Delaware nur eine vage Vorstellung hatten. Sie wissen aber, dass die Ukraine eine tausend Meilen lange Grenze zu Russland hat und eine stramme Schar von Nationalisten.
Der jetzige Präsident, der sehr erfolgreiche Schauspieler und Medienproduzent Wolodymyr Selenskyj wurde gewählt mit dem Versprechen, den Bürgerkrieg im Osten des Landes, nahe der russischen Grenze, zu beenden. Wolodymyr Selenskyj hat das Volk belogen, bzw. nach der Wahl das Gegenteil von dem getan, was er versprochen hatte. Der Bürgerkrieg gegen die östlichen Teile wurde intensiviert, in den letzten Tagen vor dem russischen Einmarsch sogar mit ständig steigendem Beschuss. Das ist dokumentiert durch die OSZE, welche die Explosionen gezählt hat.
Die Menschen in der Ukraine wurden nie gefragt, ob sie eine Feindschaft zu Russland haben wollen und ob sie im Namen der westlichen Wertegemeinschaft die westlichen Werte verteidigen möchten. Wir erkennen ein Muster, das sich durch die Geschichte zieht: Nie wurde ein Volk auf demokratischem Wege gefragt, ob es den Krieg der Regierung gegen eine andere Regierung haben will. Friede ist im Prinzip sehr einfach zu erreichen und zu erhalten, man muss die Völker befragen und eine objektiv freie Entscheidung herbeiführen.
Friedensappelle von Buddhisten und Hindus sind gut, weil sie die richtigen Emotionen wecken und viele Menschen erreichen. Aus den Erfahrungen mit dem Vietnamkrieg haben die Scharfmacher aber gelernt, wie man eine Friedensbewegung behindert. Das geschieht mit hoch entwickelten psychologischen Methoden in den großen Medien. Die Taktik zielt darauf, die Urheberinnen und Unterzeichner der Appelle zu diffamieren und in aussichtslose Diskussionen zu verwickeln, noch ehe ihre Texte Verbreitung finden.
Es gibt einen völlig anderen Weg zum Frieden als moralische Appelle, ein Weg der eine ganz andere politische Dimension hat: Direkte Demokratie. Jawohl. Die Schweiz liefert den historischen Beweis. Die Schweiz war weder am ersten noch am zweiten Weltkrieg beteiligt, obwohl sie von Staaten umgeben ist, die tief in die Kriege verwickelt waren, mit anscheinend echter Begeisterung: Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich.
Bei Direkter Demokratie können die Regierenden ein Volk nicht zum Krieg bewegen, weil die einfachen Menschen wissen, dass sie dabei nichts zu gewinnen haben. Man kann ein Volk, das selber die Entscheidungen fällt, auch nicht zum Krieg zwingen. Die Schweiz zeigt, mit Direkter Demokratie ist kein Krieg zu machen und das ist um so erstaunlicher, als es nicht eine Mehrheit der Frauen war, die eine Beteiligung an den Kriegen der Nachbarländer verhindert hat. Das Stimmrecht für Frauen wurde in der Schweiz erst 1971, also nach den beiden Weltkriegen (durch eine Entscheid der Männer) eingeführt. Das zeigt, auch Männer sind mehrheitlich nicht zum Krieg zu bewegen, denn sie wissen, was ihnen blüht.
Krieg kommt nur auf Befehl zustande. Die Rechtfertigung andere Menschen zu töten wird immer auf den Befehl der Obrigkeit zurückgeführt. Wenn die Mehrheit bei direkter Demokratie den Befehl nicht erteilt, dann ist Krieg nicht mehr möglich. Oder, wie die Hippies es formulierten, es ist Krieg und keiner geht hin. Der Krieg bleibt in den Köpfen der Regierenden stecken.
13.09.2023
Dieser Text ist ein Kapitel aus dem Buch,
das am 01.11.2023 erschienen ist:
Klick aufs Bild und du erfährst alles über das Buch.
     
Offener Rat an Sahra Wagenknecht
Keine Angst vor der Querfront
Fast auf allen Gebieten der Politik wird ständig an der Sache vorbei geredet: Energie, Klima, Umwelt, Krieg und Frieden. Das ist ein teuflischer Effekt, ein systematischer Fehler, der entsteht, weil alle Parteien auf die Wähler der anderen Parteien schielen und das führt z.B. dazu, dass Sahra Wagenknecht in der Linken Partei keine Vorschläge mehr machen darf, die Wählerinnen der AfD oder Wähler der CDU ansprechen. Die Vernunft gebietet aber Lösungen, die für die Mehrheit der Menschen gut wären, außer vielleicht für zweitklassige Politikerinnen und Politiker, die sich programmatisch festgelegt haben und ihre Wahlstrategie mit bestimmten Abgrenzungen verbinden.
Durch diese Schwierigkeiten der Parteiendemokratie werden übergreifende Probleme nicht ernsthaft angepackt. Energie, Klima, Umwelt, Krieg und Frieden wurden schon genannt. Das ist ein Systemfehler der Demokratie in ihrer jetzigen Phase. Jeder, der ein wenig nachdenkt, kann schnell einsehen, die parlamentarische Demokratie, die um 1790 entstanden ist, kann in der Welt von Mobiltelefon, Rundfunk, Fernsehen und Internet nicht mehr so funktionieren wie zur Zeit der Postkutsche.
Trotzdem ist das Verfahren immer noch das gleiche geblieben: Wählerinnen und Wähler werfen einmal alle paar Jahre einen Zettel in eine Kiste und delegieren damit Personen, welche sie für vier Jahre vertreten und die nur ihrem Gewissen verantwortlich sein sollen. Doch jeder weiß, dass die Partei-Mächtigen nach der Wahl die Kontrolle übernehmen, mit Koalitionen eine Regierung bilden und ihre Entscheidungen per Fraktionszwang in den Parlamenten durchsetzen.
Die Demokratie endet am Wahlabend. Diese Struktur entspricht absolut nicht den technischen Möglichkeiten der Kommunikation und den Möglichkeiten spontaner digitaler Abstimmungen. Es gibt inzwischen, seit der Zeit von 1790, völlig andere Wege zur Demokratie, also zur Willensbildung der gesamten Wählerschaft.
Doch alle neuen Techniken werden nur von oben nach unten eingesetzt und dienen dazu, Entscheidungen einer kleinen Oligarchie durchzusetzen. Dass dann durch die Wahlen immer einige neue Figuren in den Machtzentralen auftauchen, ändert nichts an der Übermacht von Finanzwelt, von Parteigrößen und der Hierarchie in den Medien. Antidemokratische Komponenten sind in der Übermacht und treiben die Wählerinnen und Wähler in die Arme von Populisten, weil die ihnen versprechen, das Volk (und sich selbst) aus der Ohnmacht zu befreien.
Es gibt aber eine Lösung für all diese Probleme, die der heutigen Zeit angemessen ist. Direkte Demokratie nach dem Stand der Technik, also Direkte Digitale Demokratie. Sie wird nicht diskutiert, weil alle Parteien dagegen sind, sie würden dann entweder überflüssig oder weitgehend entmachtet.
Direkte Demokratie wird nur in abgeschwächter Form diskutiert: Mehr Demokratie wagen, Teilhabe, Volksbegehren, beratende Bürgerversammlungen. Bei Direkter Demokratie, wie sie in der Schweiz praktiziert wird, trifft das Volk die Sachentscheidungen über die wichtigsten Fragen, über Geld und Krieg und über die Verfassung.
Die Mehrheit der Deutschen ist nicht so dumm, dass sie nicht weiß, wie viele Vorteile Direkte Demokratie hat. Man muss sich ja nur im Nachbarland, der Schweiz, umschauen, mit dem man die Sprache gemeinsam hat. Wer es sich leisten kann, versucht dorthin auszuwandern.
Schon lange gibt es eine heimliche Mehrheit, die direkte Demokratie haben will. Die Idee passt aber nicht in das System der Parteien. Sie entmachtet die Führungen und sie ist für keine Partei ein Thema, denn die Idee spricht Anhänger aller Parteien an: CDU/CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke und auch AfD. Und wenn in der AfD, weil sie eine kürzlich entstandene Protestpartei ist, sich mehr Interesse an Direkter Demokratie zeigen sollte, ist das dann ein Grund, dagegen zu sein? Wohl kaum. Die Gegnerschaft der Parteien gegen Direkte Demokratie geht nicht von ihren Wählerinnen und Wählern aus, sondern von den Partei-Mächtigen.
Man muss den Gedanken an Direkte Digitale Demokratie immer wieder beleben, damit sie ein Ziel aller wird, die darüber nachdenken. Es ist nicht aussichtslos und ist auch ohne Revolution und Bürgerkrieg zu schaffen. Im Gegenteil: Direkte Demokratie bringt automatisch den ersehnten Frieden.
Wenn Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründet, sollte sie als ein Ziel die Direkte Digitale Demokratie aufnehmen. Das ist ein offener Ratschlag. Nur eine völlig neue Partei kann dieses Ziel verkünden, denn die Partei wäre nur eine Übergangslösung und Frau Wagenknecht könnte sich schon bald zur ersehnten Ruhe setzen, um nur noch publizistisch tätig zu werden.
08.09.2023
Dieser Text ist ein Kapitel aus meinem nächsten Buch.
Das vorhergehende Kapitel erklärt am Beispiel Schweiz
wieso Direkte Demokratie jeden Krieg verhindert.
Der Buchtitel wird noch nicht verraten.
     
Fronleichnam, ein Fest für Kenner
Wegelagerei - im Auftrag des ADAC
Am Mittwoch, den 07.06.2023 fuhren wir etwas verspätet los, weil erst an der vierten Tankstelle die Druckluftanlage funktionierte. Unser Fahrzeug, ein ganz normaler Mercedes Sprinter, war mit Camping-Equipment voll beladen und deshalb musste der Reifendruck erhöht werden.
>In der Nacht zuvor hatte ich die wohl dimensionierte Batterie (100 ah) aufgeladen. Alles verlief prima, bis zum nächsten Morgen, Nähe Chiemsee. Nicht genügend Saft zum Starten. Eigendiagnose: Entweder Batterie zu schwach oder Lichtmaschine (Regler) kaputt.
Batteriewechsel für 700 Euro (Standardbatterie 100 ah)
Was tut man in so einem Fall? Man ruft den ADAC an, auch, wenn man kein Mitglied ist. Dort hieß es, wenn die Gelben Engel überlastet wären, würde man an eine Vertragswerkstatt weiterleiten. Von dort erfuhren wir, dass es wenigstens 208 Euro kosten würde. Wir mussten einwilligen und zwei Stunden später erschien ein Werkstattwagen mit dem erforderlichen Akku für das Boostern, die sogenannte Starthilfe.
Der Wagen sprang sofort an und der freundliche Mann mit slawischem Akzent schrieb seine Rechnung im Namen der Firma Vorleitner, 85649 Brunnthal, Meisterbetrieb der KFZ-Innung:
Einsatzfahrzeug inc. Fahrer 67,00 Euro
Arbeitszeit 8,00 Euro Zuschlag wegen Feiertag Fronleichnam in Bayern: 100,- Euro
inclusive 19% MWSt 208,25 Euro
Das große Manko: Es wurde nicht geklärt, dass die Batterie am Ende war. Hätten wir das gewusst, wären wir, nach Anweisung der ADAC-Vertragswerkstatt, genau dahin gefahren, wo wir am nächsten Morgen eine 100 ah Batterie hätten kaufen können. Selbst einbauen wäre kein Problem gewesen.
Die Batterie hatte vor drei Jahren etwa 100 Euro gekostet. Unser Fehler war, dass wir vor der Fahrt den schlechten Zustand der Batterie nicht vermutet und bemerkt hatten. Der Mann von der Pannenhilfe (Geprüfter Fachbetrieb) hätte es aber mit einem oder zwei Messegeräten in fünf Minuten feststellen können und feststellen müssen.
Wir fuhren, ohne den Motor abzustellen, bis Slowenien, um an der ersten Tankstelle die Maut zu zahlen. Dort auf dem Parkplatz stellte ich den Motor ab und der Wagen sprang nicht wieder an, gleiches Problem wie am Vortag. Die freundliche Kassiererin war sofort bereit, den ADAC bzw. eine Vertragswerkstatt anzurufen.
In Slowenien war es kein katholischer Feiertag und noch lange nicht fünf Uhr. Der Chef versprach, sofort jemanden zu schicken.
Es kam ein Abschleppwagen. Wir weigerten uns, abgeschleppt zu werden und verlangten Starthilfe, die dann von einem zweiten Fahrzeug der gleichen Firma, aber mit Booster-Akku, geleistet wurde. Hinter dem Rettungsfahrzeug her fuhren wir zur Werkstatt, nach dortiger Auskunft, eine Vertragswerkstatt des ADAC.
Man stellte schnell fest, dass es nur die Batterie war, aber es war zu spät, eine neue zu besorgen. Wir übernachteten im Auto auf dem Parkplatz der Werkstatt, gleichzeitig ein KIA-Vertretung. Am Morgen gegen zehn Uhr erschien ein Monteur, der die Batterie einbaute, es war genau die gleiche wie die alte.
Der Schock kam mit der Rechnung für den Batteriewechsel:
Firma: JUNIK-M
Batterie 206,72
Starthilfe (Boostern) 43,00
Batterie Einbauen 40,98
Dringlichkeitszuschlag 110,66 Inc. MWSt 22% Euro 489,66
Der Batteriewechsel im Rahmen der Pannenhilfe von ADAC-Vertragswerkstätten kostete uns insgesamt 697,91 Euro, glatt gerechnet, 700 Euro!
Dabei wurde außer der Pannenhilfe keine besondere Leistung erbracht. Batteriewechsel ist einfachste Servicearbeit. Im ersten Fall wurde versäumt, die Ursache festzustellen, statt dessen war ein Feiertagszuschlag der höchste Posten der Rechnung.
Im zweiten Fall ging es richtig zur Sache. Für die Batterie, mit 206,72 Euro etwa der doppelte Preis wie am Markt. Am 26.06.2023 gibt es bei EBAY folgende Angebote:
EXIDE EA1000 PREMIUM 12V 100Ah EN900A
Brandneu | Gewerblich EUR 109,50
Keine Angaben zum Versand (aus Deutschland)
017TE Exide EA1000 017 019 Autobatterie Jaguar Jeep Land- Rover, Brandneu | Gewerblich EUR 107,05
Zollabfertigungsservice und internationale Sendungsverfolgung eingeschlossen. batterygroup EUR 43,12 Versand aus Großbritannien
Es ist unwahrscheinlich, dass ein KFZ-Betrieb im Fachhandel bei Selbstabholung das Doppelte zahlt, da stimmt was nicht! Falls möglich, hätte ich nicht wieder eine Exide-Batterie eingebaut, wurde aber nicht gefragt.
Zweitens wurde ein unberechtigter Dringlichkeitszuschlag erhoben, bei mehreren Stunden Wartezeit plus Übernachtung, völlig unangemessen. Pannenhilfe ist von sich aus dringend, aber nicht in diesem Fall und es gehört doch wohl zum Job und der lief blendend bei Firma UNIK-M in 4282 Gozd Martuljek, Slowenien. Es wurden im Stundentakt abgeschleppte PKW und Wohnmobile eingeliefert.
Dieses vom ADAC unterstützte oder konstruierte System der Pannenhilfe erscheint als eine Form legaler Wegelagerei, anders kann man es nicht empfinden und klarer kann man es nicht ausdrücken.
Es Würde mich interessieren, was der ADAC dazu sagt.
25.06.2023
Wer in der Realität leben will, sollte nicht das Fernsehen einschalten.
23.06.2023
     
Lügenstandards der Verteidigungsgemeinschaft
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, von bleibendem Wert.   Eine Auswahl
1 Frieden schaffen durch immer mehr Waffen
*
2
Den Krieg entscheiden, ohne sich zu beteiligen
*
3
Durch Rüstung und Waffenlieferungen Gutes tun für Wirtschaft und Finanzen
*
4
Militäreinsätze um die Freiheit der Menschen in den angegriffenen Ländern zu verteidigen
*
5
Nordatlantische Verteidigung im schwarzen Meer
*
6
Unprovozierter Angriff der Russen gegen die Provokateure in Kiew, angestiftet durch Washington
*
7
Wählerinnen, Wähler und Parteiprogramme dürfen die Miliärpolitik der westlichen Wertegemeinschaft nicht beeinflussen
*
17.06.2023
     
In der Welt von Kohl und Baerbock
Demokratie und die führende Weltmacht
Ist am 03.05.2023 auch auf Krass&Konkret erschienen.
Die besten Freunde der USA reden nicht nur von Freundschaft, Wohlstand und Sicherheit, sondern auch von Demokratie. Die amtierende Sprecherin über die Weltlage, Annalena Baerbock, fasst, mit den Worten von Helmut Kohl, diese Annehmlichkeiten mit dem Schlagwort Westliche Werte zusammen, die in unserer Wertegemeinschaft gelten sollen.
Die Werte der Führungsmacht
In diesem Wertesystem sind die USA die Führungsmacht und sie sollen die einzige Weltmacht sein und auch bleiben, welche die Werte vorgibt und ihre regelbasierte Ordnung in der Welt durchsetzt. Das ist Programm der CDU, seit sie existiert, es wurde von der SPD übernommen und wird inzwischen am deutlichsten, in Berlin, von den Grünen vertreten.
In dieser Konzeption der politischen Maßstäbe liegt ein tiefer Widerspruch, nicht nur im Vergleich des realen Verhaltens der USA, in den letzten 70 Jahren, mit den Werten des europäischen Humanismus, sondern auch ein Widerspruch in sich. Die Demokratie müssen wir aus dieser Liste der westlichen Werte streichen.
Griechenlands Erfahrung: Alleinherrschaft und Tyrannei
Erinnern wir uns, wie Demokratie entstand: Die griechischen Staaten des Altertums hatten ein halbes Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung mehrere politische Systeme gleichzeitig und auch nacheinander ausprobiert. Ihre führenden Köpfe, zum Beispiel Demostenes, waren zu dem Ergebnis gekommen, dass jede Alleinherrschaft von Aristokraten, von Königen oder Diktatoren in der Tyrannei endet. (Es sei daran erinnert, das Aristokratie wörtlich die Herrschaft der Besten bedeutet, von aristae oder aristos, die oder der beste.)
Die bahnbrechende Erkenntnis im alten Griechenland war folgende: Selbst wenn die Besten regieren, endet die Herrschaft in der Tyrannei. Das mag eine oder zwei Dekaden dauern, aber es ist die unbestreitbare Erfahrung mit der menschlichen Alleinherrschaft, sie endet in Tyrannei. Auch die römische Geschichte der Kaiserzeit bietet Beispiele dazu in Hülle und Fülle.
Das Prinzip der Demokratie
Aus dieser Erkenntnis, dass Alleinherrschaft keine gute Lösung für die Organisation menschlicher Staaten ist, ist die Idee von der Demokratie entstanden und bis heute haben wir keine bessere Organisationsform des menschlichen Zusammenlebens in größeren Einheiten, also in Städten und Staaten, gefunden.
Wir überschauen inzwischen die ganze Welt. Alle Länder sind entdeckt, alle Staatsformen bekannt, alle Regionen erreichbar und Menschen mit Übersicht und Intelligenz, wie die alten Griechinnen und Griechen sie schon hatten, verstehen die politische Welt als Staatengemeinschaft. Wie soll diese Staatengemeinschaft reglementiert werden?
Soll das beste Land die Welt regieren? Oder das Land, das sich für das beste hält? Oder das mächtigste, das wirtschaftlich stärkste oder das mit dem größten Militär-Etat? Ist Aristokratie für die Welt der Staaten die Lösung oder ist auch in diesem Fall Demokratie besser?
Herrschaft der USA
Wir stellen noch eine Frage: Ist es nicht vielleicht so, dass Alleinherrschaft auch in der globalen Welt der Länder, Staaten und Nationen zur Tyrannei führt? Die Frage ist rhetorisch, denn die Tyrannei der Vereinigten Staaten von Amerika ist schon da. Nach dem ersten Weltkrieg und vielleicht noch kurz nach dem zweiten Weltkrieg waren sie die Unschuldigen, die Unverletzten, die Besten, die Stärksten, die willkommenen Sieger. Aber das ist längst vorbei.
Das Gesetz, nach dem die größte, unkontrollierte Macht entartet, gilt auch in der Weltpolitik. Von den USA geht schon seit zwei Generationen eine Tyrannei des Weltgeschehens aus. Darüber sind bereits zahlreiche Bücher geschrieben worden, nichts daran ist der Öffentlichkeit wirklich verborgen, erst recht nicht in den Zeiten des Internets.
Wie alle Tyrannen beherrschen die Aristokraten, vornehmlich der USA, auch das öffentliche Wort, die öffentliche Rede und in der modernen Welt heißt das, sie beherrschen die maßgebenden Medien und die öffentliche Meinung. Auch darüber ist genug gesagt und geschrieben worden. Wer daran zweifelt, kann auch gleich an der Realität an sich zweifeln und sagen, dass die Medien Realität erschaffen, das passt zusammen.
Realität entscheidet
Wer Realität nicht über die veröffentlichte Meinung in den Medien stellt, braucht nicht viel nachzudenken.
Demokratie und Vorherrschaft einer einzigen Weltmacht, sind zwei Dinge, die nicht vereinbar sind. Wer an die USA als einzige Weltmacht glaubt, sie nicht in Frage stellt, wer nicht dagegen agiert, darf den Begriff Demokratie nicht auf seine Fahnen schreiben. Exzeptionalismus, Führungsmacht, Unilateralismus, Weltherrschaft und auch nur das Streben danach, reduzieren das Prinzip der Demokratie auf ein Gesellschaftsspiel, das in den Medien gerne und ausführlich dargestellt wird.
Auch Aristokraten und Diktatoren können das Spiel Demokratie spielen und viele spielen es. Alles, was die USA sich auf der Welt heraus nehmen, die Macht über Finanzen, Rüstung, Krieg und Frieden, ist dann allen erlaubt, die nach den gleichen Regeln spielen und sich für stark genug halten. Aber Demokratie ist das nicht.
Es ist die Tyrannei der Herrschenden, die wir möglichst bald und überall beenden müssen. Zuerst und vor allen Dingen auf der eigenen Seite, bei den eigenen Leuten, hier und jetzt müssen wir die Tyrannei derjenigen, die sich für die Besten halten, demaskieren und bekämpfen, bis wir, nach dem Willen der Mehrheit, den Frieden finden.
01.06.2023
     
Im Westen nur das Alte
Ein schwacher Präsident braucht starke Waffen
Man wundert sich, wie energisch jeder Versuch, den Krieg in der Ukraine mit einem Waffenstillstand zu stoppen und dann zu beenden, verweigert, geächtet und in den Medien abgestraft wird. Selbst die Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen, darf niemand laut anzweiflen, ohne allseitig beschimpft und geächtet zu werden. Dahinter muss eine sehr mächtige Instanz oder Person stecken.
Es ist der mächtigste Mann der westlichen Wertewelt, Joe Biden (80), der 46. Präsident der USA.
Joe Biden zeichnet sich aus durch eine besonders große Einfallslosigkeit. Er setzt die ewige Expansion der USA systematisch fort, die er schon unter dem Friedens-Nobelpreis-Träger Obama als Vize, zur Enttäuschung aller Friedfertigen, voran getrieben hat. Damals hat sein persönliches Engagement für die Ukraine begonnen, bei der auch sein abnormer Sohn Hunter eine unrühmliche Rolle spielte.
Hunter Biden ist aus den Medien verschwunden, denn die Biden-Administration hat die großen Medien voll im Griff. Das ist nicht neu, aber erstaunlich perfektioniert worden. Mit Geld und Psychologie beherrschen die Regierung und die Think-Tanks der USA alle kontrollierbaren Medien der westlichen Wertewelt. Das macht sich auch und gerade in Deutschland seit einigen Jahren erschreckend deutlich bemerkbar.
Wie reagiert Joe Biden auf die neue Politik Chinas, das den US-Dollar nicht mehr als Leitwährung untertützt? Er reagiert nach der üblichen Methode, mit militärischer Bedrohung und Aggressivität. Erst Flugzeugträger im chinesischen Meer, dann Anheizen eines Konfliktes zwischen Taiwan und der chinesischen Volksrepublik.
Das Militär ist schon lange der reale Arm des abstrakt konstruierten US-Dollars, der durch seine ständige Vermehrung immer schwächer wird und mit immer mehr Androhung von Gewalt gestützt werden muss.
Joe Bidens Einfallslosigkeit und Sturheit wird den Finanzkrieg und den realen Krieg mit höchster Wahrscheinlichkeit bis zur Wiederwahl fortsetzen, jetzt mit dem Akzent auf eine Feindschaft gegenüber China. Das ist der Kampf mit dem Drachen und er kommt gut an, bei den medial verdummten Massen.
Ein Gegenkandidat bei der Präsidentschaftswahl, der für den Frieden eintritt, hätte gute Chancen.
Geld fließt so, dass es sich am schnellsten vermehrt, also fließt es vermehrt in die Rüstung.
Ein Staat, der militärische Stärke und Präsenz zu seinem Ziel erklärt, wird zu einer Räuberbande. Eine Regierung, welche die Finanzwirtschaft nicht unter Kontrolle hat, ist überflüssig.
Wer die Nato
nicht in Frage stellt,
hat keine Vorstellung vom Frieden in der Welt.
07.04.2023
bearbeitet und ergänzt 09.04.2023
     
Breitwand-Inszenierung als Form der Herrschaft
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, oft von bleibendem Wert.   Eine Auswahl
Finanzwelt im Feuergefecht.
Dieser Artikel ist am 05.04.2023 auch auf apolut erschienen.
Die feudale Finanzmacht ist eine Herrschaftsform mit besonders verrückten Breitwand-Inszenierungen. Credit Suisse fällt, aber alle Verantwortlichen haben jeweils ein paar hundert Millionen, völlig legal, auf ihren Privatkonten gesichert, mehr Geld, als eine mittelständische Familie zum Leben für eine ganze Generation braucht. Der Staat greift ein, um mit Steuergeldern die Konten von besonders Reichen zu sichern. Und das geschieht hier und heute in der seriösen Schweiz mit ihrer direkten Demokratie.
Wir erkennen sofort: Demokratie und Rechtsstaat enden da, wo die Finanzhoheit beginnt. Jede fundamentale Kritik am Finanzsystem wird vor allen Dingen dadurch vereitelt, dass dieses System so riesig und so vielseitig ist. Kritiker widersprechen sich, wie immer. Die einen sagen, die Zinsen sind zu hoch, sie sollten bei null bleiben, die anderen sagen, wenn es keine Zinsen mehr gibt, dreht die Wirtschaft durch und Normalbürgerinnen haben keine Möglichkeit zur Geldanlage. Und da gibt es immer noch eine Menge Leute, die sich links nennen und sie meinen, man könne Das Finanzsystem 2023 mit der Ideologie von Karl Marx verstehen und bekämpfen. Das Innere des feudalen Finanzsystems, seine Funktionsweise und die viel zu große Geldmengen werden trotz der Erkenntnis massiver Fehler nicht wirklich in Frage gestellt, sie werden nicht einmal in der Öffentlichkeit diskutiert.
Wie eine mediale Inszenierung die Erkenntnis einfachster Tatsachen verhindert, haben wir im Fall von Corona zwei Jahre lang täglich erlebt: Die zentralen Fakten, dass Covid keine schwere Erkrankung ist, dass die Maßnahmen überflüssig waren und die Impfungen nicht wirkten, die mediale Verbreitung dieser einfachen Tatsachen konnte mit brutalsten Mitteln verhindert werden. Eine Aufklärung des Publikums wurde auch 2023 nicht nachgeholt, man hat die Inszenierung der Krise wie ein schlechtes Theaterstück einfach nach dem dritten Akt abgebrochen. Kein Thema mehr.
Und die größten Angstmacher der Nation genießen ihre Belohnung: Der Neurotiker Karl Lauterbach ist Finanzminister geworden und Christian Drosten hat das Bundesverdienstkreuz bekommen, für die Großlüge, dass die positiven Ergebnisse seines 45-er PCR-Tests Neuinfektionen seien und dass sie die Ausbreitung einer gefährlichen Seuche dokumentieren würden.
Das alles wäre Schnee von gestern, wären nicht im Verlauf der Maßnahmen ein paar hundert Milliarden an Dollars und Euros aus den Kassen der Allgemeinheit auf die Konten der 1% Superreichen geflossen. Wie das geschehen ist, konnte verschleiert werden. Dass es geschehen ist, lässt sich nicht verbergen. Die Regierenden, die das bewirkt haben, sind zum Teil bereits in Ehren entlassen worden.
Finanzfeudalismus aus rationaler Sicht
Es lohnt sich, ab und zu die Augen vor der medialen Inszenierung zu verschließen und ganz abstrakt über die Realität von Zahlen nachzudenken. Das gilt ganz besonders für die Vorgänge in der Finanzwelt, denn Geld ist immer eine Zahl.
Wie viel Geld gibt es überhaupt? Wo kommt all das Geld her? Wer kontrolliert die Menge? Wer bewegt es? Und wer kann verhindern, dass es nicht immer wieder zum Zusammenbruch des Systems kommt? Hier ganz kurz, für Ungeduldige, ein paar Antworten:
Wie viel Geld es genau gibt, weiß niemand; es gibt mehrere Definitionen der Geldmenge. Wenn wir einfach sagen, Geld ist Bargeld plus alle Guthaben, die zum Bezahlen zur Verfügung stehen, dann ist die Geldmenge leicht zu verstehen und sie ist um ein Vielfaches zu groß. Es könnten 200 oder 300 Billionen sein. Das sind wenigstens 100 Billionen oder, anders gesagt, hunderttausend Milliarden zu viel. Ob Dollar oder Euro spielt bei dieser groben Angabe keine Rolle. Es gibt vier oder fünf mal soviel Geld, wie nötig, um alle realen Güter zu kaufen.
Geld entsteht durch Schuldenaufnahme. Es wird bei der Kreditvergabe erzeugt, indem Banken Geld verleihen, dass sie gar nicht besitzen und auch nie besessen haben. Das ist im Finanzfeudalismus völlig legal. Und weil ständig mehr Schulden aufgenommen werden, steigt die Geldmenge immer weiter und immer schneller. Niemand kontrolliert das.
Die Staaten verhalten sich systemkonform, indem sie selber die größten Schulden machen, und sich Geld in der Finanzwelt leihen, wo es in Form von Giralgeld aus dem Nichts per Mausklick in die Welt gesetzt wird. Den größten Batzen leistet jedes Jahr die US-Notenbank FED mit ihrem Kredit an die Regierung, der nie zurückgezahlt wird.
Dreiviertel allen Geldes (oder mehr) zirkulieren nur in der Finanzwelt. Geld bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaserkabel und schwirrt um den Globus bei Tag und Nacht. Dabei wird auf sehr leichte Weise mit Transaktionen Geld verdient. Viel leichter als in der realen Wirtschaft. Deshalb ist die Finanzmacht nicht gewillt, etwas an dem absurden System zu ändern; denn alle profitieren davon.
Abstrakt denken, konkret handeln
Wir schließen daraus, dass nur Staaten per Gesetz, mit Justiz und Exekutive diesen höchst gefährlichen Zustand eingrenzen, kontrollieren und auf lange Sicht auch ändern könnten. Das setzt aber voraus, dass unsere Regierungen nicht weiter die Interessen der Finanzwelt übernehmen, sonder die Interessen derjenigen vertreten, die sie gewählt haben. Genau das geschieht nicht. Spätestens dann, wenn Politikerinnen und Politiker in Regierungsämter gelangen, verhalten sie sich wie Vertreterinnen und Vertreter der feudalen Finanzmacht.
Das beste Mittel gegen den Finanzfeudalismus ist Demokratie. Es entscheiden dann nicht diejenigen, die am meisten Geld zur Verfügung haben, sondern diejenigen, welche eine Mehrheit der Menschen repräsentieren. Noch besser wäre Direkte Digitale Demokratie, auch und gerade in Fragen der Staatsfinanzen.
So kann die feudale Finanzmacht bewältigt werden und der erste Schritt sind saftige Steuern, die nicht die breite Mehrheit belasten, sondern ins Finanzsystem eingreifen: Transaktionssteuer, progressive Steuern auf Finanzgewinne, substanzielle Erbschaftssteuer. Die Steuern müssen so hoch sein, dass es keine Staatsschulden mehr gibt. Staatsschulden sind eine billige Lösung für schwache Regierungen, sie stärken die Position der Finanzmacht und schwächen die Allgemeinheit.
Natürlich muss man das noch viel genauer analysieren, wobei interessante Nebeneffekte auftauchen. Zum Beispiel wie unser Lebensraum zerstört wird, um Geld zu beschaffen und Zinsen zu erwirtschaften. Ein Artikel wie dieser reicht bei Weitem nicht, auch nur einen Aspekt erschöpfend darzustellen und dann konkrete Lösungen aufzuzeigen.
Doch all das ist bereits geschehen und ich würde es gerne hier wiederholen, doch dazu riecht der Platz nicht aus. Zum Glück habe ich es bereits in ein Taschenbuch gepresst und die Arbeit daran hat mich ein wenig erschöpft: Hunderttasusend Milliarden zu viel. Unter diesem Link befinden sich sechs Abschnitte aus dem Buch zum sofortigen Lesen plus die "kritischen Fragen an den Autor" mit kurzen Antworten.
Schon die Einleitung klärt über fünf hier nur angedeutete Tatsachen auf, die bisher kaum jemand versteht, welche das aktuelle Feuergefecht der Finanzmacht durchschaubarer machen. Am Anfang war die Zahl.
Feministische
Außenpolitik +
Wertebasierte
Außenpolitik +
Regelbasierte
Weltordnung =
Lieferung von
Leopard-Panzern +
schweren Waffen
ins Kriegsgebiet =
regelbasierte
westlich orientierte W e l t o r d n u n g
10.03.2023
     
S c h l a g l i c h t
Hinrichtung für Andersdenkende
Menschen, welche öffentlich die Wahrheit verkünden, mussten in unserem Kulturkreis seit Jahrtausenden enorme Widerstände, Erniedrigungen und oft den Tod erleiden. Die größten, uns bekannten, Fälle dieser Vernichtung von Wahrheit und ihrer Verkünder sind Sokrates und Jesus. Sie wurden nicht ermordet wie Martin Luther King, sondern offiziell verurteilt und hingerichtet. Es geschah nicht gegen den Willen der Mehrheit, sondern in beiden Fällen, mit Zustimmung der Mehrheit.
Es ist kein Freispruch von der Schuld, dass sowohl Sokrates als auch Jesus schon nach einer Generation rehabilitiert wurden und nicht nur das: Sokrates gilt uns heute noch als Hauptgestalt der griechischen Philosophie und des abendländischen Denkens und Jesus wurde von der Christenheit sogar zum Sohn Gottes erhoben. Er sei auferstanden von den Toten und sitze zur Rechten Gottes, um über die zu richten, welche nicht in der Wahrheit leben.
Durch die Erhöhung nach dem Tod wird vom kollektiven Verbrechen abgelenkt, das darin besteht, Menschen welche die Wahrheit verkünden, zu ächten, zu verleugnen und zu bestrafen. Und diese Unterdrückung der wahren Erkenntnis wurde ständig, tausende Jahre lang, wiederholt. Die Verehrung und Vergötterung der für ihre Wahrheit Hingerichteten kann die große Schande in unserer christlich-abendländischen Kultur (aktuell auch Westliche Wertegemeinschaft genannt) nach ihrem Tod nicht ungeschehen machen.
01.03.2023
Längere Artikel (Essays) in der Rubrik
k l a r t e x t
     
Schimpfworte lernen & verstehen
Gegen Realitästverlust
Bewusstseinserweiterung
Aus dem Wörterbuch des konformen Journalismus
Wer gegen den Krieg ist und präzise argumentiert, wie Sarah Wagenknecht, ist eine
Friedens-Schwurblerin.
Wer sich gesund fühlt und ohne Impfung gesund bleiben will, weil das Immunsystem stärker ist,
ist ein Egoist.
Wer Covid (nicht) für lebensbedrohlich hält, und sich dazu öffentlich äußert, gehört zu den
Covidioten.
Diejenigen, die sofort Waffenstillstand und dann Verhandlungen vorschlagen, sind, wie auch etliche hohe Militärs,
Putin-Unterstützer.
Wer die Narrative und Propaganda der US-Regierung nicht glaubt und das zu erkennen gibt, ist eine
Verschwörungstheoretikerin.
Wer die Vertreibung und Vernichtung der Palästinenser in ihrer Heimat Palästina verurteilt, ist
Antisemit und Judenhasser.
Wer die Corona-Maßnahmen für übertrieben hielt oder gar dagegen demonstriert hat, ist wie
die radikalen Querdenker.
Wer in den Medien genannt wird und nicht den Mainstream vertritt bekommt das Etikett
umstritten.
Wer an einer Demonstration teilnimmt und sich nicht von den anderen Teilnehmerinnen deutlich abgrenzt, ist
rechtstoffen.
Wer etwas denkt oder sagt, das so offensichtlich ist, dass alle, Linke und Rechte es verstehen,
Die Grüne Jugend will Krieg, aber nur auf dem Touchscreen oder auf dem Bildschirm eines Computers. Doch egal wie das Spiel jetzt ausgeht, ein paar hundert Milliarden Schulden lassen sich nicht einfach wegklicken das trifft alle und je jünger sie sind, um so mehr.
Natürlich ist es komfortabel, ohne Gefahr für Leib und Leben, an einem echten Krieg teilzunehmen und echte Panzer ins Spiel zu bringen, die dann auf einem Schlachtfeld eingesetzt werden, das sich in sicherer Entfernung befindet und auf dem Männer kämpfen, die man nicht kennt und nie mehr kennenlernen wird.
Krieg ist selbstverständlich grausam und schlecht, die Bilder sind schrecklich, wie die eines Erdbebens. Klick und weg! Das gute daran ist, dass die grüne Jugend keine Schuld trifft. Wenn man die Zeitrechnung mit dem Einmarsch der Russen beginnt, dann hat Putin die alleinige Verantwortung. Was vorher war, ist ein anderes Spiel gewesen, durch Neustart beendet.
Das funktioniert so nur, wenn man ein Computerspiel spielt.
In der Realität poltert ein Elefant im Raum. Das ist die Nato und der Drang der Nato-Vormacht USA, die Welt zu beherrschen oder wenigstens den anderen Nationen die "regelbasierte Ordnung" (die westlichen Werte) aufzuzwingen. Dahinter steht noch ein Elefant, im Cyber-Raum: Das Finanzsystem, das die Politik in Washington beherrscht und die Rüstung finanziert. Die Schulden, die Deutschland macht, sind für die Finanzmacht noch besser als Panzer, sie werden nicht von Raketen zerstört, Staatsschulden sind bombensicher und treffen sogar die nächste und übernächste Generation.
16.02.2023
     
Blitzschnell Gedanken lesen
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, oft von bleibendem Wert.  
Was geht vor im Kopf von Annalena Baerbock?
Die peinliche Frage, was im Kopf von Annalena Baerbock vorgeht, stellte sich mir zum ersten mal, als sie vor knapp einem Jahr im deutschen Bundestag dem Plenum erklärte, was Putin denkt. Wenn sie weiß, was Putin denkt, dachte ich, braucht sie selber nicht zu denken. Doch so einfach ist es nicht. Inzwischen gibt es dutzende, wenn nicht hunderte Politikerinnen und Politiker, die wissen, was Putin denkt. Es sind bereits etliche Bücher darüber geschrieben worden, nicht nur von Politikerinnen, auch von Experten.
Neulich bei Maischberger konterte Gerhard Baum die Friedensappelle von Sahra Wagenknecht immer wieder mit dem gleichen Argument, dass Friede sinnlos sei, wenn man nur bedenke, was Putin sich gedacht hat, als russische Truppen in die Ukraine einmarschiert sind. Mit einem, der so denkt, könne man keinen Frieden schließen. Da konnte Frau Wagenknecht nicht mithalten, sie kennt Putin nur von außen. Mir geht es genau so. Auch wenn ich mir die Frage stelle, was sich im Kopf von Annalena Baerbock abspielt, bin ich ratlos. Ich kenne nur ihre knappen Parolen und sehe, dass sie fast immer passend gekleidet ist.
Time is now
Das Buch von Frau Baerbock hat mir keine Aufschlüsse gegeben, da steht nur drin, was alle sagen, die von den jungen Grünen Applaus bekommen wollen. Das Alleinstellungsmerkmal ist: Die Autorin weist immer wieder darauf hin, dass es darauf ankäme, alles Gute und Wertemäßige jetzt zu verwirklichen. Insofern gibt der Titel des Buches "Jetzt" genau den gesamten Inhalt wieder. Vor fünfzig Jahren sagte man: "Time is now", diese philosophische Erkenntnis ist mit dem Wort "Jetzt" schlicht und einach auf den Punkt gebracht.
In einem Akt der Ratlosigkeit habe ich jetzt ein Video von einer Wahlkampfrede bei der Wiederholungswahl in Berlin angeklickt. Annalena Baerbock, ganz in Schwarz, sagte, um ihren Standpunkt deutlich zu machen, dass die Ukraine "mitten in Europa" liegt. Aber hoppla. dachte ich, da stimmt was nicht! Das stimmt ja nur ungefähr dann, wenn man Russland dazu rechnet. Der europäische Teil Russlands ist mit Abstand das größte Land Europas und es ist so groß, dass man die Ukraine dann mit etwas Ungenauigkeit zur Mitte Europas rechnen kann, ähnlich wie Polen, Tschechien, Rumänien und die Slowakei.
America first
Wenn Russland zu Europa gehört, dann hat der Putin recht, der sich das nicht nur gedacht hat, sondern er hat es auch öffentlich angesagt, in deutscher Sprache, vor dem deutschen Bundestag. Er wollte, dass Russland und Europa, an erster Stelle aber Deutschland und Russland, kooperieren, weil wir ja Nachbarn im übernächsten Haus sind und keiner damals die Ambition hatte, noch einmal Panzer gegeneinander rollen zu lassen.
Die Rede endete mit riesigem Applaus (standing ovations) der deutschen Volksvertreterinnen und Volksvertreter. Es war der erste Bundestag nach der Wiedervereinigung, die der russische Friedensnobelpreisträger Gorbatschow ermöglicht hatte.
Wenn Annalena Baerbock die Ukraine Mitte Europas nennt, dann sagt sie, was man auch in Moskau und Petersburg denkt, nämlich, dass Russland dazu gehört, dass Russland schon immer zu Europa gehört hat und Deutschland nicht zu Amerika oder zu den USA.
Zwischen Berlin und Washington liegen 6.700 km und der Atlantische Ozean das sind Fakten. Was im Kopf von Annalena Baerbock vor sich geht, kann ich mir immer noch nicht erklären. Ist sie nur sehr schlecht in Geografie (als Außenministerin!) oder sind in ihrem Kopf vielleicht gar nicht genug Gedanken, um die Fakten logisch und historisch, der Reihe nach, zu verbinden?
14.02.2023
überarbeitet am 15.02.2023
     
Glaube nichts, weil alle es glauben!
Der Mainstream
ist gar kein stream, sondern ein pool,
also ein Tümpel. Nichts fließt,
alles stagniert im
Mainpool.
Konformismus
führt zum Faschismus.
     
Politische Landschaftspflege
Die grüne Volkspartei und ihre Volksgruppen
Ursprünglich wollten die Grünen die Umwelt und die Welt retten. Heute will die Mehrheit der grünen Partei an der Seite der USA die Welt erobern. Diejenigen, die sich nach den Giganten des Silicon Valley richten, wollen die Welt erst erobern und dann retten. Das ist nicht möglich; denn wenn die Welt von den USA erobert worden ist, ist die Umwelt und vieles mehr zerstört, wie in Irak, Libyen und Afghanistan, da ist dann nichts mehr zu retten.
Die Altgrünen
Sie glaubten an ein friedliches Leben im Einklang mit der Natur. Der politische Zweig ist mit Christian Ströbele 2022 ausgestorben.
Die Giftgrünen
sind verirrte Punks, sie lieben schrille Klamotten, gefärbte Haare, trinken Sekt und rauchen Stoff. Claudia Roth, hat es weit in die Politik gebracht.
Die Talgrünen
Das Silicon Valley ist ihre Hoffnung. Sie starren auf ihr Handy und warten auf Zukunft. Mit 18 wählen sie die Grünen, mit 30 sind sie bei der TAZ.
Die Feldgrünen
schauen in die Weite und sind organisiert, gründen Vereine und sind meist gut getarnt. Im Öffentlichen Dienst steigen sie weit nach oben.
Die Schwarzgrünen
sind Konservative mit grüner Präferenz. Sie mögen die CDU nicht, vertreten aber deren Politik. Ihre Stars sind Özdemir & Kretschmann.
Die Blassgrünen
wurden von ihren grünen Eltern vernachlässigt. Die Eltern sind Pädagogen und haben ihren eigenen Kinder nicht gesagt, was sie wählen dürfen.
Die Olivgrünen
Über sie ist eigentlich alles gesagt. Sie lieben den Kampf. Straßenkampf (Joschka), Kampf um die globale Vormacht (Annaleoparda).
Die Dunkelgrünen
Eine politische Bewegung haben sie aufgegeben. Sie glauben an nichts, entwickeln aber Pläne und Ideen für alle Fälle, nach dem großen Crash.
Die Grasgrünen
träumen vom Ergrünen der Steppe. Grünes Gras, so weit das Auge reicht. Es gibt nur noch eine Partei und die ist so grün wie alle anderen.
Die Waldgrünen
sind echte Idealisten. Sie lieben die Natur und versuchen zu retten, was zu retten ist. An erster Stelle retten sie sich selbst und ihre Lieblinge.
Die Ampelgrünen
Wenn die Ampel grün zeigt, geht es vorwärts in alle Richtungen. Mit dem Mainstream, mit den stärksten Kräften, mit USA und mit den Medien.
Die Lindgrünen
leben vegan und sind glücklich; denn sie interessieren sich nicht für Politik, wenig für Geld und überhaupt nicht für Rüstung und Krieg.
Rob Kenius, 01.01.2023
Um eine Einleitung erweitert, am 27.01.2023
     
Kinderspiel und Angriffsziel
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, oft von bleibendem Wert.  
Das Märchen von der Angriffsverteidigung
Dieser Artikel ist am 18.12.2022 auch auf
Krass&Konret erschienen, mit dem Titel:
Was ist Aggression?
Die lateinische Wurzel bedeutet wörtlich: Sich heran bewegen oder auf jemand anders eindringen. Das ist natürlich im heutigen Sinn des Wortes nicht friedlich gemeint. Aggression ist dann das Herangehen an einen Gegner mit Waffen im Gepäck oder in der Hand. Doch es gibt viele, die das nicht so sehen und sie bezeichnen ihre eigene Aggression als Verteidigung.
Um das zu illustrieren, eine kleine Geschichte, es ist Fiktion, ein profanes Gleichnis, ohne besondere Tiefe:
Es waren einmal zwei Familien, die sich nicht leiden konnten. Sie wohnten auf zwei verschiedenen Seiten eines Baches, über den hinweg sie sich gegenseitig beobachteten, doch sie kamen nicht miteinander in Berührung. Die Kinder auf beiden Seiten konnten durch Hopsen über Steine den Bach überqueren. Warum die Familien sich nicht leiden konnten, wusste niemand mehr, es wurde getuschelt, dass die Großväter der jetzigen Familienmütter und Familienväter sich einmal heftig geprügelt hätten, weil der eine Großvater ein Kommunist und der andere ein Nazi gewesen sei.
Wir beobachten die Lage von der Seite aus, wo der Wäscherei-Besitzer Waschinten wohnt, gegenüber wohnt ein Maurer namens Slavitzki mit seiner Familie. Herr Waschinten glaubt, Slavitzki beneide ihn wegen seines SUVs und hat deshalb einen Bretterzaun aufgebaut, damit Slavitzki das Fahrzeug nicht mehr sehen kann. Dann hat er seinen Kindern verboten, im Bach zu spielen. Die Slavitzki-Kinder dürfen aber im Bach spielen und haben den Waschinten-Kindern zugerufen, sie sollten zu ihnen in das Wasser kommen und eine Staumauer aus Steinen bauen, um gemeinsam baden zu können.
Das hat Herrn Waschinten aufgebracht, er hat es als Provokation gesehen, weshalb er einen Stacheldrahtzaun mitten durch den Bach gezogen hat, damit die Slavitzki-Kinder die Grenze respektieren, die offiziell in der Mitte des Baches verläuft. Die Kinder wussten aber, wie man den unteren Stacheldraht über den oberen zieht und so eine Lücke zum Durchkriechen schafft, und Waschinten behauptet, Vater Slavitzki habe seinen Kindern dabei mit einer Zange geholfen.
Deshalb hat Herr Waschinten eine Firma beauftragt, die eine Brücke über den Bach baut und dann auf der anderen Seite des Baches einen undurchdringlichen Stahlzaun errichtet, mit einem Gittertor gleich hinter der Brücke, von dem nur er den Schlüssel hat. Gelegentlich geht Herr Waschinten selbst über die Brücke, öffnet das Tor und macht auf der Straße, die dort am Bach entlang führt, einen Spaziergang. So hat er Herrn Estonius kennengelernt, der das Haus links neben Slavitzki bewohnt.
Estonius und seine Frau können Slavitzki ebenfalls nicht leiden, da dessen Vater einmal das Grundstück der Estonius betreten habe, weil angeblich sein Hund entlaufen sei. Seitdem fühlt Frau Leoparda Estonius sich von Slavitzki und seiner Sippschaft bedroht. Herr Waschinten verspricht Estonius, ihm bei der Verteidigung seines Grundstücks zu helfen, er habe einen Waffenschein und werde sich Flinten und Munition besorgen.
Gesagt, getan.
Die beiden bauen ganz gemächlich hinter dem Tor, also hinter der Brücke und hinter dem Bach, einen Schießstand aus Steinen und Sandsäcken, wo sie zur Warnung mit Platzpatronen in die Luft schießen. Weil Herr Slavitzki darüber nur höhnisch lacht, schleppen die beiden eine Kiste mit scharfer Munition in die Stellung, damit dem Herrn im feindlichen Haus das Lachen vergeht.
Sie treffen sich oft im Schießstand, den sie inzwischen auf die andere Seite der Straße verlegt haben. Dabei sind sie bis auf fünf Meter vor die Haustüre der Slawitzkis herangerückt. Abends erzählen sie sich in der Stellung Gruselgeschichten über Slawitzki, seine Frau, deren Eltern und Großeltern und sie hoffen, dass vielleicht die Kinder der Slawitzkis sich auf ihre Seite schlagen, weil sie denen manchmal Schokoladenriegel und kleine Plastikfiguren zuwerfen.
Wie die Geschichte ausgeht, wissen wir nicht. Es könnte sein, dass Slawitzki ein paar Kumpels zusammenruft und einer von denen mit einer Planierraupe anrückt und den ganzen Schießstand mit Gewehren und Munition von der Haustüre weg, einfach beiseite schiebt.
An dieser Stelle möchte ich nicht weiter spekulieren, sondern den Leserinnen und Lesern eine Frage stellen:
Wer ist hier der Aggressor?
Ist Slawitzki der Aggressor, weil er offenbar keine Angst hat, oder sind es die Verbündeten Waschinten und Estonius, die darauf bestehen, sich nur verteidigen zu wollen?
Die Antwort auf diese Frage ist einfach, wenn man das Wort Aggression wörtlich nimmt: Eindringen und immer weiteres Heranrücken auf einen Gegner mit Waffen und scharfer Munition. Wenn man das aber Verteidigung nennt, dann ist Verteidigung ein Falschwort und eine Lüge.
Das ist die Lüge der Nato, der nordatlantischen Verteidigung. Der Bach ist in der Realität unser Atlantik, ein breiter Ozean. Die Entfernung von Washington bis Moskau beträgt 8.000 km. Von der realen Distanz 8.000 km ist Washington mit seiner massiven Präsenz und Aktivität in der Ukraine bereits um neun Zehntel des Wegs an Moskau herangerückt, offiziell, weil man sich gegen die Russen verteidigen muss.
Ob und wann die Ukraine Mitglied der Nato wird oder ist und ob und wie Moskau darauf reagiert, ändert nichts an der Richtung der Aggression und daran, von wo sie ausgegangen ist.
Eine Lüge bleibt in der Realität eine Lüge, auch wenn sie Millionen mal wiederholt wird.
In der Scheinwelt von Ideologie, Religion, Propaganda und einseitiger Mediendarstellung wird die Lüge zur Selbstverständlichkeit, aber nicht zur Wahrheit.
14.12.2022
     
Man kann es nicht oft genug sagen
D u m m h e i t   z u e r s t !
Dummheit ist die erste Bürgerpflicht.
Denken ist out. Stumpfsinn ist in.
ich frag mich, wo ich gelandet bin.
Die Regierung sagt: Wir müssen rüsten.
Präsidenten sagen: Wir müssen siegen!
Der Verstand aber sagt uns: Wir wollen Frieden.
Die Regierung sagt: Wir brauchen mehr Waffen. Die Vernunft sagt dagegen: Rüstung bringt Krieg.
Das Fernsehen sagt: Die Regierung hat Recht.
Dein Verstand aber sagt dir: Wir wolln doch mal sehn,
ob die Mehrheit mehr Krieg will oder mehr Frieden.
Konformismus führt zum Faschismus und den hatten wir schon.
Das ist Politik gegen Vernunft und Verstand, wir wollen das nicht in diesem Land,
wir wollen das nicht in diesem Land,
nicht in diesem Land.
09.11.2022
     
Absurd wie ein Film von Polanski
Wenn Katelbach nicht kommt, dann kommt Lauterbach.
Die Hoffnung, dass die Corona-Krise sich langsam, aber bald, in Wohlgefallen auflösen wird, scheint sich nicht zu erfüllen. Vieles beruht auf ein paar grundsätzlichen Denkfehlern und gerade Denkfehler halten sich hartnäckig, weil niemand gerne zugibt, falsch gedacht und an das Falsche geglaubt zu haben. Man kämpft darum, wenigstens äußerlich den Schein zu wahren, dass es so richtig war und so bleiben kann.
Das garantiert uns Gesundheitsminister Karl Lauterbach. In den Krankenhäusern, und in öffentlichen Verkehrsmitteln gelten noch die Bestimmungen, die auf einem falschen Verständnis der Viren-Ausbreitung und der falschen Bewertung von Zahlen beruhen. Viele Menschen haben instinktiv gespürt, dass da was nicht stimmt, und sie warten auf die offizielle Beendigung der sogenannten Pandemie.
Zur Statistik der Ausbreitung von Corona und zur Auswertung der Fallzahlen ist auf kritlit.de alles gesagt worden. In der öffentlichen Diskussion kommen statistische Betrachtungen und der Begriff der Korrelationen nicht vor, weil sie schwierig sind, mit Mathematik zu tun haben und vor allem deshalb, weil sie die Maßnahmen nicht begründen, sondern als willkürlich entlarven.
Dazu sind hier auf kritlit.de einige profunde und leicht verständliche Artikel erschienen. Wer sein Denken schulen und der Realität anpassen will, muss nur mitdenken:
Beginnend mit Christian Drosten haben die maßgebenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Corona-Epidemie so behandelt, als wenn es keine anderen Krankheiten gäbe und als wenn alte Menschen unsterblich wären.
Politikerinnen und Politiker sind noch einen Schritt weiter gegangen, sie haben so getan, als wenn Politik keine anderen Probleme außer Covid19 hätte. Doch es gab und gibt wichtigere Probleme und die sind zwei Jahre lang nicht angegangen worden:
Die Verengung von Diskussionen in den Medien ist kein neues Phänomen, in diesem Fall ist sie aber besonders krass, weil Krankheit, Leben und Tod Dinge sind, die uns alle angehen, wozu viele etwas zu sagen haben. Zum Beispiel auch alle, welche die Endlichkeit des Lebens bewusst anerkennen, wie Professor Sucharit Bhakdi.
Die natürliche Sterblichkeit muss man auch mathematisch berücksichtigen, wie ich das in meinen statistischen Überlegungen getan habe. (Deswegen wurde ich als Autor von Telepolis ausgeschlossen, nachdem Florian Rötzer nicht mehr Chefredakteur war.)
Professor Bhakdi, der einen buddhistischen Standpunkt zum Leben vertritt und Viren als Teil des Lebens und nicht als Feinde des Menschen ansieht, wird sogar gerichtlich belangt. Das Verfahren ist aus den Medien verschwunden, aber es ist nicht beendet.
Ein weiterer grundsätzlicher Punkt wurde nie berücksichtigt, weil es quasi verboten war, Covid19 als eine "andere Grippe" zu betrachten und zu benennen. Dadurch entging eine wesentliche Tatsache völlig der Aufmerksamkeit:
Covid ist wie viele andere Viruserkrankungen, also wie grippale Infekte, auch eine psychosomatische Krankheit, das heißt Covid ist nicht nur eine Virus-Infektion, sondern es hat psychische Komponenten. Covid19 ist eine neu aufgetretene Grippe mit neuen Virus-Stämmen, aber auch mit neuen, nicht bekannten psychischen Komponenten.
Psychische Elemente der Krankheit treten besonders nach dem Abklingen der Grippesymptome auf und werden "Long Covid" genannt: Schwindel, Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche. Generell könnte man sagen, die Psyche ist durch Covid nach dem Abklingen der akuten Symptome für eine Zeit geschwächt. Das ist ein Effekt, der bei anderen psychosomatischen Erkrankungen ebenso auftritt, z.B. bei Asthma.
Psychosomatische Erkrankungen werden durch die Psyche beeinflusst und begünstigt. Das ist sehr deutlich bei Allergien, wo die psychische Komponente oft überwiegend ist. Reizstoffe sind die Auslöser, die Reaktion der Menschen ist sehr unterschiedlich und von psychischen Veranlagungen abhängig.
Etwas Ähnliches wie für die Reizstoffe, also für Staub und Pollen, gilt auch für Viren, besonders für jene, die fast allgegenwärtig sind und normalerweise keine schwere Krankheit verursachen. Dazu gehören Corona-Viren, sie werden durch Aerosole in winzigen Flüssigkeitströpfchen verbreitet und sind deshalb fast omnipräsent und leicht übertragbar.
Psychosomatik kann man bei Herpes gut beobachten, man sieht, wie es durch psychische Effekte beeinflusst wird: Herpes wird durch Viren verursacht, kann aber durch eine psychische Reaktion wie Ekel (re)aktiviert werden.
Bei Covid19 sind die Unterschiede zu vorher bekannten grippalen Infekten (durch andere Corona-Viren) so gering, dass man Covid19 zuerst nur durch den PCR-Test, später auch durch Schnelltests, von Grippe unterscheiden konnte, nicht aber durch klare Krankheitssymptome. Darum sind diese Tests so bedeutend geworden.
Die Tests und die tägliche Verbreitung ihrer Ergebnisse, die man Neuinfektionen genannt hat, haben in der medialen Öffentlichkeit eine psychische Komponente ausgelöst, eine Massenpsychose. Die Tests standen im Mittelpunkt aller Nachrichten, Diskussionen und Maßnahmen. Covid19, der PCR-Test und der Medienhype haben neben der Epidemie eine Massenpsychose verursacht. Das alles zusammen nennt man jetzt pauschal die "Corona-Krise".
Noch ist die Corona-Krise nicht beendet, weil auch die Psychose nicht beendet ist. Karl Lauterbach ist der Fall einer psychotischen Fixierung und weil er Gesundheitsminister ist, will und muss er die Krise weiter durchführen und selber erdulden.
"Damit muss er alleine zurecht kommen", würde Katelbach sagen, aber Katelbach kommt nicht und wir befinden uns in einem anderen absurden Theater: Warten auf Godot.
16.10.2022
     
Geistesblitz beim  
 
Warum haben die USA so viele Waffen, in Privatbesitz und in Besitz der Armee?
Weil sie aggressiv eingestellt sind.
 
Warum haben die USA so viele Geheimdienste? (Es gibt 18 Geheimdienste, die in der United States Intelligence Community zusammengefasst sind.)
Die USA haben so viele Geheimdienste, weil sie geheime Informationen sammeln und damit geheim Politik machen.
Geheime Informationen führen zu geheimen Entscheidungen.
 
Es gibt in den USA auch Politik, die in den Medien veröffentlicht wird. Ist die geheime oder die öffentliche Politik entscheidend?
Die geheime Politik ist entscheidend.
Wenn die öffentliche Politik entscheidend wäre, brauchte es nicht so viele Geheimdienste zu geben.
 
Ist das hier Verschwörungstheorie?
Nein, wenn es eine Verschwörungstheorie wäre, fände diese Verschwörung in der US-Regierung statt.
Rob Kenius, 16.10.2022
 
     
Ein Freifahrschein in die Hölle
Ähnlich wie ein Blog: Aktuelle Gedanken, oft von bleibendem Wert.  
Die Titanic des 21. Jahrhunderts heißt Ukraine
Dieser Artikel ist am 14.10.2022 auch auf krass&konkret erschienen,
mit einer Grafik vom Untergang der Titanic.
Am 15.10.2022 erschien der Artikel auch auf apolut
mit einem Foto der Titanic.
Dort ist der Text auch als Podcast zu hören.
Als die Titanic 1912 unterging, war dies ein Zeichen und die Vorbotin für eine viel größere Katastrophe: Der europäische Krieg, der als 1. Weltkrieg in die Geschichte eingegangen ist. Beide Katastrophen wären vermeidbar gewesen.
Das große Passagierschiff musste auf dem Weg nach Amerika nicht durch Gewässer fahren, die von Eisbergen bedroht sind. Noch während der Fahrt hätte man die Route ändern können. Statt dessen siegte die Hybris. Die Erbauer, die Rederei und der Kapitän hielten die Titanic für unsinkbar.
Der erste Weltkrieg wäre mit etwas weniger Größenwahn, weniger Beharrlichkeit, weniger Nibelungentreue und weniger Siegeswillen (auf allen Seiten) vermeidbar gewesen. Und wir dürfen nicht vergessen: Aus der Idee heraus, dass Deutschland nicht nur der Verlierer war, sondern auch die alleinige Kriegsschuld tragen sollte, wurden dem Land unmäßige Zahlungen und Sanktionen auferlegt, so dass die Faschisten und Nazis mit Hitler an die Macht kamen und dann in nur zwölf Jahren den bis dahin größten Krieg aller Zeiten anzetteln konnten. Entscheidender Wegweiser in diese Katastrophe war die Schuldzuweisung und Bestrafung für den ersten Weltkrieg.
Das zwanzigste Jahrhundert ist auf ewig von diesen beiden Weltkriegen überschattet, die mit Vernunft und Realismus in den Köpfen der Lenkerinnen und Lenker hätten vermieden werden können. Der Untergang der Titanic war das Menetekel, das nicht erkannt wurde, weil man an die Kategorien von Schuld und Unschuld, Macht und Ohnmacht, Sieg und Niederlage glaubte und auf die geistige Überlegenheit des Homo Sapiens vertraut hat, die daran scheitert, dass der Mensch sich selbst unterlegen ist, weil er an seine Überlegenheit glaubt. Die größte Gefahr sind wir selbst.
Die Titanic des 21. Jahrhunderts heißt Ukraine. Äußere Vergleiche mit der Titanic sind kaum angebracht. Ukraine ist nur ein Land, das maßlos überschätzt wird, es ist groß aber nicht unbesiegbar, im Gegenteil es wäre längst besiegt, wenn nicht der gesamte Westen unter Führung der USA täglich hundert Millionen Dollar plus Waffen in beliebiger Menge hinein pumpen würden, damit der stramme Kapitän Wolodymyr Selenskyi den Kurs auf den Eisberg, wie im Film, stur durchhält.
Der Eisberg ist der russische Präsident Wladimir Putin. Er will verhindern, dass sein Land militärisch oder finanziell von den USA erledigt wird, die ihre Finanz- Militär- und Atommacht bis in das Grenzland Ukraine bereits ausgedehnt haben.
Auf der anderen Seite steht Joe Biden, Präsident der USA. Er verfolgt eine Taktik, die vor fünfzig und auch noch vor dreißig Jahren von Strategen und Denkfabriken in den USA entwickelt wurde: Nach der Auflösung der Sowjetunion, die als ideologischer Feind und globale Gegenkraft galt, sah man eine Chance zur alleinigen Weltherrschaft. Dem stand nur Russland, das immer noch größte Land der Welt, im Wege, das nicht nur Nuklearwaffen sondern auch weitreichende Raketentechnik besitzt. Die USA haben diese militärischen Optionen, atomare Sprengköpfe und Raketen, genau so und zusätzlich, so glauben sie, die unbeschränkte Finanzmacht.
Die Sicht des neuen, aber alten Präsidenten der USA ist 2020 nicht mehr aktuell, sie ist veraltet. Die Wirtschaft der USA ist im Vergleich zur Finanzmacht und zum Militär viel zu schwach und das Volk ist und fühlt sich auch vernachlässigt, weil es von der Super-Power des Militärs und der Finanzwelt keine materiellen Vorteile hat. Joe Biden's Machtphantasien sind stereotyp und um Jahrzehnte veraltet, er agiert aber taktisch geschickt.
Die Idee Russland, klein zu kriegen, hat ihr Verfallsdatum um zwanzig Jahre überschritten, die Taktik aber, die Europäer in einen Krieg mit Russland zu treiben und die eigenen Leute, das heißt das amerikanische Militär, zu schonen, ist raffiniert und sie scheint zu funktionieren, weil Europa von Leuten regiert wird, die dem amerikanischen Weg (oder Diktat) blind folgen.
Falsches Denken kommt immer aus falschen Köpfen. Deutschland wird regiert von Olaf Scholz, nicht von Sahra Wagenknecht. Frankreich wird regiert von Emanuel Macron, nicht von Michel Picketty. Groß Britannien wird im Jahre 2022 nicht von Charles III. regiert, sonder von Liz Truss und die EU wird regiert von Ursula von der Leyen, nicht vom Parlament und dem Gedanken an echte Demokratie und Föderalismus.
Hinzu kommt ein teuflischer Irrglaube, der sich mit Moral tarnt: Man glaubt, weil man Putin die alleinige Schuld zuschieben kann, brauche man Verstand und Vernunft nicht einzuschalten. Weil Putin sowieso schuld ist, kann man ohne zu zögern in den europäischen Nuklear-Krieg steuern, der von USA mit Waffen und Geld, zum eigenen Vorteil, befeuert und angeheizt wird. Das ist für Annalena Baerbock ein Freifahrschein in die Hölle.
Die atomare Karte liegt bereits auf dem Tisch. Wenn man mit schweren Waffen, mit Luftabwehr-Raketen, mit psychologischer Kriegsführung und mit der Satelliten-Aufklärung der USA die russischen Truppen in echte Bedrängnis bringt, wird Russland nicht aufgeben und sich zurück ziehen, sondern Atomwaffen einsetzen. Das ist logisch, vorhersehbar und offen angekündigt.
Das Szenario am Anfang dieser Stufe ist überschaubar. Welche Ziele kommen in Frage? Zuerst Nachschubwege, also Flughäfen, wo die Militärfrachter landen. Dann Eisenbahnlinien an der polnischen Grenze, von wo die Panzer transportiert werden. Polen ist Nato-Land und gierig, sich gegen Russland zu revanchieren, rechte Reaktionäre sind bereits an der Macht. Eskalation ist damit sicher. Die westlichen Zünder sind so eingestellt, dass sie auf jede Regung von Russland zehnfach reagieren, zunächst in den Medien, dann mit Material, dann mit Aggressionen.
In der nächsten Stufe der Eskalation wird Russland nicht Kiew zerstören, sondern als erstes Ramstein Air Base und andere Drehpunkte, vornehmlich in Deutschland. Unsere Politikerinnen und Politiker sehen das gelassen, weil ja Putin schuld ist und die Amerikaner nicht davor zurückschrecken werden Moskau zum Hiroshima und Petersburg zum Nagasaki des 21. Jahrhunderts zu machen.
Moskau gehört, was viele vergessen, zu Europa. Und dann wird Europa atomar erledigt, vielleicht auch Russland, das aber so groß ist, dass immer noch eine Raketenbasis existiert, um erst einmal Berlin in die Luft zu jagen und vielleicht Brüssel.
Am Ende gibt es zwei Hauptschuldige: Wladimir Putin und Joe Biden, doch beide haben bei guter Verteidigung, eine Chance auf Freispruch vor der Weltgeschichte. Putin wollte und musste verhindern, dass sein Land von den Amerikanern zermürbt und erledigt wird, wie es die Strategen, denen Joe Biden folgt, schriftlich nachweisbar, angekündigt haben. Und Joe Biden wird freigesprochen wegen Unzurechnungsfähigkeit, mit mildernden Umständen wegen geistiger Umnachtung.
Joe Biden ist selber Rechtsanwalt, er weiß, wie man sich raus redet. Er kann beweisen, dass er schon mit seinen Ausfällen gegen den russischen Präsidenten erkennbar gemacht hat, dass er nicht ganz zurechnungsfähig ist, und ebenso durch seine Vorankündigung (oder das Ausplappern) der Sabotage an Nord Stream 1 und 2. Damit ist seine einsetzende Demenz belegbar. Man kann ihm keine Schuld am Untergang Europas zuweisen, Joe Biden ist schuldunfähig.
Ukraine 2022 ist wie Titanic 1912 das Menetekel. Das 21. Jahrhundert hat mehr im Köcher. Es hat das Potential, Europa nach zweieinhalb Jahrtausenden (vermeintlicher) Vorherrschaft, total und endgültig zu vernichten, von Moskau bis Brüssel, von Kiew über Warschau bis Berlin.
Und wenn die Sache passiert, seid ihr wenigstens orientiert.
Dass die beiden ersten Atombomben
auf Hiroshima und Nagasaki fielen
und nicht auf Berlin und München,
verdanken wir der Roten Armee.
Die Russen hatten schon Berlin erobert,
ehe die US-Bomben einsatzbereit waren.
13.10.2022
     
Schwierige Zeiten, klare Gedanken
Der schwere und der leichte Weg
Philosophie der progressiven Verständigung
Erkenne die Realität.
Verbinde die Ereignisse
mit eigenen Gedanken.
Sage so klar, wie du kannst, was du denkst.
Wenn du nicht zu Wort kommst, schreib alles auf.
Bleibe konsequent und logisch.
Philosophie der passiven Zustimmung
Höre auf das, was man dir sagt und sage es weiter.
Handle so, wie man es von dir erwartet oder verlangt.
Glaube an Worte, Gebote und Regeln der herrschenden Meinung.
Bleibe flexibel und willig.
Entscheide dich selbst!
30.09.2022
     
Geistesblitz beim  
 
Warum sind Autofahrer glücklicher als Menschen?
 
Weil sie nicht fernsehen, sondern auf die Dinge schauen, die vor ihnen liegen.
 
Rob Kenius, 07.08.2022
 
     
Inkompetenz, aber mit System
Die Realität und Robert Habeck
Ein neuer Star am Himmel der Beliebtheit ist Robert Habeck. Gutaussehend, vernünftig, mit angenehmer Stimme vertritt er seine sanft-grünen Positionen. Doch leider hat er kein direktes Verhältnis zur Realität. Der promovierte Philosoph glaubt an die Realität der Sprache. Er sagt, dass Sprache Realität schafft und er hat wie viele Philosophen, Theologen, Politiker, Journalisten und Philologen ein weitreichendes Bewusstsein aus Sprache gebildet. Seine Philosophie gipfelt in dem Satz:
Nur, was wir sagen können, können wir denken.
(Robert Habeck, Wer wir sein könnten, gebundene Ausgabe 2018, S 11)
Bis hier ist dieser Tick des Tages ein Eigenzitat aus der kritlit.de-Rubrik "Bewusstseinserweiterung",
Inzwischen ist Robert Umwelt- und Wirtschaftsminister. Sein Aussehen, das an Götz George erinnert, der viele Jahre lang Deutschlands beliebtester Schauspieler (Schimanski) war, ist ein Pluspunkt, sein Sprachtalent hat sich weiter entwickelt, aber für das Amt eines Wirtschaftsministers fehlt Habeck jede Qualifikation.
Ein Wirtschaftsminister sollte die Fähigkeit besitzen, wirtschaftlich zu denken und das ist vom sprachlichen Denken oft sehr weit entfernt, auch wenn das in den Medien nicht so klar heraus kommt. Die Medien sind bekanntlich seit ewigen Zeiten sprachfixiert. Die Sprache war das erste Medium, das der Mensch erfunden hat, aber das Denken ist viel, viel älter.
Logik und Unlogik von Koalitonen
Wie ist Habeck Umwelt- und Wirtschaftsminister geworden? Es handelt sich um Koalitions-Kalkül. Seit Jahrzehnten besteht eine Spannung zwischen Wirtschafts- und Umweltpolitik, als Schwerpunk bisher repräsentiert von zwei Parteien. Auf der einen Seite die Grünen, meist als Oppositionspartei, auf der anderen Seite die FDP, oft in der Regierung, aber in der letzten Groko war die FDP mit Christian Lindner flotter Außenseiter.
Die Freien Demokraten, die liberale Partei, haben in einer Welt, in der es eher zu viele Freiheiten als zu wenige gibt, praktisch nur noch den Wirtschaftsliberalismus, gipfelnd im Neoliberalismus als ernsthaftes Ziel. Mit praktisch ist gemeint, nicht rein rhetorisch oder wahlkampftaktisch, sondern in der Tat und mit ernsthaft ist gemeint, dass es dafür Unterstützung von Seiten der Wirtschaft und der Wohlhabenden gibt.
Kurz und gut, die Ampelkoalition SPD-Grüne-FDP hatte die Idee, den Widerspruch zwischen Wirtschaftsliberalität und Umweltschutz, also zwischen FDP und den Grünen, dadurch zu lösen, dass man die beiden Widersprüche in einem Ministerium zusammenpackt und den beliebten Politiker Robert Habeck zum Superminister macht, der nach Koalitions-Kalkül gleichzeitig Vizekanzler wird. Raffiniert ausgetüftelt, aber nicht realitätsnah.
Das beinhaltet auch den Verzicht von Annalena (Leoparda) Baerbock auf die Vizekanzlerschaft.
@Leoparda   Das Leben hat unendlich viele Möglichkeiten. Die schlechtesten davon sind: Waffen, Rüstung und Krieg.
Nach dem Standard im Koalitionskalkül wurde sie, ohne Qualifikation, Außenministerin (Deutschlands, nicht der USA), aber es war wegen ihres schlechten Abschneidens als Kanzlerkandidatin leicht möglich, ihr das Amt der Vizekanzlerin zu verweigern, das nach dem Koalitons-Kalkül der zweitstärksten Partei zusteht, und Robert Habeck wude zum Vizekanzler ernannt, was seinem Prestige in der zweischneidigen Position als Umwelt- und Wirtschaftsminister ja nicht schaden kann. Raffiniert ausgetüftelt.
Vereinsmeierei wird Regierungspolitik
Das stelle ich so ausführlich dar, weil es zeigt, wie weit solche Entscheidungen von Demokratie entfernt sind und wie wenig sie mit dem Wählerwillen zu tun haben. Meine These ist schon lange, dass unsere Repräsentative Demokratie am Wahlabend, mit dem vorläufigen Wahlergebnis und einem Tortendiagramm, zu Ende ist. Noch nie war das so deutlich wie in dieser Legislatur. Die Parteien nehmen die neue Sitzverteilung zur Kenntnis und betreiben Koalitionsgeschacher nach völlig anderen Kriterien, als dem Willen der Wählerinnen und Wähler zu folgen.
@Leoparda   Bisher war es so, dass ein Außenminister im Ausland die Interessen des Inlands vertrat. Außenministerin Leoparda macht es umgekehrt: Sie vertritt im Inland die Interessen des Aulands, vornehmlich die der USA und der Ukraine.
Kommentar:
Lieber ungefähr richtig als genau falsch.
     
Müssen wir uns das alles gefallen lassen?
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Ende der Erniedrigung!
Unabhängig von den Personen und Parteien, die gerade das Sagen haben, wollen uns die Regierungen seit mehr als zwei Jahren Verhaltensweisen aufzwingen, die einfach erniedrigend sind. Erst waren es Corona-Maßnahmen mit all ihren Vorschriften, die kaum eine nachweisbare Wirkung hatten.
Jetzt sind es Sanktionen und die Rüstung gegen Russland, was der Bevölkerung immens viel abverlangt an Kosten, Verzicht und Angst. Die russische und die amerikanische Regierung und die ukrainischen Nationalisten werden sich davon nicht beeindrucken lassen und ihr Ding durchzuziehen. Die Dummen sind wir.
Gemeinsam ist bei diesen Meinungsschlachten, dass die deutsche Bundesregierung eigentlich wenig oder nichts mit dem Problem zu tun hat, mit dem sie sich so intensiv, wenigstens in der Öffentlichkeit, beschäftigt. Und dann Fürstenhochzeit auf Sylt.
Wer hat uns verraten? Die Ampeldemokraten.
     
Güße aus der Reichshauptstadt
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Erstmals fotografiert: die berühmte berliner Luft
100 Milliarden für Rüstung
Mit den 100 Milliarden an Waffen könnte man 500.000 Einfamilienhäuser auf dem Land bauen als Wohnung für zwei Millionen glückliche Menschen. Man kann damit aber auch die gleiche Menge Soldaten töten.
Deutschland liegt jetzt mit an der Spitze bei der Rüstung. Die Aktien von Rheinmetall sind auf mehr als das doppelte gestiegen. Die Welt der Banken verdient kräftig an den Schulden und an der Geldvermehrung.
Woher sollen die Soldaten kommen, die wir bewaffnen? Man müsste die allgemeine Wehrpflicht einführen, im Zuge der Emanzipation, auch für Frauen. Die Grüne Partei sollte das vertreten und dann sehen, wo sie bleibt.
Berliner Geschichte fotografiert: Die Stop-Rudi-Dutschke-Straße
Rudi Dutschke war der Anführer der politischen 68er in Deutschland. Die Axel-Springer-Presse (BILD) hetzte gegen ihn...
...bis ein Idiot nach Berlin reiste, um ihn zu erschießen. Rudi Dutschke überlebte ganz knapp, wurde aber nie wieder gesund und aktiv.
Dem Berliner Senat fiel nichts besseres ein, als eine Axel-Springer-Straße auf die Rudi-Dutschke-Str. zulaufen zu lassen. Det is Berlin.
     
Halt, stopp, Ende und zurück!
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Vernunft statt Größenwahn
Fünfzig Jahre ungebremst in die gleiche Richtung. Das kann nicht gut gehen. Neben tausenden von Einzelereignissen, großen wie kleinen, gibt es vier fatale Trends, bei denen eine in Zahlen messbare Größe immer nur gewachsen ist:
Zahl der Menschen,
Menge des Geldes,
Umsatz, Wirtschaft und Konsum,
militärische Rüstung.
Sehr zynisch könnte man sagen: Das passt. Wenn die Menschen sich mit ihrer Rüstung gegenseitig auslöschen, bleibt reichlich Geld übrig. Aber das ist dann nichts mehr wert, weil das Geld Menschen braucht, damit es etwas wert ist; Menschen, die für Geld etwas leisten, produzieren oder kaufen und verbrauchen.
Der Gedanke ist überspitzt, zeigt aber, dass etwas nicht stimmt in der Entwicklung. Es wird einfach unkontrolliert alles immer mehr und das ist auch so gewollt: Soviel Geld wie möglich, soviel Wirtschaftswachstum wie möglich, soviel Umsatz und Verbrauch wie nur möglich und jetzt auch noch soviel Rüstung und Krieg wie möglich.
Selber schuld!
Wer an höhere Mächte glaubt, hat es einfach, dann sind Gott und der Teufel verantwortlich und die Menschen sind unschuldig am Geschehen, weil sie eh nichts dagegen machen können. Aus dieser Sicht der Passivisten kommen die Katastrophen einfach über uns, wie Sonnenschein und Regen. Sie fallen vom Himmel.
Aber alles ist menschengemacht:
Klimawandel,
Übervölkerung,
Inflation,
Versorgungsengpässe,
Hunger,
Rüstung und Krieg.
Die Verantwortlichen sind bekannt.
Ein Teil der Menschen, die erwachsen geworden sind, sieht ein, dass wir selbst diese Trends verursacht haben. Und in einem nächsten Schritt kommt der Gedanke, dass wir die Entwicklung auch bremsen, stoppen oder sogar umkehren könnten. Wir müssen nicht auf höhere Mächte warten, die uns vor dem Untergang bewahren.
Richtige und falsche Maßnahmen
Es ist möglich, etwas zu verändern. China, das Land mit den meisten Menschen, hat sein Bevölkerungswachstum durch gezielte Maßnahmen bereits gestoppt. Der Rest der Welt begnügt sich damit, zu erklären, mit wachsendem Wohlstand ginge die Geburtenrate automatisch zurück. Das ist nicht falsch, aber zu kurz gedacht. Die Übervölkerung kommt auf diese Weise erst dann zum Stillstand, wenn die Einkommen, auch der Frauen, überall so hoch sind wie in Deutschland und Skandinavien.
Was muss alles geschehen, damit der Wohlstand in Afrika, Südamerika, Indien, Pakistan, Indonesien und Bangladesch so hoch ist wie bei uns?
Diese Frage wird nicht konkretisiert. Sie wird dadurch umgangen, dass die Wirtschaft generell angekurbelt wird. Schwellenländer, neue Märkte, mehr Geld, mehr Arbeitskräfte, mehr Umsatz, mehr Konsum, höherer Lebensstandard und auf Dauer dann sinkende Geburtenraten. Das bedeutet, um die Zahl der Menschen zu stabilisieren, werden das Wachstum und der Verbrauch vervielfacht. Das kann auf diesem Planeten im Jahre 2022 nicht mehr funktionieren.
Wer eine Katastrophe verhindern will, muss alle Regler gleichzeitig herunter drehen: Man muss die Geburten durch Aufklärung und Bildung verringern, aber auch durch materielle Anreize. Aufklärung an erster Stelle, gegen Religionen und Familiendruck.
Den Verbrauch an Ressourcen kann man durch Beschäftigung mit nicht materiellen Dingen drosseln: Kunst, Musik und Tanz, alles, was glücklich macht, ohne Material und Energie zu verbrauchen. Es ist wohl kein Zufall, dass all diese lebendigen Regungen und Bewegungen durch die Corona-Maßnahmen besonders benachteiligt worden sind, die Superreichen aber haben ihr Vermögen in zwei Jahren verdoppelt.
Die Finanzmacht treibt die anderen ins Unheil.
Die gefährlichsten Trends sind die ungebremste Macht des Geldes und die verstärkte Rüstung. Beide sind eng aneinander gekoppelt und zur Zeit völlig außerhalb rationaler Kontrolle.
Das ist Finanz-Feudalismus und wurde im vorherigen
Tick des Tages genau erklärt. Hier gleich anschließend.
Die ganze Entwicklung kommt in erster Linie aus dem Land, das sich als Führungsmacht sieht und von vielen Menschen in der sogenannten Westlichen Werte-Welt auch als Führer angesehen wird: Die USA.
Die USA dominieren die Finanzwelt mit einem Geldüberfluss, der vier mal so groß ist wie für die reale Wirtschaft erforderlich und einer militärischen Hochrüstung, die zwölf mal soviel Geld verschlingt wie beim stärksten möglichen Gegner.
Das überschüssige Geld in Privathand kann die ganze Welt dreimal kaufen und mit der vorhandenen Rüstung könnte das US-Militär Russland oder China zwölf mal vernichten.
Der Wahnsinn nennt sich Exzeptionalismus, es ist Größenwahn, er kommt von der Wallstreet und aus Washington. Es gibt nur einen Ausweg:
Halt, stopp, Ende und zurück!
02.06.2022
     
Wir im Westen - Ukraine im Osten
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Der Finanz-Feudalismus treibt in den Krieg.
Dieser Artikel über US-Finanzen und Militär
erschien zuerst am 28.05. auf apolut.
Die Wirtschaft strebt zum Erwerb von Geld. Das gilt auch für den privaten Bereich. Die meisten Menschen wollen soviel Geld wie möglich verdienen oder an sich ziehen. Geld ist Mittel zum Wohlstand und Ziel des Handelns.
Geld ist offensichtlich der höchste Wert in unserer Zivilisation, aber es gibt einen materiellen, sogar mathematisch nachweisbaren Grund, dass dies falsch ist: Als höchster Wert und als Ziel des Handelns ist Geld immer weniger geeignet, ganz einfach, weil es viel zu viel und immer mehr davon gibt.
Die Geldmenge wird durch die Vergabe großer Kredite, besonders an Staaten, ständig vermehrt und der größte Kredit der jährlich vergeben wird, ist der Kredit der US-Notenbank FED an die Regierung der USA. Die Neuverschuldung der USA ist in den letzten Jahren fast genau gleich den Militärausgaben. Im Jahre 2022 sind das 800 Milliarden US-Dollar.
US-Schulden und Militär-Etat
Es besteht zwischen der privaten FED und der Administration der USA ein Einvernehmen, dass dieser Staats-Kredit nie zurückgezahlt wird. Das Bankenkonsortium finanziert damit das US-Militär und erhöht gleichzeitig die Menge an Dollars um diesen Betrag.
Das müsste eigentlich zur Inflation führen. Bis vor kurzem hatten wir nur Finanzinflation, erst am Aktienmarkt, dann bei Immobilien und jetzt sickert das Geld der Geldbesitzer in den Konsumbereich. Das liegt nur teilweise an den Sanktionen gegen Russland, der Hauptgrund ist die viel zu große Geldmenge. Dreiviertel allen Geldes sind überflüssig und kursieren fast nur in der Finanzwelt, Billionen verstecken sich auf geheimen Konten.
Die Inflation in den USA wurde und wird dadurch abgebremst, dass der Dollar die globale Leitwährung ist. Das bedeutet, der Wert des Dollars bleibt gleich, obwohl die Menge an Dollars ständig wächst und die USA mit diesen Dollars ihr riesiges Defizit ausgleichen. Sie kaufen und finanzieren alles, was sie in der Welt kriegen können.
Bis vor kurzem war die chinesische Währung noch fest an den Dollar gekoppelt. China hat damit den Dollar gestützt und so auch indirekt das US-Militär mitfinanziert, denn das Militär verursacht das große Defizit und die entsprechende Vermehrung der Geldmenge. Alle Staaten, die den US-Dollar als Leitwährung anerkennen, insbesondere Saudi-Arabien, beteiligen sich so an der Finanzierung der US-Militärpräsenz. Die Chinesen haben das jetzt revidiert.
Militär als realer Arm der Finanzmacht
Das Militär hat die Aufgabe, zu verhindern, dass große oder reiche Länder den US-Dollar nicht mehr als Leitwährung anerkennen, insbesondere dann, wenn sie Ölquellen besitzen. Die Ölländer sollen Öl nur gegen Dollar verkaufen, so dass die Käufer ihr eigenes Geld erst gegen US-Dollar tauschen müssen, ehe sie Öl bekommen. Wer sein Öl frei handelt, gerät auf den Radarschirm der US-Militärmacht.
So geschah es mit Irak und Libyen, es wurde versucht in Syrien. Auf der Liste der Widerspenstigen stehen schon lange Venezuela und Iran und ganz oben, an erster Stelle, Russland. Mit der riesigen überschüssigen Geldmenge würden Investoren gerne an das russische Öl und die Bodenschätze in Sibirien. Aber die Quellen und Minen sind in Staatsbesitz und werden nicht verkauft. Russland verkauft nur Öl und Gas, auch Diamanten und Erze, aber die Lagerstätten werden nicht privatisiert.
Unter Jelzin war das anders, da haben Oligarchen sich das Staatseigentum gegriffen und an den Westen verscherbelt. Der Nachfolger Putin hat das Spiel durchschaut und damit Schluss gemacht. Auch China erkennt den Dollar seit kurzem nicht mehr als Leitwährung an und wird jetzt von den USA militärisch bedroht: Flugzeugträger im Chinesischen Meer und andere Aktivitäten in der Region. Man interessiert sich auf einmal sehr für Taiwan und dessen Konflikt mit dem Mutterland China.
Das US-Militär greift Russland und China aber nicht an, weil diese Staaten zu groß sind und Atomwaffen besitzen, sie werden erst einmal bedrängt und eingeschnürt. Die psychologische Kriegsführung der USA und der NATO-Staaten gegen Russland läuft seit Jahrzehnten. Viele junge Deutsche kennen gar nichts anderes als diese Narrative und Ideologie.
Die Funktion der NATO ist hinlänglich bekannt. Man erkennt das leicht, wenn man im Zeitraffer die Entwicklung der NATO-Anschlüsse auf der Landkarte Osteuropas verfolgt. Nachdem die SU sich aufgelöst hat, dient die NATO der Einschnürung Russlands. Im Gegensatz zur realen Funktion der NATO steht deren Ideologie, die von Verteidigung gegen einen aggressiven Gegner ausgeht. Im Zeitablauf der Osterweiterung ist leicht erkennbar, wer sich hier aggressiv verhält.
Russland ist mit seiner riesigen Fläche und den entsprechenden Bodenschätzen für die unendliche Finanzmacht der USA das begehrteste Objekt auf dem Globus.
Die virtuelle Macht des Fiat-Geldes, das keinen materiellen Gegenwert in Form von Goldreserven mehr hat, zielt mit Rüstung und Militär auf die real vorhandenen Bodenschätze im größten Land der Welt. Das US-Militär und seine weltweite Präsenz sind der reale Arm der amerikanischen Finanzmacht.
Rüstung bringt nicht Frieden, sondern Krieg.
Dass irgendwann ein Krieg ausbrechen würde, ist bei der Taktik der Finanz- und Militärmacht USA selbstverständlich und wird gerne in Kauf genommen. Dass es gerade die Ukraine trifft, war vorhersehbar, denn Ukraine wäre das größte NATO-Land Europas, direkt an der Grenze Russlands.
Die längste Zeit in seiner Geschichte hat Ukraine zu Russland gehört. Kiew ist eine der ältesten von Russen gegründeten Städte, älter als Moskau, Washington und Berlin. Die Ukraine ist instabil und bereits seit 2014 im Bürgerkrieg gegen die eigenen Ostprovinzen, denen im Minsker Abkommen Autonomie zugesagt wurde.
Eine Lösung des Problems wäre einfach: Kein Nato-Beitritt, Neutralität und Abkehr vom Nationalismus einer radikalen Minderheit in diesem größten und fruchtbarsten Agrarland Europas. Schwerter wieder zu Pflugscharen!
Das wollen aber die USA und ihre Finanzmacht auf keinen Fall. Sie müssen mit ihren überschüssigen Dollar-Billionen irgendwo hin, wo reale Werte zu haben sind. Russland ist das lukrativste Objekt dieser Art auf dem Globus und Ukraine das große Einfallstor, das schon halb geöffnet ist.
Gegen Friedensverhandlungen wird jetzt sophistisch argumentiert: Wenn wir mit Russland verhandeln, akzeptieren wir die Anwesenheit des russischen Militärs in der Ukraine. Das heißt, wir können nicht verhandeln, weil wir die Realität nicht anerkennen wollen. Aber hallo!
Wieso Deutschland im Jahre 2022 statt Frieden zu vermitteln als Kriegstreiber gegen Russland auftritt, sich wieder zur Militärmacht aufrüstet und sich dafür begeistert, schwere Waffen ins Kriegsgebiet zu liefern, das ist eine Frage, die niemand rational beantworten kann. Es sei denn, man sagt einfach, wir machen das, was die USA wollen, und warum? Weil die am meisten Geld haben. Das wäre wenigstens ehrlich.
29.05.2022
     
Wir im Westen - Ukraine im Osten
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Das ist jetzt unser Krieg!
Der Satz "Das ist Putins Krieg" war nicht nur dumm, sondern auch voreilig. Deutschland und der Werte-Westen haben den Krieg zu ihrem Krieg gemacht. Putin ist der Auslöser. Das größere Engagement an Geld, Waffen und Massage der Medien ist auf der Seite USA-NATO-EU-Deutschland. Was unternommen wurde, um den Krieg zu intensivieren und zu verlängern, ist hinlänglich bekannt.
Man meint hierzulande, man könnte Krieg kaufen, wenn man nur genug bezahlt. Scholz hat 100 Milliarden auf den Tisch gelegt. Noch nie war Krieg schon gleich in den ersten Wochen so teuer, aber auch angenehm komfortabel. Man fährt im SUV zur Tankstelle und zahlt gerne den hohen Spritpreis. Wir sind ja im Krieg. Sterben müssen nur Russen und Ukrainer und ein paar Spinner, die dort als Söldner kämpfen.
Wir packen uns im Supermarkt den Wagen voll, soviel wie reingeht, Lebensmittel und Getränke, die für ein Kiosk reichen. Wir sind ja im Krieg, wollen wenigstens gut essen und trinken. Hungern und Militärfraß fressen und sterben müssen nur Soldaten, aber die haben ja Waffen genug und kriegen noch mehr. Nach dem altbewährten Motto:
Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt.
22.04.2022
     
Wir im Westen - Ukraine im Osten
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Gleich nach der verheerenden Bundestagsdebatte, bereits am 27.02.2022 ist hier der bis heute richtige und allein vernünftige Standpunkt vertreten worden: Forderung nach sofortigem Waffenstillstand, mit der Feststellung, dass die Ukraine einen Krieg gegen Russland nicht gewinnen kann.
Die Wahrheit stirbt zuerst und dann die Intelligenz.
Der Krieg in der Ukraine ist eine Ausnahme von der Faustregel, dass im Krieg die Wahrheit zuerst stirbt. Die Wahrheit war schon tot, ehe der Krieg begann. Deshalb konnten am Sonntag, den 27.02.2022 alle Rednerinnen und Redner im Bundestag von falschen Glaubenssätzen ausgehen, die zu Dogmen gefestigt sind und die die Frage nach der Wahrheit längst hinter sich gelassen haben.
  1. falsches Dogma: Wir sind die Guten, wir sind wie USA. Dieser Krieg ist das größte nur denkbare Verbrechen. Dieser Krieg schafft unendliches Leid, wer den Krieg beginnt, ist ein Kriegsverbrecher. (Anmerkung: Davon gibt es eine Ausnahme: Wenn der Krieg von den USA oder anderen Verbündeten begonnen wird, ist der Krieg legal.)
  2. falsches Dogma: Der Teufel ist Putin.
Putin ist ein Verbrecher, Autokrat, durchgeknallt verrückt, auf jeden Fall blutrünstig und gegen unsere Westlichen Werte, als da sind: Freiheit, Demokratie, Wohlbefinden und Sicherheit. Kurz gesagt, Putin ist ein Teufel, ohne die Staatsbürgerschaft der USA.
  3. falsches Dogma: Russland ist unser traditioneller Feind.
Der 24.02.2022 ist weit über die Ukraine hinaus ein Wendepunkt in der Weltgeschichte. Ab jetzt ist nicht nur Russland unser Feind, wir sind auch der Feind Russlands, mit verstärkten Sanktionen, Finanzmaßnahmen und gewaltiger Aufrüstung, besonders in Deutschland. Deutschland wird endlich wieder eine Militärmacht. Das wurde aber Zeit, 77 Jahre, nachdem die russische Armee Berlin eingenommen und Hitler in den Selbstmord getrieben hat.
  4. falsches Dogma: Die Ukraine ist ein Bollwerk der Demokratie. Die Ukraine ist ein völlig normaler westlicher Staat wie wir, zwischen den östlichen NATO-Mitgliedern. Wir müssen sie mit Geld und mit Waffen unterstützen. (Anmerkung: Ein Drittel der Bevölkerung sind Russen. Die Hauptstadt Kiew ist eine der ältesten russischen Städte. Im Osten der Ukraine herrscht seit Jahren Bürgerkrieg. Regierungstruppen und prowestliche Nationalisten kämpfen gegen die russischen Provinzen, denen man 2008 Autonomie zugesagt hatte.)
  5. falsches Dogma: Russland will das Sowjetreich wiederherstellen. Es ist Konsens aller freie Völker der Welt, dass Russland ein unberechenbarer Aggressor ist und dass Putin diesen Krieg vom Zaun gebrochen hat, um unsere Demokratie zu zerstören und das Sowjetreich wieder auferstehen zu lassen. Er hat Angst davor, dass der Gedanke von Freiheit und Demokratie bis nach Moskau dringt. Fragen Sie Annalena Baerbock, sie kann die Gedanken Putins lesen und erspart sich damit, selber nachzudenken.
  6. falsches Dogma: Ukraine muss in die Nato. Die NATO ist eine reine Friedensorganisation, die verhindern soll, dass Russland, das schon die Truppen Napoleons und Hitlers vernichtet hat, in den Westen vordringt. Deshalb werden das Nordmeer und der Bosporus von Norwegen und Türkei abgesichert und dazwischen alle Zugänge nach Westen durch die anderen NATO-Mitlieder Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutschland, Slowakei, Rumänien, Bulgarien. Die Grenzen werden mit atomaren US-Raketen gesichert, die freilich nicht aggressiv auf Russland, sondern zum Himmel gerichtet sind. Ukraine ist eine Lücke in diesem Verteidigungs-System. Und diese Lücke muss geschlossen werden.
 
Soweit ist man sich einig an diesem denkwürdigen Sonntag der Sonntagsreden und ich möchte dem nicht öffentlich widersprechen. Doch mir ist aufgefallen, dass ein für die Realität zentral wichtiges Wort in dieser Debatte nur ein einziges mal ausgesprochen wurde und dass es kaum Applaus erhielt:
Waffenstillstand
Das Wort Waffenstillstand kam von Frau Amira Mohamed Ali (Fraktion die Linke).
 
Ich bin ebenfalls völlig anderer Meinung als das Hohe Haus: Ein Kampf der Ukraine gegen die russische Übermacht ist aussichtslos. Es ist verheerend, diesen Kampf anzuheizen und mit Waffen und Geld oder verbal zu befeuern. Krieg ist kein Profisport.  
Wer die Illusion unterstützt, Ukraine könnte gegen Russland bestehen, verschlimmert die Lage und man kommt der gefährlichen Möglichkeit einer zeitlichen und räumlichen Ausweitung automatisch näher. Ein Vergleich mit dem 1. Weltkrieg oder Afghanistan müsste genügen, jede Eskalation zu unterdrücken.
 
Das Stichwort Waffenstillstand sollte statt dessen die Diskussion beherrschen.
Wie kann man einen Krieg so schnell wie möglich beenden? Es beginnt mit einem Waffenstillstand.
 
Meine positive Vorstellung von der Organisation des Kriegsendes ist folgende:   1.
Waffenstillstand zwischen den ukrainischen Truppen, die der Regierung gehorchen, und der Russischen Armee. (Nicht abhängig vom Verhalten der radikalen Milizen.)
  2.
Gesprächsrunde an einem möglichst neutralen Ort, an der einige unbeteiligte Staatenlenker (von Format) und die Präsidenten Selenskyi und Putin teilnehmen. (Annalena Baerbock und Olaf Scholz haben sich bereits disqualifiziert, weil sie für weitere Aufrüstung der Ukraine und damit gegen den Frieden eintreten.)
  3.
Verhandlung über den zukünftigen Status der Ukraine. Die schriftliche Garantie, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird, dürfte jetzt nicht mehr genügen, Russland zu bewegen. Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass Ukraine auf lange Sicht zur Neutralität verpflichtet wird, so wie Österreich nach der Niederlage im 2. Weltkrieg.
  4.
Abzug der russischen Truppen und möglichst schnelle Verwirklichung der Beschlüsse, Beendigung des Krieges. Zeit für die Ukraine, sich zu einer demokratischen Föderation zu entwickeln, in der radikale und bewaffnete Nationalisten keinen Platz haben. Wiedereinführung der russischen Sprache als zweite Amtssprache. Beleben der kulturellen Verbundenheit mit dem Nachbarn Russland, welches die volle Souveränität einer neutralen Ukraine anerkennt und garantiert.
  5. Optimistischer Blick in die Zukunft: Ukraine als größtes und fruchtbarstes Agrarland Europas liefert ersklassige (biologische) Lebensmittel nach West und Ost. Nationalismus und Träumereien vom Wohlstand, einfach durch Westanbindung, sollte man vergessen.
  6.
Wiedererwachen der Intelligenz in ganz Europa, das mehr als zweitausend Jahre lange Geistesgeschichte hinter sich hat, vergleichbar nur mit China. Mit der griechischen Demokratie und Philosophie, der römischen Organisation eines Rechtsstaats, mittelalterlicher Kunst, Aufklärung, Wissenschaft und Technik, leider auch zu viel Waffentechnik.
  7.
Abkehr Europas vom amerikanischen Weg. Die USA sind seit dem Mord an John F. Kennedy, ihres besten Präsidenten nach dem 2. Weltkrieg (den man nie aufgeklärt hat), in eine moralische Abwärtsspirale geraten. Undurchsichtige, nicht demokratische Kräfte beherrschen das Land, allen voran der militärisch-industrielle Komplex, die Finanzmacht und eine Zahl von Geheimdiensten. Das Zweiparteiensystem ist entartet. Die Medien und das Internet sind auf Gelderwerb fokussiert, das Währungssystem ist außer Kontrolle, die Dollarmenge wächst unbegrenzt. All das ist kein Vorbild für Europa, sondern ein Zerrbild für den europäischen Humanismus.
Manche mögen's heiß
Es ist erstaunlich, was man mit Anwendung von ein wenig Intelligenz alles erreichen kann. Leider hat der Spitzenredner der Bundestagssitzung vom 27.02.2022, Bundeskanzler Olaf Scholz, keine eigene Intelligenz eingesetzt. Formal und inhaltlich wirkte seine Rede wie vorgelesen aus einem Skript, das ihm von Washington aus zugestellt wurde. Daher ist das Schlagwort Brain-Washington im Fall Olaf Scholz wohl zutreffend.
 
Der Inhalt der Scholz-Rede hat bei mir, und ich bin kein Weichei, sondern Schnellmerker, längeres Herzflattern verursacht, ein Angst-Symptom. Das war nämlich keine Sonntagsrede wie die von der Sprechpuppe Annalena Baerbock, sondern es war eine Regierungserklärung, also das Programm der zukünftigen deutschen Politik, vorgestellt von dem, der laut Verfassung die Leitlinien der Politik bestimmt.
 
Herr Scholz, bisher nur als großer Geldverteiler mit sanfter Stimme und Freund der Banken durch Unauffälligkeit aufgefallen, will als Bundeskanzler mal kurz 100 Milliarden Euro (als Zahl 100.000.000.000) für Hochrüstung der Bundeswehr in ein Sondervermögen transferieren. Das geht vorbei am Staatshaushalt und er braucht dazu eine Verfassungsänderung, die ihm Freund Merz (mit e) wohl nicht verweigern wird.
 
Nur zur Verständlichkeit: 100 Milliarden bedeuten für alle Nettozahler, die mehr an den Staat zahlen, als sie vom Staat bekommen, 2.500 Euro pro Person. Dabei ist angenommen, dass es 40 Millionen Nettozahler gibt, wahrscheinlich sind es weniger. Aber unter den Zuhörern bei dieser Rede im Reichstag waren doch einige Nettozahler und es gab empörte Zwischenrufe.
 
Das erinnert fatal daran, dass die SPD, die älteste Partei Deutschlands, schuldig ist, damals für die Kriegsanleihen des Kaisers (Friedrich) Wilhelm II gestimmt zu haben, um den 1. Weltkrieg zu finanzieren, der dann verloren ging. Was damals Kriegsanleihen hieß, heißt heute Sondervermögen.
Wer hat uns verraten? Die Ampeldemokraten.
Es bleibt die Frage, wie kommt es, dass der Bundeskanzler aus einem Skript vorliest, das inhaltlich direkt von der US-Regierung stammen könnte, und dass er dem Diktat fast nichts Eigenes hinzufügt außer dem Geld der deutschen Steuerzahler? Ein Hinweis ist das Wort des US-Präsidenten Joe Biden als er kürzlich in Anwesenheit von Scholz sagte, wir, also wir, werden Nord Stream 2 stoppen. Wer war wir?
 
Ich weiß, dass viele Kollegen in den alternativen Medien behaupten, die deutsche Regierung sei weisungsgebunden und müsse das ausführen, was Washington befiehlt. Es sieht so aus, aber wie ist der Mechanismus, wie funktioniert das?
 
Geschieht es, wenn die neuen Kanzlerinnen und Kanzler zum Antrittsbesuch nach Brain-Washington reisen? Das kann es alleine doch nicht sein! Die Frage ist ernst gemeint. Wer weiß mehr? Wir brauchen eine Whistleblowerin oder einen Whistleblower im Kanzleramt.
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Der Groschen fällt langsam im Corona-Automaten.
Am 02.02.2022 gab es hier in der Rubrik Bewusstseinserweiterung den Essay Der Kampf gegen Viren und Windmühlen.
 
Das wurde auch als Tagesdosis auf apolut veröffentlicht. Dieser Essay kam zu einem Ergebnis, das sich jetzt, zwei Wochen später, durchzusetzen scheint.
Zitat:
 
Sollte jemand fragen, was wir konkret gegen die negative Evolution, den kulturellen Rückschritt und den sozialen Abstieg unternehnebn können, dann ist die Antwort einfach:
  Alle politischen Maßnahmen und Impf-Kampagnen sofort zurückdrehen.
 
Masken freiwillig.
Impfen nur freiwillig.
Kontrolle an Geschäften und in der Gastronomie nur, wenn die Geschäftsleitung es will.
Weniger Zunder, mehr Zukunft!
Der positive Impuls vom 02.02.2022 ging also nicht daneben. Die Corona-Front ist auf dem Rückzug. Es setzt sich in zahlreichen europäischen Staaten die Erkenntnis durch, dass ein Virus, das sich, wie Corona, über Ärosole ausbreitet, nicht aufgehalten werden kann.
  Der Schaden, den es bei Unachtsamkeit und groben Fehlern, wie anfangs in Italien, unter alten und schwachen Menschen angerichtet hat, kann nicht den riesigen Aufwand an unspezifischen Maßnahmen für die gesamte Bevölkerung rechtfertigen.
  Es wäre effektvoller, wenn man sehr gezielt alte und schwache Menschen schützt, die Betreuung und Pflege intensiviert und Pflegekräfte besser bezahlt. Eine Maßnahme, die immer noch aussteht.
  Covid ist und bleibt eine etwas andere Grippe, die sich hinzieht, in ihrer Gefährlichkeit der Honkong-Grippe von 1968 vergleichbar. Wer das von Anfang an erkannt hat, dem blieb eine Menge Angst und Stress erspart.
  Die finanziellen Folgen müssen wir aber alle tragen.  
Allein Deutschland hat einen finanziellen Aufwand von ungefähr 600 Milliarden Euro. (Das entspricht der deutschen Schuldenaufnahme von 179 Milliarden, die Herr Scholz als Finanzminister aufgenommen hat, plus schätzungsweise einem Viertel der EU-Corona-Schulden von 1.6 Billionen.) Es ist der Stand von Anfang 2022. Die Impfungen, die noch weiter laufen, sind bei den 600 Milliarden noch nicht berücksichtigt, heute sagt man eingepreist.
  600 Milliarden bedeuten 15.000 Euro pro Kopf, wenn wir einmal von 40 Millionen Bürgerinnen und Bürgern ausgehen, die aktiv die Schuldenlast abtragen.  
Für die Entscheider ist das nicht einmal ein Monatsgehalt, für Millionen andere ist es ein Jahreseinkommen.
16.02.2022
 
     
Wir im Westen - Ukraine im Osten
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Lederstrumpf und die letzten Feinde
Dieser Kommentar erschien am 03.02.2022 bereits auf Krass&Konkret.  
Als ich gerade Lesen gelernt hatte, waren die ersten Bücher, die man mir schenkte, Lederstrumpfgeschichten, zu Beispiel vom letzten Mohikaner und vom alten Trapper. Es sind die berühmten Erzählungen von John F. Cooper. In diesen Büchern wird vom Kampf der Einwanderer aus Europa gegen die Indianer erzählt.
 
Die einzelnen Indianer sind positive Helden, sie freunden sich mit den Jägern und Siedlern aus Europa an, während ihre Stämme einen aussichtslosen Kampf gegen die besser bewaffneten und zahlenmäßig überlegenen Eindringlinge führen und dabei immer weiter zurückweichen.
 
Später las ich in einer Art Sachbuch: "Die Eroberung des Wilden Westens". Dieses Buch schilderte, wie die Bleichgesichter immer weiter nach Westen vorgedrungen sind und den Widerstand der Rothäute überwunden haben, bis die Siedler und Goldsucher schließlich in Kalifornien an der Küste des Stillen Ozeans ankamen.
 
Das Merkwürdige an diesen Darstellungen war, sie verliefen immer nach dem gleichen Muster:
  Friedliche, meist arme Siedler aus England und Irland wurden von wilden Indianer-Stämmen angegriffen. Sie verteidigten sich tapfer, schlugen die Indianer in die Flucht und rückten dann ein Stück weiter nach Westen vor.   Indem sie sich gegen die aggressiven Wilden verteidigten, eroberten sie den ganzen Kontinent und drängten die feindlichen Indianer schließlich bis in die Reservate zurück, die ihnen der Staat großzügigerweise zur Verfügung stellte.  
So die Darstellung der Eroberung des Wilden Westens.
Verdrehung der Tatsachen durch Ideologie
Dass es sich bei diesem Vorgang darum handelte, den ursprünglichen Bewohnern, die kein Privateigentum an Land kannten, ihr Land und ihre Jagdgründe weg zu nehmen, dass also die Aggression eindeutig von den weißen Siedlern ausging, und dass die Indianer das verteidigten, was ihnen von Natur aus zu stand, diese Tatsache geht in den Wildwestgeschichten völlig unter.
  Darüber legt sich eine Ideologie, welche die Eroberung und den Zug nach Westen moralisch rechtfertigt und die Tatsache, wer die Aggressoren und wer die Verteidiger sind, völlig ins Gegenteil verdreht.
 
Die Eroberung des Wilden Westens liegt kaum 200 Jahre zurück und die Ideologie, die diesen Raubzug rechtfertigt, ist offenbar heute noch lebendig in der amerikanischen Volksseele. Sogar die Blickrichtung ist teils noch dieselbe.
 
Hinter der westlichen Küste beginnt ein Meer und hinter diesem Meer existieren zwei große Nationen, die sich den Vereinigten Staaten von Amerika noch nie unterworfen haben: Russland und China.
 
Die ganze Irrationalität der US-Amerikanischen Militärpolitik resultiert auf diesem Drang, erst den Westen und danach die ganze Welt zu erobern und sich immer weiter zu verteidigen, bis niemand mehr Widerstand leistet. Und es gilt die gleiche Taktik wie vor 200 Jahren:
 
Wer sich widersetzt ist der Aggressor. Die Moral, das Recht und das Gute sind auf der Seite der Vereinigten Staaten und die sind auf Gottes Seite. "In God we trust" steht auf jeder Münze und jedem Geldschein. Wer sich dem entgegen stellt, wird als aggressiv, hinterhältig oder fanatisch angesehen.
Wo enden Hybris und Exzeptionalismus?
Es ist kaum zu verstehen, dass ein gerade erst aus der Migration entstandenes Volk so viel Hybris und Exzeptionalismus an den Tag legt, und dass es nicht von intelligenten Frauen und Männern aus den eigenen Reihen darüber aufgeklärt wird, dass es so nicht weiter gehen kann mit Militärbasen in aller Welt und ständiger Feindschaft gegen alle möglichen eingebildeten Feinde und Aggressoren, die kaum etwas anderes verbrochen haben, als dass sie sich nicht freiwillig unterwerfen.
 
Aktuell ist dieser nie enden wollende Konflikt zwischen den USA und dem Rest der Welt in der sogenannten Ukraine-Krise zu beobachten. Wer fragt ernsthaft, was die USA oder die NATO dort zu suchen haben?
 
Wollen die Amerikaner, die erst seit wenigen Generationen in ihrem großen westlichen Land leben, das riesige Russland bedrängen oder sich von Putin angreifen lassen, um dann im Gegenschlag den Russen das Land und seine Bodenschätze zu nehmen und nach Sibirien zu ziehen? Warum sind ihre Vorfahren dann nach Westen ausgewandert, wo Sibirien doch so riesig und verlockend ist? Gold gibt es doch nicht nur in Kalifornien, sondern auch in Jakutien.
Im Osten nichts Neues
Das ist so absurd wie vieles in der westlichen Wertegemeinschaft, deren oberster Wert der US-Dollar ist. Mit Sicherheit würde kein Kreml zivilisierte Menschen daran hindern, nach Russland einzuwandern, egal ob sie aus Deutschland, Frankreich oder Kalifornien kommen. Sie müssten sich an bestimmte Regeln halten, die das Einwanderungsland bestimmt.
 
Wenn sie aber mit der Absicht kommen, Raketen in der Ukraine gegen Moskau aufzustellen, dann ist niemand an den Grenzen Russlands willkommen, genau so wenig wie Napoleon und Hitler, die versucht haben, von Westen mit Waffengewalt einzudringen. Ist an dieser Einstellung irgendetwas feindselig, autoritär oder schwer verständlich?
 
Die Ansichten, die ausgerechnet viele Grüne und ihre Annalena verkünden, sind so kindlich wie die der Leserinnen von Lederstrumpfgeschichten. Als ich die als Kind las, war ich dummerweise auf der Seite der Trapper, die im Kampf gegen Rothäute die Siedlungen verteidigten und dabei immer weiter nach Westen vorrückten.
 
So denken grüne Politikerinnen heute noch. Man fühlt sich als die kleine Schwester oder der kleine Bruder der Vereinigten Staaten und steht an ihrer Seite, wenn sie, sich verteidigend, den anderen auf die Pelle rücken und überall ihre Beute machen. Man fühlt sich stark und moralisch überlegen ohne viel nachzudenken und zu riskieren.
 
Aber die USA sind heute ein Land, das sich selbst nicht im Griff hat und manchmal sogar von Idioten regiert wird, wie W. Bush und Donald Trump. Und auch Joe Biden hat die Finanzmacht der USA und den militärisch-industriellen Komplex nicht im Griff. Das ist kein Vorbild für Europa und die Nachfahren derjenigen, die hier geblieben sind.
 
Wer nach Osten in die Weite Sibiriens will, kann ja den Russen helfen, ihr Land zu modernisieren. Und wenn endlich über Frieden, Sicherheit aller und Abrüstung verhandelt wird, wie der Kreml seit Jahren vorschlägt, geht es vielleicht wieder aufwärts.
04.02.2022
 
     
Den Sieg der Sieger anerkennen
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Sieger der Pandemie: Milliardäre, Internet-Risen, Pharma-Idustrie
Bei der Bewertung der Pandemie sind die Maßnahmen von den direkten Wirkungen der Krankheit nicht zu trennen.  
Wenn wir gegen die Maßnahmen argumentieren, wird uns unterstellt, wir würden das Virus leugnen. Wenn wir die Gefährlichkeit des Virus anzweifeln, werden wir mit Zahlen und Schreckensmeldungen aus der ganzen Welt bombardiert.
 
Die großen Medien sind stärker als jede Einsicht und Argumentation einzelner oder von besonderen Gruppen. Wir müssen jetzt erst einmal den Sieg der Sieger anerkennen.  
Die Sieger sind die Finanzmacht, die Internet-Monopolisten und, ganz selbstverständlich, die Pharma-Industrie. Unsere Politikerinnen und Politiker gehören, ebenso wie wir, die wir sie durch unsere Wahl delegiert haben, nicht zu den Siegern. Das heißt aber noch nicht, dass sie mit uns zu den Verlierern gehören.
Sieger sind die üblichen Verdächtigen
Die zehn reichsten Milliardäre haben ihr Vermögen verdoppelt. Die Internetriesen, an erster Stelle Amazon, haben ihre Position zu Ungunsten der lokalen Wirtschaft und des Mittelstandes ebenfalls stark verbessert, was man in Zahlen nicht direkt ausdrücken kann, aber eine Verdoppelung der Macht scheint hier der angemessene Schätzwert zu sein.
 
Die Pharma-Industrie hat das für sie beste Geschäft aller Zeiten gemacht. Am Anfang die Tests und noch immer die Tests. Dann die Impfdosen: erste und zweite Impfung, dann Boostern und noch immer die Forderung: Weiter Impfen!
Ein milder Verlauf außer beim Geld
Alle Erfahrungen zeigen, dass die Impfung wenig Wirkung hat. Jemand in meiner Nähe, zweimal geimpft, hatte sechs Wochen nach der Booster-Impfung einen positiven Test. Die Ärzte prophezeiten einen milden Verlauf. Der Verlauf war so milde, dass man ohne die beiden erforderlichen Tests nur eine leichte Erkältung bemerkt hätte.
 
Genau das erleben die zahlreichen mit Omikron Infizierten in Afrika, die nie geimpft wurden. Die Kenianerinnen baden 2022 bei Mobasa und Malindi im Indischen Ozean und nennen die Erkrankung Flue, also Grippe. Wer bei uns Covid eine Grippe nennt, wird als Corona-Leugner und Querdenkerin angegriffen.
 
Doch zurück zum Sieg der Sieger. Wir alle müssen als Besiegte die Folgen tragen und den Siegern unseren Tribut zahlen. Dieser Tribut besteht in sehr viel Geld, es sind Billionen, tausende Milliarden, Millionen an Millionen, egal ob Euro oder US-Dollar. Gewonnen haben wir fast nichts, außer, dass uns jetzt jemand sagt, Covid werde einen milden Verlauf nehmen.
 
Das haben viele Wissenschaftler, Ärztinnen und Ärzte vor zwei Jahren auch schon gesagt. Es waren die falschen Stimmen, nicht die staatlichen und die in den Medien geförderten. Der lauteste Angstmacher ist zum Gesundheitsminister aufgestiegen.
Einschub vom 23.01.2022
Sieg der Pharmaindustrie geht weiter.  
Wenn wir einen realistischen Blick auf des aktuelle Krankheitsgeschehen werfen, dient die Impfung jetzt dazu, eine lästige Schlecht-Wetter-Erscheinung, ähnlich einer Grippe, abzuwenden, das heißt, ein wenig mehr Bequemlichkeit und Wohlgefühl aufrecht zu erhalten. Normal würde man eine Impfung, die das bewirkt, der Privatsphäre überlassen, erwünscht von Leuten, die das für nötig halten und es auch selber bezahlen.
 
Eine Wellness-Impfung dieser Art dürfte kein Thema für die Volksgesundheit sein, weder finanziell durch Krankenkassen finanziert noch gefördert durch öffentlichen Druck. Das hört sich milde an und ist auch milde, aber es würde uns viele Milliarden an Pharmakosten ersparen.
Der Verlust an Geld lastet schwer auf der Zukunft.
 
Er ist dadurch entstanden, dass der Staat, in Deutschland war es der damalige Finanzminister und jetzige Bundeskanzler Olaf Scholz, alle Wünsche nach Geld bereitwillig erfüllt hat und sich dieses Geld als Kredit in der Finanzwelt besorgte. Das ist sehr einfach, weil Banken das Geld aus dem Nichts erschaffen. Sie haben sich das Recht genommen, Geld nach Bedarf zu generieren, sobald jemand die Schuld auf sich nimmt.
Die Last trifft die Meherheit
Der Staat muss die Staatsschuld zurückzahlen und über Steuern bei den Normalbürgern eintreiben. Diese Schuld lastet auf uns wie Blei. Und weil Geld eine zentrale Bedeutung für das Wohlbefinden in unserer Konsumwelt hat, ist dieses Blei kein Metall, sondern eine schwere Depression, die nach den Kreditvereinbarungen, mehr als dreißig Jahre anhalten soll.
Von dieser Depression sind die Gewinner der Krise ausgenommen.  
Die Internet-Riesen zahlen bekanntlich keine Steuern.
Die Finanzwelt erfreut sich an der enormen Vergrößerung der Geldmenge durch Schuldenaufnahme der Staaten.
Alle Aktien steigen, der Run auf Immobilien hat schon begonnen.
Steigende Immobilienpreise und dann steigende Mieten, es trifft nicht die Investoren.
Überall wird privatisiert, weil Geld jetzt in noch größerem Überfluss vorhanden ist.
Das sind die Trends, die schon vor der Pandemie da waren, die aber durch die Entscheidungen unserer Corona-Politiker noch einmal enorm verstärkt wurden.
Nach dem Muster der USA
Die Politikerinnen und Politiker sind von uns delegiert, sie entscheiden sich aber nicht zu Gunsten ihrer Wählerinnen und Wähler, sondern immer im Interesse der Finanzmacht und zu Gunsten der mächtigsten Wirtschaftskreise. Das ist in den USA seit ewigen Zeiten so.  
Der amerikanische Präsident ist deshalb auch nicht der mächtigste Mann der Welt, wie oft gesagt wird. Er hat keine Macht über die Finanzwelt in seinem eigenen Land. Er hat Macht über das Militär, doch auch die ist begrenzt. Er kann das Militär nicht reduzieren und nur schwer im Zaum halten.
  Die Regierungen der USA sind, wenn es um die Interessen der Bevölkerung geht, kein gutes Vorbild, besonders nicht im Bereich der Finanz- und Gesundheitspolitik. In Deutschland und in Europa könnten Regierungen sich anders orientieren und, wenn sie Geld benötigen, können sie sich das Geld da holen, wo es in Überfluss vorhanden ist, also in der Finanzwelt, anstatt durch Schuldenaufnahme die Geldmenge noch weiter zu erhöhen.
Wo das Geld ist, dort die Steuern kassieren
Dazu ist es trotz riesigem Geldbedarf wieder nicht gekommen. Nicht einmal der Gedanke ist aufgetaucht. Der Weg der Schuldenaufnahme ist für die auf Zeit gewählten Volksvertreter auch so einfach, besonders dann, wenn die Zinsen verlockend niedrig sind.
Die Lösung, die auf der Hand liegt, wären gezielte und hoch bemessene Steuern auf Finanzgewinne und Finanzbesitz.  
Transaktionssteuer auf alle Transaktionen auch auf den Hochfrequenzhandel.
Besonders hohe (nicht reduzierte!) Einkommensteuer auf alle Finanzgewinne.
Eine satte Erbschaftssteuer, gestreckt auf 20 Jahre, unter dem Motto: "Der Staat erbt mit."
Verkürzt wiedergegeben aus dem Buch: Ein Klick auf das Bild führt zur Buchvorstellung.
All das bleibt bei uns im Verbalen stecken, weil es Vertretern des Geldes immer gelingt, die Frage der Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen gegen die normale Bevölkerung zu drehen.
  Die Parole "keine Steuererhöhungen" zündet bei denen, die nicht sehr viel zu versteuern und wenig zu verschenken haben, weil sie immer schon Steuern zahlten. Sogar junge Akademikerinnen fallen darauf herein, weil sie hoffen demnächst einmal gutes Geld zu verdienen.
Invarianz der Verhältnisse gegenüber Wahlen
Wieder sehen wir, dass ein Regierungswechsel an der Übermacht der Finanzwelt nichts ändert, weil keine Mehrheit in das Steuersystem eingreift. Was als große Gefahr für Leib und Leben aller dargestellt wurde, die weltweite Pandemie, ist ein Segen für die, welche über die Staaten hinweg den Geldfluss, die Medien und die Meinungen dirigieren. Sie dirigieren auch die Meinung der höchsten Politiker.
 
Die Politik, der Staat und alle die von ihm leben, gehören zwar nicht zu den Gewinnern, aber auch nicht zu den Verlierern. Was immer auch kommt, der Staat und seine Diener sind abgesichert, auch, durch entsprechende Klauseln, gegen eine Inflation, die wegen der Geldflut, beginnend bei den Mieten, schon in Gang gekommen ist.
  Der Staat kann nicht alle ernähren.
Die unsichtbare Mehrheit
Es muss eine deutliche Mehrheit geben, die das System durch eigene Arbeit und Leistung trägt.
  Diese Mehrheit der Verlierer ist in den Medien winzig klein, wenn nicht unsichtbar. Doch sie kann in Wirklichkeit nicht klein sein, sie ist an Zahl und gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistung eine starke Mehrheit.  
Diese Mehrheit kann, wenn die Lage unerträglich wird, aus der Depression erwachen. Demonstrationen sind dann das mildeste Mittel.
 
Noch wird die Masse der Verlierer durch Angst vor Covid und Angst vor den Maßnahmen eingeschüchtert. Das kann nicht ewig so weitergehen, weil die Maßnahmen, ähnlich wie die Krankheit selbst, nur wenig bewirken. Geldmangel, steigende Preise und Aussichtslosigkeit bewirken irgendwann stärkere Impulse, auch im Bewusstsein der Mehrheit, die den Staat trägt und unsere Politiker zur Macht verholfen hat.
  Wer nicht der Depression oder Lethargie verfallen will, muss wach bleiben und jetzt schon an Aktionen denken. Wenn Demonstrationen von Polizei überflutet werden, dann heißt es, im Internet zu agieren. Es muss Wege geben, das System zu durchbrechen, denn es ist unmenschlich, weil es vom Geld diktiert wird, und es gibt uns keine Aussicht auf Besserung.
 
Besserung wird es nur geben durch den direkten Druck der Unterdrückten, nicht über den Weg der Wahl von Parteien und deren Repräsentanten, wie längst und immer wieder bewiesen ist.
21.01.2022
überarbeitet am 22.01.2022
 
     
Satire extra-krass
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Glückwunsch an Herrn Spiegel!
Sehr geehrter Herr Spiegel, ich gratuliere Ihnen zu dem großartigen Erfolg! Sie haben im unermüdlichen Wortstreit der Medien erreicht, dass alle treuen SPIEGEL- und SPON-Leserinnen nicht nur immer noch Angst vor Corona haben, sondern auch Angst vor der nach Westen gerichteten Agressivität der Russen und ihrer Regierung.
 
Das ist besonders deshalb zu würdigen, weil ja der Feldszug Deutschlands gegen Russland schon 78 Jahre zurück liegt und kaum noch Menschen in Deutschland, Polen und den baltischen Ländern leben, die sich daran erinnern, mit welch brutalen Mitteln die Rote Armee sich der deutschen Wehrmacht und den westlichen Werten widersetzt hat.
 
Damals existierte die Sowjet-Union noch, die sich nach einer hinterhältigen Ideologie den deutschen Truppen in den Weg stellte, obwohl wir Deutschen den Russen technisch haushoch überlegen waren. Das deutet auf eine ungwöhnlich aggressive Mentalität der russischen Seele.
 
Wer sich einem technisch überlegenen Gegner dermaßen widersetzt, hat nicht nur eine Portion Unvernunft, sondern auch eine durch und durch feindselige Gesinnung. Daran hat sich bis heute in Moskau nichts geändert.
Im Osten nichts Neues
Sie wissen, Herr Spiegel; denn Sie haben es in Ihrer gleichnamigen Zeitschrift immer wieder klargestellt, man hat die Sowjetunion aufgelöst, damit der Rest von Russland, ohne die friedfertige Ukraine, seine Aggressivität gegen alle Völker des Westens voll ausleben kann.
 
Wir erinnern uns, dass Russland schon vor dem Krieg gegen die deutsche Wehrmacht, sogar vor der Gründung der SU, gegen die Soldaten aus unserem friedlichen Nachbarland Frankreich einen Vernichtungskrieg geführt hat, namentlich gegen die disziplinierten Truppen Napoleons, welche das Banner der glorreichen Französischen Revolution gegen Osten, bis vor Moskau getragen haben.
 
Damals wie heute, kämpfte Russland gegen Westliche Werte: Liberté, Egalité Fraternité.  
Die Russen sind, wie Sie Herr Spiegel immer schon klargestellt haben, ein aggressives Volk ohne Raum und Heimat, das ständig auf Expansion aus ist. Nicht zu vergessen, dass der erste Mensch, der den bis dahin friedlichen und unberührten Weltraum mit einer sowjetischen Rakete enthimmlicht hat, ein Russe war. Mehr Annektion und Aggression ist kaum vorstellbar.
Blick in den Rückspiegel
Sie, Herr Spiegel haben die Nachfolge von Rudolf Augstein angetreten, um dessen Lari-Fari-Nachrichtenmagazin zu einem selbstbewussten Kampfblatt unserer Meinungsführerinnen zu machen, welche selbstbewusst für die Interessen der USA und der Finanzindustrie eintreten.
  Die Macht der Finanzwelt ist die Quelle aller Fakten. Je näher der Spiegel den Geldquellen, eine um so bessere Informationsquelle ist er. Dieses Konzept ist Ihr Verdienst, Herr Spiegel.
 
Wir können nur hoffen, dass Sie bei Ihren Leserinnen und Lesern auch in Zukunft tiefgreifende Angst erzeugen, damit wir in diesem Land nicht nur Waffen für die Ukraine und andere Frontstaaten produzieren und zu Vorzugspreisen liefern, sondern dass Deutsche, in verzweifelter Angst, auch endlich wieder zu den Waffen greifen.
 
Deshalb schlage ich vor, eine gemeinsame Kampagne des Spiegel und der Grünen Patei für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, im Sinne der Emanzipation, selbstverstänlich auch für Frauen und gleichzeitig mit der Herabsetzung des Wahlalters, ab sechzehn Jahren.
 
Mit besonders grünen Grüßen Anna-Leoparda Maer-Bock-auf-alles
Aus der Sprache des Völkerrechts
in banales Deutsch übertragen
17.01.2022
nach Wunsch der Autorin verschärft,
am 16.07.2022
 
Weitermachen, aber anders
Die Krisengewinner stehen fest
Wenn wir aus der Corona-Krise eine Erkenntnis gewinnen wollen, könnten wir uns am ehesten darauf einigen, dass dieses Virus uns Menschen gebremst und zurückgeworfen hat. Es folgt daraus die Einsicht, dass wir vorher einiges übertrieben hatten und unsere aufdringliche Präsenz auf dem Globus zurücknehmen müssten. Wir müssten reduzieren.  
Was wir reduzieren müssen, kann diskutiert werden, doch eins steht bereits fest: Gerade einige Extreme, die außer Kontrolle geraten und übertrieben worden sind, wurden durch diese Krise nicht behelligt, im Gegenteil sie sind jetzt als Krisengewinner erkennbar:
Die Finanzwelt.
Die Monopolisten des Internet.
Der Pharmakomplex.
Teilweise greifen die Gewinne in diesen Bereichen ineinander über und verstärken sich gegenseitig. Viele Finanziers verdienen an der Vergrößerung der Geldmenge und gleichzeitig am Boom der Pharma-Aktien.
  Der Windows-Monopolist Billy Gates verdient an der gesteigerten Bedeutung des Internets, an seinen Beteiligungen in der Pharmabranche und als Großgeldbesitzer ganz allgemein an den Gewinnen in der Finanzwelt.
 
Billy Gates wird deshalb oft persönlich aufs Korn genommen, und wegen seines Einflusses auf die WHO direkt mit der Pandemie in Verbindung gebracht. Von Medien und Politikern wird er aber hofiert. Unsere Kommissionspräsidentin Uschi von der Leyen hat sich für seine dominante Präsenz ausdrücklich bedankt. "Thank you for leadership."
  So einfach kann man die Welt sehen: Wer auf der materiellen Skala am weitesten oben steht, ist der Führer und wir danken ihm, dass wir ihm folgen dürfen.
Geld und seine Verteilung
Geld ist für die, die genug davon haben, ein positiver Wert. Außer dem Wert als Besitz hat Geld eine zentrale Aufgabe. Diese Funktion ist aber der erste Zweck des Geldes, auch wenn sie nicht so leicht zu überschauen ist wie das Geld in der Tasche:
  Geld ist dazu da, den Handel, die Entlohnung, die Verteilung von Gütern und Dienstleistungen und in vieler Hinsicht auch materielle Gerechtigkeit zu ermöglichen und zu vereinfachen.  
Geld ist also nicht in erster Linie dazu da, die Taschen und Konten zu füllen. Geld zu besitzen darf kein Selbstzweck sein, sondern es dient dem Handel, der Wirtschaft, dem Staat und der Allgemeinheit als ein universelles Tauschmittel.
 
Geld kann und muss allen Menschen den Zugang zu Nahrung, Wohnung, Beweglichkeit, Gesundheit und materiellem Glück erleichtern. Die extreme Ansammlung von Millionen und Milliarden im Besitz weniger Einzelner ist in diesem Sinne kontraproduktiv.
 
Geld ist wie ein universelles Werkzeug für uns alle. Und das funktioniert am besten, wenn das Geld beweglich und gut verteilt ist. Unser Geldsystem ist gestört durch ungünstige Besitzverhältnisse. Unvorstellbare Mengen sind im Besitz einer kleinen Schicht von weniger als 1% der Bevölkerung und mehr als die Hälfte aller Menschen hat gerade soviel, wie sie dringend benötigen, viele haben weniger. Millionen Menschen in Afrika haben gar kein Geld.
 
Der Unterschied im Geldbesitz hat sich in den letzten 40 Jahren permanent vergrößert, die finanzielle Ungleichheit ist ständig gewachsen. Das ist nicht die persönliche Leistung der Geldbesitzer, sondern ein struktureller Fehler im System.
 
Ein Milliardär kann in der Wirtschaft nicht eine Million Menschen aufwiegen, die 1.000 Euro zur Verfügung haben. Leicht erkennt man, dass es Milliardärinnen und Milliardäre gar nicht zu geben braucht und dass eine Milliarde Euro vom Konto eines Jeff Bezos tausend anderen Menschen eine Million oder einer Million Menschen einen Tausender zusätzlich bescheren könnte.
  Ein Finanzsystem, das Geld so extrem verteilt, ist nicht nur ungerecht, sondern auch uneffektiv. Eine zusätzliche Milliarde nützt auch den Milliardären wenig und manche beklagen sich zu recht über ihre Lage, weil sie nicht wissen, was sie mit dem Geld anfangen sollen. Sie müssen mit viel Aufwand Vermögensverwaltung betreiben.
Schulden und Geldvermehrung, Coronaschulden sind ein Beispiel
Geld ist keine göttliche Gnade, sondern es wird von den Banken durch die Vergabe von Krediten erschaffen, an erster Stelle von den Notenbanken, die es direkt oder indirekt den Staaten als Kredit zukommen lassen. (Früher haben Kaiser und Könige Geld gedruckt oder es wurde in Form von Gold und Silber in fernen Ländern erbeutet.)
  Heute gilt: Je mehr Kredite, desto mehr Geld gibt es. Am effektivsten sind Staatskredite. Umgekehrt: Jeder Staatskredit erhöht die Geldmenge. Genau das ist die Mechanik, nach der in der Corona-Krise die Geldmenge drastisch erhöht worden ist. Staaten haben nie dagewesene Summen an Schulden aufgenommen, das ist nicht in der Größenordnung von Millionen oder Milliarden, sondern neuerdings sind es Billionen.
 
Schon öfter habe ich darauf hingewiesen, dass man diese Zahlen zwar sagen und schreiben kann, ihre Größe zu verstehen übersteigt aber die menschliche Vorstellungskraft. Es hilft nur Rechnen und Vergleichen.  
Durch Corona-Maßnahmen der Staaten wurde die Geldmenge um eine zweistellige Zahl an Billionen erhöht. Das Geld wurde für Ausfallzahlungen beim lock down eingesetzt und für Zahlungen an die Pharmaindustrie, um die Milliarden an Tests und Abermilliarden an Impfdosen zu finanzieren. Die riesigen Gewinne dieser Branche wandern zum größten Teil wieder in die Finanzwelt.
 
Ohne die Vorgänge genau zu analysieren, erkennt man leicht, dass überschüssiges Geld sich immer in der Finanzwelt sammelt, da, wo es auch hergekommen ist. Die Geldmenge wurde wegen Corona drastisch erhöht und das ist ein Gewinn an Betriebsvermögen in der Finanzbranche.
 
Die Finanzwelt ist so der erste Gewinner der Krise geworden. Das ist leicht daran zu erkennen, dass nach einer kurzen Schockstarre, der Finanzmarkt blüht, der Immobilienmarkt ebenso und langsam setzt eine Inflation bei Verbrauchsgütern ein, die nicht zu stoppen ist.
 
Es müsste aber umgekehrt sein:
  Das ausufernde Finanzsystem und die Geldmenge müssen unter Kontrolle gebracht werden, damit es auf der Welt bescheidener und gerechter zugeht.
Internet Monopole zerstören den Mittelstand
Leichter zu verstehen als die Tatsache, dass Schulden- und Geldvermehrung zu Gunsten der Finanzwelt verlaufen, ist der Umstand, dass der Internethandel ein großer Gewinner der Krise geworden ist, wegen der einschneidenden Maßnahmen in der lokalen Geschäftswelt. Der Gewinner ist an erster Stelle Amazon und sein Gründer Jeff Bezos. Doch wem schadet das? Und wie operiert dieser Versandladen für alles?
  Amazon schadet den Staaten, weil man keine Steuern zahlt. Amazon schadet der arbeitenden Bevölkerung, weil man fast nur prekäre Arbeitsplätze bietet. Am meisten schadet Amazon dem Mittelstand in allen Ländern, wo noch ein Mittelstand existiert und Amazon schadet der Urbanität. Urbanität ist etwas, was es in den USA kaum irgendwo gibt, in Europas Städten aber (noch) überall.
 
Amazon und Corona-Maßnahmen wirken gemeinsam in die gleiche Richtung: Die urbane Infrastruktur wird zerstört. Es geschieht zu Gunsten eines Milliardärs, der weder Löhne noch Steuern zahlen will und statt dessen private Weltraumflüge veranstaltet. Ein Parasit wird in der Krise zusätzlich gefüttert, ein Übel des Systems wird durch Corona-Auflagen verstärkt.  
Versandhandel an sich ist nicht das größte Problem, alles wäre weniger schädlich, wenn durch das Internet nicht riesige Monopole entstanden wären. Es ist ein Versagen der US-Behörden, dass sie im Internet etwas zugelassen haben, was seit hundert Jahren in der lokalen Wirtschaft zu Recht bekämpft und verhindert wird: Marktbeherrschende Positionen von Monopolisten und Kartellen.
  Die Aufsichtsbehörden der USA haben versagt und wir haben die US-Riesen ohne Widerstand gewähren lassen: Microsoft, Amazon, Facebook, Google und viele, die versuchen es ihnen gleich zu tun, indem sie Monopole ersinnen und Kartelle bilden.
 
Die Corona-Krise hat durch die Beschränkungen der persönlichen Kommunikation eine Flucht ins Netz und hin zur digitalen Technik ausgelöst. Die Schieflage in der Wirtschaft durch Übergröße einzelner Firmen wurde durch Corona noch einmal erheblich verstärkt.
  Milliarden Menschen wurden persönlich eingeschränkt, ganz wenige Übermenschen haben ihre Sonderstellung als schädliche Monopolisten noch weiter ausgebaut, ohne irgendwelche zusätzliche Leistungen für die Allgemeinheit. Billy Gates, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg, die Regenten von Apple und Google.
Pharmazie im Höhenrausch
Dass die pharmazeutische Industrie an der Krise gewonnen hat, ist wohl selbstverständlich. Ich will nur auf die Dimension hinweisen: Viele Milliarden an Tests, zum großen Teil von der Allgemeinheit finanziert. Ebenso Milliarden an Impfdosen und das nicht nur einmal, sondern gleich zweimal und schließlich die dritte Impfung, genannt Booster, und wahrscheinlich ab dann alle halbe Jahre wieder.
  Eine Geldquelle, die hunderte Milliarden hergibt und möglicherweise nie versiegt. Sobald man Impfen als Schutz der Allgemeinheit definiert, resultiert daraus ein Impfpflicht für alle bei jeder ansteckenden Krankheit, sobald die Pharmabranche einen Impfstoff präsentiert.
 
Die Wand zwischen Privatinteresse und Allgemeinwohl ist jetzt semipermeabel. Das Allgemeinwohl dient dem Privatinteresse der Lieferanten. Umgekehrt läuft es aber nicht. Niemand bewegt die Produzenten dazu, ihr Wissen und ihre Stoffe den Milliarden an zahlungsunfähigen Menschen kostenlos oder zum Selbstkostenpreis zur Verfügung zu stellen.
 
Die Pharmaindustrie hat sich schon lange von der Idee verabschiedet, Krankheiten endgültig zu heilen. Viel ergiebiger ist es, Mittel zu entwickeln, die lebenslang verabreicht werden. Diese Fehlentwicklung zum Nachteil des Allgemeinwohls wird durch Corona und die Art wie es behandelt wird, noch einmal verstärkt.
  Bei Impfungen kommt zum Vorteil der Pharmaindustrie hinzu, dass sie nicht individuell indiziert werden müssen, sondern gleich millionenfach erfolgen. Ein besseres Geschäft ist kaum noch vorstellbar. Dabei agiert die Branche nicht auf einem freien Markt mit Konkurrenz und Preiskampf, sondern in Gesundheitssystemen, wo die Preise fast beliebig sind und die Abnahme per Gesetz garantiert.
Leicht zu erkennen, schwer zu korrigieren
Ob Corona-Viren oder die Maßnahmen gegen deren Ausbreitung die Ursache der Krise sind, kann unterschiedlich gesehen werden. Dass die Mehrheit der Menschen durch die Virenausbreitung in ihrer Maßlosigkeit und Überheblichkeit gebremst und eingeschränkt wird, liegt auf der Hand. Das gilt auch ohne Moralpredigten und Schuldzuweisungen. Dass aber einige der größten Missstände im System nicht eingegrenzt, sondern verstärkt wurden, kann nicht am Virus selbst, sondern nur an der Art der Maßnahmen liegen.  
Die Krise hat einige der größten Systemfehler verstärkt und Parasiten zu Gewinnern gemacht. Die Verlierer sind fast alle anderen. Daraus folgt als Aktionsprinzip:
Wir brauchen einen Systemwechsel auf mehreren Ebenen.
Es fällt auf, dass wir mit dieser Erkenntnis genau da stehen, wo wir vor der Krise bereits standen. Ohne die Corona-Krise hätte es vielleicht öffentlichen Druck zum update des Systems gegeben. Die Fehler im System sind analysiert, sie standen und stehen kurz vor der Publikation in der Öffentlichkeit unserer Massengesellschaft:
Das Finanzsystem ist absurd. Staaten leihen sich Geld bei denen, die es in beliebigen Mengen erschaffen.
Monopolisten im Internet verhindern den freien Markt und die freie Kommunikation und entziehen sich der Steuerpflicht.
Das Gesundheitssystem wird durch Pharmakonzerne und deren Patente schamlos ausgebeutet.
Benommen, aber nicht machtlos
Es gibt tausende Ansatzpunkte, etwas zu ändern, besonders in der Politik. Aber die Medien haben die Aufmerksamkeit des Publikums und die der möglichen Akteure auf ein Virus von mäßiger Gefährlichkeit gelenkt, das man ohne ein paar neu entwickelte Tests vielleicht gar nicht beachtet hätte. Die Corona-Krise behebt nicht die Systemfehler, sondern verstärkt sie. Sie belastet die Allgemeinheit. Sie nutzt der Finanzwelt, den Monopolisten und der Pharmaindustrie.  
Covid ist der Anlass einer gefährlichen Verdrängung, die uns daran hindert, uns einen Platz in der Zukunft, als Spezies auf diesem Planeten zu sichern. Vielleicht verbirgt sich dahinter der Wunsch nach einem starken Feind, der uns überwältigt und in die Schranken verweist. Solange dieser Feind nicht existiert, ist es an uns selbst, die bekannten Systemfehler und ihre Protagonisten kleiner zu machen, ohne äußeren Zwang, sondern aus Einsicht und Erkenntnis der Realitäten die härter sind als Corona.
01.01.2022 Klick!
   
Ein Richtungswechsel
Christian Drosten denkt quer durch die Welt der Viren
Am 09.12.2021 gab es bei den Tagesthemen der ARD ein Interview mit Christian Drosten, das eine überraschende Wendung nahm. Ingo Zamperoni fragte ihn, ob und wie er sich ein Ende der Pandemie vorstellen könne und Herr Drosten entwarf kurzerhand ein Szenario, das auch aus den Kreisen von nachdenklichen Beobachtern hätte kommen können, die gerne offiziell als Querdenker beschimpft werden.
  Die Pandemie würde so enden, meinte der quer denkende Herr Drosten, dass Covid19 und die verursachenden Corona-Viren in der Normalität unserer Immunabwehr verschwinden und nur als normale Erkältungskrankheit, wie Grippe oder Schnupfen, wahrgenommen werden. Das werde vielleicht in zwei bis drei Jahren eintreten.
 
Diese Aussage bedeutet nichts anderes als eine Herden-Immunität, die bekanntlich mehr resistent gegen alle Viren ist als die bisherigen Impfstoffe.
  Die Immunabwehr der Menschen hat sich, nach realistischer Einschätzung, in der Kindheit bereits auf die meisten Viren eingestellt. Grippeviren verstärken ihre Wirkung im Herbst und im Winter, abhängig vom Wetter und vom individuellen Gesundheitszustand. Die besonders Anfälligen oder Ängstlichen können sich dann in Zukunft immer noch mit einem möglicherweise verbesserten Impfstoff schützen.
Der Wert natürlicher Immunität
Eine solche Entwicklung stimmt hoffnungsvoll und ist durchaus wahrscheinlich. Sie widerspricht aber der bisherigen Angst-Strategie und es würde bedeuten, dass die Impfungen, insbesondere die bisherigen, die keinen vollen Schutz bieten, die Entwicklung zur natürlichen Immunität nur verlangsamen oder aufhalten.
 
Das passt zu der Argumentation, die Maßnahmen und Impfungen dienten dazu, das Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu bewahren. So wurde es von der Regierung am Anfang propagiert. Erst später tauchte die Meinung auf, man könne ein leicht übertragbares Virus total vernichten (No-Covid-Strategie).
 
Die jetzt auch von Herrn Drosten vertretene These ist im Kern die, dass wir solche Viren wie die Corona-Varianten nicht völlig eliminieren können, es sei denn durch nie enden wollende Maßnahmen und Impfungen. Leider besteht auf Seite der Pharma-Industrie ein Interesse daran, dass dieser Zustand ewig so bleibt: Überall Tests, Masken, ständig weitere Impfungen.
 
Wenn die Entwicklung aber mit weniger Zwang verläuft, wird der Zustand eines natürlichen Gleichgewichts zwischen Viren und Immunität der Menschen wahrscheinlich zuerst in Afrika erreicht sein, also genau da, wo am wenigsten geimpft wird. Und aus Kenia, wo es gute Ärzte, aber wenig Impfstoff gibt, ist Herden-Immunität in den Ghettos von Nairobi schon dokumentiert. In Afrika ist die Situation auch deshalb besonders günstig weil das durchschnittliche Lebensalter viel niedriger ist als bei uns.
Lieber jung als geimpft
 
Der Gedankengang, der diese naturgemäße Entwicklung verfolgt, führt zu der Erkenntnis, dass es in der Regel nicht sinnvoll ist, Kinder und Jugendliche zu impfen, weil das frühe Impfen die natürliche Entwicklung von Abwehrkräften verhindert. Besonders ängstliche Eltern und Eltern von kränklichen Kindern mögen ihre Kinder impfen lassen.
Aber schon lange wissen wir, dass gerade im Kindergarten die Immunabwehr geschult wird, noch ehe wir das kleine Einmaleins lernen.
 
Ich selber kann als negatives Beispiel diesen Sachverhalt bestätigen. Im Kindergarten bin ich am ersten Tag gleich abgehauen. (Es waren nur 300 Meter nach Hause.) Meine Eltern haben das akzeptiert, aber ich hatte in der Jugend viel mit leichten Erkältungskrankheiten zu tun, wie sie von Grippe- und Corona-Viren verursacht werden.
 
Mit etwa 40 hatte ich meine letzte schwere Grippe und bin inzwischen immun. Wahrscheinlich deshalb, weil ich mich gegen Grippe immer mit natürlichen Kräften gewehrt habe, also wenig Medikamente, keine Antibiotika und keine Impfungen.
Omikron ist nicht nur der 15. Buchstabe
Selbstverständlich wurde in dem Interview mit Christian Drosten auch das aktuelle Thema der sogenannten Omikron-Variante erwähnt. Auch hier vertrat der Virenexperte eine deeskalierende Position und nicht den üblichen Alarmismus. Drosten ließ durchblicken, Omikron sei in Südafrika nicht gefährlicher als Delta, was ebenfalls einer natürlichen Entwicklung entspricht.
  Diese natürliche Entwicklung verläuft nämlich so, dass schwache Viren, die sich schneller ausbreiten, langsamere, gefährlichere Viren verdrängen. Zwischen ähnlichen Viren besteht ein Konkurrenzkampf. Wenn eine sich leicht verbreitende Virusmutation das Immunsystem zuerst erreicht, wird die Abwehr aktiviert, die eine Breitenwirkung hat und sich auch gegen nahe Verwandte der Viren richtet.
  Das Immunsystem muss deshalb so sein, weil Viren oft mutieren. Das langsamere Virus trifft dann auf eine bereits aktivierte Abwehr und hat keine Chance, sich zu vermehren, während das schnellere, hier Omikron, sich weiter ausbreitet. Daraus eine höhere Gefahr zu konstruieren ist Panikmache.
  Die Ausbreitung von Viren wird begünstigt, wenn keine schwere Krankheit nachfolgt. Gesunde Menschen bewegen sich und stecken dann andere an. Wenn die Infizierten nicht im Bett liegen, kommt das Virus unter die Leute. Für die Vermehrung von Viren ist das günstig.
Viren sind keine Serienkiller
Durch diese Logik ist auch zu erklären, dass die tödlichste Grippe, die sogenannte Spanische Grippe, vor etwa hundert Jahren, längst verschwunden ist, ohne dass jemand, außer konkurrierender Viren dagegen gekämpft hätte. Herr Drosten, der Virenexperte, hat jetzt endlich solche vernünftigen Überlegungen statistischer Natur in seine Argumentation übernommen.
 
Was noch wichtiger ist, er verkündet die neuen Gedanken auch im Fernsehen, da, wo Mediziner und Zahlenversteher, die schon immer Realisten waren, nicht zu Wort gekommen sind. Man darf vermuten, dass Drosten zur Information und zur Entwicklung seiner Strategie die Diskussionen in den seriösen Meinungsportalen genau verfolgt hat.
Ein lauter Bach
macht sehr viel Krach!
Der Panikmacher vom Dienst dürfte in Zukunft Karl Lauterbach heißen und die Impfkampagne wird mit Sicherheit verstärkt. Dahinter steht auch die geballte Finanzmacht der Pharma-Industrie.
 
Nach der Finanzwelt, die allein mit Geld handelt, ist die Pharma-Branche der Zweig der Wirtschaft, wo die höchsten Gewinne erzielt werden. Das liegt daran, dass man in der Pharmazie nicht auf einem Markt operiert, sondern in einem Verteilungssystem, wo man, wie üblich, durch Patentierung die Preise seiner Produkte beliebig bestimmen kann.
 
Es ist möglich, Medikamente zu einem hundert- und tausendfachen des Herstellungspreises zu vertreiben, weil keine Konkurrenz den Preis unterbieten kann. Wenn das Medikament wirklich gebraucht wird, wird es auch bezahlt, unter anderem von den deutschen Krankenkassen.
  In dieser Welt der Pharma-Riesen sind Impfstoffe und Tests ein Billionen-Geschäft und das unübertroffene Patentrezept zum Geldscheffeln. Das Geldeinsammeln funktioniert zusätzlich auch noch einmal über den Aktienmarkt. Die geballte Macht des Geldes setzt sich überall durch, sie wirkt stärker auf die meisten Menschen als jedes Virus und jede Logik. Geld stinkt zum Himmel Klick!
Kommentar der Künstlerin
Über ein Interview mit Hito Steyerl
Vieles sieht grau, braun und düster aus, nicht nur, weil bald Winter ist. Es wird düster im Debattenraum: Keine klaren Worte, wenig frische Luft, Schleier, Masken, Abstand, Konformismus. Wäre nicht der Streit über Spitzfindigkeiten und der Hass auf Gegenmeinungen, es wäre zum Einschlafen.
 
Diesen Zoff brauchen wir aber nicht. Weder Langeweile noch Zank, sondern wir benötigen dringend Kreativität mit System. Wo finden wir Kreativität mit System?
In der Kunst!
  Der Tick des Tages ist heute ein Interview mit Hito Steyerl (entdeckt auf Spiegel-Online). Freut euch aber nicht zu früh, das Interview befindet sich hinter der Bezahlschranke. (Meine Frau hat ein Abbo.) Zur Frust-Vermeidung an der Bezahlschranke will ich es nicht verlinken, sondern einen Teil des erfrischenden Inhalts so direkt wie möglich und hoffentlich ohne justiziable Fehlpässe wiedergeben.
Wer ist Hito Steyerl?
Sie ist Video- oder Filmkünstlerin von Weltrang und hat das Bundesverdienstkreuz abgelehnt, das ihr Bundespräsident Steinmeier verleihen wollte. Warum?
 
Hito Steyerl sagt, die Kultur sei in der Pandemie völlig vernachlässigt worden und "die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wirkt da wie eine reine PR-Maßnahme... daran wollte ich mich nicht beteiligen."  
Wer Propaganda durchschaut, bleibt bei klarem Verstand!
 
Hito hat zuerst Film studiert, mit Wim Wenders gearbeitet und dann erkannt, dass Filmemachen außerhalb der Fernsehanstalten in erster Linie aus der Beschaffung von Fördermitteln und dem damit verbundenen Ausfüllen von Formularen und den Stellungnahmen von Jury-Mitgliedern besteht, was in der Pandemie noch auf die Spitze getrieben wurde.
Klare Sicht auf das System
Mit Film war also nichts und Frau Steyerl hat sich auf digitale Medien und Algorithmen konzentriert bis hin zur Blockchain-Technik und der Technik der Kryptowährung Ethereum. So weit muss frau gehen, wenn man nicht brav dem Mainstream folgt.  
 
Mit 15 ist Hito von der Schule geflogen, weil sie an einer Demo beteiligt war, bei der eine Fensterscheibe der Deutschen Bank mit Steinen eingeschmissen wurde. Sie sagt dazu heute:
"Die größeren Kriminellen waren jene in der Deutschen Bank, nicht wir draußen."
Wer darf sich Deutsche Bank nennen?
Dem ist nicht zu widersprechen, weil man es ja nicht auf irgendwelche kleinen Bankangestellten bezieht, die zufällig hinter diesen Fenstern saßen. Dem Bundespräsidenten würde ich als Domaininhaber kritischer deutscher Literatur vorschlagen, der Deutschen Bank das Recht abzuerkennen, sich "deutsche" Bank zu nennen.
 
Der Name erweckt den Eindruck, es handle sich um eine staatliche Einrichtung und nicht um eine Privatbank. Das schadet, in Anbetracht der Praxis dieser Bank, dem internationalen Ruf der Bundesrepublik und dafür ist Herr Steinmeier zuständig.
Information und Desinformation aus amerikanischer Privathand
Hito Steyerl ist unsere weltweit höchstgeschätzte Medienkünstlerin. Diesen Rang erreicht man und frau nur mit hoher Kompetenz im Internet. Und da, bei Facebook, Twitter und Whatsapp sieht es zunehmend sehr düster aus, was unsere Politiker und Mainstream-Journalisten weder erkennen noch verbessern wollen. Echt demokratische Medien sind nicht auf dem Schirm unserer Parteien und Regierenden.  
Im Interview fallen klare Worte von einer, die es wissen muss. Hito Steyerl:
  "Der Informationsfluss und ebenso der Desinformationsfluss werden maßgeblich von gewinnorientierten, polarisierenden Algorithmen gesteuert.
 
Wenn eine demokratische Gesellschaft keine Instrumente hat, die sie zum Gegensteuern einsetzen kann, ist das treudoof und zugleich ein weiterer Schritt zur Selbstabschaffung.
 
Wir brauchen zumindest eine öffentliche digitale Infrastruktur als Alternative zu Monopolplattformen. Letztere müssen zerschlagen werden, Punkt.
Der Öffentlich-Rechtliche Debattenraum
Genau das sagt und schreibt kritlit.de seit Jahren bei jeder Gelegenheit. Klick! Und der Gedanke geht noch weiter, nämlich wie und wo man es finanzieren kann:
  Mit einem einzigen Prozent, einem Hundertstel des Geldes, das die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten verschlingen (8 Milliarden), also mit 80 Millionen Euro pro Jahr, wären diese öffentliche digitale Infrastruktur locker zu schaffen und auf Dauer zu finanzieren.
 
Statt dessen dehnt sich die Medien-Medusa mit großem technischen Aufwand ins Internet aus, man stellt riesige Mediatheken zur Verfügung. Das ist konsumfreundlich, aber antidemokratisch und so umsonst, wie es scheint, ist es nicht, denn die monatlichen Pflichtgebühren zahlen wir.
30.11.2021 Klick!
 
Falsches Spiel mit echten Zahlen
Die Angst durch Nachdenken bewältigen
Dieser Tage wurde im SPON (Spiegel online) die Zahl der bisher "in Zusammenhang mit Corona" Verstorbenen genannt. Verbunden wurde das mit dem Postulat, die neue Regierung müsse als erstes das Problem der Pandemie lösen.
 
Um ein Problem zu lösen, muss man es möglichst klar und quantitativ abschätzen. Das bedeutet in diesem Fall, die Zahl der Opfer objektiv und emotionslos ins Verhältnis zur Zahl der Bevölkerung und zur Zahl der vermeidbaren und unvermeidbaren Sterbefälle setzen.
Die großen Zahlen
Wir sind 80 Millionen Menschen in Deutschland, davon sterben pro Jahr etwa 1 Million. In den 20 Monaten der Pandemie sind das 1,667 Millionen Todesfälle. Von diesen 1,667 Millionen waren laut Robert Koch Institut 100.000 positiv auf Corona getestet. Das sind die bisher "in Zusammenhang mit Corona" Verstorbenen.
  Die Zahl 100.000 hört sich riesig an, es ist aber nur ein Anteil von 6% aller Todesfälle in 20 Monaten. Aber auch das zeigt noch nicht, wie groß oder wie klein die Bedrohung wirklich ist, denn es wird bei dieser Zahl nicht berücksichtigt, dass die positiv auf Corona Getesteten auch ohne Corona und ohne Test nicht ewig leben würden und genau so sterblich sind wie alle anderen.
  Covid ist bei Weitem nicht der härteste Feind des menschlichen Überlebens. Es gibt einen sprachlich winzigen, aber faktisch sehr wesentlichen Unterschied zwischen mit Corona und an Corona Verstorbenen.
Der kleine Unterschied zwischen Angst und Gelassenheit
Mit Corona verstorben bedeutet, sie waren positiv getestet und sind verstorben. Wie viele von diesen Toten an Corona gestorben sind, weiß man nicht und man will es offenbar auch nicht wissen, anscheinend, weil die Zahl der in Zusammenhang mit Corona Verstorbenen deutlich größer ist als die Zahl der an Corona Verstorbenen und ein viel höheres Maß an Bedrohung suggeriert.
 
Um es gleich vorweg zu sagen: Man muß diese Zahl durch drei teilen.  
Wie viele Menschen tatsächlich an Covid verstorben sind, können und werden wir vorsichtig abschätzen. Doch zunächst erhebt sich die Frage: Wer schürt die Angst vor den Viren und warum mit solcher Vehemenz? Wieso wird in allen Nachrichten das Thema Corona auch nach 20 Monaten immer noch an die erste Stelle gerückt?
  Die Bedrohung durch Viren aufzubauschen, ist offenbar das Anliegen von Virologen. (Klappern gehört zum Handwerk, erst recht in der Wissenschaft.) Aber die Bedeutung der Corona-Viren groß zu machen ist auch das Anliegen fast aller Journalisten. Es sind nicht einmal in erster Linie Politiker. Unser aktuelles Beispiel ist der Spiegel-Redakteur Sebastian Fischer, der die Regierung unter Druck setzt. Er behauptet, die Ampel werde als erstes daran gemessen, ob sie die Pandemie in den Griff bekommt. (SPON, die Lage am Morgen, 25.11.2021)
 
Das ist anmaßend, aber wirkungsvoll, denn Sebastian Fischer ist Leiter des Hauptstadtbüros des Spiegel und hat direkten Einfluss auf das Image der Regierungsmitglieder.
Was keiner wissen will, bleibt unerkannt
Wer verdient an diesem größten Pharma-Geschäft aller Zeiten mit Multi-Milliarden Tests und Multi-Milliarden Impfdosen?  
Das sind Fragen, wie sie sich Detektive stellen, die nach möglichen Motiven suchen. Aber es liegt ja kein Verbrechen vor, sondern nur Meinungsmache und vielleicht ein wenig Manipulation der Presse und der Börse für ein paar hundert oder tausend Milliarden Dollars.
 
Um die wirkliche Zahl der an Corona Verstorbenen zu ermitteln, müsste man tausende Tote obduzieren und deren Todesursache feststellen. Auf diese Weise könnte man die Korrelation der positiven Tests mit den Sterbefällen durch statistische Erhebung ermitteln.
 
Daran scheint niemand ein Interesse zu haben. Es ist viel einfacher und auch viel bedrohlicher, zu suggerieren, alle mit Corona seien an Corona verstorben. Und jetzt, wo es nach so langer Zeit 100.000 sind, hört es sich richtig viel an.
Eine vorsichtige Abschätzung
Auch ohne systematische Untersuchungen lässt sich die Korrelation und damit die richtige Zahl der durch Covid herbeigeführten Todesfälle aus den offiziellen Mitteilungen abschätzen. Von Anfang an stand fest:
  Das Durchschnittsalter der in Zusammenhang mit Corona Verstorbenen (84 Jahre) lag oberhalb der durchschnittlichen Lebenserwartung (82 Jahre).  
Es sind Menschen verstorben, die sowohl von Covid als auch vom Alter bedroht waren und zwar in einer Altersgruppe, in der die Bedrohung durch die vielen Gebrechen des Alters größer war als die Bedrohung durch Corona. Genau deshalb liegt das Durchschnittsalter dieser Verstorbenen oberhalb der statistischen Lebenserwartung.
  Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen verstorben sind, ist per Definition gleich 1, die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Covid verstorben sind, muss kleiner als 50% sein, weil oberhalb der Lebenserwartung das Alter den überwiegenden Einfluss hat.
Das ist reine Logik, in einer Zahl ausgedrückt. Knapp die Hälfte von 1 bedeutet weniger als 50%.
  Die 6% der mit Corona Verstorbenen, sind nicht mit 100%iger Wahrscheinlichkeit an Corona verstorben, sondern mit knapp halber Wahrscheinlichkeit. In der Sprache der Statistik: Der Korrelationsfaktor mit Corona ist kleiner als 50%. Von den 6% mit Corona Verstorbenen kann man höchstens 3% auf Corona schieben.
Wissenslücken realistisch gefüllt
Dabei sind noch keine Vorerkrankungen berücksichtigt, die bei den Pflegefällen, unter denen die meisten Toten zu beklagen sind, oft vorliegen: Herzschwäche, Diabetes, Leberkrankheiten, Krebs. Schnell landen wir bei einer Korrelation von 20% bis 30% für diese Risikofaktoren und es verbleiben von den 50% (nach Berücksichtigung des Alters) nur noch 20% bis 30% an Wahrscheinlichkeit, dass die mit Corona Getesteten an Corona verstorben sind. (Die Summe aller Risikofaktoren ist immer höchstens gleich eins. Jeder kann nur einmal sterben, aber der Tod hat mehrere Ursachen.)
 
Von den 6% mit Corona Verstorbenen, verbleiben als wahrscheinlich an Covid Verstorbene 1,5% bis 2% von 1,667 Millionen Todesfällen während der Epidemie.
Das können natürlich bekannte oder geliebte Personen sein, die jedes Mitgefühl verdienen. Es ist aber kein Grund, die Ausbreitung eines Virus mit Riesenaufwand statistisch verhindern zu wollen, es wäre besser, die am meisten gefährdeten Alten und Schwachen ganz gezielt zu schützen. Man müsste sich kümmern, anstatt zu verbieten.
  Wenn Impfungen überhaupt eine Wirkung haben, dürfte die Zahl von 1,5% bis 2% aller Todesfälle in Zukunft auch nicht weiter steigen. Dem stehen nur verbale Nachrichten und Schreckensmeldungen entgegen, keine echten Zahlen. Die oft genannten Zahlen sogenannter Neuinfektionen und Inzidenzen sind keine Krankmeldungen. Das ist längst abgeklärt. Sie hängen stark davon ab, wen, wie viele und wie oft man testet. Deshalb schwanken sie so stark, weil sie fast beliebig zu ermitteln sind.
Ruhe bewahren, Stress ersparen
Der Anteil von Covid an allen Todesfällen liegt an der Grenze des Registrierbaren. Es ist auf jeden Fall keine beunruhigende Zahl. Zivilisationskrankheiten und der Konsum legaler Drogen (Alkohol, Tabak, Tabletten) sind deutlich gefährlicher als das Virus, von wirklich ernsten Bedrohungen wie Krebs, Umweltkatastrophen, Rüstung und Krieg ganz zu schweigen.
Appell an Politikerinnen
Wer für Frieden, Umwelt, Klima und gesunde Lebensweise eintritt und seine Überzeugung durchsetzen will, sollte Aufmerksamkeit und Kraft nicht an statistisch völlig unerhebliche Nebensächlichkeiten wie ungeimpfte Kinder, Booster und Kontaktsperren verschwenden.
27.11.2021
Letzte Überarbeitung, 19.01.2022
 
Kreisverkehr ohne Ausfahrt
Die Ampel blinkt weiter auf Gelb
Alles deutet darauf hin, dass in der neuen Regierung die beliebte Politik einen liberalen Anstrich bekommt und die Anliegen der Zukunft unerledigt bleiben:
Nicht der geringste Versuch, die Finanzmacht zu kontrollieren.
Weiterhin Energie- und Materialverschwendung.
Keine Einschränkung eingefahrener Gewohnheiten.
Keine Begrenzung der Umverteilung nach oben.
Beibehalten der Amerika- und Nato-Hörigkeit.
Kein Stopp von Hochrüstung und Waffenhandel.
Weitere Feindseligkeiten gegenüber Russland.
Fortsetzung der Agenda des Neoliberalismus.
Aber!
 
Unendlich frei sein, Freiheiten ausdehnen, Liberalismus und Neoliberalismus sind eine Ideologie der Vergangenheit, ohne Zukunft.
 
Wie das Wörtchen "frei", der Begriff "Freiheit" und die Ideologie des Neoliberalismus uns in die Irre führen, ist unter dem Titel Freiheit der Lüge - Lüge der Freiheit vor zwei Tagen in der Rubrik Bewusstseinserweiterung ausführlich dargestellt worden.
 
Mit einer Erinnerung an das Festival Isle of Wight 1970 wird dann gezeigt, dass die Freiheit der Jugend in den letzten 50 Jahren fast völlig verloren ging.
20.10.2021
Diesesmal über den Tag hinaus
Warum regiert Geld anstatt der Demokratie?
Die Geldmenge ist eine Größe, die kein Staat der Welt unter Kontrolle hat. Sie ist drei bis viermal so groß wie nötig, um alle Güter der Welt zu kaufen und alle Menschen angemessen zu bezahlen. Zwei Drittel allen vorhandenen Geldes sind damit überflüssig. Es liegt auf geheimen Konten oder kreist nur in der Finanzwelt.
 
Ob es sich bei der Geldmenge um hundert Billionen oder etwas weniger oder mehr handelt, ist schwer zu sagen, denn Geld wird systematisch versteckt. Ob wir die Geldmenge in Dollar oder Euro bemessen, ist auch zweitrangig, weil die Ungenauigkeit in der Information viel größer ist als der Unterschied im Wert dieser beiden Währungen.
Ein Schritt in die Unendlichkeit
Schon 1 Milliarde (im europäischen Sinn) als Zahl 1.000.000.000, ist für den menschlichen Verstand nicht mehr zu erfassen. Niemand kann sich eine Milliarde von irgendetwas vorstellen. Am besten ginge das noch mit feinen Sandkörnern, aber die kann man nicht zählen. Und erst 1.000 Milliarden sind eine Billion. Das ist die aktuelle Größenordnung. Wollte eine Bankangestellte laut und deutlich bis zu einer Billion zählen, brauchte sie, bei 40-Stunden Woche, etwa eine Million Jahre.
  Für Zahlen, die man nicht erfassen kann, haben wir den Begriff unendlich erfunden. Das ist durchaus realistisch und sehr vernünftig. Wenn man über die Finanzwelt nachdenkt, kann man die dort vorhandene Geldmenge als unendlich ansehen. Mit anderen Worten, die Finanzwelt verfügt über unbegrenzte Mittel und stellt diese Mittel nach eigenem Gutdünken ausgewählten Kreisen, z.B. Firmen, Konzernen und Regierungen als Kredit zur Verfügung.
Die Prioritäten bei der Finanzierung
Die Finanzwelt entscheidet, welche Projekte finanziell gefördert werden, sehr gerne Rüstung und Krieg, aber auch Pandemiebekämpfung, weniger dagegen Umweltschutz oder ein bedingungsloses Grundeinkommen. Es dürfte auffallen, dass die Finanzierung von Corona-Tests, Impfkampagnen und Kurzarbeit, im dreistelligen Milliardenbereich, glatt über die Bühne ging, die bessere Bezahlung von Pflegekräften aber bleibt in Diskussionen stecken.
Woher kommt das Geld?
Die zweite Wunderwaffe der Finanzmacht ist nicht weniger irrational als die Geldmenge, sie besteht darin, dass private Banken das Recht haben, Geld zu erzeugen. Dies geschieht täglich und weltweit bei der Vergabe von Krediten. Banken geben jedem, der Sicherheit bietet, Kredit über Geld, das sie selber nicht besitzen. Üblich ist das hundertfache des eigenen Kapitals als Sicherheitsreserve.  
Dabei entstehen Gutschriften und Schulden in gleicher Höhe. Geld wird also nicht von Staaten erzeugt, sondern überwiegend von privaten Banken. An erster Stelle die US-Notenbank FED, die sich im privaten Besitz einiger Großbanken befindet. Die EZB hat eine Sonderstellung: Sie gehört den Staaten des Euro, ist aber nicht weisungsgebunden und verhält sich in der Regel sehr ähnlich wie die FED.
Der Staat als Diener der Finanzmacht
Der Staat leiht sich Geld von denen, die es aus dem Nichts erschaffen. Und durch jede Schuld, die entsteht, wird die Geldmenge größer. Deshalb ist es auch unmöglich, die Geldmenge genau zu beziffern; denn sie wächst ständig weiter.
 
Diese absurden Regeln der Finanzmacht zeigen, in welcher Zwergenrolle sich die Staaten befinden, so lange sie dieses Finanzsystem akzeptieren und sich das Geld, wenn sie zu wenig davon haben, durch Aufnahme von Schulden in der Finanzwelt holen. Die Banken befinden sich gegenüber den Staaten in einer gottgleichen Position. Das wird von fast allen Regierungen und Parteien akzeptiert, wahrscheinlich deshalb, weil die US-Regierung es akzeptiert.
Wahnsinn ist nur in den Köpfen
Das Geldsystem ist aber nicht gottgegeben, sondern von Menschen erschaffen und es sollte demokratisch kontrolliert sein, sonst führt uns die Geldmacht geradlinig ins Verderben, und zwar ganz einfach deshalb, weil nichts auf diesem Planeten unendlich ist. Unendlich ist nur das Geld in seiner definitiv unbegrenzten Menge. Unendlich sind auch die Gier nach Geld und der damit verbundene Größenwahn, die Ressourcen auf dieser Erde sind es nicht.
 
Die Finanzmacht profitiert von den Schulden der anderen. Die Schulden treiben Firmen und Staaten ins permanente Wirtschaftswachstum, weil man seit ewigen Zeiten Zinsen verlangt. Wenn ihr heute eine Million geliehen bekommt, müsst ihr in einem Jahr 20.000 oder 50.000 oder noch mehr an Zinsen drauflegen, um da wieder raus zu kommen. Wo soll das zusätzliche Geld für die Zinsen herkommen? Es soll durch Wachstum und Gewinnsteigerung generiert werden. Das prozentuale Wirtschaftswachstum ist eine unweigerliche Folge der Zinswirtschaft.  
Prozentuales Wachstum, Jahr für Jahr wiederholt, führt zum exponentiellen Wachstum. Das ist ein Gesetz der Mathematik. Für Geld ist das kein Problem. Die Geldmenge kann beliebig erweitert werden und ist praktisch schon unendlich. Für die Menschen und ihren Lebensraum ist es aber ein Problem, denn mit der Wirtschaft wachsen nicht nur Guthaben und Bequemlichkeit, sondern auch Abfall, Ausbeutung, Vergiftung der Umwelt und der CO2-Ausstoß.
Wo bleibt die Politik?
Was kann Politik dagegen tun? Zunächst nichts anderes als das, was jede Einzelne und jeder Einzelne tun kann: Reduktion von Anspruch und Verbrauch. Keine Verschwendung von Material und Energie. Wer meint, mit Wachstum die Welt zu retten, ist selber nicht zu retten. Ein ferneres und höheres Ziel wäre demokratische Kontrolle über die Geldwirtschaft. Die Politiker, die das verhindern, dienen dem Geld und nicht der Demokratie.
 
Freiheit wird nicht nur begrenzt durch die Freiheit der anderen, sondern auch durch die Grenzen des Lebensraums. Freiheit wird nicht durch Geld begrenzt, denn Geld ist unbegrenzt vorhanden. Wenn einzelne durch Weltraumflüge zu entkommen versuchen, ist das ein Zeichen von Irrsinn. Dieser Irrsinn steckt aber nicht nur in den Köpfen von Milliardären, sondern im System der Finanzwirtschaft, das von Banken erschaffen wurde und von Politikerinnen und Politikern verändert werden muss.
  Der Text basiert auf Gedanken aus dem Buch des Autors:Geld stinkt zum Himmel - Weniger Zunder, mehr Zukunft.
Dort werden die Zusammenhänge zwischen Finanzwelt und Politik ausführlicher erklärt.
12.10.2021 Klick!
Schlachtopfer Demokratie
Eine Wahl für nichts
Dieser Kommentar ist am 27.09.2021
auch auf apolut erschienen. klick!
Alle Parteien, die regieren, enttäuschen ihre Anhänger. Am wenigsten werden diejenigen Wählerinnen und Wähler enttäuscht, die nicht Anhänger einer Partei sind. Das sind die sogenannten Wechselwähler. Das Gesamtergebnis ist Parteienverdruss und deshalb hält man sich immer mehr an einzelne Personen. Das ist ein Rückfall in vordemokratische Zeiten.
 
Da war Angela Merkel 16 Jahre lang der Anker und jetzt ist es Olaf Scholz, der behutsam aus ihrem Schatten getreten ist. Die SPD ist out, Olaf Scholz ist in. Die CDU/CSU ist jetzt endlich ebenfalls out.
Besser nicht regieren
Wer eine Partei gewählt hat, die später nicht regiert, ist nicht enttäuscht worden. Das erklärt uns das gute Abschneiden der FDP. Weil sie sich 2017 verweigert hat, hat sie ihre Wählerschaft nicht enttäuscht und konnte den Erfolg 2021 ausbauen.
 
Ähnliches gilt für die AfD. Weil sie nirgendwo regiert, bleibt sie stark und wird im Osten immer stärker. Im Osten fühlt man sich schon lange von allen regierenden Parteien, besonders von der CDU/CSU, verraten und verkauft und das zu Recht. Also wählt man Parteien, die nicht regieren: AfD und bisher auch die Linke. Welche der beiden, ist dann fast egal, es kommt auch da auf die Personen an. Die AfD und Linke holen im Osten Wahlkreise direkt, aber ihre Kandidaten bleiben im Aus.
 
Für die Linke ist dieser nicht-Regierungs-Bonus jetzt abgelaufen, sie regieren in Berlin und haben gezeigt, was sie, einmal in der Regierung, von Demokratie halten, nämlich nichts. Was im Sommer 2021 in Berlin präsentiert wurde, ist schon krass:
Polizeistaat gegen Demokratiebewegung.
Denn das, was wir eine "Demokratiebewegung in Weißrussland" nennen, gibt es in Deutschland ja auch. Die Bewegung, die "Friede, Freiheit, Demokratie" skandierte, wurde in Berlin von der Regierung mit Polizei, Sirenen, Hubschraubern, Wasserwerfern, Straßensperren und Festnahmen harmloser Spaziergängerinnen massiv unterdrückt, begleitet von Meinungsmache der staatlichen Medien auf allen Kanälen. Der eigentliche Hammer dabei ist: Genau das geschieht im Jahre 2021 ausgerechnet in Berlin, wo Rot-Rot-Grün regiert, nicht in Bayern. Wer das erlebt hat, vergisst es so schnell nicht wieder.
Fehler im System
Parteipolitiker gewinnen ihre Zustimmung nicht mit dem, was sie machen, nachdem sie gewählt wurden, sondern mit dem, was sie versprechen, ehe sie gewählt werden. Sie leben von Versprechungen, nicht von Handlungen. Das ist nicht einfach nur Verlogenheit und auch nicht nur böser Wille, sonder es ist ein Fehler im System. Das System ist die repräsentative Parteiendemokratie, unter den Bedingungen von 2021.  
In den letzten 70 Jahren haben sich die gewählten Volksvertreter immer mehr vom Volk nach oben abgesetzt. Sie haben sich und ihren Parteien immer größere Privilegien verschafft. Das war möglich, weil sie alle großen Medien auf ihrer Seite haben. Die Medien haben es aufgegeben, die Regierenden zu kritisieren und ihre Fehler heraus zu stellen, wie das früher DER SPIEGEL getan hat.
 
Die Medien haben, neben der Finanzwelt und in Verbund mit der Finanzwelt, die Meinungsmacht. Das ist ein Ergebnis von 100 Jahren Entwicklung in der Kommunikationstechnik. Als die Repräsentative Demokratie vor mehr als 200 Jahren installiert wurde, gab es all diese Technik noch nicht und sie wird seither nur auf Seite der Regierenden eingesetzt.
Wahlen ändern nur die Sitzverteilung
Erst die SPD-Wähler, und jetzt auch die Anhänger von CDU/CSU haben erkannt, dass sie von ihren Parteien verraten, verkauft und betrogen wurden. Die SPD hat Millionen Werktätige verraten, die hart arbeiten und dann vom wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands schon seit 20 Jahren nichts mehr abbekommen.
 
Die CDU/CSU hat den Mittelstand verraten, der sie traditionell wählt und die Leistung bringt, deren Ertrag die Finanzwelt und die Konzerne abschöpfen, fast ohne ernsthaft Steuern zu zahlen. Die durch Globalisierung entstandenen Steuervorteile können nur internationale Konzerne abschöpfen, nicht der lokale Mittelstand.
 
Die Grünen werden, obwohl sie schon überall mitregieren, jetzt überwiegend von der Jugend gewählt, weil die jungen Wählerinnen und Wähler, mangels Erfahrung, an ihre Versprechungen glauben. Jetzt glauben sie an die Klima-Rettung ohne Einschränkung von Konsum und Wirtschaft. An Friedenspolitik und Basis-Demokratie, wie sie die Grüne Partei anfangs einmal verkündet hat, glaubt keiner mehr, es wird nicht einmal mehr davon geredet.
 
Erst, wer ein paar Wahlperioden lang mitgewählt hat und vom Ergebnis enttäuscht wurde, kommt dahinter, dass diese Enttäuschung im Wesen der politischen Partei und im System der repräsentativen Demokratie liegt. Aber bis dahin sind schnell mal 16 oder 20 Jahre vergangen, ehe der Groschen fällt.
  Wir haben nur alle 4 Jahre die Möglichkeit, den Effekt einer Wahl auf die nachfolgende Politik zu testen. Dieser Effekt ist erfahrungsgemäß gleich Null.  
Die Grünen haben bereits ihre Forderung nach Tempo 130 gekippt, obwohl auch die SPD dies im Programm hatte. Warum? Weil es mit dem Porschefahrer Lindner nicht zu machen ist. Es wäre ein erstes deutliches Symbol gewesen, dass es mit der Energiepolitik jetzt Ernst wird.
 
Was erkennen wir daraus? Das Auto hat mehr Macht als die Mehrheit der Abgeordneten und der Wählerinnen. Mit Direkter Demokratie wäre die Autolobby längst erledigt; die Autoraser sind eine dominante Minderheit, ähnlich wie die alten weißen Männer.
Das Wahlspektakel ist vorbei
Nur der Wahlabend ist ein Fest für die Wählerinnen und Wähler, da stehen sie einen ganzen Abend lang im Mittelpunkt. Man dankt ihnen, man interpretiert ihr Verhalten, stellt mit raffinierter Statistik Wählerwanderungen fest, aber am Tag danach zählt nur noch die Sitzverteilung im Parlament und jede Partei behauptet, dass sie die gewonnen Mandate mit all den Privilegien ihrer eigenen "Arbeit" verdankt.
 
Die Demokratie wird schon bei den Koalitionsverhandlungen zu einer geschlossenen Veranstaltung von Parteistrategen degradiert, meist hinter verschlossenen Türen. Die Medien aber verkünden weiterhin: Das ist Demokratie. Und die Medien werden wohl bald auch das Wort "Volk" (griechisch Demos im Begriff Demokratie) ganz aus dem erlaubten Sprachschatz streichen und zum Unwort erklären, weil es von einer Partei schändlich missbraucht wird und jetzt wieder mit Nazi-Gedankengut kontaminiert ist.
  Das Volk hat gewählt, aber es hat vier Jahre lang nichts mehr zu sagen, weder im Parlament noch in den Medien.
  Aus Versprechungen der Parteien und Politiker werden keine Taten.
  Etwas Neues, ein echter Aufbruch, ein Wandel muss von unten ausgehen, von der Straße und aus dem Internet.
Ceterum censeo
Das System der repräsentativen Parteiendemokratie ist am Ende.
27.09.2021 Klick!
aktualisiert am 01.10.2021
 
Personaldebattenraum
Christlich-Demokartischer Militarismus ist nicht unvermeidabar!
Der freundliche Herr Laschet ist vielen zu freundlich, ihnen ist der muffige Herr Scholz lieber oder die leichtfüßige Annalena.
Was mich persönlich an Laschet stört, ist, dass er CDU ist; denn ich habe das CDU Wahlprogramm gelesen. Jawohl! Und, um es gleich vorweg zu sagen, das Programm der Christdemokraten ist ein abschreckendes Dokument des neuen deutschen Militarismus. Echte Texte belegen das.
 
Die pdf-Datei der bis jetzt stärksten Partei heißt Regierungsprogramm, nicht Wahlprogramm, so als sei der Sieg, wie zu Merkels Zeiten, schon sicher. Dazu muss man beachten, dass Wahlprogramme einige Monate vor den Wahlen verfasst werden.
 
Das gilt auch für die anderen Parteien. Damals galt die CDU als unschlagbar und die späteren Ampel-Pateien konnten sich eine Regierungsbeteiligung nur mit der CDU als Führungsmacht vorstellen. Dementsprechend ist besonders das Wahlprogramm der Grünen ausgefallen, wie es von Annalena Baerbock vertreten wird.
 
Der Begriff Führungsmacht ist der zentrale Aspekt im außenpolitischen und militaristischen Denken nicht nur der CDU. Man könnte es auf folgenden Satz reduzieren:
  Wir wollen an der Seite der USA die Welt dominieren und setzen dabei auf Waffen, auf Wehrmacht und hoch-technische Rüstung, global und bis in den Weltraum.  
Der Text hat 134 Seiten und ist ein Dokument des Militarismus, wie es ihn, in 73 Jahren Bundesrepublik, bisher noch nicht gegeben hat. Man glaubt, eine Regierung mit diesem Programm steuert den Krieg an. Wer es nicht glaubt, lese die Originaltexte.
Schamhafter Wahlkampf ohne fiese Außenpolitik
Das Säbelrasseln der Deutschen Politiker und die Außenpolitik der Kandidaten und Parteien wurde im Fernsehwahlkampf 2021 nicht thematisiert. Dafür gibt es zwei Gründe: Es kommt erstens nicht gut an beim Volk; denn das Volk, das zur Hälfte aus Frauen besteht, ist friedlich gesonnen. Der zweite Grund ist der: Die deutschen Politiker verstecken ihren neuen Militarismus hinter dem der USA. Sie reden von Partnerschaft, Freundschaft und Bündnis, statt von Rüstung gegen Russland und militärischer Expansion bis ins Chinesische Meer. Letzteres ist Realität, Partnerschaft, Freundschaft und Bündnis sind Politiker-Phrasen.
Rüstung ist Wirtschaftsförderung für USA
Unter Donald Trump, dem Polterer, wurde das wirtschaftliche Interesse hinter der Rüstung besonders deutlich. Er wollte die Wirtschaft ankurbeln und die amerikanische Wirtschaft ist militärlastig. Die Spitzenprodukte der US-Industrie sind Waffensysteme.
 
Dass der militärisch-industrielle Komplex die USA beherrscht, ist nichts Neues, dem muss sich jeder Präsident beugen, auch Friedensnobelpreisträger Obama. Der auf friedliche Koexistenz umgeschwenkte John F. Kennedy wurde vor knapp 58 Jahren ermordet. Seitdem geht es mit den USA moralisch nur noch bergab.
Zwei Prozent von allem für die Katz
Das 2% Ziel für Militärausgaben, das Trump gefordert hat, ist ein Förderprogramm für die US-Wirtschaft, das aber die NATO-Mitglieder bezahlen sollen, an erster Stelle Deutschland. Es wird von der Christlich Demokratischen Union voll unterstützt. Die CDU-CSU tarnt ihren Militarismus mit Frauen als Verteidigungsministerin!
 
Auch das ist so durchsichtig wie die trumpsche Taktik der Wirtschaftsförderung, die von Joe Biden voll übernommen wurde, was nicht anders zu erwarten war. Aber warum machen alle deutschen Parteien mit, außer der Linken?
Die schwarze Koalition im Hinterkopf
Es geht darum, koalitionsfähig zu sein, und die Erwartungen der Parteistrategen gingen vor drei Monaten noch von der CDU als stärkster Partei aus. Jetzt traut sich niemand, umzuschwenken, im Gegenteil, die Linke wird vom Spielplatz verbannt, weil sie die NATO in Frage stellt und Feindseligkeiten gegenüber Russland nicht mitmacht.
  Von Koalitionswilligen und Kolalitionsfähigen werden verbale Bekenntnisse zu Nato und zur Rüstung verlangt, die darauf hinaus laufen, dass hunderte Milliarden an Geld verpulvert werden. Die fehlen dann für Klimaschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit. Wie das in den Köpfen der Parteipolitiker mit ihren Wahloversprechen vereinbar ist, kann uns vielleicht ein Psychiater erklären.
 
Das Volk ist hoffentlich nicht so dumm, wie Politiker und Journalisten es gerne hätten. Das wird sich am Wahltag zeigen, aber leider nur an diesem einen Abend. Danach regieren wieder die Parteistrateginnen. Sie werden einen Weg finden, den eingeschlagenen Weg durchzusetzen und in den Medien zu rechtfertigen.
Das Wenige wählen, was wählbar ist
Wer Frieden will und das Geld nicht für Kampfflugzeuge, Bomber und Drohnen vergeuden will, wählt also weder CDU/-CSU, noch SPD, noch FDP und leider auch nicht die Grünen, deren Kanzlerkandidatin sich auf die Seite der Atlantiker geschlagen hat. Es gibt nicht nur die Linke, sondern auch eine ganze Menge Kleinparteien, die sich für mehr Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.
  Je weniger Stimmen die christlich-sozial-grün-gelbe Aufrüstung und Feindseligkeit gegenüber Russland und China bekommt, desto besser für uns alle.  
Und noch einmal die Aufforderung hier weiter unten die im Zusammenhang mit Armin Laschet zitierten Originaltexte aus dem CDU-Wahlprogramm aufmerksam zu lesen. Vieles wird wie üblich hinter harmlos klingenden Floskeln als Codewörter versteckt, wie zum Beispiel "Verantwortung zeigen", was bedeutet, sich an militärischen Aktionen zu beteiligen und Waffen zu liefern.
 
Das meiste aber ist deutlich genug formuliert und bleibt während der Koalitionsverhandlungen aktuell. Dieses intransparente Parteiengeschacher, bei dem die Demokratie ausgeschaltet ist, hat damals, nach der letzten Bundestagswahl, ein halbes Jahr gedauert und schließlich eine sehr, sehr schlechte Regierung hervorgebracht.
24.09.2021
ergänzt 25.09.2021
 
Personaldebattenraum
Annalena macht Bock auf Wasserstoff
Der Wahlkampf hat endlich das Stichwort Wasserstoff beim Thema Energiewende auf die Agenda gebracht. Annalena (schicke Schuhe) Baerbock hat es am 06.09.2021 vor großem Fernsehpublikum mehrmals ausgesprochen, ohne Genaueres zu erklären. Es ist kein Geheimnis, sondern Grundlagenwissen, das alle Chemiker und Physiker (auch Physikerinnen!) und viele aufmerksame Schüler besitzen.
 
Wir brauchen das jetzt nicht alles noch einmal zu erklären, denn vor zwei Tagen am 04.09.2021 erschien hier im Tick des Tages der Artikel Mittelmeer und Kreta im Mittelpunkt der Energie. Da wurde im Zusammenhang mit der Insel Kreta die Produktion von Wasserstoff zur Verwendung von Solarenergie ausführlich behandelt.
  Kreta ist ein idealer Standort für die industrielle Produktion von Wasserstoff aus Solarstrom. Hier geht es direkt zur genaueren Erklärung (weiter unten), wie, wo und warum das funktioniert. Man braucht dazu nur weit verbreitetes Basiswissen: Ein Minimum an Chemie und Physik. Klick!
Kreta ist ein idealer Standort für die industrielle Produktion von Wasserstoff aus Solarstrom. Hier geht es direkt zur genaueren Erklärung (weiter unten), wie, wo und warum das funktioniert. Man braucht dazu nur weit verbreitetes Basiswissen: ein Minimum an Chemie und Physik.
Die Wiege der europäischen Kultur stand nicht in Wolfsburg und nicht in Ingolstadt, auch nicht in Paris oder London. Die Wiege der europäischen Kultur ist an erster Stelle das Mittelmeer. Das nur zur Orientierung, damit sich nicht die Meinung festsetzt, deutsche Urlauber hätten das Mittelmeer entdeckt.
 
Wenn Europa und speziell die EU vergessen, dass dieses größte Binnenmeer der Erde einmal das kulturelle Zentrum war, dann ist dies eine hohe Inzidenz an Irrtümern.
  Die Ruinen von Knossos auf der Insel Kreta sind 3.800 Jahre alt. Wie sind diese Fundamente aus metergroßen Steinquadern von Menschenhand zusammengesetzt worden? Wie viele Frauen und Männer sind nötig, aus solchen Steinen Gebäude zu errichten?
 
Im Gegensatz zu Stonehenge und ähnlichen Megalithen der Steinzeit, führt ein nahezu lückenloser Weg der Überlieferung von Kreta über Griechenland und das Mittelmeer zur Geschichte Europas. Heute aber fühlen sich schwach belichtete EU-Bürger bedroht, weil Menschen aus Nordafrika zu uns wollen. Als wenn nicht irgendwann alle Europäer als Migranten aus Afrika hergekommen wären. Eine verquere Sichtweise aus den Dunkelkammern des Industriezeitalters, das sich langsam aber sicher seinem Ende zuneigt. Die Spekulation auf technischen Fortschritt könnte irgendwann ein Rückschritt werden.
Klimarettung und Energieaufwand
Die Erderwärmung ist Folge von Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen. Die einfachste Lösung des Problems wäre das Einsparen von Energie. Energie, die nicht verbraucht wird, braucht nicht erzeugt zu werden.
  Die zweite Lösung des Klimaproblems ist der industrielle Einsatz von Solarenergie; denn Strahlung und Energie der Sonne sind sowieso vorhanden, unumgänglich und kostenlos. Sonnenenergie kann für alles genutzt werden, was das Leben auf dem Planeten braucht. Das geht schon daraus hervor, dass ohne die Strahlen der Sonne Leben, wie wir es kennen, auf diesem Planeten nicht möglich wäre.
  Pflanzen sind in der Lage, Sonnenenergie einzufangen, in Biomasse umzuwandeln und zu speichern. Die Menschen haben es umgekehrt gemacht: Sie verbrennen und vergeuden die gesamte gespeicherte Energie in wenigen hundert Jahren.
Solarenergie, warum und wozu?
Solarenergie verursacht keine zusätzliche Erderwärmung und emittiert keine Schadstoffe. Zum Heizen kann man die einfachen thermischen Kollektoren verwenden, in denen Wasser oder eine ähnliche Flüssigkeit erhitzt wird. Zur Stromerzeugung im großen Stil gibt es bekanntlich Solarzellen und ganze Solarfarmen.
 
Die Frage ist: Wie lässt sich solare Elektrizität speichern und transportieren und wo beginnt man am besten mit einer Solarindustrie?
Ein Minimum an Physik und Chemie
Solarstrom, durch Wasser geleitet, erzeugt Wasserstoff und Sauerstoff. Das ist die sogenannte Elektrolyse. Wasserstoff verbrennt mit Sauerstoff wieder zu Wasser. Das ist der umgekehrte Vorgang ohne Nebenprodukte. Ein Teil der Sonnenenergie wird so in Form von Wärme wieder freigesetzt.
 
Weil Sauerstoff sowieso überall vorhanden ist, ist Wasserstoff ein idealer Brennstoff für die Wärmeerzeugung, ohne besondere Umweltschäden. Naheliegend ist es also, riesige Solarparks in Wüsten und in der Nähe des Meeres anzulegen. Das Salz im Meerwasser stört dabei gar nicht, es dient dazu, Wasser leitfähig für elektrischen Strom zu machen.
 
Da Wasserstoff das leichteste und diffuseste Gas ist, muss es zum Transport komprimiert werden, am besten in Stahlbehältern, ähnlich den bekannten Gasflaschen. Wenn die Kompression wiederum mit Solarstrom geschieht, ist es ein Vorgang, der die Umwelt kaum belastet.
  Die Basis einer Industrie mit Wasserstoff aus Solarstrom sind die Solarzellen, dann ein Elektrolyt-Becken mit Meerwasser gespeist, von wo der Wasserstoff aufgefangen wird, und schließlich Kompressionspumpen durch die das Gas in transportable Behälter gepresst wird. All das sind Vorgänge, deren Technik bereits entwickelt ist.
  Ein Problem entsteht aus der Tatsache, dass die Luft überall Sauerstoff enthält und Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser verbrennt und sogar explodieren kann. Wegen Feuer- und Explosionsgefahr muss Wasserstoff unter Kontrolle bleiben. Das ist ein Standard-Problem, das bei jeder Verwendung von brennbaren Gasen besteht.
Null CO2 ist die radikale Lösung
Genau wie Kohlenwasserstoffe (Benzin, Diesel, Erdgas) kann man Wasserstoff in Verbrennungsmotoren einsetzen, um Maschinen anzutreiben. Dabei entsteht kein CO2, sondern nur Wasser. Nebenbei kann man, ohne besondere Technik, allen brennbaren Gasen, z.B. dem Erdgas, Wasserstoff beimischen, um weniger fossilen Brennstoff zu verbrennen.
 
Die chemisch-physikalischen Grundlagen für eine Wasserstoff-Solar-Industrie sind denkbar einfach und so umweltverträglich wie das Wachsen einer Pflanze. Man fragt sich, warum geschieht das alles nicht im großen Stil? Worauf warten wir noch? Wer hat eine bessere Lösung als die einfachen Naturgesetze anzubieten?
Viel Geld und wenig Vernunft
Die Antwort ist im Grunde einfach: Es geht in der Wirtschaft um das schnelle Geld, nicht um die beste Lösung für Mensch und Umwelt. Diese grundfalsche Bewertung hat sich in den letzten 50 Jahren noch verstärkt, und zwar genau in der Zeit, seitdem die Umwelt- und Klimaprobleme der Wisenschaft bekannt sind.
 
Große Erdölkonzerne haben Desinformation betrieben; denn Ausbeutung fossiler Brennstoffe ist profitabler als konstruktive Arbeit. Bequemlichkeit und Ablenkung lassen sich besser verkaufen als systematische Planung.
 
Man erwartet jetzt, dass die saudischen Prinzen, die in Öl und Geld schwimmen, an den Küsten, wo die Wüste ans Meer grenzt, irgendwann mit der Wasserstoff-Solartechnik beginnen. Das ist der weit verbreitete Irrglaube, die Nutznießer eines Fehlers wären auch diejenigen, die ihn am ehesten beseitigen. Sie könnten es, aber sie tun es nicht.
Die Insel Kreta im August
Der wüstenähnliche Zustand auf der Insel Kreta im August 2021 brachte mich auf den Gedanken, dass diese Insel viel besser für einen Start der Wasserstoff-Solartechnik geeignet ist als Saudi-Arabien oder West-Sahara.
Eine Insel im Mittelmmeer mit 300 Sonnentagen. Die Lebensgrundlage auf Kreta ließe sich, wie schon beschrieben, durch Bewässerung erweitern. Transportmöglichkeiten gibt es ohne Ende und das Wasser hat einen höheren Salzgehalt als die Ozeane, ist also für Elektrolyse mehr geeignet.
Das alles regt die Phantasie an
Solarzellen kommen aus China, werden aufgebaut in Sonnenfarmen an den Berghängen. Der Strom wird direkt in die Nähe des Meeres geleitet, wo in Elektrolyt-Becken Wasserstoff erzeugt wird. Solarstrom betreibt auch am Tage die Pumpen, die das Gas in Stahlbehälter aus deutscher oder schwedischer Produktion pressen. Man betreibt den Transport mit französischen oder japanischen Elektrozügen in den nächsten Hafen für griechische Reedereien, die mit taiwanesischen Frachtern unter der Flagge von Liberia den Stoff bis London und Murmansk transportieren.
  Eine sparsame Energiewirtschaft auf Basis von Solarstrom und Wasserstoff ist realisierbar und nicht einmal technische Höchstleistung. Im Zentrum der Produktion die große Insel Kreta als Vorreiter und besonders günstiger Standort.
 
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, ohne auf künstliche Intelligenz aus dem Silicon Valley zu warten oder auf die besten Elektroautos aus Wolfsburg und Ingolstadt. Ist es vielleicht zu einfach und zu nahelie>end für eine Medienkampagne oder ein politisches Wahlprogramm? Zu wenig prickelnd für Werbespots? Zu wenig science fiction?  
Noch einmal die Frage: Worauf warten wir noch? Wer hat eine bessere Lösung als die einfachen Naturgesetze anzubieten? Warum ist es nur eine Vision, die aber leicht zu verwirklichen wäre?
  Für Investoren ist die Antwort klar: Weil man mit weniger Aufwand und weniger Risiko, mit Geld allein, viel schneller Geld verdienen kann.
 
Warum ist Geldverdienen aber das oberste Ziel der Wirtschaft? Das fragen Sie am besten ihre Psychologin oder den Irrenarzt.
04.09.2021
 
Ferien im Geldüberfluss
Blühende Landschaft in Zeiten der Dürre
Wir sind im Sommer 2021 auf der Insel Kreta gelandet. Das Land ist zu 80% verdorrt. Alle Weinreben, die nicht ausgiebig bewässert wurden, haben verkümmerte Trauben mit winzigen Beeren, die meisten sind vertrocknet. Feigen nur halb so groß wie sie sein sollten, aber früh gereift. Gräser und Stauden sind trocken wie Stroh, Nutzpflanzen wie Unkraut, dunkelgelb bis braun, dazwischen der hellgraue Fels, der schnell zu Steinen, Sand und Staub zerbröckelt.
 
Diese Dürre hält an und sie wird bleiben. Wir kennen das jetzt auch im Norden, monatelange Perioden ohne Regen und dann, in diesem Jahr, Dauerregen, unterbrochen von Starkregen 200 Liter pro m² in einem Durchgang. Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, selbst dann nicht, wenn man jetzt zaghaft damit beginnt, das zu tun, was man vor 50 Jahren ernsthaft und konsequent hätte tun sollen: Verbrennung drosseln, Energie sparen, Umweltverschmutzung und Verschwendung von Ressourcen, nur zum Geldverdienen, einstellen.  
Es wird noch lange mit dem Klimawandel so weitergehen, auch wenn man jetzt auf höchster Ebene davon spricht, die Sache ernst zu nehmen. Für Kreta kommen solche Klimapläne viel zu spät, wenn es überhaupt konkrete Veränderungen sind und nicht nur Absichtserklärungen, um die nächste Wahl zu gewinnen.
 
Wie schön war doch die Korona-Krise: Mundschutz, Abstand, Versammlungsverbot und keine Diskussionen! Fertig ist die Politik. Regieren war noch nie so leicht, die Demokratie ist überflüssig geworden. Ein Militärgouverneur kann das auch.
Schwarze Schläuche im Sonnenlicht
Die Insel Kreta, mit ihrer wechselhaften Geschichte, hat dank der hohen Berge, höher als die Zugspitze, Wasser genug für 650.000 Bewohner. Auch für eine Million Einwohner plus Touristen würde es reichen, zum Trinken für Mensch und Tier und für die Hygiene. Doch wer die finanzielle Oberschicht in einer Pension mit riesigem Swimmingpool voll Trinkwasser anlocken will, muss sich fragen lassen, ob Geldverdienen wichtiger ist als die zukünftige Versorgung mit Trinkwasser für alle.
Für die Pflanzenwelt sieht es inzwischen sehr schlecht aus. Das wirre System von uralten Hydranten und Wasserschläuchen aus schwarzem Plastik, auf Feldern und Plantagen, ist ungenügend.
 
Einzelne Feigenbäume und kleine Olivenhaine sind ausreichend versorgt, für die Millionen Weinreben reicht es nicht. Und das schlimmste ist, man hat sich wohl damit abgefunden und hofft auf bessere Zeiten, die nicht mehr kommen werden.
  Wein, Olivenöl und Honig aus Kreta gehören zum besten, was die EU zu bieten hat, doch das Ende ist in Sicht. Die Weinreben verdorren auf den Feldern, die Olivenbäume ächzen, viele sind sehr alt und werden nicht durch neue ersetzt. Die Saison der Blüte im Frühjahr, wo Bienen ihren gehaltvollen Nektar sammeln, wird immer kürzer. Zu Ostern ist es fast schon vorbei mit der lebendigen Pflanzendecke. Klimawandel zum Anfassen.
Mit Motorkraft gegen die Natur
Der moderne Mensch lässt sich nicht unterkriegen. Motorfahrzeuge aller Art sind beliebt und knattern, gleiten und brettern durch Städte, Dörfer und übers Land bis in die Berge. Zum Strand und zurück, zum Bäcker, zum Abendessen und zum Vergnügen, unbehelligt von der Maskenpflicht. Die jungen Helden geben Gas, auch wenn es bergab geht. Touristinnen sitzen in klimatisierten Limousinen und lassen sich gerne von schrägen Figuren überholen.
 
Die Realität des Klimawandels lässt sich nicht durch oberflächlichen Komfort und Genuss unterdrücken: Jede Klimaanlage schadet dem Klima, weil sie, besonders in Automobilen, viel Energie verbraucht, um die Wärme im Innern der Fahrkabine nach außen zu pumpen, wo das Klima durch die Klimaanlage noch mehr aufgeheizt wird.
  Das passt ins egozentrische Weltbild: Ich gewinne in meinem kleinen Ego-Bereich ein wenig Kühlung und blase die doppelte Wärmemenge in die nächste Umwelt. Die künstliche Beseitigung von Wärme im Auto ist energetisch aufwändiger als die Erzeugung von Wärme.
Karge Insel im Geldüberfluss
Wie kann das alles so funktionieren? Ganz einfach, es funktioniert, weil wir es uns leisten können. Geld ist genug da. Auch auf der Insel Kreta ist der Geldüberfluss sichtbar, nicht nur auf Straßen, Wegen und Gassen. An den Hängen der Berge wird gebaut, nicht schön, aber erdbebensicher, geräumig und komfortabel. Neubauten, wohin das Auge reicht.
  Gehobener Standard für betuchte Touristen. Die einzige Hoffnung für die Wirtschaft der Insel scheint der Tourismus zu sein, wenn die Landwirtschaft endgültig eingetrocknet ist. Fremde werden bewirtet, Geld knistert diskret, das Land verdurstet.
Das System überwinden
Kreta ist nicht in erster Linie eine Ferieninsel und Ziel von Eroberungen, sondern es war einmal eine Wiege der europäischen Kultur. Die Minoische Kultur, so wenig wir auch wissen, war eine Hochkultur lange vor der griechischen. Dieses Land gibt etwas her, wegen seiner Lage, seiner großen Berge und wegen der 300 Sonnentage im Jahr.
  Man müsste nur die Trockenheit besiegen.
 
Mit Geld, Neubauten, Motorkraft und Energie ist das auf dem freien Markt der Finanzen und Dienstleistungen nicht zu schaffen. Langfristig sollte man in ganz Griechenland dafür sorgen, dass die ursprüngliche Bewaldung allmählich zurück kommt, mit natürlich vorhandenen Baumarten. Das kann nur der griechische Staat organisieren und es dauert hundert Jahre oder mehr.
Was wäre sofort zu tun?
Die Antwort liegt auf den zerbröckelten Feldern. Man müsste das Bewässerungssystem völlig erneuern und durch Tiefbrunnen ergänzen. Tiefbrunnen, aus denen mit Solarenergie Wasser auf die Felder gepumpt wird, fein verteilt an jeden Baum und an jede Rebe. Das muss kein Trinkwasser sein. Durstige Pflanzen können mit Flüssigkeiten bewässert werden, die kein Mensch oder Esel trinken würde.
 
Doch wir leben in einem Wirtschaftssystem, wo der Markt es hergibt, dass Reiche ihr Schwimmbad in der Nähe des Meeres mit wertvollem Trinkwasser füllen und täglich eine Wasssermenge verdunsten lassen, die ausreicht, einen kleinen Garten zu bewässern. In so einem System ist das Bewässern einer großen Insel nicht möglich; es würde sich nicht lohnen.
  Niemand wird ein neues Bewässerungssystem finanzieren, weil es sich nicht rechnet, weil es keine Rendite abwirft, die mit der Rendite von teuren Ferienwohnungen vergleichbar ist. Es würde einfach nur eine Insel erblühen, an erster Stelle zu Gunsten derer, die dort das ganze Jahr leben, die sowieso da sind und bleiben wollen. Glückliche Menschen sind kein Wirtschaftsfaktor, sie sind auch nicht die besten Konsumenten.
Die Zukunft beginnt im Kopf
Stellen wir uns ein anderes System vor. Zehntausend fleißige und gut bezahlte Arbeitskräfte ziehen von einem Ende zum andern, befreien die Felder von alten Schläuchen und Hydranten, die nicht mehr funktionieren. Man entkoppelt Bewässerung und Trinkwassersystem. In ausreichendem Abstand vom Meer werden Tiefbrunnen gebohrt, das Ganze in einer Dimension, die eine Verschlimmerung der Trockenheit bereits einplant.
  Mit Solarstrom wird das Wasser in ein repariertes System von Leitungsrohren und Schläuchen gepumpt. Selbstverständlich ohne Akkumulatoren und technischen Schnickschnack, sondern genau dann, wenn die Sonne an ihren 300 Tagen scheint. Pflanzen sind genügsam und ausdauernd. Im Winter braucht man die Bewässerung nicht.
  Was spricht dagegen, dass man es so macht?
 
Nur die Rentabilität und der Mangel an Organisation. Und der Mangel an Kooperation und der Mangel an Gemeinsinn und die internationale Marktlage, die Förderprogramme der EU und die Kurzsichtigkeit der Politiker und die entmutigte Stimmung der Bevölkerung, eben das ganze bestehende System ist dagegen, während es seinem Untergang entgegen döst und auch schon taumelt.
Der Markt ist nicht der Weg und nicht das Ziel
Ein kleines Paradies ist möglich, wenn Menschen den direkten Egoismus im engsten Bereich vergessen, wenn wir eine Zielwirtschaft statt der Marktwirtschaft einführen, wo nicht erst der Bedarf da sein muss und dann die Finanzierung und dann die Planung unter Berücksichtigung aller möglichen Hürden und Einwände und dann die politische Diskussion von Delegierten, die einmal gewählt, nur noch ihr eigenes Fortkommen und die Wiederwahl nach vier Jahren im Auge haben.
  Man braucht eine Vision, ein Ziel und ein Übereinkommen.  
Geld und Menschen gibt es in Überfluss, in ganz Europa und es kommen ständig welche hinzu, besonders am Mittelmeer und auch auf der Insel Kreta mit ihren 300 Sonnentagen im Jahr.
Rob Kenius, 29.08.2021
Panoramafoto, Fritzi Ondra
Ferien und Geldüberfluss
Griechische Schattenbank rettet Cumschmerzbank
Was erkennst du auf folgendem Bild?  
Es geht aus der Überschrift schon halbwegs hervor. Nur ein kleiner Gedankensprung von der Bank, auf der sich Leute im Schatten ausruhen, bis zur Schattenbank. Dass es sich um eine griechische Schattenbank handelt, kann eigentlich nur der wissen, der das Foto gemacht hat. Es entstand am Busbahnhof von Heraklion auf Kreta, weit entfernt von Piräus, Athen, Köln, Düsseldorf und Berlin.
  Schattenbanken sind ein ganz spezieller Trick des internationalen Bankenwesens. Sie haben keine Schalter, machen keine Geschäfte mit dem Publikum und verstecken sich, so gut es geht, im Schatten von Finanzoasen oder in Ländern, in denen die Bankenkontrolle schwach ist. Sie machen nur Geschäfte mit Banken, am liebsten im Ausland, und befreien andere Banken von Schulden.
Die wunderbare Geldvermehrung
Um das zu verstehen, muss man wissen oder sich in Erinnerung rufen, wie Geld durch girale Geldschöpfung entsteht. Banken haben das Recht, das heißt, sie haben es sich genommen, Geld zu verleihen, das sie gar nicht besitzen, ohne dass eine öffentliche Gemeinschaft oder der Staat es verboten hätten.
  Normale Banken geben Kredit in Form einer Gutschrift auf ein Konto derselben Bank. Die Kreditnehmer können mit diesem Betrag, sagen wir 100.000 Euro, machen, was sie wollen, sie müssen sich nur verpflichten, es gemäß eines Kreditvertrags zurückzuzahlen, plus Zinsen, Zinseszinsen und Gebühren. Die Bank muss dabei über genügend Geld verfügen, um Barabhebungen auf Verlangen an ihren Schaltern auszuzahlen.
 
Wenn die Bank das hundertmal macht, hat sie 10 Millionen verliehen. Sie muss aber nicht 10 Millionen in Reserve halten, weil niemals alle Kreditnehmer gleichzeitig zu den Schaltern gehen, um den vollen Betrag abzuheben. Im Gegenteil, einige werden das Geld an andere Leute überweisen, die ihr Konto bei der gleichen Bank haben. Die Bank verschiebt dann nur ein paar Zahlen.
  Wenn die Bank mehr Geld verleiht, als sie besitzt, einschließlich der Guthaben von Kunden auf Konten, wenn die Bank also ihr Konto bei sich selbst überzieht, dann merkt das zunächst keiner. Nur eine Bankaufsicht könnte es feststellen. Es fällt der Öffentlichkeit erst auf, wenn aus irgendeinem Grund viele Kunden auf einmal Bargeld haben wollen und die Bank es nicht auszahlen kann. Dann ist diese Bank bankrott.
Lasst Zahlen sprechen!
Das Bankengeschäft ist "in Wirklichkeit" viel komplizierter als hier dargestellt, aber die Zahlen, die Geld bedeuten, befolgen an erster Stelle die Gesetze von Zahlen und nicht direkt die Gesetze des Bankengeschäfts. Das heißt: Die einfachen Gesetze der Zahlen, wie Addition, Subtraktion, Multiplikation stehen über den Gesetzen des Bankgeschäfts und der Finanzwirtschaft, diese Regeln gelten immer und überall.
 
Wer die Gesetze der Mathematik in ihrer schlichten Einfachheit anwendet, kann also Aussagen über das Geldgeschäft machen, ohne alle Begriffe und Kniffe dieses Geschäftes zu beherrschen. Man muss sich nur auf die Zahlen konzentrieren, um den Überblick zu behalten und nicht an Verpflichtungen, Beziehungen, Papiere, Verbriefungen und Verschleierungen.
Kontinuität der Materie
Ein fundamentaler Satz ist dabei wichtig, der für alle Zahlen und auch für Geld gilt, der Kontinuität-Satz: Zahlen behalten immer den gleichen Wert. Sie werden von selber weder größer noch kleiner. Zahlen sind wie Materie, Wasser oder Energie: Die Gesamtmenge kann sich nicht verändern, ohne dass etwas hinzugefügt oder weggenommen wird. Darum muss jede Bilanz einer Bank am Ende stimmen.
 
Aus diesen einfachen Tatsachen ergibt sich schon folgende Erkenntnis, die leider noch nicht im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist: Die Quelle von Geld ist die Kreditvergabe. Durch Kredite werden nicht nur die Schulden, sondern auch die Geldmenge erhöht.
Lasst euch nicht verwirren!
Auch hier gibt es eine verwirrende Sprache der Verschleierung auf Seiten der Finanzwelt. Es gibt wenigstens vier verschiedene Definitionen der Geldmenge, die sich auch noch von Land zu Land unterscheiden. Das dient der Verwirrung und wer Geldmenge sagt, wird von Expertinnen gleich gefragt, was sie oder er denn genau damit meint.
 
Das Wort Geldmenge spricht für sich, wenn wir sagen, die Geldmenge wird durch einen Kredit erhöht. Und zwar um den Betrag der Kreditsumme, eventuell minus dem Betrag, den die Bank in Reserve hält, um den Kredit zu decken. Eine Genossenschaftsbank verleiht nur Geld, das sie besitzt, eine Großbank verleiht zehn mal soviel.
 
Wer meint, 10% Deckung sei gering, der irrt sich gewaltig. Es ist eher der Höchstsatz. Je größer die Bank, desto geringer die Deckung bei der Kreditvergabe. Zentralbanken und Notenbanken verleihen ihr Geld ohne jede Deckung, sie erhöhen die Geldmenge um den vollen Betrag der Kreditsumme.
Unkontrolliertes Buchgeld
Manche Staaten machen den privaten Banken Vorschriften über die Deckung. In der Schweiz ist dies der Wert von 10% der Kreditsumme. In anderen Ländern gibt es solche Vorschriften nicht oder sie werden nicht überprüft.
  Die US-Notenbank FED und die Europäische Zentralbank EZB sind frei in ihren Entscheidungen. Weder die US-Regierung noch die deutsche, französische oder sonst eine Regierung der EURO-Staaten, können die Geldmenge selber bestimmen. Sie stieg in den Jahren 2020 und 2021 besonders drastisch, was man überall sehen kann. Geld ist in Überfluss vorhanden.
Die Politik macht gerne mit
Im Jahre 2021 liegt die Geldvermehrung im Bereich von Billionen Dollars plus Billionen Euros. In Japan ist es ebenfalls krass. Eine Billion sind tausend Milliarden oder eine Million Millionen. Unvorstellbar, aber als Zahl leicht zu schreiben: 1.000.000.000.000. Jede Einheit davon hat den Wert von drei Brötchen oder einem halben Liter Rotwein. Im Militärhaushalt der USA verschwinden solche Summen wie in einem Loch.
 
Es gibt, wie schon erwähnt, Beschränkungen bei der Kreditvergabe privater Banken durch die Bankenkontrolle einzelner Staaten. Es gibt aber auch eine Beschränkung durch Vertrauensverlust auf dem Geldmarkt und Vertrauensverlust kann sehr gefährlich werden.
Schattenkredit gegen Vertrauensverlust
Wenn Großkunden, die nicht nur Geld leihen, sondern auch Geld bunkern, das Vertrauen in eine Bank verlieren und plötzlich ihr Geld abziehen, kann es zum Bankenzusammenbruch kommen. Die Italiener haben dafür das Wort banca rotta erfunden. Sie sind überhaupt die Erfinder des Bankwesens und wahrscheinlich auch die Erfinder der Giralen Geldschöpfung.
 
Wenn eine Bank, nennen wir sie hier Cumschmerzbank, mit schwächelnder Bilanz und vielen faulen Krediten an zweifelhafte Kunden vom Zusammenbruch bedroht ist, dann kann eine Schattenbank helfen. Eine griechische Schattenbank ist besonders geeignet, weil sie sich der Kontrolle anderer Staaten entzieht und ihre Geschäfte, von Piräus aus gesehen, im Ausland tätigt. Sie operiert im Schatten und von da aus vergibt sie einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Euro an die deutsche Cumschmerzbank.
  Diese Summe erscheint in der Bilanz der Cumschmerzbank als positiver Posten, ein solider Kredit bei der griechischen Schattenbank, die natürlich nicht Schattenbank heißt, sondern Kolossos-Bank oder Herakles International, was einen seriösen Eindruck erweckt.
 
Dass diese Bank die 100 Millionen aus dem Nichts erschaffen hat, ist selbstverständlich, entzieht sich aber der deutschen Bankenaufsicht. So schützt die griechische Schattenbank die deutsche Cumschmerzbank vor einem Vertrauensverlust, genau wie die Bank am Busbahnhof in Heraklion einige erschöpfte Kreta-Touristen vor Sonnenbrand bewahrt.
Rob Kenius 24.08.2021
 
Zeichnung: Fritzi Ondra
 
     
Demonstration von oben
 
Tick des Tages kommt einem Blog sehr nahe, bringt aber keine täglichen Einträge.   Auf der Seite klartext findet ihr Ähnliches nach Themen geordnet
Polizei demonstriert gegen Frieden, Freiheit und Demokratie, Berlin 01.08.2021
Queer is in, Quer ist out.
Obwohl das Wort Querdenker von einer Eigenbezeichnung zu einem Schimpfwort verdreht wurde, Medien und Politiker haben das geschafft, bezeichnen sich die Leute aus Stuttgart, welche die Bewegung in Gang gesetzt haben, immer noch als Querdenken711. Das ist vielleicht ein wenig naiv, aber jedenfalls ehrenhaft, und es ist auch konsequent.
 
Juden haben sich immer wieder als Juden bezeichnet, obwohl sie als Juden beschimpft wurden. Sie tun es heute noch und müssen es zusätzlich ertragen, wenn sie mit Zionisten gleichgesetzt werden. Die Querdenker werden mit Reichsbürgern und rechten Spinnern gleichgesetzt. Jede unterdrückte Minderheit erfährt: Die Öffentlichkeit ist oberflächlich und manipulierbar. Bei Meinungsmache und in den Massenmedien tritt es besonders deutlich zu Tage.
Friede, Freiheit, Demokratie
Am 01.08.2021 sollte in Berlin eine Großdemo stattfinden, die an den gleichem Termin im Vorjahr erinnert und von den gleichen Leuten aus Stuttgart unter dem Namen Sommer der Freiheit angemeldet wurde. Das Ziel sollte Friede und Freiheit sein, man hätte noch Demokratie hinzufügen können. Das Schlagwort der Demonstranten auf der Straße war jedenfalls: Friede, Freiheit, Demokratie!   Die Demo fand nicht statt, sie wurde vom Rot-Rot-Grünen Senat verboten und durch die massiv eingesetzte Polizei mit hunderten Mannschaftswagen, Hubschraubern, Wasserwerfern, Fußtrupps, Polizeisirenen und sehr viel Blaulicht abgewürgt.
Kartoffelbrei der Polizei
Der 01.08.2021 in Berlin wurde zu einer Demonstration der Polizei, gegen Friede, Freiheit und Demokratie. Die Polizei beherrschte das Bild an jeder Stelle in der Stadt, die von Auswärtigen oder Touristen frequentiert wird, und es war nirgendwo eine Rundsicht möglich, in der nicht Blaulicht blinkte, meistens waren es gleich Dutzende.
 
Die Taktik der Polizei war sehr aufwändig, aber einfach und durchsichtig. Mann wollte an jeder Stelle, an der sich Menschen ansammeln konnten, dieses verhindern, obwohl einige Demos genehmigt waren. Die große Demo auf der Straße des 17. Juni war selbstverständlich nicht genehmigt worden und auch alle anderen nicht, die im Verdacht standen, gegen die Politik der Regierung und die sogenannten Maßnahmen gerichtet zu sein.
Spaziergänger zu Demonstranten
Zehntausende Menschen waren in die Stadt gekommen, um sich zu treffen, öffentlich zu zeigen, zu reden und bemerkbar zu machen. Man nennt das demonstrieren. Sie waren darauf gefasst, sich von einem Ort zum andern zu bewegen, was in Berlin ja leicht möglich ist. Sie wollten sich durch Nachrichten über das Internet verständigen und sich ersatzweise anderen Demos, als geplant, anschließen.
 
Dass die Polizei dies durchschaut hat, ist kein Wunder man hat ja Internetzugang und Informantinnen. Vom Hubschrauber aus wurden alle Ansammlungen registriert und ab einer Zahl von 20 oder 25 Personen behindert, bedrängt und zahlenmäßig überwältigt. Es gab auch kleine Trupps von zwei Dutzend sportlichen Beamtinnen, die im Dauerlauf hin und her pendelten, wahrscheinlich um körperliche Einsatzbereitschaft zu zeigen und eventuell kleinere Seitenstraßen abzuriegeln.
Demonstration umgekrempelt
So wurde der 01.08.2021 in Berlin durch die Präsenz von vielen tausend Polizistinnen und Polizisten zu einer Demonstration der Polizei gegen die Ziele der Demonstranten: Gegen Friede, Freiheit und Demokratie.  
Wenn man diese Demonstration distanziert bewerten will, fragt man sich: Wofür haben diese vom Staat bezahlten und eingesetzten Demonstrantinnen und Demonstranten demonstriert?
 
Das einzige sichtbare Wort war: Polizei. Polizei demonstriert für Polizei, könnte man sagen, oder Polizei demonstriert für den Polizeistaat, gegen Friede, Freiheit und Demokratie.
 
Alles andere fand am 01.08.2021 in Berlin nur ansatzweise und am Rande statt, sowohl offiziell als auch inoffiziell.
 
Rot-Grün-Rot
Verhaltensregeln für berliner Bürgerinnen, Besucherinnen und Besucher
 
Helft der Polizei!
Unterstützt die Starken!
Rettet die Reichen!
Haltet Abstand zu den Nächsten!
Nehmt Rücksicht auf die Regierung!
Wählt nicht die Falschen!
Verzichtet auf Erklärungen!
Bleibt da, wo ihr seid!
Denkt nicht an Dummheiten!
Macht keine Witze!
Zügelt eure Zunge!
Verschweigt eure Meinung!
Achtet auf Fehler!
Drängt euch nicht vor!
Sucht keinen Ausweg!
Macht Platz für Große!
Steht nicht im Weg!
Kontrolliert eure Haltung!
Lasst euch nicht lumpen!
Lest das Kleingedruckte!
Bezahlt sofort!
Seid wie die anderen!
Tut alles, was ihr könnt!
Seid still, bis ihr dran kommt!
Die Regeln gelten in Berlin ab 01.08.2021 bei
Demonstrationen,jedoch nicht für die Polizei.
Gegen die Verwirrung
Ich gehöre zu denen, die zu einer kurzen Ansprache, von bis zu 10 Minuten, eingeladen waren. Mein Text handelt von der Verdrehung der Zahlen, der Zahlenverhältnisse und der Statistik und über die dadurch entstandene Verwirrung. Es geht auch um die übertriebene Medienreaktion, die hundert mal wichtigere Probleme 15 Monate lang völlig unterdrückt hat.
 
Diese kurze Ansprache hatte ich schon am 29.07.2021 auf meine Webseite hochgeladen. Ich ahnte nämlich, dass es keine Bühne, keine Beschallung und keine relevante Ansammlung von Menschen geben würde. Der Sommer der Freiheit und der Demonstration auf der Straße ist 2021 vorbei.
 
Dass von Seiten der Regierung, des rot-rot-grünen Senats und der Polizei soviel unternommen wurde, um so eine Rede zu verhindern, erfüllt mich mit einem gewissen Stolz. Und ich gebe gerne zu, mein Text ist subversiv: Frei von Polemik und Aggression, rein sachlich, auf Zahlen und Informationen basiert, die jeder kennt.
 
Das könnte CDU-Wähler, zufriedenen Normalbürgerinnen, sogar Fernsehzuschauern, Fußball-Fans und SUV-Fahrerinnen aus der Verwirrung helfen. Sie sind (noch) auf der bequemen Seite der Coronisten und bilden eine befangene Mehrheit, aber die könnte kippen. In der DDR ist es 1988/89 so geschehen. Warum sollten wir in der Freien Westlichen Welt nicht auch einmal das Glück haben?
 
Hier ist der gesprochene Text zum Hören, Runterladen oder Verlinken:
Die Corona-Verwirrung und das wirkliche Problem:
 
https://kritlit.de/tdt/tdt.htm#cvwp
Text und Stimme:
 
Die Wahrheit ist wie Wasser, du kannst kaum Geld damit verdienen.
Was ist wichtiger? Das Klima, das Auto oder Corona?
Die Regen- und Flutkatastrophe in Deutschland und in einigen angrenzenden Ländern trifft nicht nur Unschuldige. Mit einer ehemaligen Umweltministerin, die einmal in der DDR Physik studiert hat, haben wir gerne 15 Jahre lang den Klimawandel ignoriert. Wir haben die Umwelt der Wirtschaft geopfert. Das alles nur, um schneller Geld zu verdienen und bequemer zu leben.
Die Ver(w)irrung
Zuletzt haben wir ein verwirrend oberflächliches Gefecht gegen die Ausbreitung eines Virus geführt, das weniger Schaden angerichtet hat, als die Maßnahmen dagegen. Doch eins hat die Corona-Verwirrung gelehrt: Die Wirtschaft darf angetastet, das heißt, gedrosselt werden, wenn auch nicht sehr stark und nur gegen Entschädigung. Wirtschaftswachstum geht also nicht über Lebenserwartung.
 
Wir sind gut durch die Krise gekommen sagen die Wirtschaftsweisen, damit meinen sie, dass die Wirtschaft nur um 5% eingesackt ist. Genau das zeigt, wie unausgeglichen die Maßnahmen gegen Corona sind. Das öffentliche und kulturelle Leben ist durch Maskenpflicht, Schließung von Schulen, Theatern, Gaststätten und Läden und durch Kontaktbeschränkungen, Verbot von Versammlungen jeder Art, nicht etwa um 5%, sondern um 70% bis 90% eingeschränkt worden. Besonders krass sind die Behinderungen der persönlichen Kommunikation durch Gesichtsmasken, Versammlungsverbote und Beschränkung der Teilnehmerzahl selbst bei persönlichen Treffen in Wohnungen.
Medien im Dunst der Macht
Ganz zum Überdruss hat das Thema Corona die Medien total, ja schon totalitär, beherrscht. Es musste eine Flutkatastrophe eintreten, um die Medien von den Inzidenzen, Mutanten und Impf-Varianten abzulenken auf das hundert oder tausend mal größere Problem der Zerstörung unseres Lebensraums durch das industrielle Wachstum der letzten 200 Jahre.
 
Die mächtigsten Stimmen in diesem Land versuchen immer noch, die Verantwortung weg zu schieben, weil wir nur 2% des globalen CO2-Ausstoßes direkt verursachen. Das ist Lobbyismus und Heuchelei auf höchstem Niveau. Andrerseits rühmt man sich, die besten Autos, Verbrennungsmotoren und Gasturbinen der Welt zu bauen und überall hin zu exportieren.
Wir sind die Autonation
Karl Benz hat das Automobil erfunden. Seine Frau Bertha hat es finanziert und die erste längere Autofahrt unternommen. Was wäre die Weltwirtschaft der letzten 100 Jahre ohne Autos, LKWs, Busse, SUVs und andere gepanzerte Fahrzeuge? Da fehlte nicht nur eine bestimmte Firma, da wäre eine Menge Erdöl in den Löchern geblieben. Die meisten Transporte von der Produktion in den Konsum wären wesentlich gemächlicher abgelaufen.
 
Mit anderen Worten, wer das Automobil erfunden hat, trägt auch Verantwortung dafür, die Zeit der Verbrennung und Vergeudung von Energie und die Beschleunigung der Wirtschaft durch indiviuellen Transport zu beenden. Und das gilt nicht nur zu 2%, sondern wir sind wesentlicher Motor und Profiteur Nr.1 in der Phase des menschengemachten Automobilzeitalters.
Startversagen
Also hätte Deutschland im radikalen Umwelt- und Klimaschutz vorangehen müssen. Diese Erkenntnis war nicht nur in intelligenten Köpfen vorhanden, sie ist auch für diejenigen, die Zugang zu den Medien haben, leicht vermittelbar, viel leichter als Inzidenzwerte.  
Hier haben Politiker und Medien total versagt oder sie haben sich von Lobbyisten einwickeln lassen.
18.07.2021
 
Kanzlerinnen zum Selbermachen
3. Macht den armen Laschet nicht läscherlisch!
Mit Originaltexten aus dem CDU Wahlprogramm
In Hamburg und Berlin haben Rheinländer keinen guten Stand, auch nicht bei Journalistinnen. Den armen Laschet trifft es als Kanzlkerkandidaten der Union besonders hart, er ist locker, wie die Aachener halt sind, an der belgisch-niederländischen Grenze.
 
In den Niederlanden reden die Menschen freier und auch lauter, niemand stört sich daran, dass jemand in der Nähe hören könnte, was man denkt, während in Deutschland viel getuschelt wird. Aachener sind etwas unbefangen. Selbst Karneval und Fußball nimmt man dort nicht so ernst wie in München und Köln.
Ein Kraftloses Musterland
Der arme Laschet hat aus zwei Gründen meine Sympathie: Ich bin selber in Aachen geboren und aufgewachsen und war zweitens froh, dass er Hannelore Kraft abgelöst hat.
 
Damals warb Die Partei mit dem Spruch: Für ein Kraftloses NRW. Das gefiel mir. Ich hatte die Kraft nämlich auch gewählt, weil sie auf einem Wahlplakat der SPD so freundlich rüber kam. Doch dann hat sie als Ministerpräsidentin zuallererst einmal die Bezüge der Landtagsabgeordneten erhöht. Die Quittung kam mit einem der seltenen CDU-Siege in NRW, durch Laschet.
 
Das miese daran ist, der arme Laschet ist CDU. Katholisch sein geht ja noch durch, aber CDU ist eine Partei der Heuchler, genau wie SPD die Partei der Verräterinnen ist. So eine war ja auch Hannelore, kraft ihres Amtes in Düsseldorf.
 
Wenn wir uns nach dem Muster Laschet einen etwas lockeren Kanzlerkandidaten von der Westgrenze zusammensetzen, müssen wir, ehe wir an Adenauer denken, erst einmal das Wahlprogramm der CDU 2021 überprüfen. Es umfasst 139 Seiten. Auf der Webseite der CDU/CSU zum Runterladen.
Wahlprogramm gleich Regierungsprogramm
Erste Überraschung: Die offizielle pdf-Datei heißt nicht Wahlprogramm, sondern Regierungsprogramm. Da merkt man schon gleich, wie unwichtig diese Wahlen für die größte Volkspartei sind. Vor der Wahl ist nach der Wahl. Und nach der Wahl ist vor der Wahl. Wahlen ändern nichts.
 
Das Ergebnis der Prüfung vorweg: Oberstes Ziel unseres eigenen Wunschkanzlers muss es sein, dass dieses Programm nicht Regierungsprogramm wird. Sehr umfangreiche Passagen in dem Text beschäftigen sich nur mit Kriegsvorbereitungen, so dass einem beim Lesen schon schlecht wird. Dies als Warnung an unsere Leserinnen vorweg, denn gleich kommen Zitate.
 
Das Wahlprogramm namens Regierungsprogramm der CDU/CSU ist weder christlich noch demokratisch, sondern diktatorisch und militaristisch. Mit einem Satz sagt das Programm der CDU/CSU Folgendes:
 
Wir wollen an der Seite der USA die Welt dominieren und setzen dabei auf Waffen, auf Wehrmacht und hoch-technische Rüstung, global und bis in den Weltraum.
 
Das Programm formuliert in vorsichtiger deutscher Sprache die Sicht der USA. Das nennt sich transatlantische Partnerschaft. Die CDU/CSU sieht sich in der Regierung als verlängerten Arm von Washington.
Echte Texte der Kanzlerinnen-Partei:
Die USA sind unser wichtigster weltpolitischer Partner. Unser Ziel muss sein, gemeinsam den Gegnern der Freiheit zu trotzen, globale Standards zu setzen und unseren technologischen Vorsprung zu wahren und auszubauen.
 
Unser Ziel ist ein umfassender transatlantischer Wirtschafts, Handels- und Zukunftsraum. Um die Technologieführerschaft des wertegebundenen Westens zu bewahren, müssen wir unsere Spitzenforschung und Produktanwendung eng abstimmen.  
Die USA sind in erster Linie eine Militärmacht. Ihre Stellung als Wirtschaftsmacht und Kulturnation haben sie aufgegeben. Die materielle Industrie liegt danieder, nur die Rüstungsindustrie boomt. Wir wissen, dass Weltreiche, die so extrem auf das Militär gesetzt haben, schnell untergegangen sind. Doch so weit ist es noch nicht.
 
Die USA wollen mit Militärmacht noch Jahre die Welt dominieren und versuchen mit Rüstungsindustrie die vernachlässigte Zivilwirtschaft zu kompensieren. Das ist ihr spezielles Ding. Wieso die CDU/CSU sich damit identifiziert, ist deren Ding.
 
Der arme Laschet muss sich, wenn er Kanzler wird, mit diesem Programm identifizieren. Es fängt sehr harmlos an und wird dann immer deutlicher. Hier ein paar Kostproben:
Verantwortung übernehmen
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Es ist in unserem eigenen Interesse, dass wir international mehr Verantwortung übernehmen.  
Verantwortung übernehmen ist ein Euphemismus für Militäreinsätze, für Rüstung und militärische Bedrohung anderer.
  Wir bekennen uns dazu, dass Deutschland aktiv zur internationalen Krisenbewältigung und zur Gestaltung der Weltordnung beiträgt
 
Es geht um den Fortbestand unserer freiheitlich-
demokratischen Ordnung, die autoritäre Staaten in Frage stellen und zu destabilisieren versuchen.  
Fragen: Wieso sollen andere Staaten nicht eine andere Ordnung als die unsere haben und die unsere in Frage stellen? Wer versucht uns dadurch zu destabilisieren, dass er oder sie anders ist als wir und wie geschieht das?
 
Hier tolerieren wir alle denkbaren sexuellen Orientierungen, wir dulden aber nicht, dass in einem anderen Land die Wirtschaft anders organisiert ist. Zum Beispiel mit mehr Staat, wie in China, oder mit weniger Staat, wie in Russland heute.
Militärische und ideologische Dominanz
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Dafür müssen wir gemeinsam die Zusammenarbeit mit unseren transatlantischen Partnern wieder ausbauen und neue handlungsfähige Strukturen mit unseren weltweiten demokratischen Partnern entwickeln, gerade im indo-pazifischen Raum und in Lateinamerika. Dieses Bündnis der Demokratien muss prägenden Einfluss auf die globale Ordnung nehmen
 
Deutschland muss als stärkste Wirtschaftsnation Europas eine führende außen- und sicherheitspolitische Rolle einnehmen.
 
Wir müssen mehr als bisher bereit sein, zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern ... alle Instrumente unserer Außen-, Verteidigungs- und Entwicklungspolitik anzuwenden - auch militärische, wenn dies nötig ist.
 
Wir müssen die Vernetzung der Sicherheit auch in unserer Regierung abbilden. Daher wollen wir im Bundeskanzleramt einen Nationalen Sicherheitsrat schaffen, der außen und sicherheitspolitische Koordinierung, strategische Vorausschau und nachrichtendienstliche Erkenntnisse des Bundes und der Länder zusammenführt.  
Ein ständiger Kriegsrat im Kanzleramt! Vom Parlament keine Rede. So etwas gab es zuletzt in Berlin 1945, ehe die Rote Arme den Führerbunker erobert hat. Das Zitat stammt nicht aus dem Wahlprogramm von Björn Höcke oder der AfD, sondern es ist das Regierungsprogramm 2021 der CDU/CSU.
Militärismus pur, ohne demokratische Kontrolle
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Die NATO ist das Rückgrat der euroatlantischen Sicherheit. Garantiert wird diese Sicherheit durch die nukleare Teilhabe, die Beistandsklausel für den Bündnisfall und die Präsenz amerikanischer Soldaten in Europa.  
Der neu definierte Euroatlantik erstreckt sich bis in das gesamte Schwarzen Meer. Denn...
  Solange es Staaten mit Atomwaffen gibt, die unsere Wertegemeinschaft aktiv herausfordern, braucht Europa weiterhin den nuklearen Schutzschirm der USA und bleibt die deutsche Beteiligung an der nuklearen Teilhabe im Rahmen der NATO ein wichtiger Bestandteil einer glaubwürdigen Abschreckung...  
Säbelrasseln für Freiheit, Frieden und Demokratie:
  Es muss Europas Anspruch sein, als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den USA für Freiheit, Frieden und Demokratie in der Welt einzustehen. Dazu gehört, dass wir mehr Verantwortung im Verbund mit unseren Bündnispartnern übernehmen müssen sowohl bei robusten Einsätzen als auch bei Friedensmissionen... Wir wollen den europäischen Pfeiler in der NATO stärken...
 
Wir bekennen uns explizit zum 2%-Ziel der NATO.  
Gemeint ist: 2% vom Bruttoinlandsprodukt für die Rüstung. Je mehr Wirtschaft, Wohlstand und Soziales, desto mehr Militär. Das ist marktgerechter Militarismus in Prozenten vom Umsatz.
 
Und immer wieder die Heuchelei: Erst Ächtung autonomer Waffensysteme:
 
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Wir unterstützen Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen und die dazugehörigen Raketentechnologien sowie die Ächtung autonomer Waffensysteme.
 
Die Bundeswehr muss über alle modernen Technologien verfügen, die zur Verteidigung nötig sind. Dazu zählen auch unbemannte und KI-integrierende Systeme
Rüstung braucht einen Feind
Unser Ziel bleibt, die europäische Friedensordnung wiederherzustellen, die durch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland außer Kraft gesetzt wurde.
 
Wir werden uns weiterhin für ein Ende des Konflikts in der Ostukraine und für eine Rückkehr zum legitimen völkerrechtlichen Status der Krim einsetzen. Solange die russische Regierung dazu nicht bereit ist, müssen die Sanktionen bestehen bleiben.  
Der legitime völkerrechtliche Status der Krim bestand darin, dass Cruschtschow die Krim der Ukraine zugeschlagen hat. Das geschah innerhalb der damaligen Sowjet-Union und hat mit dem Völkerrecht nichts zu tun.
 
Die Bevölkerung der Krim, überwiegend Russen, wollte mit großer Mehrheit die Wiedervereinigung mit Moskau, wahrscheinlich weil Ukraine seit der Unabhängigkeit ein sehr schlecht regiertes Land ist. Der völkerrechtliche Status existiert nur in den Köpfen der Transatlantiker und ignoriert den Willen der Bevölkerung.
Die Wahheit stirbt vor dem ersten Schuss
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Russland fordert unsere Werte heraus. Wir wollen nicht, dass daraus wieder eine ernsthafte militärische Bedrohung für uns in Europa wird. Um eigene Interessen durchzusetzen, greift die russische Regierung mittlerweile zu offenen Drohungen gegen NATO-Verbündete...  
Das ist reine Sophistik. Russland hat gotteidank die NATO-Verbündete Türkei gestoppt, als Erdogan sich einen Teil von Syrien einverleiben wollte. Seitdem ist es in Syrien ruhiger geworden und der Islamische Staat wurde besiegt.
 
Für die USA, die Nato und die CDU/CSU geht die militärische Präsenz, die im nahen Osten gescheitert ist, irgendwo auf dem Globus immer weiter.
 
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Mit der Entsendung einer deutschen Fregatte in den asiatisch-pazifischen Raum zeigen wir Präsenz und setzen das richtige Signal...
 
Wir werden allen unseren militärischen Verpflichtungen nachkommen und die Vollausstattung der Bundeswehr erreichen. Deshalb werden wir die Zahl der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gemäß Personalstrukturmodell auf 203.000 aufstocken.
 
Wir stehen zu unseren Zusagen im Rahmen der NATO und der EU, den Verteidigungshaushalt auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts weiter zu erhöhen  
Das kam schon mal vor, es ist marktkonformer Militarismus für die Parteien der Mitte.
Visionen von Militärs aus einem anderen Land
CDU-Wahlprogramm (Datei Regierungsprogramm)
Die Bundeswehr hat einen festen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft. Damit gehört sie auch ganz selbstverständlich in unsere Schulen.  
Und nach dem militärischen Schulunterricht und dem Militäreinsatz der Freiwilligen geht es für sie in der Heimat weiter:
  Wir wollen den freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz fortführen.  
Hört sich an wie Volkssturm, die letzte Reserve vor dem Untergang. Aber so weit ist es noch nicht.
  Wir müssen neue Fähigkeiten im Cyber- und Informationsraum sowie im Weltraum aufbauen und streben eine rechtliche Regelung der militärischen Nutzung von KI, Cyber-
und Weltraumfähigkeiten an.
 
Dabei wollen wir eine leistungsfähige wehrtechnische Industrie in Deutschland erhalten.
 
Rüstungsexporte sind dabei ein gestaltendes Element der Sicherheitspolitik.  
Der arme Laschet! Für diesen Militarismus der CDU/CSU wäre der Bayernprotz Söder ein besserer Kandidat gewesen. Unser selbstgebastelter Kandidat oder unsere selbstgebastelte Kandidatin muss dieses Wahlprogramm der CDU/CSU entschieden ablehnen. Eine friedliche Zukunft ist nur noch gegen die Parteien der christlichen Union möglich.
 
Gegen dieses Programm sind wir aus Überzeugung für Frieden, Freiheit und Demokratie und für die humanen Werte der europäischen Aufklärung. Der deutsche Militarismus ist tot, er soll nicht wieder auferstehen.
07.07.2021
Kanzlerinnen zum Selbermachen
2. Mach der Annalena mehr Bock auf Frieden
Angriffe gegen die Person sollen hier kein Thema sein, nur ein Hinweis sei gestattet: Auch nach der Wahl ist sie erst 40 Jahre alt. Deshalb als Dringlichkeitsantrag: Begrenzung der Amtszeit jetzt!
Die Farbe der Olive
Falls Annalena nicht Kanzlerin wird, wird sie fast automatisch Außenministerin, wie Joschka, der Fischer, der die oliv-grüne Ära zusammen mit Gerd, dem SPD-Schredder, bei einem Treffen in Gehirn-Washington eingeleitet hat. So hat es jedenfalls Oskar von der Wagenknecht kürzlich in einem Interview dargestellt:
 
Schröder und Fischer seien hinter seinem Rücken nach Washington gejettet und hätten dort den Überfall auf Jugoslawien und damit den ersten Ausland-Einsatz der Bundeswehr verimpft bekommen. Das klingt überzeugend. Das Parlament hat es dann abgenickt. Der erste kriegerische Einsatz der Bundeswehr ist damit deutsche Nachkriegspolitik geworden und die Grünen sind keine Friedenspartei mehr.
 
Frau Baerbock ist bereits mehrmals durch transatlantische Töne aufgefallen und durch Sprüche, wie sie sich auch im Wahlprogramm der Grünen finden, dort allerdings erst auf den letzten dreißig (von 132 eng beschriebenen) Seiten, die laut Partei noch einmal redigiert werden sollen. Ich zitiere:
Aus dem 132-Seiten-Wahlprogramm der Grünen
Wir arbeiten für eine europäische Wertegemeinschaft, die ihre ... strategische Handlungsfähigkeit ausbaut  
Das autoritäre Hegemonialstreben von Staaten wie China und Russland, die Menschen- und Bürger*innenrechte systematisch aushebeln, zwingt Staaten nicht nur...
 
Der globale Systemwettbewerb mit autoritären Staaten und Diktaturen ist real, lässt bisweilen nur die Wahl zwischen Regen oder Traufe  
Mit einer Demokratieoffensive treten wir diesem Trend entgegen und stärken die globale Zusammenarbeit von Demokratien und Demokrat*innen.
  Russland hat sich zunehmend in einen autoritären Staat gewandelt, dessen Außenpolitik durch militärische und hybride Mittel immer offensiver Demokratie, Stabilität und Frieden in der EU und in der gemeinsamen Nachbarschaft gefährdet.
 
Für eine Lockerung der Sanktionen, die wegen der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und des militärischen Vorgehens gegen die Ukraine gegen Russland verhängt wurden, hat die EU klare Bedingungen formuliert. An diesen werden wir festhalten und die Sanktionen bei Bedarf verschärfen.
 
Die Türkei und die EU verbindet sehr viel mehr, als uns trennt: gesellschaftlich, kulturell, wirtschaftlich.
Mehr Bock auf Frieden
Unsere selbstgebastelte Kanzlerkandidatin ist nicht unbedingt Realo wie Annalena, aber sie sollte realistisch sein. Sie trägt flache Absätze und weiß, dass Hegemonialstreben in erster Linie den USA zu eigen ist, mit einem Militär-Etat, der mehr als 12 mal so groß ist wie der von Russland und mit hunderten Militärbasen auf der ganzen Welt. Dabei haben die USA nur zwei direkte Nachbarn, Russland aber etwa 20.
 
Unsere selbstgebastelte Kanzlerkandidatin weiß auch, dass uns mit Russland kulturell einiges mehr verbindet als mit der Türkei, weil wir z.B. vor 80 Jahren dieses Land militärisch überfallen haben, mit 27 Millionen Todesopfern auf deren Seite. Das verbindet in Trauer und Trauer ist Kultur.
 
Die Kanzlerkandidatin mit mehr Bock auf Frieden meidet auch die Vokabel Annexion der Krim, weil sie weiß, dass sie sich mit diesem Narrativ entlarvt. Bekanntlich haben 80% der Bürger dort für eine Wiedervereinigung mit Russland gestimmt. Dass Moskau gegen den Willen Washingtons diesem Votum nachgekommen ist, ist Widersetzlichkeit gegen den Willen der Führer, aber keine Annexion.
EU = Europäische Uneinigkeit
Unsere realistische Kandidatin, die mehr Bock als Baerbock auf Frieden hat, betreibt nicht die Militarisierung der EU. Wozu das? Die EU hat ganz andere Probleme, sie braucht ein Statut, das bei 27 Mitgliedern funktioniert und das nicht Einstimmigkeit in wichtigen Fragen verlangt. Das macht die EU beschlussunfähig und unreformierbar; denn die Abschaffung dieser Regel würde wieder Einstimmigkeit verlangen.
EU = Europa Undemokratisch
Die realistische Kandidatin würde nie von Demokratieoffensive irgendwo in der Welt reden, sondern von Demokratie in der EU. Davon sind wir meilenweit entfernt. In drei von vier Gremien sind die Regierungen der 27 Länder gleichberechtigt vertreten. Malta wie Deutschland, Luxemburg wie Polen, Cypern wie Frankreich und Irland wie Italien. Die Bürger aller großen Länder werden wie Ameisen gezählt und das Parlament, das demokratisch gewählt wird, darf nicht einmal die Kommissionspräsidentin bestimmen.
 
Außer ein paar echten Diktaturen, ist kein undemokratischeres Gebilde weltbekannt, als die EU. Unsere Kandidatin hat auch mehr Bock auf Demokratie. Wenn wir nicht hier bei uns Demokratie realisieren, dann kommen wir, mit der Außenpolitik der Grünen und mehr Bock für das Militär, vom Regen in die Traufe, also vom kalten Krieg in den global erwärmten Superkrieg.
Mehr Bock auf grün
Militär, Rüstung, Großmanöver und Sanktionen sind zum Umweltschutz kontraproduktiv. Wir wünschen uns eine grüne Kandidatin, die Umwelt und Klimaschutz ernst nimmt und Deeskalation anstrebt, militärisch, wirtschaftlich, finanziell, energetisch. Die Zukunft ist uns wichtiger als die Zustimmung der Zurückgebliebenen.
04.07.2021
letzter Abschnitt ergänzt am 05.07.2021
 
Kanzlerinnen zum Selbermachen
1. Mach aus Olaf den Steuermann!
Bei der Bundestagswahl 2017 ist Martin Schulz als Kanzlerkandidat gescheitert. Er hat zu viel von Sozialer Gerechtigkeit geredet. Die ARD hat ihm daraus einen Strick gedreht. Man hatte in einer Bildmontage aus verschiedenen Reden von Schulz das Stichwort Soziale Gerechtigkeit in einzelnen Schnipseln immer wiederholt: Soziale Gerechtigkeit, Soziale Gerechtigkeit, Soziale Gerechtigkeit... Hört sich dann irgendwie blöde an.
  In den Öffentlich-Rechtlichen Anstalten ist Soziale Gerechtigkeit kein Aktionsprinzip, man setzt auf Privilegien. Die ÖR-Beschäftigten sind enorm privilegiert gegenüber anderen Journalisten, Kreativen und Verwaltungsleuten. Sie haben mehr Geld, mehr Sicherheit, mehr Ansehen und bessere Pensionen.
  Der zweite Grund, warum Schulz in der Wahl nur wenige Stimmen für die SPD hinzu gewinnen konnte, war der, dass er kein politisches Amt in Deutschland innehatte und so keine direkte Möglichkeit der Selbstdarstellung. Viele wählen ja einfach die Personen, die am meisten Präsenz in den Medien zeigen.
  Olaf Scholz ist 2021 in einer viel günstigeren Position. Angela Merkel kandidiert nicht wieder. Scholz ist Vizekanzler und Finanzminister und hat sich als erster zum Kanzlerkandidaten erklärt. Es hapert bei den Wahlchancen nur an der SPD.
 
Hier geht es aber nicht um Parteien, sondern um Kandidatinnen und Kandidaten und darum, wie man sie formen und gestalten würde, wenn man sich selber einen Kandidaten oder eine Kanzlerin machen könnte.
Olaf Scholz als erster Kanzler-Modell-Kandidat
Der Finanzminister hat gerade einen internationalen Coup gelandet, indem er eine globale Mindeststeuer für steuerflüchtige Konzerne vorgeschlagen hat. Diesen Vorschlag haben 130 von 139 Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris gebilligt. Das hört sich sehr erfolgreich an, ist es aber nicht.
  Der Satz von 15% ist viel zu niedrig. Selbst wenn er durchgesetzt würde, wäre das nur knapp die Hälfte von dem, was eine mittlere Steuerzahlerin in Deutschland zahlt. Viele Schlupflöcher bleiben weit geöffnet, neue wird man finden. Irland, die Steuerheimat von Google-Alphabet, hat dem Vorschlag nicht zugestimmt.
  Für die großen Steuervermeider ist 15% auch kein Mindestsatz, wie man beschönigend sagt, sondern es ist der Höchstsatz, wenn alle Maßnahmen der Vermeidung nicht fruchten. Laut Steuerexperten würde diese Mindeststeuer von 15% für den deutschen Staat Mehreinnahmen von weniger als 400 Millionen bringen. Das ist lächerlich wenig. Olaf Scholz aber steht da wie der große Macher.
Ein Kandidat mit Schaufel und Krallen
Wir machen uns jetzt einen besseren Kandidaten. Der tritt für Soziale Gerechtigkeit ein und das ist an erster Stelle Steuergerechtigkeit. Denn ehe der Sozialstaat seine Wohltaten entfalten kann, muss er genügend Steuern einnehmen und zwar so gerecht wie möglich. Nicht am meisten von der Mittelschicht, sondern am meisten von den Superreichen und von den prosperierenden globalen Konzernen.
  Unser Kanzlerkandidat kann Finanzminister sein, aber einer, der sich das Geld da holt, wo es ist, ohne die Verpflichtung, es zurückzuzahlen, also nicht als Staatskredit. Der ideale Kandidat soll zupacken und abgreifen, da, wo die Steuergerechtigkeit endet, bei Amazon, Alibaba, Google, Facebook und allen anderen, die Gewinnverschiebung betreiben.
  Diskussionen auf höchster Ebene über lächerliche 15% vom Gewinn sind heiße Luft, die schnell verfliegt.
  Unser Kandidat soll zugreifen, mit Zangen und Baggern zugreifen, da wo das Geld sprudelt, direkt an der Kasse, beim Geldeingang, bei den Einnahmen der Konzerne. Das Instrument, das sofort, hier und jetzt funktioniert, heißt Umsatz-Quellensteuer.
 
Wie es geht, wird als Steuertrick von Ikea vorgeführt: Jeder Shop muss 3% der Einnahmen als Lizenzgebühr in die Niederlande überweisen, wo Lizenzgebühren steuerfrei sind. Dieses Geld ist aus dem Gewinn verschwunden und taucht nie wieder auf. Und 3% von den Einnahmen sind nicht wenig!
  Unser Kandidat für Finanzentscheidungen macht es wie Ingvar Kamprad, der Gründer von Ikea: Geld an der Quelle direkt abschöpfen! Als Quellensteuer. Wie viel, richtet sich nach dem Konzerngewinn. Davon 45% sind als Unternehmenssteuer angemessen.
Man braucht nur einen Taschenrechner und die Konzernbilanz
Unser Kanzlerkandidat für Steuergerechtigkeit rechnet aus den Einnahmen hier im Land aus, wie viel Prozent vom Gewinn anteilig in Deutschland erzielt werden und setzt die Umsatz-Quellensteuer so an, dass die Quellensteuer ungefähr 45% vom in Deutschland erzielten Gewinn entspricht.
  Bei 10% Konzerngewinn (vor Steuer) käme ein Satz von 4,5% auf die hier im Land kassierten Einnahmen zustande, das entspricht 45% Steuer bei 10% Gewinn. Bei 5% Konzerngewinn wäre eine Umsatz- Quellensteuer von 2,25% fällig, um eine gerechte Steuer zu realisieren.
  Das ist die Basis für Soziale Gerechtigkeit gegenüber einem internationalen Konzern. Die Steuer ist auch gerecht gegenüber den Steuerzahlerinnen der Mitte und gegenüber allen Firmen, die Gewinnverlagerung in Steueroasen nicht betreiben können, weil sie keine internationalen Konzerne sind.
  Auf Amazon angewandt würden alle lokalen Händler wieder gleichberechtigt, weil der Wettbewerbsvorteil durch Steuerflucht verloren geht. Und der Staat hätte ein Mittel, die Umverteilung von unten nach oben zu stoppen. All das könnten wir machen, wenn wir unsere Kanzlerkandidaten selber erfinden könnten und wählen würden und viele andere würden sie auch wählen, auch viele, die früher SPD gewählt haben.
 
Wahlslogan für unseren Wunschkandidaten: Der gerechte Steuermann
02.07.2021
 
Kaltfrontokklusion
Wir waren schon mal weiter!
Die Sonne brütet wochenlang ohne einen feuchten Tropfen und dann zum Sommeranfang: Donner, Gewitter, Regen und Temperaturabfall. Die Meteorologen nennen es Kaltfrontokklusion. Was ist das für ein Sommer?
 
Im Kopf ein dumpfes Gefühl der Willkür, die von oben auf uns rieselt und des nachts wie ein Nebel sinkt. Der klare Kopf ist leicht behämmert, belämmert oder auch nur überfordert.
Auch auf kritlit.de und beim waren wir schon mal weiter als zu Beginn dieses Sommers 2021. Das wird ganz klar zugegeben. No man is an island. Niemand ist eine Insel.
 
Wie kommen wir heraus aus dem Wellental? Politiker, Medien, Finanzexperten sagen oder deuten es nur noch an; sie gehen davon aus: Das Wachstum wird uns retten.  
Genau das ist heute so falsch wie vor zwei oder vor zwanzig Jahren. Wirtschaftswachstum ist Opium für das Volk, genauer gesagt für die Mächtigen, denen schon lange nichts anderes einfällt.
  Als Greta Thunberg im Sommer 2019 vor der UNO gesprochen hatte, als der Kopf noch klarer war als jetzt, entstand dieser erfrischende Text über Wirtschaftswachstum: Klick!
 
Gedankensport für Coronisten
Das Dogma von der Unfehlbarkeit der Inzidenz
Die Corona-Krise geht ihrem Ende entgegen. Haiti, eins der ärmsten Länder der Welt, wurde von der Pandemie kaum getroffen. Das gibt zu denken. Es wird wohl kaum daran liegen, dass die Haitianer besonders fromme Katholiken sind.
 
Wer katholisch aufgewachsen ist, kennt das katholische Glaubensbekenntnis, vielleicht sogar auf Latein. Ein Vetter meiner Mutter hat es bis zum Theologieprofessor gebracht, ich dagegen bin im Alter von neun Jahren vom Glauben abgefallen. Mir wurde ausgerechnet während einer heiligen Messe klar, dass die ganze Theologie nur darauf beruht, dass bestimmte Behauptungen immer wiederholt werden, bis der Verstand ausgeschaltet ist und der Glaube an das Mysterium beginnt.
  Die Vermittlung einer Religion oder Ideologie funktioniert so,
dass die Parolen, heute nennt man sie Narrative, von allen Seiten einprasseln und dass die meisten Menschen dazu schweigen, so dass Widerspruch einzelner Querköpfe nicht möglich ist. Die schweigende Mehrheit spielt eine entscheidende Rolle, damit eine Religion oder Ideologie ihre Gültigkeit durchsetzt.
Fortschritte durch Aufklärung
Eine Nummer kleiner gedacht und in das Medienzeitalter übertragen, geht es um Mehrheitsmeinung und um den gesellschaftlichen Konsens. Die Steuerelemente sind sogenannte Narrative, die nicht mehr von der Kirche, sondern von den Medien in ständiger Wiederholung verbreitet werden. Das Fernsehen zeigt es, der Rundfunk sagt es, die Presse schreibt es. Dann ist es drin im Kopf und kann nur schwer von eigenen Gedanken und der Erkenntnis von Tatsachen demaskiert werden.
 
Es gibt aber immer Anhaltspunkte, welche die Thesen widerlegen. Da hilft es auch, zu fragen, welche Vorteile die Verkünder der Lehre davon haben, dass ihnen geglaubt wird. Die Priesterschaft, nicht nur in der Katholischen Kirche, hat Jahrtausende davon profitiert, dass sie vom Reden und Predigen leben konnte, während andere im Schweiße ihres Angesichtes arbeiten und unter Schmerzen ihre Kinder gebären mussten.
Priester der Virologie
Virologen haben einen Test entwickelt, mit dem sie jede noch so kleine Spur eines Virus bis zur analysierbaren Menge vervielfältigen und im Labor nachweisen können. Sie haben diese Technik auf ein Corona-Virus angewandt, das gerade neu aufgetaucht war und sich sehr schnell verbreitet hat.
 
Bis dahin ist alles reine Wissenschaft.
 
Es bringt Erfolg und Zustimmung,
wenn man die Dummheit anspricht. Aber schwierige Probleme kann man, auch mit viel Dummheit, nicht lösen.
 
Dann aber kommt eine falsche Behauptung: Man hat die positiven Testergebnisse Neuinfektionen genannt. Man hat zweitens die Zahl der positiven Testergebnisse publiziert, ohne die Zahl der Tests zu nennen.  
Diese beiden Falschinformationen können nicht anders als absichtlich erfolgt sein. Die Virologen sind Mediziner. Sie wissen genau wie jeder Arzt, was Infektionen sind, sie wissen, dass ein Virus im Speichel einer Person keine Infektion bedeutet. Dazwischen steht ein Faktor in der Größenordnung von eins zu hundert. Von hundert positiv Getesteten erkranken nur eine Person bis maximal fünf, je nach Alter und Anfälligkeit.  
Auch die Angabe der positiven Ergebnisse ohne die Zahl der Tests ist der Versuch einer Täuschung, weil ja die Zahl der positiven Ergebnisse direkt von der Zahl der Tests abhängt. Wer hundert Leute testet, findet vielleicht ein positives Ergebnis, wer eine Million testet, findet zehntausend. Wer diese zehntausend dann wieder Neuinfektionen nennt, ohne die Zahl der Getesteten zu erwähnen, betreibt bewusste Panikmache.
Verdienst der Wissenschaft
Es gab von Anfang an zwei gezielte Falschinformationen. Sie sind leicht zu durchschauen und man fragt sich, warum machen die das?  
Wie im Fall der Priesterschaft, welche die Gläubigen mit Drohung der Hölle einschüchtert, wollen Virologen aus der Panikmache berufliche Vorteile ziehen. Ihr Test wird um eins zu hundert aufgewertet, er steht im Mittelpunkt der Öffentlichkeit und ist auf einmal der Schlüssel zur Erkenntnis für das angeblich wichtigste Ereignis der Zeit: Eine Pandemie.
 
Ein Virologe bekam sogar das Bundesverdienstkreuz für seine Falschwörter und apodiktischen Behauptungen. Hätte er zugeben, dass sein Test nur die Spuren eines Virus und damit dessen Ausbreitung anzeigt, was in wenigen Fällen zu einer grippeähnlichen Erkrankung führt, dann wäre der PCR-Test in den Labors geblieben, wo er herkam und die Welle der Corona wäre über uns hinweg gewellt, ohne dass die meisten von uns etwas davon bemerkt hätten.
 
Ein Medizin-Historiker hat festgestellt, dass Corona ziemlich genau die gleiche Todesrate verursacht hat wie die Honkong-Grippe von 1968. Damals war ich bereits wach im Kopf. Von der Grippewelle 1968 habe ich, außer dem Stichwort Honkong-Grippe, nichts bemerkt oder erfahren. Es ging in der medialen Öffentlichkeit 1968 um ganz andere Dinge.
Von der Traufe in den Regen
Das Falschwort Neuinfektionen und die fehlende Relation der positiven Testergebnisse zu der Zahl der Tests sind leicht zu durchschauen. Und der Schluss daraus, dass man uns etwas vormachen wollte, ist nur logisch. Das spricht sich schnell herum, trotz Maskenpflicht an Kommunikationspunkten. Aber alle Politiker sind auf der Coronawelle der Virologen mit gesurft. Warum machten die das?  
Wer die Medien im Griff hat, wie die Kanzel in der Kirche, findet leicht ein Argument gegen den Zweifel, der sich ausbreitet. Am besten funktioniert Bedrohung. Die Kirche droht mit der Hölle und wenn die Gläubigen sagen, wir kommen da nicht hin, wir sind keine Freveltäter oder, wir haben gebeichtet, dann erfindet die Kirche eine neue Bedrohung.
Ein neues Zauberwort muss her: das Fegefeuer. Wo der Unterschied liegt, ist schwer zu erkennen. Feuer ist Feuer.
 
Das neue Zauberwort der Corona-Virologen hieß Inzidenz. Inzidenz ist die Zahl der positiven Tests in sieben Tagen, bezogen auf 100.000 Personen. Der Unterschied zwischen Inzidenz und Neuinfektionen ist wie der zwischen Fegefeuer und Hölle. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied, bzw. der Unterschied ist reine Sophistik.  
Inzidenz ist eine Zahl, welche die Ausbreitung des Virus beschreibt, sie wird geringer, wenn man die Ausbreitung verlangsamt. Sie wir größer, wenn mehr getestet wird. Ob das einen Sinn hat, wird nicht gefragt, weil das die Frage nach sich zieht, ob Corona eine ernsthafte Krankheit verursacht, die gesunde Menschen in nennenswerter Zahl tötet, oder ob Corona nur einer von mehreren Faktoren ist, wie Hitze oder Kälte, die das Ableben alter und schwerkranker Menschen beeinflussen.
 
Auch Letzteres war von Anfang an deutlich zu erkennen. Das Durchschnittsalter der Corona-Toten liegt oberhalb der normalen Lebenserwartung. Das heißt, das Alter ist als Todesursache dominant. Und der tiefere Grund für das Sterben ist der, dass das Leben der einzelnen Menschen endlich ist.
Die Todeszahlen
In jedem Jahr sterben in Deutschland etwa 1 Million Menschen.
Das sind schrecklich viele. Eine ganze Stadt wie Köln wird total ausgelöscht mit Kindern und Alten. Das sind bald doppelt so viele wie in Hiroshima und Nagasaki, so viele wie ein Sechstel aller ermordeten Juden oder ein Zwanzigstel aller im Zweiten Weltkrieg umgekommenen Russen.
 
Die Coronisten haben es sich zum Ziel gesetzt, dass möglichst wenige dieser 1 Million Toten vorher mit dem Corona-Virus infiziert sein sollen, am besten niemand. Soweit ist das ein legales Anliegen. Es ist aber nicht wissenschaftlich korrekt, sondern irreführend, wenn man es so darstellt, als wenn alle, die nach einem positiven Test verstorben sind, Corona-Tote seien.
 
Man sagt vorsichtig, sie seien in Zusammenhang mit Corona verstorben und suggeriert dabei, dass sie durch das Virus getötet worden sind. Wenn man den Zusammenhang so vage definiert, dann gibt es, genau wie bei der Falschzahl der Neuinfektionen, um so mehr Corona-Tote, je mehr man testet.
 
Würde man alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland testen, dann hätte man, unter der konservativen Annahme, dass 1% der Tests positiv ausgehen, nach der offiziellen Definition der mit Corona Verstorbenen, wenigstens 10.000 Corona-Tote pro Jahr. Das gilt auch, wenn das Virus keiner einzigen Person geschadet hat. Diese Zahl kommt nur durch das von den Virologen definierte Verfahren zustande und sie steigt mit der Zahl der Tests, bis alle getestet sind.
 
Die Zahl der Toten steigt selbstverständlich auch, wenn das Virus Todesfälle bewirkt oder beschleunigt. Das mit Zahlen zu belegen, ist Sache medizinisch-statistischer Studien. Hier soll erst einmal nur das falsche Zahlenspiel der Angstmacher vorgeführt werden.
 
Wer es genau wissen will, kann und sollte sich ein wenig über Korrelationen informieren.
 
Der geschilderte Zusammenhang von den in den Medien veröffentlichten Zahlen und Testergebnissen ist an sich leicht zu durchschauen, aber nur dann, wenn man die Endlichkeit des menschlichen Lebens und den Tod als Normalfall anerkennt und sich nicht scheut darüber nachzudenken. Dies geschieht normalerweise nicht und das kommt der falschen Darstellung von der Gefährlichkeit der Epidemie sehr entgegen.
 
Es ist nicht schwer zu erraten, dass dieses falsche Spiel mit Todeszahlen und dem unklaren Wort Zusammenhang von den gleichen Virologen und Politikerinnen forciert wird, die das Testen und die verordneten Maßnahmen propagieren. Man könnte sie und alle, die ihnen blind folgen, die Coronisten nennen.
Erfolg ohne Chancen auf Misserfolg
Die Tatsache, dass die Politiker so viel Probleme und Pannen bei den Gegenmaßnahmen gegen Corona hatten, ist leicht zu erklären: Es gibt keine Kriterien für den Erfolg.  
Wo nur eine Person in der Größenordnung von 100 positiv getestet wird und eine Person unter 50 oder 100 positiv Getesteten erkrankt und von diesen wiederum nur wenige, meist sehr alte und anderweitig erkrankte Menschen sterben, da kann man mit den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus kaum ein handfestes Ergebnis erzielen. Die Maßnahmen zur Rettung sind und bleiben relativ beliebig, weil viel zu wenige Menschen in Gefahr sind, um gerettet zu werden.
 
Die Maßnahmen sind ziemlich beliebt, besonders die sichtbaren, also der Mundschutz. Sie erzeugen ein allgemeines Gefühl von Sicherheit, allerdings gegen eine Gefahr, die viel geringer ist, als dargestellt. Das gibt paradoxer Weise noch mehr Sicherheitsgefühl, weil es keine unangenehmen Nachrichten gibt, welche die Sicherheit in Frage stellen könnten. Die Ungefährlichkeit des Virus scheint die Wirkung der Maßnahmen zu bestätigen.   Für Coronisten ist Impfung jetzt die Krönung der Maßnahmen und selbstverständlich ein Erfolg. Ein Misserfolg ist unmöglich. Wer geimpft ist und stirbt, ist weder an Corona, noch an der Impfung gestorben. Wer nicht geimpft ist und nicht stirbt, soll wenigstens Mundschutz tragen. Das alles folgt aus dem Dogma der Inzidenz, es ist so ähnlich wie das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes, das alle anderen Dogmen bestätigt.
  Lustig ist das alles nicht, denn es kostet allein in Deutschland hunderte Milliarden. Die Regierung kann sich irgendwann verabschieden. Die Schuldenlast bleibt. Und, dass die Finanzwelt und die Pharmaindustrie zu den Gewinnern gehören, steht jetzt schon fest.
Die Nicht-Partei ist die Partei der stillen Vernunft. Still bedeutet, es sind Menschen, die keinen Zugang zu den Medien haben. Nicht-Partei bedeutet, dass es sich nicht um eine Partei handelt. Es ist also nicht eine Partei mit dem Namen Nicht-Partei, ähnlich einer Spaßpartei, sondern die Mehrheit der Menschen, die keine Partei bilden und bilden wollen.
  Zur Nicht-Partei gehören alle demokratisch Gesinnten, die eine oder mehrere der Ideen aus dem Wahlprogramm der Nicht-Partei teilen. Das Programm ist darauf ausgerichtet, die Wünsche zur Wahl zu stellen, die nicht von anderen Parteien vertreten werden. Diese Ideen werden hier vorgeschlagen und richten sich an die schweigende Mehrheit, sie können von Leserinnen und Lesern, auch von Parteien, übernommen werden.
  Der erste Vorschlag resultiert aus der Erfahrung von je 16 Jahren Kanzlerschaft, mit 8 Jahren konservativer Stagnation, die wir mit Queen Angela und dem Langzeitkanzler Helmut Super-Kohl gemacht haben. Jetzt im Jahre 2021 ist die Zeit gekommen, diese Gefahr edgültig zu beseitigen.
1. Vorschlag:
Begrenzung der Regierungszeit für Bundeskanzlerinnen und Bundeskanzler auf zwei Perioden = 8 Jahre.
Die Sache ist dringend, weil Annalena Baerbock zur Wahl steht, sie könnte 28 Jahre oder länger regieren. Eine Angela Merkel hoch zwei, noch längere Amtszeit, noch mehr Beliebtheit und am Ende die jahrelange Stagnation wie in einer Monarchie, das können wir uns im 21. Jahrhundert nicht leisten.
 
Doch die Parteien und Medien sind so konservativ eingestellt, dass sie starr das Bestehende propagieren. Darum für alle Fälle noch vor der Bundestagswahl 2021 die Amtszeit begrenzen!
Übrigens, der Unterschied
zwischen Demoskopie und Wahlen ist wie der zwischen Flirten und Heiraten.
An alle etablierten Parteien weitersagen! Auch an die Grünen. Vor der Wahl ist die Idee der Amtszeitbegrenzung im Parlament mehrheitsfähig, nach den Wahlen nicht mehr.
  Bevor wir (oder andere) mit dem Gedanken spielen, eine 40-jährige zur Chefin der Regierung zu machen, sollten wir unbedingt die Amtszeit begrenzen!
Die Nicht-Partei vertritt
die Interessen der Mehrheit
gegen die Mehrheit in den Parteien.
 
Wahlprogamm der Nicht-Partei
2. Vorschlag:
Rettet den Amazonaswald!
Die verwirrende Politik der Regierung und der Medien lenkt unsere Aufmerksamkeit gerne von realen Problemen auf Phantome. Die Umweltzerstörung, verursacht durch den Naturverbrauch unserer Zivilisation und durch die wachsende Zahl der Menschen, wird informell auf das Gas CO2 verschoben.
  Das Gas hat eine bequeme Eigenschaft, es ist unsichtbar wie das Corona-Virus und damit ideal, um die Aufmerksamkeit von den sichtbaren Ursachen und Folgen auf einen unsichtbaren und fast beliebig angreifbaren oder ignorierbaren Feind zu lenken.
 
Damit tut sich ein weites Feld auf für Maßnahmen der Politiker und ewige Diskussionen in den Medien. Das eigentliche Problem mit der Umwelt, in all seinen Facetten, wird überlagert durch ein schwer erkennbares Teilproblem und damit weitgehend aus dem Bewusstsein verdrängt.
  Die Umweltzerstörung hat nicht als einzige greifbare Ursache den CO2-Ausstoß und macht sich auch nicht nur in der Erwärmung des Planeten bemerkbar. Seit Jahrzehnten ist jedem bekannt, dass die Zerstörung des tropischen Regenwalds zu den allergrößten Umweltverbrechen der Menschen gehört.
Naturwunder Regenwald
Der tropische Regenwald ist die lebendigste Zone auf der Erde. Die größte Artenvielfalt, die immer noch nicht vollständig erforscht ist, und die höchste Produktion von Biomasse. Der Wald dämpft das Klima, indem er die Strahlung der Sonne in ihrer intensivsten Zone, in der Nähe des Äquators, durch die Vegetation aufnimmt und die Energie in organisches Material (Kohlenstoff-Verbindungen) umwandelt.
 
Der Kohlenstoff wird in Form von CO2 aus der Atmosphäre entnommen.
 
Zwischen den Wüstengürteln am Wendekreis des Krebses und Wendekreis des Steinbocks, im Bereich der intensivsten Strahlung, um den Äquator herum, befindet sich dieses Gebiet üppigster Vegetation. Dies ist eins der Naturwunder, die das Leben auf diesem Planeten hervor gebracht hat. Wenn der Mensch es zerstört, kann er es nicht wieder erschaffen.
 
Die Zerstörung des Regenwaldes macht das Klima nicht nur in den entsprechenden Regionen, sondern auf der gesamten Erde, rauer und unberechenbarer.
Boykott gegen Brasilien
Das Land Brasilien beheimatet im Amazonasbecken, von allen Ländern der Erde, den größten Anteil an tropischen Regenwäldern, gefolgt von Indonesien. Beide Staaten sind ehemalige Kolonien der Europäer. Für die Ausbeutung der Natur und für die politischen Zustände, die nicht unseren Vorstellungen von Demokratie und Verantwortung entsprechen, sind diese Länder nicht voll und alleine verantwortlich.
 
Es herrschen dort post-koloniale Zustände. Die wirtschaftliche Macht ist nicht unter Kontrolle dieser Staaten sondern in der Hand globaler Konzerne. Das sei nur kurz erinnert, um Hassgefühle gegen Regierungen anderer Länder zu vermeiden.
  Die Nicht-Partei hat nicht die Privilegien einer Partei, bekommt keine finanziellen Zuwendungen, weder vom Staat noch von Privat, sie hat keine staatlichen Ämter und keine Macht in den Gremien. Die Nicht-Partei macht nur Vorschläge. Diese Vorschläge richten sich an alle, auch an alle privilegierten Parteien.
 
Der Vorschlag zur Rettung des Regenwaldes am Amazonas lautet:
 
Boykott aller Importe aus Brasilien, bis die Regierung dort das Abholzen und das Abbrennen des tropischen Regenwaldes verbietet und dieses Verbot auch durchgesetzt hat.
Begründung des Boykotts:
Die Zerstörung der Wälder am Amazonas erfolgt fast ausschließlich, um Agrarprodukte herzustellen, die man in alle Welt exportiert.  
Die Nicht-Partei überlässt es den intelligenten Leserinnen und Lesern, selbst genauer nachzuforschen, welche Produkte im Warenangebot unserer Konsum-und-Verschwendungs-Gesellschaft aus Brasilien stammen oder indirekt als Futtermittel in den Fleischkonsum fließen. Hier nur das, was jeder weiß:
  Orangensaft und andere Säfte sowie Extrakt für Limonaden, Rindfleisch (oft getarnt als argentinisches Steakhaus oder Hamburger) und Soja als Futter für deutsche Schweine. Deutschland ist größter Schweinefleisch-Exporteur der Welt.
 
Wer seinen Boykott auf Indonesien ausdehnen will, muss Palmöl und all seine Folgeprodukte meiden. Ganz besonders hinterhältig ist die Verwendung von Pflanzenöl als Treibstoff für Motoren. Man zerstört Regenwald, um sogenannte Erneuerbare Energie zu verschwenden.
  Der Boykott beginnt beim nächsten Einkauf, möglicherweise ohne PKW oder SUV. Die Wirkung setzt sofort ein und kann sich beliebig erweitern, bis andere Parteien und Millionen oder Milliarden Menschen weltweit Druck ausüben. Die Regenwald vernichtenden Staaten und Agrarkonzerne geraten unter Handlungszwang, bis sie die Zerstörung der grünen Lunge unseres Planeten in ihrem Einflussbereich unterbunden haben.
Die Nicht-Partei ist auch die
Partei für Nicht-Wählerinnen.
 
Wahlprogamm der Nicht-Partei
3. Vorschlag Ende mit der sanften Bestechlichkeit
Unter dem Stichwort Nebentätigkeiten ist es den Abgeordneten des Bundestags erlaubt, ihr Mandat gewinnbringend zu vermarkten und zu verkaufen. Sie halten Vorträge gegen hohe Honorare, sie sitzen in Aufsichtsräten, sie leiten Institute und sind offene Lobbyisten. Als einige sich an den Corona-Maßnahmen bereichert haben, war das selbst der zahmen Presse und der CDU, vielleicht sogar der CSU, zu viel.
Nebentätigkeiten nicht erlaubt
Die Nicht-Partei vertritt konsequent folgenden Standpunkt: Nebentätigkeiten sind Abgeordneten nicht erlaubt, es sei denn, sie üben den Beruf weiter aus, den sie schon vor ihrer Wahl in den Bundestag oder Landtag hatten. Das heißt, ein Arzt darf weiter Arzt bleiben und ein Schreinermeister darf seinen Betrieb weiter führen. Es sind aber keine Ausweitungen dieser Tätigkeiten erlaubt, die durch das Mandat begünstigt werden.
 
Die Abgrenzungen sind schwierig festzulegen. Dazu ist es hilfreich, wenn alle Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte, ohne untere Grenze, öffentlich erklärt werden müssen. Es soll die Verpflichtung bestehen, nachzuweisen, dass die Einkünfte nicht durch das politische Mandat generiert oder gesteigert werden.
Zu viele Juristen helfen wenig
Die Sache wird kritisch bei Rechtsanwälten, nicht nur, weil sie am besten wissen, wie man Gesetze aushebelt. Allein schon der Name einer Abgeordneten kann in einer Kanzlei hohe Wirkung und materielle Vorteile bringen, besonders weil den Anwältinnen sonstige Werbung nicht erlaubt ist. Juristen in Parlamenten sind generell ein Problem der repräsentativen Demokratie. Sie sind in zu großer Zahl und haben viel zu starken Einfluss auf die Gesetzgebung.
 
Das ist allerdings nicht das Problem der Nicht-Partei, sondern der Parlaments-Parteien. Die Nicht-Partei fordert für alle Abgeordneten: Keine Vorträge gegen Honorar, keine Aufsichtsratsposten, keine Beraterverträge, keine beratenden Tätigkeiten und Positionen als Repräsentanten, kein Lobbyismus. All das ist mit dem Mandat nicht vereinbar.
  Für Freiberufler, Künstler und Kaufleute gilt: Sie dürfen ihren Beruf, unter Begrenzungen und Offenlegung der Einkünfte, weiter ausüben. Die Grenzen müsste eine Schiedsstelle klären, die nicht von den Betroffenen bestückt wird. Es geht um Kontrolle, nicht Scheinkontrolle.
 
Die Position gegen die sanfte Bestechlichkeit wird von der Nicht-Partei vertreten, weil sie in den Parlamentsparteien und Parlamenten nicht mehrheitsfähig ist. Sanfte Bestechlichkeit ist in Deutschland besonders weit verbreitet. Dazu gehört auch die Ämterpatronage im Öffentlichen Dienst, praktiziert von SPD, CDU/CSU und inzwischen auch von den Grünen.
 
Je weiter rechts eine Partei
desto größer die Kungelei.
Die Nicht-Partei
war nicht dabei
 
Wahlprogamm der Nicht-Partei
4. Vorschlag:
Entmilitarisierte Zone in der Mitte Europas
Es war Anfang der 1950er Jahre schwierig für die Regierung der Bundesrepublik unter Konrad Adenauer, auf Wunsch der westlichen Alliierten wieder deutsche Soldaten aufzustellen. Die Mehrheit der Bevölkerung war strikt dagegen, nach dem Motto: "Nie wieder Krieg!"
 
Die Rote Armee hatte sich bis zum Führerbunker in Berlin durchgekämpft und Hitler in den Selbstmord getrieben. Die besetzten Gebiete im Osten hielten die Sowjets unter Kontrolle. Es gab und gibt im Westen eine Phobie, dass Russland sich weiter ausdehnen wolle. Dazu gibt es keinerlei Anzeichen, heute noch viel weniger als damals.
 
Die Russen-Phobie kommt aus den USA, die sich seit ihrer Existenz weiter ausdehnen und ihr Verhalten auf einen Feind projizieren, den sie nie kennengelernt haben und der ihre Feindschaft nicht erwidert.
Fiese Deutsche wieder in Litauen
Doch man gewöhnt sich an alles, auch an die Bundeswehr, ähnlich wie man sich an Rauchen, Trinken und zu viel Essen gewöhnt, wenn es einem so gut geht wie echten Amerikanern. Der Bundeswehr geht es viel zu gut. Die Söldnertruppe in Litauen schockiert die ganze Welt mit Exzessen an Führers Geburtstag mit Naziliedern und Anpimmeln.
 
Wer nicht weiß, was das ist, sei froh. Niemand braucht das und auch die gesamte Bundeswehr brauchen wir nicht, noch weniger als am Anfang, als sie uns vom Westen aufgezwungen wurde.
 
Unsere Streitkräfte haben in fast 70 Jahren kein einziges Problem gelöst, aber sehr viele Probleme geschaffen. Man denke an die Zeit der Wehrpflicht, wo Millionen junger Männer drangsaliert wurden, die meisten bei der Truppe, viele Intellektuelle bei Verhandlungen über ihr Gewissen oder sanfte Kiffer beim unfreiwilligen Umzug nach Westberlin.
Frauen an die Front!
Angela Merkel, die als besonders intelligent gilt, hat das Problem Bundeswehr erkannt und hatte eine clevere Idee: Eine Frau und noch eine als Verteidigungsministerin. Das lenkt ab vom Ziel des Systems, nämlich Kriege zu führen und viele Menschen zu töten. Leider hat Frau Merkel damit aber nicht das Problem Bundeswehr gelöst, sondern die Armee nur mit etwas Tarnfarbe übertüncht. Das Lanzertum, das sich jetzt zeigt, lässt sich nicht mit dem Einsatz von CDU-Frauen unsichtbar machen.
 
Daher ist der Vorschlag der Nicht-Partei: Entmilitarisierte Zone in der Mitte Europas. Bundeswehr abschaffen! Deutschland braucht keine Soldaten, weder eigene noch fremde. Alle Nachbarländer sind uns friedlich gesonnen. Damit ist auch das Thema Nato erledigt. Wir treten gar nicht aus der Nato aus, wir haben keine Soldatinnen und Soldaten und kaufen und verkaufen keine Kriegswaffen.
Neue Frauen braucht das Land! Hier werden zwei Frauen genannt, die besser sind.
Durch die Kür der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und des CDU-Kandidaten Armin Laschet, ist Politik wieder ins Blickfeld geraten, obwohl an der Corona-Front mit dem Drohbegriff Notbremse die Debatte noch einmal angeheizt wird, damit nur ja niemand denkt, die Impfungen würden die Maßnahmen mildern oder gar beenden.
 
Im Corona-Zug herrscht weiterhin der Panik-Modus: Mundschutz, Testen, Impfen, Notbremse ziehen, nicht Aussteigen, schwarz malen.
Davon jetzt eine kleine Verschnaufpause und zehn Minuten Politik.
Es geht im klartext weiter mit Vorschlägen für zwei allseits bekannte Frauen, die wir lieber im Kanzleramt sehen würden als Annalena Baerbock. ?????????
 
Logik der Virologie
Philosophie und Leben mit Viren
Viren sind eine Existenzform aus dem Bereich der Lebewesen. Über eine Eigenschaft von Lebewesen verfügen sie ganz besonders. Es ist die, das eigene Erbgut zu verdoppeln. Es mangelt den Viren aber an anderen Lebensfunktionen: Sie können sich nicht ernähren und keine Proteine bilden, sie können sich nicht selbst ohne die Hilfe von fremden, lebendigen Zellen reproduzieren.
  Viren sind darauf angewiesen, dass lebendige Zellen von Lebewesen sie vermehren, wobei die Viren ihre Erbinformation weitergeben und dabei ständig mutieren. Wer es genauer wissen will, studiert oder betreibt Virologie.
  Viren können sich auch nicht von selber bewegen. Sie breiten sich aus wie Staubpartikel in der Luft oder wie Bakterien durch Körperkontakte oder sie driften als Ärosol in winzigen Wasser-Partikeln. Die Virenbestandteile gelangen so per Zufall an die Zellen, welche die Vermehrung durchführen.
Leben macht Viren möglich
Viren, denen wesentliche Lebensfunktionen fehlen, nutzen die Lebensvorgänge von echten Lebewesen zu ihrer Vermehrung. Ohne das Leben der Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroben können sie sich nicht vermehren und weiter ausbreiten. Ob man Viren als Lebewesen ansieht, ist eine Frage der Definition. Sie gehören jedenfalls in den Bereich der Biologie.
 
Man könnte sagen, Viren sind frei vagabundierende Erbinformationen, umgeben von einer Tarnkapsel, die lebendige Zellen dazu bringt, sie zu vermehren.  
Zu ihrer Ausbreitung und Vermehrung nutzen Viren die natürlichen Lebensprozesse aus, wie Berührung, Nahrungsaufnahme, Sexualität und besonders die Atmung von Mensch und Tier. Über die Atmung gelangen Virenpartikel in die Atmungsorgane, sie vermehren sich dort und werden mit dem Atem wieder freigesetzt.
 
Wer die Ausbreitung von Viren verhindern will, muss die Lebensvorgänge, verhindern, reduzieren oder ganz unterbinden. Im Idealfall, um konsequent das Ausbreiten von Viren unmöglich zu machen, müsste man zum Beispiel Menschen total isolieren. Jede Person wird eingesperrt in einen Raum, zu dem niemand sonst Zutritt hat. Alle Kontakte werden unmöglich gemacht. Dass dies zum Tod der isolierten Personen führt, ist selbstverständlich.
Verbot zu Atmen
An diesem Gedankenmodell wird deutlich, die vollständige Unterbindung der Virenausbreitung bedeutet Verlust des Lebens. Der Grund ist, dass Viren sich über natürliche Lebensfunktionen vermehren. An erster Stelle ist es das Atmen.
Das Atmen zu verhindern, dazu dienen  
Atemmasken,
Sprechverbote,
Versammlungsverbot,
Schließung von Schulen,
Kindergärten,
Kirchen,
Theatern,
Kneipen,
Restaurants,
Geschäften und
allgemeine Ausgangssperren.
Alles, was lebendig ist, alles, was das Leben ausmacht, muss vermieden werden. Wie schon erklärt, wäre es das Konsequenteste, die Menschen oder die betroffenen Tiere einzusperren und deren Leben völlig zu unterdrücken.
Du sollst nicht töten
Doch selbst Viren wissen, dass dies nicht die Lösung ist. Mit Wissen ist gemeint, Viren haben sich durch ständige Mutation so entwickelt, dass sie es vermeiden, ihre Träger zu töten, denn wenn die Träger getötet werden, können die Viren sich nicht weiter verbreiten. Günstig, aus der Sicht der Viren, ist es, wenn sie sich schnell über die Atmung ausbreiten, schon in Mund und Rachen vermehren und dann weitergereicht werden.
  Es ist auch selbstverständlich, dass Mutanten, die sich schneller ausbreiten, bald die Oberhand gewinnen und einen höheren Anteil an der Population entwickeln. Ebenso selbstverständlich ist, dass die Mutanten, die zu schnell töten, sich nicht so ausbreiten wie diejenigen, die weniger tödlich sind.
Macht über Leben
Aus Sicht der Menschen sind die Einschränkungen von Lebensfunktionen in erster Linie nicht ein Element der Fürsorge, sondern ein Element der Machtausübung.
 
Das Einsperren, Aussperren, Kontakt- und Sprechverbote, Isolation, Versammlungsverbot, Beschränkung der Mobilität, all das sind wirksame Maßnahmen, Menschen zu unterdrücken, zu gängeln und zu beherrschen. Und das wird auch genau so empfunden. Je sensibler und intelligenter die Menschen sind, um so mehr.
01.04.2021
 
Die Umwelt- freundlichste Energie ist die, die man spart.   Das ist die, die man nie verbraucht und nicht erzeugt.
Die Merkelmüdigkeit ist zunächst mal eine gute Überschrift. (Es ist nicht klar, ob die Amtsmüdigkeit von Angela Merkel gemeint ist oder eine Müdigkeit der Untertanen, die, wie so oft, auf ihre Richtlinienpolitik warten und warten.) Es könnte auch die Müdigkeit des Wartens sein, darauf, dass diese Zeit zu Ende geht. Ein vielschichtiges Thema, mediengerecht und ergiebig.  
Mit Sicherheit haben Anne Will und Frank Plasberg das Thema bereits in Redaktionskonferenzen auf dem Schirm gehabt, wenn auch nicht mit dem prägnanten Titel Merkelmüdigkeit. In den Fernsehredaktionen herrscht noch Corona-Müdigkeit und die ist heimtückisch, weil sie einen hohen Izidenzwert hat.
 
Die Zahlen der Coronamüden steigen sprunghaft und es ist eine redaktionelle Aufgabe von hohem Schwierigkeitsgrad, immer wieder Corona-Themen zu formulieren, für die man nicht nur Experten, sondern auch Zuschauerinnen finden muss, die während der Sendung nicht einschlafen.
Blick zurück ohne Zorn
Merkelmüdigkeit hat mich zum ersten mal 2017 befallen, als die Regierung Merkel IV so lange auf sich warten ließ und man dann schließlich doch wieder eine GROKO eingeläutet hat, da bin ich prompt eingeschlafen. Als ich wach wurde, schrieb ich hier im Tick des Tages, dass es sich bei Merkel IV wahrscheinlich um die schlechteste Regierung der BRD handelt, abgesehen von der GROKO unter Georg Kiesinger 1966 bis 1969. Und genau diese Bewertung hat sich in den letzten Monaten voll bestätigt.
 
Dazwischen wurden schlechte Regierungen weltweit von der US-Präsidentschaft in den Schatten gestellt und der Schatten Donald Trups brachte die Bürger in anderen Demokratien davon ab, ihre eigenen Leute streng beim Wort zu nehmen. Was waren wir doch froh, dass es hier nicht ganz so peinlich und blamabel zuging.
  Das ist jetzt vorbei. Sleepy Joe Biden regiert die USA und hat schon die ersten Bomben schmeißen lassen, um wach zu werden für das Wettrennen um den Posten als mächtigster Mann der Welt. Die deutsche Presse ist auf seiner Seite und sucht fleißig Kompromat, um Wladimir Putin zu disqualifizieren.
Frau ohne Eigenschaften
Die mächtigste Frau der Welt, wie Angela Merkel vor zehn Jahren genannt wurde, ist jetzt merkelmüde, aber immer noch sehr beliebt in Umfragen. Mich hat keiner gefragt. Ich habe aber meine Frau gefragt, die viele Jahre lang Frau Merkel in Schutz genommen hat, weil sie eine Frau ist, und ich habe ihr ein Jahr lang zugestimmt.
 
Jetzt endlich sind wir beide wieder einer Meinung, dass Frau Merkel vor allen Dingen beliebt ist für Eigenschaften, die sie nicht hat: Sie ist nicht eitel. Sie ist nicht egoistisch. Sie ist nicht aufgetakelt. Sie ist nicht aufdringlich. Sie ist nicht laut. Sie ist nicht unangenehm.  
Nach 16 Jahren ist sie auch nicht mehr jung und nicht mehr frisch und auch nicht mehr die Nachfolgerin von Helmut Kohl und Gerd Schröder. Sie ist kein bunter Fleck mehr, kein Kontrast zu all den Machos, welche die Welt regieren. Schade, dass sie nicht nach 12 Jahren aufgehört hat. Das hätte ein schöner Abgang durch Regierungswechsel werden können.
Ein wenig DDR light
Leider Konjunktiv. Wenn ARD und ZDF nicht alles unternommen hätten, den Schulz-Effekt zu bremsen. Sie haben Martin Schulz systematisch verhindert und er hatte kein Regierungsamt, mit dem er direkt in die Medien hinein konnte, er hatte nur die SPD und sein Redetalent.
 
Ich habe Konrad Adenauer, Willy Brandt und Franz Josef Strauß reden gehört. Adenauer war der beste, aber nicht besser als Martin Schulz. Martin Schulz sagte genau das, was ein Sozialdemokrat in der SPD sagen sollte, damit die SPD eine Partei der sozialen Demokratie wird und das Land regiert. Und er sagte es rhetorisch so brillant, dass Angela Merkel sehr alt ausgesehen hätte, wenn ARD und ZDF den Schulzeffekt nicht trickreich abgewürgt Klick! hätten. Die Quittung für diese Meuchelei hat das Deutsche Volk bekommen: Die schlechteste Regierung seit Kiesinger.
 
Die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten gehören zu den Merkel-Gewinnern. So gut wie unter Angela Merkel ging es ihnen noch nie. Sie bekommen ihr Geld leichter als der Staat, der Steuern eintreiben muss. Sie bekommen es per Forderung und Beschluss und zwar von jedem, der wohnt, nicht von denen, die zuschauen. Das ist Totalitarismus. DDR light, ein bleibendes Beschwernis der Medienlandschaft aus der Merkelzeit. Deshalb schenkten die Anstalten Frau Merkel die vierte Amtszeit und uns allen die Merkelmüdigkeit.
 
Wie Corona durch menschliche Kontakte übertragen wird, die wir in Zukunft auf Wunsch der Kanzlerin vermeiden müssen, wird die Merkelmüdigkeit durch Fernsehen übertragen. Was dort abends geschieht, ist so vorhersehbar wie das, was morgens in der Kirche geschieht. Und anspruchsvolle Geister schlafen dabei ein.
Ein Weckruf auf dem Smartphone
Die Jungen haben ständig auf ihrem Smartphone was am Laufen, sie werden durch Signaltöne geweckt und merken die Merkelmüdigkeit nicht. Viele kennen ja auch nichts anderes. Darum dieser Weckruf:
  Wählt nicht CDU! Macht die Grünen wieder wach! Vergesst die SPD! Geht auf die Straßen für Klima, Veränderung und Demokratie, sobald das Wetter es erlaubt!
Für die Demo gibt es hier 13-silbige Verse
nach dem Muster: Wir sind hier, wir sind laut
Klick
04.03.2021
 
Watch the birds!
Wildgänse fliegen nach Nordosten Demokratie mit Schwarm-Intelligenz
Gegen Mittag sah ich zum zweitenmal in diesen Februartagen 2021 einen Schwarm von Wildgänsen am klaren Himmel. Seit dem Wetterumschwung fliegen sie aus dem Süden in ihre Heimat, irgendwo im Baltikum. Bei mir erzeugt das jedes mal ein Glücksgefühl, denn es sagt mir, dass der Winter zu Ende ist.
 
Etwa hundert von ihnen kreisten, hoch oben, über unserem Haus. Sie kreisten drei, vier, fünf mal und hatten ein Problem, ihre weitere Richtung zu finden.
 
Normalerweise ziehen Wildgänse fast geradlinig in ihrer bekannten Formation, welche einen Winkel, ähnlich einer 1, bildet. Dabei fliegt immer eine Gans an der Spitze und die Formation ist so hintereinander gestaffelt, dass jede der folgenden einen ihrer Flügel ein wenig entlasten kann. An der Spitze wechseln sie sich ab. Dabei wird der eine Schenkel des Winkels der 1 immer länger und der andere immer kürzer, bis sie eine einfache Linie bilden und das Wechselspiel beginnt von vorne.
 
Wenn die Wildgänse aber kreisen, haben sie ihre Orientierung verloren oder sie suchen einen Rastplatz. Den gibt es hier am Stadtrand allerdings nicht. Wenn man genau hinschaut, lässt sich die Unsicherheit erkennen und dass der Schwarm der Gänse keine Leitfigur hat. Sie orientieren sich gemeinsam durch mehrmaliges Kreisen auf der Stelle, verbunden mit lautem Krächzen. Am Ende dieser Prozedur ziehen sie in breiter Front in die Richtung nach Nordosten weiter und bilden wieder ihre gewohnte Formation.
Demokratie am Himmel
Dieses leicht chaotische Spektakel ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Schwarm-Intelligenz funktioniert: Kein einzelnes Gehirn weiß genau und sicher, wie es weiter gehen soll, viele sind orientierungslos, aber nach kurzer Zeit trifft eine Mehrheit, wahrscheinlich sind es die älteren Tiere, gemeinsam die richtige Entscheidung, von der nicht weniger als das Überleben aller abhängt.
 
Das ist Demokratie am Frühlingshimmel. Hier unten, bei den Menschen, sieht es weniger nach gemeinsamen Richtungsentscheidungen aus. Denn wir haben Corona, die Entschuldigung für alles, am meisten für Orientierungslosigkeit, Demokratieabbau und politisches Versagen. Wie ist es dazu gekommen?
 
Es liegt daran, dass ein kleiner Kreis von Politikern die Lösung eines Problems in die Hand genommen hat, von dem sie keine Ahnung haben, denn es gehört in den Bereich der Medizin. Warum aber haben ausgerechnet die Spitzenpolitiker dieses Problem an sich gerissen? Nicht nur einige, sondern fast alle. Das ist eine Frage, über die ich lange vergeblich gegrübelt habe: Warum machen die das? Eine zweite Frage wäre: Wie lange halten die das durch?
Philosophie und Wissenschaft
Die erste der beiden Fragen hat eine Antwort gefunden. Die Antwort stammt vom Wissenschafts-Philosophen Prof. Dr. Esfeld. Ich übernehme sie aus einem Interview mit Dirk Pohlmann. Das Video ist hier zu finden.
  Prof. Esfeld erinnert an die sogenannte Honkong-Grippe im Jahre 1968. Diese Virus-Epidemie hatte die gleiche Intensität wie Covid19 mit einer ähnlichen Zahl an Todesfällen unter alten und schwachen Personen. Ich kann mich noch an das Wort Honkong-Grippe erinnern, an sonst nichts.
 
Die Grippe-Welle wurde damals kaum beachtet. Ärzte haben sich darum gekümmert und sie haben die Alten und Schwachen vor Infektionen geschützt. Alle jungen Leute, wie ich 1968, haben das Virus nicht weiter zur Kenntnis genommen. So etwas kommt bekanntlich alle paar Jahre vor.
 
Auch die Politiker haben sich nicht damit beschäftigt, weder die Regierung in Bonn noch irgendeine Landesregierung. Wo ist der Unterschied? Warum ist Corona so ein Riesen-Ding geworden, obwohl der Korrelationsfaktor zu realen Todesfällen in Deutschland nur 0,00020 beträgt? (Die Berechnung dieser Zahl werde ich in einem besonderen Text darlegen. Sie folgt aus den zahlreichen Obduktionen von "mit Corona" Verstorbenen.)
 
Der Unterschied auf Seiten der Bürger ist der, dass man sich angewöhnt hat, die Lösung aller sogenannten Krisen von den Regierenden zu erwarten und nicht zu fragen, ob die Krisen wirklich ernst und die Lösungen vernünftig sind. So wurden die Finanzkrisen, welche die Finanzwelt betrafen und die sie selber verschuldet hatte, dadurch gelöst, dass der Staat Banken gerettet hat, mit dem Geld der Steuerzahler. Solche Krisen sind den Regierenden willkommen, um sich zu profilieren. Je einfacher die Lösung, desto besser.
Corona macht die Menschen klein und macht die Macht größer.
Die Älteren erinnern sich vielleicht noch, dass Angela Merkel einen Vorgänger hatte, namens Gerd Schröder, der nicht nur die Agenda auf den Weg brachte, sondern auch bei einer Flutkatastrophe Gummistiefel anzog und sehr populär wurde. Heute ist er als Putin-Versteher und von Frauen Verstandener ins Abseits der Medien geraten. Wie Schröder können die Regierenden sich in Katastrophen leicht profilieren, ihre Macht systematisch ausdehnen und dabei auch gerne die Werte ihrer eigenen Partei verraten.
 
Corona war 2020 die Chance, nach dem Muster der chinesischen Regierung, das Volk einzusperren, zu maskieren, einzuschüchtern und die Demokratie abzuschaffen. Ein Ende der Verordnungen ist nicht geplant und nicht in Sicht. Im Gegenteil, es werden neue Ängste geschürt (Mutanten) und es werden Etappenziele verkündet (Inzidenz kleiner 50 oder kleiner 35), die nicht erreichbar sind, aber auch irrelevant.
 
Dabei, das ist das besonders Verlockende, sind die Maßnahmen gegen die sogenannte Pandemie denkbar einfach: Es sind Ordnungsmaßnahmen: Kontaktbeschränkungen, Kleidungsvorschriften, Schließung von Schulen, Kirchen, Theatern, Restaurants, allen Läden außer Lebensmitteln und einfache Abstandsregeln. All das ist leicht zu verordnen und auch leicht einzuhalten und zu überwachen. Und es ist ein riesiger Machtzuwachs für diejenigen, die es verkünden und durchsetzen. An erster Stelle der machtgeile Ministerpräsident Bayerns, Markus Söder.
Das Parlament hat nichts zu sagen und das Volk sowieso nicht. Aber nicht vergessen: Volk und Bundestag haben mit großer Mehrheit mehrmals zugestimmt. Die Umfragewerte der Regierung und der CDU/CSU sind positiv. Das ist nicht anders als in China, von wo die Pandemie ihren Ausgang nahm, von wo man aber seit Monaten nichts mehr zum Thema gehört hat. Dort ist Corona von Staats wegen überwunden. Die Regierung Chinas benötigt das Virus nicht, um ihre Macht zu praktizieren.
 
Und wir haben theoretisch Demokratie, aber praktisch sind uns die Gänse überlegen. Sie zeigen uns, dass Schwarm-Intelligenz funktioniert. Demokratie würde auch funktionieren, gerade dann, wenn man sie im Fall von Orientierungslosigkeit anwendet. Auch eine Schwarm-Immunität wird kommen, wie bei allen bisherigen asiatischen Viren und Mutanten. Trotz der Besorgnis-Predigten von Queen Angela und der permanenten Wellen-Warnungen von Corona-Häuptling Lauter Bach.
 
Wir brauchen aber unbedingt Medien, die uns etwas anderes verkünden:
 
Keine Angst vor der Grippe, die nächste Welle kommt bestimmt.
25.02.2021
 
Auf in den Weltraum!
Das Märchen vom Land hinterm Mond
 
Es war einmal ein Land hinter dem Mond. Das war riesengroß und man glaubte dort, die gesamte Rückseite des Mondes unter Kontrolle zu haben. Vieles hinter dem Mond war genau so wie auf der Erde. Man hatte die gleichen Probleme:
  In der Politik lief es schlecht. Die Leute wählten Parteien für ein Parlament, aber die Regierenden machten trotzdem nicht, was die Wähler wollten. Man hatte ein politisches System, das mehr als zweihundert Jahre alt war, ungefähr aus dem Jahre 1790, aber das System funktionierte nicht mehr.
  Die Wähler wählten Parteien, aber die Parteien machten nicht, was sie den Wählern versprochen hatten. Das Modell der Parteien war auch schon 150 Jahre alt.
  In Wirklichkeit wurde das Land hinter dem Mond vom Geld regiert auch die Politik wurde vom Geld diktiert, und die Wirtschaft erst recht. Das Finanzsystem war schon mehr als 500 Jahre alt, aus der Zeit, als sich Banken entwickelt hatten und immer noch konnten Banken im Land hinter dem Mond ohne Wissen der Bürger einfach Geld erzeugen, sie konnten es an die Staaten verleihen und die Bürger mussten es zurückzahlen.
  Das System der Wirtschaft hinterm Mond hatte sich dem System der Banken angepasst, angetrieben von Schulden. Man musste Zinsen erwirtschaften. Deshalb hatte sich expansives Wachstum entwickelt, aus dem es kein Entrinnen gab, weil das Geld nie genug war, um die Schulden plus Zinsen zu tilgen.
  Die Gesellschaft im Land hinter dem Mond hatte sich in zwei Lager aufgespalten, die durch den Besitz von Geld getrennt waren. Auf der einen Seite diejenigen, die für den Abbau der Schulden und für ihren Lebensunterhalt arbeiten und etwas leisten mussten, auf der anderen Seite diejenigen, denen alles Geld zuströmte. Die Schulden und die Größe der Guthaben wuchsen gleichzeitig. Die Distanz zwischen Arm und Reich wurde immer größer.
  Durch den Zwang zum Wirtschaftswachstum, zum Schuldenmachen und zum Anhäufen von immer mehr Geld wurde die gesamte Rückseite des Mondes materiell ausgebeutet: Man holzte die Wälder ab, laugte das Land aus, vernichtete Insekten durch Gift und andere Tiere durch Zerstörung ihres Lebensraums. Man holte Brennstoffe aus dem Boden und heizte damit Kraftwerke, um Energie zu produzieren. Mit der Energie musste man Geld verdienen, um die Schulden zu bezahlen.
Meinungen vor und hinterm Mond
Einige im Land hinter dem Mond versuchten, das zu stoppen. Sie sagten, wenn ihr so weitermacht, dann sieht die Rückseite des Mondes bald so aus wie die Vorderseite. Da lebt nichts mehr, kein Mensch, kein Tier, kein Baum, kein Strauch.
 
Andere sagten aber: Auf der Vorderseite des Mondes herrscht das Böse, da gibt es Regime und Terroristen, die müssen wir bekämpfen. Wir müssen uns rüsten, wir brauchen Waffen und Militär, um uns gegen das Böse zu verteidigen.
  Diese Meinung setzte sich durch. Aber dadurch wurde alles noch schlimmer, weil Waffen und Militär sehr viel Geld kosten und Rohstoffe und Arbeit und Menschenleben.
  Eigentlich hätte man im Land hinter dem Mond alle Probleme lösen können, denn man hatte unglaubliche Mittel zur Kommunikation entwickelt. Es gab Sprachen und Schrift, Bücher, Zeitungen und Rundfunk, es gab Film und Fernsehen und ein Internet, zu dem fast alle Menschen Zugang hatten. Aber die Möglichkeiten der Kommunikation wurden nicht genutzt, um sich zu einigen.
 
Ein Grund, dass man sich nicht einigen konnte, waren Medien hinterm Mond. Es waren wie überall sonst Organisationen, welche die Technik der Kommunikation beherrschten. Sie steuerten die Nachrichten, um Geld zu verdienen und Interessen durchzusetzen, nicht um zu einer demokratischen Lösung zu kommen.
  Die Medien und Journalisten im Land hinterm Mond setzten die Interessen derjenigen durch, die an der Macht waren, also der Geldbesitzer, und sie vertraten die Meinung der Regierenden, die nach dem veralteten System als Repräsentanten an die Macht gekommen waren und an der Macht bleiben wollten, weil es ihnen so gut ging.
  Die Bevölkerung hinterm Mond war sich nicht bewusst, dass sie selber mitschuldig an der Misere war. Zu bequem, zu gierig, zu konsumfreudig, zu lahm. Viele waren auch zu dumm; denn sie wurden von Medien verdummt und nirgendwo zum kreativen und konsequenten Denken erzogen. Die Menschen waren nicht einmal in der Lage, sich eine öffentliche Meinung zu bilden und sich in der Öffentlichkeit zu artikulieren. Das wurde gezielt verhindert.
Es geht auch anders
Die letzte Nachricht, die uns aus dem Land hinterm Mond erreicht hat, ist eine große Überraschung, es ist die sensationelle Nachricht, dass alle sich einig geworden sind. Man hat alle Probleme dadurch gelöst, dass man nicht mehr darüber redet.
  Zum ersten mal seit Kriegszeiten sind sich Finanzwelt, Regierende, Medien und die große Mehrheit der Bevölkerung einig. Man hat sich im Land hinter dem Mond geeinigt, alle selbstverschuldeten Probleme zu ignorieren und ihre Lösung immer weiter hinaus zu schieben.
  Man hat ein neues Problem entdeckt, für das niemand verantwortlich ist, weder die Politik, noch die Wirtschaft, noch die Finanzwelt und auch die normalen Bürger nicht. Verantwortlich ist etwas Ungreifbares, etwas das überall existiert und sich global verbreitet wie ein Gerücht oder wie Geld oder wie Angst. Ja Angst, es ist Angst, aber nicht Angst vor den Gefahren der Zukunft, sondern Angst vor dem Unsichtbaren, ähnlich wie bei uns hier, im Mittelalter, als die Menschen Angst vor der Hölle, vor dem Teufel und vor der Inquisition hatten.
  Es ist die Angst vor einem Virus. Es scheint von der Vorderseite des Mondes ausgegangen zu sein.
  Man hat sich im Land hinterm Mond darauf geeinigt, dass man nur noch über die Ausbreitung und Mutationen des Virus redet und nicht über die von Menschen gemachten Probleme, die man nur mit mehr Verständigung untereinander lösen könnte.
  Das Land hinter dem Mond wird noch lange hinterm Mond bleiben, weil der Mond nicht rotiert, sondern immer stagniert. Das ist zwar bequem für die Regierenden hinterm Mond, für Geldbesitzer und für die schweigende Mehrheit, aber die Gefahr besteht, dass die Rückseite des Mondes durch Verschulden der Menschen hinterm Mond bald so aussieht wie die Vorderseite des Mondes.
14.02.2021
überarbeitet am 15. und 16.02.2021
gekürzt am 27.01.2022
 
Wissen ist Ohnmacht
Denksport für / gegen Virologen mit mathematischen Fakten
Im Wortschwall zum Thema Corona wird ein Begriff viel zu wenig eingesetzt: Korrelation. Korrelationen sind statistische Zusammenhänge zwischen zufälligen Ereignissen. Verbreitung von Viren, das Auslösen von Infektionen und die damit verbundenen Todesfälle sind solche Zufallsereignisse, die man nur mit dem Begriff der Korrelation quantitativ beschreiben und verstehen kann.  
Die wichtigste Aussage über Korrelationen ist folgende: Korrelationen sind nie ein Nachweis für eine Ursache.  
Schon diese Regel wurde bei den Verlautbarungen über die Pandemie von Anfang an verletzt, wenn es um Corona-Tote ging. Man sagte: Durch Corona gestorben oder an Corona gestorben. Nachdem das genügend moniert worden ist, heißt es jetzt meistens: In Zusammenhang mit Corona verstorben. Diese Aussage ist nicht falsch, aber das Wort Zusammenhang ist völlig diffus und ungenau und deshalb irreführend.
  Im Gegensatz zur Kausalität ist Korrelation eine schwächere Aussage, die aber der Realität der Erkenntnis entspricht und nicht mehr Wissen behauptet, als vorhanden ist. Eine Korrelation ist quantitativ definiert. Sie kann Absolut-Werte von 0 bis 1 annehmen. (Die negative Antikorrelation sei hier von der Betrachtung ausgeschlossen.) Korrelation 0 bedeutet, kein Zusammenhang, die Korrelation 1 bedeutet sicherer Zusammenhang, es ist dann so etwas wie die Ursache.
Korrelation zwischen Corona, Alter und Tod
Wie jeder weiß, wird in der Öffentlichkeit nicht gerne über den Tod geredet. Das eröffnet die Möglichkeit, Corona-Tote sehr falsch und tendenziell zu zählen und die Todesgefahr durch Covid um ein Vielfaches größer darzustellen, als sie ist. Man suggeriert, dass Menschen ohne Corona ewig leben würden und zählt alle, die positiv getestet waren und gestorben sind, so als gäbe es keine andere Todesursache, als Corona-Tote.   Wenn man es so macht, steigt die Zahl der Corona-Toten immer mit der Zahl der positiven Tests.  
Wird der PCR-Test von Christian Drosten mit 45 Zyklen praktiziert, erhält man besonders viele positive Ergebnisse und automatisch viele damit verbundene Todesfälle. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass normalerweise das Alter die Todesursache für die meisten Sterbefälle ist. Jeder weiß das.
 
Als Covid auftauchte, wurde schnell Folgendes festgestellt: Das Durchschnittsalter der Corona-Toten liegt oberhalb der statistischen Lebenserwartung. Jenseits dieser Schwelle ist die Wahrscheinlichkeit an Alter zu sterben oder gestorben zu sein, größer als eine andere, davon unabhängige Todesursache.
 
Sagen wir, die Wahrscheinlichkeit an Alterserscheinungen zu sterben sei A und die an Corona zu sterben sei C. Wenn wir keine anderen Ursachen berücksichtigen, dann ist die Wahrscheinlichkeit am Alter oder an Corona zu sterben gleich 1. (Jedes Ereignis, das sicher eintritt, hat die Wahrscheinlichkeit 1.)
 
Als Formel ausgedrückt heißt das
C + A = 1
(Das ist selbstverständlich.)
 
Wenn oberhalb der statistischen Lebenserwartung jemand mit Corona stirbt, ist die Wahrscheinlichkeit, an Corona gestorben zu sein, kleiner als die, am Alter gestorben zu sein. Für die Wahrscheinlichkeiten heißt das: C < A
Aus C + A = 1 und C < A folgt
C < 1/2 oder weniger als 50%.   Wir können C auch den Korrelationsfaktor nennen. Er bezeichnet die Teilwahrscheinlichkeit, dass die Todesursache Corona ist, wenn alte Menschen, die positiv getestet waren, verstorben sind. Er muss kleiner als 50% sein, weil das Durchschnittsalter der Corona-Toten oberhalb der normalen Lebenserwartung liegt.
 
Wenn 1000 überalterte Menschen, die positiv getestet waren, verstorben sind, gehen weniger als 50% auf das Konto des Virus. Dabei sind alle anderen Sterberisiken noch nicht berücksichtigt: Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Leberschäden...
 
Die Korrelationen dieser Risiken bei PCR-positiv Getesteten sind nie genau untersucht worden. Sie sind aber hoch, wie alle Mediziner berichten, die Obduktionen vorgenommen haben. Es ist leicht möglich, dass diese Korrelationen den Wert < 50% noch einmal halbieren. Grob geschätzt, ist es nicht sehr gewagt zu sagen, der Korrelationsfaktor für Corona als wahrscheinliche Ursache liege in den Risikogruppen bei 1/3.
  Wenn wir bei denen, die in Zusammenhang mit Corona verstorben sind (die positiv getestet waren), die Korrelationen mit anderen Ursachen berücksichtigen, können wir die angegebenen Todeszahlen getrost durch drei teilen, um die Zahl der wahrscheinlich durch Corona verursachten Sterbefälle abzuschätzen.  
Wenn sich durch Impfungen das Durchschnittsalter der Verstorbenen nach unten verschiebt, ist das nicht weiter relevant, weil die Zahl der jung Verstorbenen in jedem Fall viel geringer ist. Das Durchschnittsalter verschiebt sich nach unten, nicht weil mehr junge Menschen sterben, sondern weil weniger ältere Menschen sterben, also weil einige Geimpfte länger leben. Nach wie vor gibt es die meisten Toten in den sogenannten Risikogruppen, für die wir den Korrelationsfaktor auf 1/3 abgeschätzt haben.
Viren sind kein Feind und keine Übermacht
Virologen tun so, als wenn das Virus uns beherrschen würde, weil wir (oder sie) das Virus (noch) nicht beherrschen. Das ist eine engstirnige, man könnte sagen, virozentrische Weltsicht, die von einem schwächlichen Charakter zeugt. Es gibt wahrscheinlich hunderte Viren, die wir nicht kennen und nicht beherrschen und die uns deshalb egal sind. Wenn die Wissenschaft neue Viren entdeckt und sie nachweisen kann, bedeutet das nicht, dass sie automatisch gefährlich sind, auch, wenn sie sich nachweislich schnell verbreiten. Diese Tatsache ist in der Coronakrise zur Angstmache verdreht worden, indem man die Zahlen falsch dargestellt hat:
  Virennachweis durch PCR-Test = Neuinfektion. Das war eine Falschbehauptung oder ein Falschwort zur Angsterzeugung.  
Es ist auch ein Trugschluss, dass wir das Ausbreiten eines Virus unbedingt verhindern müssen, wenn wir es können, egal, wie schwach es ist, und egal, wieviel uns das kostet. Alles ist relativ. Man hat die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen aus den Augen verloren und die Machbarkeit verabsolutiert. Genau dagegen hat sich die Bewegung der Querdenker aufgelehnt, die man dann unsachgemäß beschimpft und bekämpft hat.
  Ein weiterer Gedankenfehler bei der Virenbekämpfung ist der, dass wir mit Maßnahmen in einem Bereich (Friseur, Fitnessstudio, Elektroladen) die Ausbreitung in einem anderen Bereich (Altenheim, Pflegeheim, Krankenhaus) wesentlich reduzieren könnten. Dazu mehr unter dem Stichwort Merkel-Statistik. Angela Merkel hat diese statistisch falsche Taktik öffentlich und sehr emotional vertreten. Es wäre einfach gewesen, sie von ihrem Denkfehler zu überzeugen, aber das ist in der Hierarchie des Kanzleramts, der Regierung, des Parlaments und der Medien, also in den bestehenden Strukturen, nich möglich. Affirmation findet statt, Aufklärung findet dort nicht statt.
 
Erkenntnistheorie kann erklären, warum die Spuren von (ununterscheidbaren) Viren prinzipiell nicht zu verfolgen sind. Fast alle Maßnahmen gehen aber davon aus, dass die Wege der Viren grundsätzlich erkennbar wären. Das sind sie nicht! Deshalb sind diese Maßnahmen relativ wirkungslos und auch beliebig. Hier die Erklärung: Verfolgung falscher Spuren.
30.01.2021
ergänzt 31.01.2021
neu erklärt am 27.01.2022
 
Man kann es auch positiv sehen
Einen Monat lang wurde Tick des Tages
nicht weiter geführt. Das hat keinen
Lockdown-Grund, sondern einfach den,
dass ich ein Buch verfasst habe.
Es geht nicht um Corona. Mehr wird
noch nicht verraten. RK, 26.01.2021
Mutation als Chance
Zur Unterscheidbarkeit von Viren (Klick!) gibt es eine neue wissenschaftliche Erkenntnis, welche die These von der Sinnlosigkeit bisheriger Spurenverfolgung zwar nicht widerlegt, aber für die Zukunft neue positive Möglichkeiten eröffnet. Es besteht die Chance, dass man am Anfang eines Ausbruchs Spuren über ein oder zwei, vielleicht auch drei Stufen verfolgen kann.
 
Die Virologen haben einige neue Mutationen des Virus entdeckt. Sars-Covid-2 mutiert offenbar schnell und in verschiedenen Varianten. Das heißt wir haben es nicht mehr nur mit völlig ununterscheidbaren Objekten zu tun, sondern die Verbreitung spaltet sich auf in verschiedene Zweige unterschiedlicher Mutanten.
 
Dadurch tritt ein Effekt wie beim Erstbefall ein, also wenn eine Epidemie beginnt. Man kann jetzt die Verbreitung von bestimmten Mutanten analysieren, um dahinter zu kommen, wo die Ansteckungsherde sind. Vorausgesetzt, die neuen Mutanten verbreiten sich sehr ähnlich wie das erste Virus.
 
Man kann natürlich nicht untersuchen, ob die Ansteckung in Restaurants, Friseurläden oder Kneipen stattfindet, weil die ja geschlossen sind. Man könnte aber Alten- und Pflegeheime und die Personen, die dort Zugang haben, untersuchen und die Insassen besser schützen, wenn die Ausbreitung bestimmter Mutanten den Weg der Ansteckung verrät.
 
Die Voraussetzung dafür ist, dass die Tests durch Sequenzierungen der DNR ergänzt werden, das heißt, dass das Genom der angetroffenen Viren genau analysiert und die neuen Mutanten identifiziert werden. Das müsste man konsequent durchführen, insbesondere im Bereich der Alten- und Pflegeheime, um festzustellen, wo die Schleusen sind, durch die das Virus in diese Bereiche eindringt.
Die Merkel-Statistik
Nach wie vor richtet sich das Augenmerk der Corona-Maßnahmen auf die breite Bevölkerung. Man bekämpft die Ausbreitung des Virus und nicht die Todesrisiken. Der Tod aber lauert in den Alten- und Pflegeheimen, die von unterbezahlten Pflegerinnen in viel zu geringer Zahl betreut werden.
 
Der Taktik der Kontaktbeschränkungen, die zwar wenig Erfolg zeigt, aber immer noch verstärkt und wiederholt wird, liegt ein falsches Verständnis von Statistik zugrunde. Man sieht die Ausbreitung von Viren so wie eine Diffusion, also eine molekulare Bewegung, die ein Gleichgewicht anstrebt.
 
Bei so einer theoretisch einfachen molekularen Zufallsbewegung kann man die Ausbreitung an jeder beliebigen Stelle reduzieren und erhält einen Effekt so ähnlich wie beim Abkühlen einer Flüssigkeit.
 
Ganz anschaulich: Wenn ich eine Flasche Sekt in einen Kühler stelle, wo sich ganz unten Eiswürfel befinden, wird die gesamte Flasche abkühlen, weil die Flüssigkeit ein thermisches Gleichgewicht anstrebt (zweiter Hauptsatz der Thermodynamik).
Klick  
Analog dazu, könnte man glauben, wenn man die statistische Ausbreitung von Viren an leicht erreichbaren Stellen reduziert, wird sich die Ausbreitung in den Ansteckungsherden ebenso reduzieren.
 
Diese Taktik wird bekanntlich von Frau Merkel propagiert und deshalb möchte ich sie die Merkel-Statistik nennen. Sie beruht auf physikalischen Vorstellungen aus der Thermodynamik.
  Die Theorie ist aus zwei Gründen falsch:   1. Viren sind keine Moleküle, sie haben die Eigenschaft, dass sie sich rasant vermehren.
  2. Es entsteht kein Gleichgewicht wie bei der Diffusion oder einem Wärmeaustausch, sondern es bleibt ein dynamischer Prozess mit Schleusen und Ansteckungsherden.
 
Es ist also Illusion, zu glauben, Maßnahmen an der einen Stelle würden die Virenausbreitung an einer anderen Stelle wesentlich beeinflussen. Besonders abwegig ist die Maßnahme Schulen und Kindergärten zu schließen oder dort strenge Maßnahmen vorzuschreiben, um das Leben der Omas und Opas zu retten. Das scheint direkt von Frau Merkel mit ihrer diffusen Vorstellung von der Virenausbreitung zu kommen. Sie ist weder Großmutter noch hat sie Kinder.
 
Konzentration auf das Finanzielle
Finanzwende:
Konsequente Finanzpolitik statt Schulden des Staates
Wenn am Jahresende das Konsum- Essen- und Trinkfest geshutdownt wird, sollte das Anlass zum Nachdenken sein, und am besten gleich über das Wichtigste, über staatliche und globale Finanzen.
 
Die eigene, private Kasse wird im Lockdown geschont, aber der Staat und die EU schmeißen nur so mit geliehenen Geld, das wir mit Kindern und Enkeln zurückzahlen müssen. Das Schuldenmachen des Staates ist ein zwar bequemes, aber falsches Konzept.
  Staaten sollten sich gar kein Geld leihen, sondern es sich dort holen, wo es ist, ohne die Verpflichtung es zurückzuzahlen. Man muss einmal grundsätzlich etwas klarstellen:
  Nicht die Finanzwelt sollte bestimmen, was die Staaten machen, sondern die Staaten sollten über die Finanzwelt bestimmen, wie über die anderen Bürger auch, und Gesetze für den Geldverkehr festlegen. Dazu gehören angemessene Steuern für jeden Wirtschftszweig, jedes Einkommen und jedes Vermögen.  
Wenn das erst einmal grundsätzlich geklärt ist, dann sieht die Zukunft schon etwas besser aus. Der Staat, egal welcher, finanziert sich durch Steuern, die diejenigen zahlen, die Geld verdienen und besitzen. Wer viel verdient und viel besitzt, soll viel zahlen, die anderen zahlen weniger oder nichts. Davon soll es keine Ausnahmen geben und alle Versuche, sich vorbei zu schummeln, werden unterbunden und eventuell bestraft.
  Die Unsinnigkeit von Staatsschulden ist darin begründet, dass Banken das Geld, das sie verleihen, einfach mit dem Akt der Kreditvergabe generieren. Wenn Banken sich Geld von anderen Banken oder von der Zentralbank leihen, dann wird das Geld dort generiert. Geld wird ständig neu erschaffen und in Verkehr gebracht und zwar immer in Verbindung mit Schulden in gleicher Höhe. Am beliebtesten sind Staatsschulden.
 
Das Vermehren und Verleihen von Geld hat inzwischen gigantische Dimensionen angenommen, es sind viele Billionen, also Zahlen jenseits jeder menschlichen Vorstellungskraft. Von Ende 2019 bis Ende 2020 hat die US-Notenbank FED soviel neues Geld erschaffen, dass jetzt 22% (mehr als ein fünftel aller existierenden US-Dollars) in diesem einen Jahr neu erschaffen worden sind.   Wieso leiht sich dann ein Staat Geld, wenn die Finanzwelt es einfach generiert? Das ist die Frage der Fragen. Doch die Antwort ist einfach: So kann es nicht weiter gehen. Jeder Staat muss die Finanzwelt direkt zur Kasse bitten und auch gegen den Willen der Finanzwelt Regeln durchsetzen.
Finanzwende in einen Staat, der souverän über die Finanzwelt regiert:
Die Regeln gelten rückwirkend ab sofort, egal, wann sie Gesetz werden, damit Gelder nicht schnell noch verschoben werden. Die Regeln gelten für alle Bürger und juristischen Personen im Geltungsbereich der Gesetzgebung.
Im Euro-Raum kann nur die EZB Geld generieren und bedarf dazu der Genehmigung durch die am Euro beteiligten Länder. Das heißt, die Geldausgabe kann begrenzt werden.
Staaten, die sich von der globalen Finanzmacht lösen wollen, weil sie in finanzieller Bedrängnis sind, sollten eine Degressive Digitale Währung als Zweitwährung einführen. Das begünstigt diejenigen, die Geld verdienen oder vom Staat beziehen gegenüber denen, die Geld anhäufen, um Finanzgeschäfte zu betreiben.
Um Hochfrequenzhandel zu unterbinden, werden kurzfristige Transaktionen mit einer Transaktionssteuer von 2% belegt. Wenn die Transaktionen von einem Land ins andere gehen, werden beide Länder mit 1% an der Steuer beteiligt.
Eine Erbschaftsteuer in Höhe von 20% bis 50%, gestaffelt nach dem Wert der Erbschaft und zwar der gesamten Erbschaft, inklusive Betriebsvermögen, geht an den Staat und ist innerhalb von 20 Jahren abzuzahlen.
Eine Umsatz-Quellensteuer von 5% bis 10% auf alle Erlöse im Inland, die mit der hier gezahlten Einkommensteuer verrechnet wird. Wer keine Einkommensteuer zahlt, kann die Quellensteuer nicht verrechnen. Damit wird die Steuerverschiebung in Finanzoasen verhindert.
Eine Soziale Quellensteuer wird wie Mehrwertsteuer auf alle Verkäufe erhoben. Sie fließt in die Sozial- und Rentenkassen und wird gegen gezahlte Sozialbeiträge auf Löhne verrechnet.
Vorübergehend kann eine Vermögensabgabe erhoben werden, um außergewöhnliche Maßnahmen zu finanzieren. Zu diesen außergewöhnlichen Ausgaben gehören keine Rüstungsgüter und militärischen Ausgaben.
Das alles können souveräne Staaten, in denen Demokratie herrscht, beschließen und konsequent durchsetzen, ohne dass eine Mehrheit dagegen wäre.
 
Das Gesamtkonzept ist positive Utopie. Aber Teile davon können sofort per Gesetz verwirklicht werden.
Eine Persönliche Bemerkung
In meinem Artikel auf Telepolis
80% Zustimmung zur Coronapolitik sind zu viel hatte ich spekuliert, dass Friedrich Merz Finanzminister werden könnte.
 
Das sollte kein Eintreten für Fritz Merz sein, den ich kaum kenne, sondern dafür, dass jemand, der die Finanzwelt durchschaut, diesen Job macht. Vorausgesetzt ist, dass er seinem Eid auf die Verfassung folgt, zum Wohle des Volkes zu handeln.
  Das wiederum ist aus vielen Gründen sehr fraglich. Der Finanzminister müsste durchsetzen, was hier zum Thema Finanzwende vorgeschlagen wurde.
12.12.2020
letzte Bearbeitung 31.01.2021
Vorwärts Leute, wir müssen zurück!
Verkleinerung der Kampfzone
Ich bin zuversichtlich, dass die Pandemie in einigen Monaten ihren Schrecken verliert.
Das sagte Jens Spahn, der Gesundheitsminister am 23.11.2020. Es ist ein allererstes Anzeichen, dass die Regierung dabei ist, in die Realität zurück zu rudern.
 
Wer will, dass die Pandemie sofort ihren Schreck verliert, liest diesen klartext (heute aktualisiert): Zur Psychose in 10 Schritten  
Dort wird die Angstmache in 10 Beispielen demaskiert und die Unsinnigkeit der Registrierung von Personen durch Gesundheitsamt oder Corona-App. Nebenbei ein Einblick in die unbekannte Welt der Statistik von Viren.
Es kann nicht ewig so weiter gehen.
Das hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt. Sie meinte damit, dass die Regierung nicht ewig mit sehr viel Geld die Folgen ihrer Maßnahmen finanziert. Langsam setzt sich die Meinung durch, dass einiges gewaltig übertrieben war, und frau und man hat das Problem, ohne Gesichtsverlust aus der Sache heraus zu kommen.
 
Auch Angela Merkel möchte nicht als Corona-Kanzlerin in die Geschichte eingehen. Und da wird es langsam Zeit, klar zu stellen, dass Sars-Covid-2 ein Virus von vielen ist und die Pandemie nichts als eine besonders mittelschwere Grippe, die von Virologen, Regierungen und Medien in 10 Schritten zu einer Psychose hochstilisiert wurde.
 
Man hat ein einzelnes Virus global durch einen Test verfolgt und diesen Test in den Mittelpunkt einer Inszenierung gestellt. Bei jeder Infektion und jedem Todesfall, bei dem ein positives Testergebnis vorlag, wurde das Virus Sars-Covid-2 als eindeutige Ursache hingestellt.
  Das ist medizinisch und statistisch gesehen falsch.  
Die Erkenntnis dieser Fehler wurden durch systematische Verbreitung von Angst überlagert. Der PCR-Test hat nicht eine Krise verhindert, wie anfangs propagiert, sondern durch die millionenfach Anwendung und die Verbreitung von Angst haben diese Tests und ihre falsche Interpretation die Krise gewaltig verstärkt.
Man nennt es die Corona-Krise.
Jetzt wird, wie bei anderen Krisen auch, von den Staaten aus, sehr viel Geld fließen. Die Börsenkurse steigen, weil die Finanzwelt weiß, dass sie am Ende profitiert.
 
Zu den Ausgaben des Bundes kommen obendrein noch die 1600 Milliarden EURO, die Uschi von der Leyen der EU aufbürdet, die dann ihre 7 Kinder und vermutlichen Enkel von 2028 bis 2058 abzahlen.
  Angela Merkel, die selber keine Kinder hat, weiß offenbar nicht, wo Uschel den Most holt. Wir wissen es. Uschel lässt Enkelchen den Most holen.
27.11.2020,
ergänzt am 28.11.2020
 
Lasst Zahlen sprechen
Corona-Barometer NRW
Der Kölner Stadtanzeiger, eine sehr angesehene Tageszeitung, veröffentlichte am letzten Wochenende (21.11.2020) das Corona-Barometer NRW der 46. Kalenderwoche. Neben den übliche Zahlen, die bedrohlich wirken, ist die einzig harte Zahl die der Verstorbenen. Wörtlich heißt es da: Verstorbene in Zusammenhang mit Corona: 68 (achtundsechzig).
  In Zusammenhang mit Corona bedeutet nicht, dass diejenigen an Corona verstorben sind, sondern dass sie vorher, wahrscheinlich bei einem PCR-Test, positiv getestet wurden. Es bestanden neben Corona weitere Korrelationen, die mit dem Tod in Zusammenhang standen.
 
Das sind die üblichen Risiko-Faktoren: Hohes Alter, Herz-Kreislauf-Schwäche, Übergewicht, Leberschäden durch Alkohol, Lungenkrebs durch Tabakrauch und andere Risiken. Genaues weiß man nicht.
 
Die einzelnen Risiko- oder Korrelationsfaktoren (es sind echte Brüche oder Prozentsätze) addieren sich zu eins. Alle Faktoren zusammen verursachen das Sterben mit der Wahrscheinlichkeit 1 = Sicherheit. Nehmen wir an, Corona sei der größte Faktor mit 50% Korrelation.
 
Wir geben dem Virus also, um es nicht herunter zu spielen, das höchste Gewicht, so viel wie allen anderen Faktoren zusammen. Dann ist das in Zahlen so, als wenn die Hälfte der 68 Verstorbenen eindeutig an Corona gestorben wäre, also 34 eindeutige Corona-Tote in einer Woche in NRW.
 
Dieses Äquivalent ist eine plausible Annahme. (Wären wir das Robert-Koch-Institut, dann hieße es einfach: Das RKI geht davon aus, dass...) Jetzt kommt eine einfache Überschlagsrechnung, die jeder nachvollziehen kann.
 
Nordrheinwestfalen hat ungefähr 20 Millionen Einwohner. Bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren sterben pro Jahr 250.000 und pro Woche 4808. In der Kalenderwoche 46 kamen 34 hinzu, deren Tod wir zu 100% auf Corona zurückführen.
Das ist Realität in Zahlen.
Man kann natürlich sagen, es sind 34 Tote zu viel. Man kann auch sagen, es sind 4808 oder 4842 zu viel, wenn wir den Tod von Menschen grundsätzlich ablehnen und prinzipiell bekämpfen. Doch dann entfernen wir uns immer weiter von der Realität.
 
Realistisch ist der Vergleich von Zahlen und das führt zu der Erkenntnis, dass die Corona-Toten in der Masse der Verstorbenen beinahe verschwinden. Was nicht bedeutet, dass sie im Einzelfall nicht viel Leid verursacht haben. Das aber kann nicht das Kriterium für Politik sein, die sich um das Allgemeinwohl kümmern muss, also in NRW um 20 Millionen.
Um die Relation von 34 zu 4808 zu relativieren, stellen wir ein paar Fragen bezüglich der anderen Todesursachen, die sich zu 4808 Verstorbenen aufsummieren:
 
Wie viele Menschen sterben in sehr hohem Alter?
Wie viele Menschen sterben an Herz-Kreislauf-Versagen?
Wie viele Menschen sterben an Folgen des Rauchens?
Wie viele Menschen sterben an Leberkrankheiten als Langzeitfolge von Alkoholkonsum?
Wie viele sterben durch die Einwirkung von Kriegswaffen?
Sie sterben an Produktion und Export von Waffen, deren größter Lieferant in NRW, die Firma Rheinmetall mit Firmensitz in Düsseldorf ist. Jahresumsatz 2019: 6,255 Milliarden EURO.
Wenn wir dann den losgelösten Aktionismus der Gesundheits-Politiker und Vorwahlkämpfer mit ihren Odnungsmaßnahmen betrachten, die irgendetwas, aber nichts Greifbares bewirken, dann kann man ohne Realitätsverlust sagen: Es steht in keinem Verhältnis zum möglichen Erfolg. Wir können nicht mehr Menschen retten, als in der Tat verstorben sind.
23.11.2020
Lies dazu klartext
Zur Psychose in 10 Schritten.
 
Wer nicht heuchelt, der meuchelt?
Weniger Leben führt zu weniger Todesfällen.
Zum Infektionsschutzgesetz vom 18.11.2020
Mit Abstandsregeln, Atemschutz, Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren, Veranstaltungsverboten, und Schließung von Freizeiteinrichtungen kann man das Ausbreiten eines Virus eindämmen oder verlangsamen. Das ist theoretisch richtig. Indem man Lokale, Theater, Kirchen und Fitness-Center schließt, Zusammentreffen auf der Straße oder in Parks verbietet und jede Feier auf die engste Familie begrenzt, kann man die Welt dekontaminieren, man kann Kinder und Jugendliche auch ziemlich deprimieren.
 
Da lässt sich auch die Kontaktaufnahme, die Kommunikation und das Bilden von gefährlichen Beziehungen unter nicht verwandten Personen kastrieren und ersetzen durch Enthaltsamkeit und Disziplin auf engstem Raum. Ohne Zweifel lässt sich das Leben auf das Nötigste reduzieren und wenn weniger gelebt wird, sterben auf lange Sicht auch weniger Menschen.
 
All das ist in der repräsentativen Demokratie in Berlin auch mehrheitsfähig. Trotzdem bleibt uns ein Recht auf Zweifel und wir stellen ein paar Fragen:
Ist die Inzidenz eine Relation zur Realität?
Lohnt sich das alles, um etwas zu verhindern, was man bis vor einem Jahr (ohne den PCR-Test) noch nicht einmal konkret erfasst hätte; nämlich die Ausbreitung eines bestimmten Grippe- oder Corona-Virus, namentlich Sars-Cov-2? Kann ein PCR-Test mit 45 Zyklen und die 7-Tage-Inzidenz, die magische Zahl von 50 positiven Tests auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen, kann das entscheidend sein für eine Ermächtigung der Regierung, diese Maßnahmen anzuordnen?
 
Warum sagt man 50 auf 100.000 und nicht 1 Fall auf 2.000, wäre das nicht klarer?
  Die Zahl 2.000 kann man abschätzen. Ich bin in einem Dorf von 2.000 Einwohnern aufgewachsen. Hätte es mich in Angst versetzt, wenn einmal in der Woche eine Person bei einem Massentest auf ein neues Virus aufgefallen wäre und jede 2. Woche wäre jemand daran erkrankt und einmal im Jahr ein Todesfall?
 
Hätte es die Gemeindeverwaltung interessiert? Ist das beschriebene Ereignis, das quantitativ genau der Schwelle im Gesetzestext vom 18.11.2020 entspricht, ist das ein Grund zur Angst oder ist dieser ganze Vergleich herzlos? Muss man Betroffenheit heucheln?  
Und wer heuchelt uns das vor?
19.11.2020
 
Der Blick nach vorne und nach hier
Amerika adieu!
Noch nie waren die USA so egoistisch, extrovertiert und polarisiert wie unter Donald Trump. Doch es ist falsch, jetzt breite Hoffnungen auf Joe Biden zu setzen. Es wäre schon ein Erfolg, wenn er uns ein wenig in Ruhe lässt.
  Joe Biden ist zum Glück ein Mann, den man wegen seiner Unaufdringlichkeit auch vergessen kann.Wir brauchen mehr geistig-kulturelle Distanz zu den USA, um vernünftig nachzudenken, anstatt blitzschnell zu twittern und uns auf Facebook zusammen zu rotten, zu verfeinden, zu streiten und zu hassen.
Polarisation als Geschäftsprinzip
Die Polarisation der Gesellschaft und die Entwicklung von Hass gegen andere Meinungen ist ein überwiegend amerikanisches Phänomen, es liegt zum Beispiel am dortigen Wahlrecht mit seinem Zwei-Parteien-System und an den ausschließlich privaten, also gewinnorientierten Medien.
 
Das Internet mit seinen sogenannten sozialen Medien bildet da keine Ausnahme, im Gegenteil, die Algorithmen von Facebook und anderen Kontaktmaschinen haben Polarisation und Feindseligkeiten verstärkt. Warum? Um mehr Geld mit der Lenkung und Verwaltung ihrer Kontakte zu verdienen, indem man Zahlen maximiert und Daten sammelt.
Maximalismus und Kontrolle
Die Prinzipien, nach denen die Algorithmen programmiert sind, dienen kommerziellen Zwecken. Sie sind intransparent, durchleuchten aber das Publikum.
Möglichst viele Teilnehmer
Was nutzen Milliarden User, wenn wir nicht einmal wissen, ob es Menschen oder Roboter sind?
Möglichst viele Klicks
Das hilft beim Verkauf von Reklame, es mindert das Nachdenken.
Lange Verweilzeit
Die User werden im Kreis herumgeführt, bis sie auf irgendetwas hereinfallen.
Konsumverhalten der Teilnehmer
Klicks und Käufe werden statistisch ausgewertet und dann als Werbematerial verkauft.
Verfolgung sozialer Kontakte
Das liefert die Möglichkeit zur Kundenbetreuung, aber auch zur Überwachung.
Auswertung von Zustimmung durch Klicks
Damit können Gruppen für Werbung und Meinungsmache zusammengestellt werden.
Persönlichkeitsprofile
Schließlich weiß eine riesige Datei mehr über dich als du selbst.
Die Hoffnungen auf das Internet als demokratisches Medium waren berechtigt. Sie wurden zerstört durch die ungebremste Sucht, damit Geld und immer mehr Geld zu verdienen. Diese Entwicklung hat in den USA stattgefunden, wo man dem Gewinnstreben des einzelnen keine Grenzen setzt, auch wenn hunderte Millionen anderer Menschen benachteiligt sind.
  Das krasseste Beispiel ist Jeff Bezos, er nutzt das Internet als rechtsfreien Raum. Amazon war bereits der größte Buchhandel der Welt und wurde das größte Kaufhaus aller Zeiten, Amazon gehört zu den Internet-Firmen mit dem höchsten Börsenwert, den es je gegeben hat.
  Auf der Anderen Seite ein Millionen-Heer von Hilfskräften und Verlierern: Packerinnen und Packer, Fahrerinnen und Zusteller, arbeitslose Buchhändlerinnen, geschlossene Läden, Zerstörung des Mittelstands. Und das ganze Riesenreich zahlt keine Steuern in den USA und ebenso fast nichts in der EU.
Es gibt viel zu tun.
Wir in Europa haben dieses Monster eins zu eins übernommen, obwohl man es von Staats wegen bremsen und kontrollieren kann. Zum Beispiel durch eine Umsatz-Quellensteuer oder durch Mindestzustellgebühren, von denen ein Teil an die Zustellerinnen fließt. Die sozialen Probleme der prekär Beschäftigten lassen sich durch eine Soziale Quellensteuer ausgleichen.
 
Nichts von alledem wird von Politikern und Parteien in Europa angepackt oder auch nur diskutiert. Man findet sich damit ab, dass ein Supermann im globalen Internet gewinnt und Millionen andere überall verlieren, weil es in den USA auch so läuft.
Die große Chance
Was mehr bedeutet als Geldverdienen, ist die Möglichkeit, durch das Internet, Herrschaft, Polarisation und Demoralisierung mit einer echten Internet-Demokratie zu überwinden. Das Netz bietet dazu die Möglichkeit, ganz einfach, weil es interaktiv ist. Nicht nur, um etwas anzuklicken und zu bestellen, sondern um Informationen und Standpunkte auszutauschen, um Meinungen zu bilden, und gemeinsam Entscheidungen zu fällen.
 
All das ist möglich; es ist einfacher zu programmieren als Facebook, aber es wirft kein Geld ab. Doch jeder demokratische Staat könnte es einrichten. Auch die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten, die in Deutschland Milliarden aus den Pflichtbeiträgen der Bürger zur Verfügung haben, könnten mit einem Bruchteil des Budgets demokratische Kommunikation ermöglichen.
 
An Erster Stelle brauchen wir dazu ein Forum, wie es hier unter dem Namen Demokrit skizziert ist. Wer Demokratie will, sollte sofort damit beginnen und die USA, jetzt ohne den Twitter-Trump, erst einmal vergessen.
09.11.2020
überarbeitet, 14.11.2020
 
Immer wieder aktuell
Der Islam, weder Feind noch tabu
Durch einen terroristischen Mord in Frankreich und gleich mehrere Folgetaten ist der Islam wieder krass ins Blickfeld gerückt. Den Terror von der Religion zu trennen, gelingt weder den meisten Kritikern noch den Moslems selbst. Das Attentat weist genau auf die Ursache des Problems. Der Lehrer wurde ermordet, weil er die Karikaturen des Propheten gezeigt und besprochen hat.
 
Der Islam will die Person des Propheten Mohammed nicht als historische Person zur Kenntnis nehmen. Nur wenn das geschieht, können friedliche Moslems den islamistischen Terror besiegen, sonst niemand.
  Ein Chaos, das bis heute anhält, ist der Titel meines kurzen Essays. Dieser Text bedarf mit dieser aktuellen Einleitung keiner Änderung.
 
...weil man euch die Zukunft klaut...
Regieren und Finanzieren sooo leicht
Für Politikerinnen und Politiker war es in Jahrzehnten nicht so leicht, Punkte zu sammeln wie jetzt in der Corona-Krise und deshalb wird uns dieser Zustand wohl noch lange erhalten bleiben. Mit einfachen Ordnungsmaßnahmen lässt sich eine Angst für Leib und Leben bekämpfen und das besonders verlockende daran ist, die Maßnahmen sind quasi beliebig.
  Die Effekte sind kaum messbar und die Gefahr ist gering. Also kann man bei dem Verordnen von Maßnahmen nichts falsch machen. Rücksichtnahme ist ja immer gut und das Maßhalten bei öffentlichen Besäufnissen ist auch nicht verkehrt. Da traut sich kaum einer, etwas dagegen einzuwenden.
Die sehr erträgliche Leichtigkeit des Seins
Alle wirklichen Probleme wie Klima, Umwelt, Rüstung, Finanzen und Abbau der Demokratie (unter reger Beteiligung der Öffentlich-Rechlichen Medien) treten in den Hintergrund.
 
In Regierung und Verwaltung verzweigen sich die Diskussionen. Risikogebiete und sichere Regionen innerhalb des Landes und sogar innerhalb einiger Millionenstädte werden neu entdeckt und abgesteckt. Bürgermeister und Lokalpolitiker verhängen mal die, mal jene Beschränkung, deren Kontrolle wiederum lax praktiziert wird.
 
Vielleicht wird es in drei oder vier Monaten möglich und populär sein, in einigen Vierteln oder Straßenzügen Karneval zu feiern, natürlich mit dem Verbot, aus Risikogebieten in tolerantere Zonen zum Schunkeln, Tanzen und Singen zu wechseln, es sei denn, man hat einen gültigen Ausweis mit PCR-Test.
 
Wie lange das Interesse der Öffentlichkeit an solchen Problemen noch aufrecht erhalten werden kann, hängt von den Medien ab.
Schulden auf die lange Bank
Die wirklichen Probleme sind bekannt, und ein weiteres hat sich hinzu gesellt: Die Corona-Schulden. Sie haben ganz enorme Dimensionen angenommen und werden, jetzt wo die Schwarze Null erst einmal abgeschafft ist, unbefangen für bequeme Politik genutzt und erweitert.
  Die Bundesregierung rechnet damit, dass die öffentlichen Kassen 2020/21 mit 1,446 Billionen Euro belastet werden, hat das Bundesfinanzministerium auf eine Anfrage des Linken-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch mitgeteilt.  
Das Neue dabei ist, diese Schulden werden nicht der nächsten Regierung oder der nächsten Generation aufgebürdet, sondern überwiegend den Enkeln.
 
Typisches Beispiel ist unsere Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die bekanntlich sieben Kinder hat. Eine hypothetische Enkelin, die jetzt 12 ist, soll nach dem Schulabschluss mit etwa 20 genau 30 Jahre lang, bis zum Alter von 50, die Schulden abbezahlen, welche die Kommissionspräsidentin der EU verordnet hat. Proteste von Seiten der Enkel gibt es bisher nicht. Eine Anleitung zum Protestieren finden die Enkel hier.
Verlierer und Gewinner
Das Schuldenmachen hat immer zwei Seiten. Auf der einen Seite sind diejenigen, welche die Summen zurückzahlen müssen, in diesem Fall die Enkelgeneration, auf der anderen Seite die Großgeldbesitzer, welche die Mittel zur Verfügung stellen. Die Schuldenaufnahme verläuft in jedem Fall zu Gunsten der Geldbesitzer. Die Stichworte hierzu sind Giralgeldschöpfung und Vergrößerung der Geldmenge.
 
Zur Geldmenge und wie sie kontrolliert werden kann: DDM.
 
Die Politiker stehen mit ihrer Schuldenpolitik zwischen Volk und Finanzwelt in einer sehr günstigen Position, weil sie die Schuld selbst nicht zurückzahlen müssen und - begünstigt durch niedrige Zinsen - die Rückzahlung noch so weit hinaus schieben können, dass sie mit großer Sicherheit nicht mehr im Amt sein werden, wenn die Tilgung beginnt.  
Meine Prognose lautet: Die Enkel werden weder willens noch in der Lage sein, die ihnen jetzt auferlegten Schulden zu begleichen.
Wie kann das Schuldenproblem gelöst werden?
Das Thema Schuldendienst einfach nicht zur Sprache zu bringen, ist eine Lösung die nur für amtierende Politiker in Frage kommt. Denn Schulden müssen ja irgendwie beseitigt werden, aber wer wird das seinen Wählerinnen und Wählern zumuten und offen verkünden?
 
Bisher wurde das Problem immer hinaus geschoben und alte Schulden wurden oft durch neue Schulden getilgt, die natürlich immer etwas größer sind als die alten Schulden. Das ist eine Lösung, die keine ist.
Schulden mit Papier bezahlen
Wer auf die Seite der Mehrheit der Bürger steht und nicht auf die Seite der kurzsichtigen Politiker, der kann zwei gangbare Wege erkennen, die uns von der Schuldenlast befreien. Beide Wege verlaufen zu Ungunsten der Großgeldbesitzer und müssen gegen den Willen der Finanzwelt durchgesetzt werden. Das heißt in der bestehenden Parteien-Konstellation ist es nicht möglich.
  Der eine Weg ist Inflation. Schon immer haben Staaten ihre Schulden durch Inflation beseitigt. Das geht einfach. Eine Milliarde Schulden wird halbiert, wenn so viel Geld gedruckt wird, bis sich dessen Wert halbiert hat. Wer Schulden hat, kann sie leichter zurückzahlen. Wer Geld hat, bringt es ins Ausland.
  So wurde es in Italien und Frankreich stets praktiziert, bis sich beide Länder dem Euro angeschlossen haben. Der Euro soll stabil sein, wie es vorher die Deutsche Mark und der Schweizer Franken waren und sein Wert soll nicht wie Lira und Franc in jeder Generation ein, zwei oder dreimal halbiert werden.
 
Trotzdem verliert auch der Euro ständig an Wert und das kann sich beschleunigen, wenn es in Frankfurt so beschlossen wird. Der Nachteil einer Inflation ist der, dass man leicht die Kontrolle und das Vertrauen verliert.
Schulden mit vorhandenem Geld bezahlen
Es gibt einen anderen Weg, die Schulden des Staates zu begleichen. Mit dieser vernünftigen Methode hätte man die Schulden auch gleich vermeiden können:   Der Staat holt sich das Geld, da wo es ist, bei den Geldbesitzern, ohne die Verpflichtung es zurück zu zahlen, und zwar durch Steuern und Vermögensabgaben.
 
Die Gegenpropaganda gegen eine solche rationale Finanzpolitik ist gewaltig, weil ja die Geldbesitzer genug Geld haben, um Meinungsmache und Lobbyarbeit zu betreiben. Parteispenden und Wahlkampf-Hilfen sind das übliche Mittel, sozial gerechte Besteuerung zu verhindern.
Trotzdem ein wenig Zukunftsmusik:
Sozial gerecht, rational vertretbar und konsequent ist folgende Methode:
Spitzensteuern auf Spitzeneinkommen
Transaktionssteuer auf alle Geldgeschäfte
hohe Erbschaftssteuer, gestreckt über 15-20 Jahre
Sozialabgaben auf alle Einkommen und sonstige Vergünstigungen
Soziale Quellensteuer zur Gleichbewertung von Menschen gegenüber Maschinen und Robotern
Speziell für die EU, die jetzt weitere Staatsschulden auf einer höheren Ebene hinzufügt:
Beseitigung der Finanzoasen innerhalb der EU:
Luxemburg
Irland
Malta
Zypern
Niederlande
Wann endlich werden die Bürger von ihren Politikern verlangen, die realen Probleme da anzupacken, wo sie sind, und das nötige Geld sich da zu holen, wo es ist?
12.10.2020
überarbeitet, 21.10.2020
 
Verdrängung in jede Richtung
Trump, typisch für Amerika
Trump ist eine Zumutung. Jeden Tag, in allen Medien, immer mit Bild. Man wundert sich, ob er noch irgendetwas anderes macht, außer twittern, lügen und sich fotografieren zu lassen.
 
Trump ist so gut wie Corona, er lenkt ab von der Realität und das ist in den Medien das beliebteste Spiel, in den USA noch viel mehr als bei uns. Realität wird überspielt durch Aufbauschen und ständige Wiederholung von unglaublichen Geschichten aus der Welt der Einbildung.   Corona ist gut gegen die wirklichen Krisen, Trump lenkt uns ab vom Niedergang der USA.   Die Realität ist: Die USA sind dekadent im wörtlichsten Sinne. Die USA sind im Abstieg. Und das ist nichts Neues. Es ist keine Sensation mehr, weil es schon seit weit mehr als 50 Jahren abwärts geht, seit der Ermordung von John F. Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin Luther King. Auf dem Woodstock-Festival 1969 offenbart Jimi Hendrix es als musikalische Prophezeiung, die Nationalhymne als eine verstörende Kadenz in den Abgrund.
 
Beim Niedergang der westlichen Demokratie, bei der Zerstörung des Lebensraums auf dem Planeten, beim Kontrollverlust über die Zukunft, bei Rüstung und Bedrohung anderer Länder, immer gilt:
  America first!  
Um diese andere Bedeutung des Slogans in Worte zu fassen und akustisch zu betonen, gibt es hier ein rhythmischer Text mit Bongo-Begleitung. Der Text spricht auch das an, was Amerika einmal war, in einer Zeit, an die sich viele noch erinnern können.
  Amerika war eine kulturelle Großmacht. Wer jünger ist, kann wenigstens die Filme noch sehen, die Musik noch hören und die good vibrations von damals noch spüren.
Realität ist hart und schwer zu ertragen.
Rüstung, Krieg, Finanzwelt, Armut, Umwelt, Klima.
Realität kann banal und langweilig sein.
Zum Beispiel Statistik.
Der Realität kann man nicht ausweichen.
Zum Beispiel, dass die Zukunft auf uns zu kommt.
Realität begrenzt Gedanken in alle Richtungen.
Kein Gott, kein Himmel, keine Hölle, kein Urknall.
Das Wissen über die Realität ist nie ganz sicher.
Jede wissenschaftliche Aussage kann ungültig werden.
Realität widerspricht Religion und Ideologie.
Realität entbehrt der freien Phantasie.
Kunst, Theater, Film und Literatur sind lustiger. Deshalb wird im universellen TV Realität überbrückt und untertunnelt.
Realität ist in vielen Fällen unbequem,
vor allen Dingen dann, wenn sie schwer verständlich ist.
Menschen, die anderen helfen, über die Realität hinweg zu kommen, sind von je her beliebt: Geschichtenerzähler, Priester, auch deren Töchter, Schauspielerinnen, Künstler, Kabarettisten, Populisten und Politikerinnen. In der Realität aber, gelten Zahlen, Fakten, Mengen und Funktionen mehr als Worte.
Was in der Berliner Republik 2020 geschieht, ist eine Krise der Demokratie, wie es sie nach 1949 hier nicht gegeben hat. Die Regierung, der Öffentliche Dienst und die Öffentlich-Rechtlichen Medien bestimmen konform, was entschieden, was durchgesetzt und was darüber berichtet wird. In Deutschland hat sich eine neue Form von sanftem Totalitarismus etabliert.  
Mit sanft ist gemeint, dass der totalitär gewordene Staat sanfter regiert wird als in der ehemaligen DDR und dass die Ohnmacht der Bürger ähnlich wie in den USA durch materiellen Wohlstand überdeckt wird. Das Schwinden demokratischer Möglichkeiten ist besonders schmerzhaft, weil in der gleichen Zeit die Geldbesitzer ihre Macht über den Staat sehr effektiv ausgebaut haben.
  Selbst die Massendemonstration am 29.08.2020 vor dem Reichstag hat keine Wirkung auf die öffentliche Meinung gezeigt, weil die Leitmedien ARD/ZDF, von Staats wegen mit unvermeidbaren Gebühren der Bürger finanziert, alle Berichte und Meinungen im Sinne der Regierung hinbiegen und die entsprechenden Narrative ständig wiederholen.
 
Die Menschen außerhalb des staatlich-medialen Macht-Bereichs haben keine Chance und keine Freiheit, zu denken, zu sagen und durchzusetzen, was sie als Bürger für richtig halten.
 
Wer die Bilder und die Berichte von Teilnehmern der Demo vom 29.08.2020 mit der Darstellung im Fernsehen, aber auch im SPIEGEL und anderen großen Medien vergleicht, kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Es gibt eine riesige Diskrepanz zwischen Realität und Medienbericht, aber gleichzeitig eine verblüffende Übereinstimmung zwischen dem Bild in den Medien und den Stellungnahmen der regierenden Politiker.  
Das Team aus dem Sektor B vom spenden-finanzierten KenFM hat genau das gemacht, was das hoch-dotierte deutsche Fernsehen hätte machen sollen: Ein fernseh-gerechter Bericht, der die Bilder sprechen lässt.
 
Wer es noch nicht gesehen hat, schaue sich vor allem die dritte (kurze) Folge des Berichts an: Redner auf der Bühne, insbesondere Robert Kennedy jr., und die Kamera schwenkt von der Bühne weit ins Publikum, wo die Zahl der Teilnehmer deutlich sichtbar wird und auch die Tatsache, dass Reichsbürger mit ihren schwarz-weiß-roten Fahnen keinen nennenswerte Rolle spielen.
 
Man gewinnt den Eindruck, den auch alle Teilnehmer bestätigen, dass es sich bei den Demonstranten um das normale Volk handelt, wo Randgruppen vorhanden sind, aber wie in der täglichen Wirklichkeit auch Randgruppen bleiben. Dabei haben sich einige, wie im wirklichen Leben, besonders hervogetan.
 
All das wurde im deutschen Fernsehen auf den Kopf gestellt, indem man die Masse der Demonstranten nicht zeigte, sondern nur die Randgruppen oder Einzelpersonen. Die Absicht, die dahinter steht, ist offensichtlich. Man will die Teilnehmer in ihrer Menge als Außenseiter ins Abseits schieben.
 
Das Ergebnis steht und stand damit von vorne herein fest: Die Demonstranten haben nicht viel erreicht, weil sie die breite mediale Öffentlichkeit nicht erreichen konnten, und die Politiker haben es daher nicht nötig, ihre Positionen zu überdenken oder gar zu ändern. Wer als Staatsbürger mit dem Herzen dabei war, wird traurig oder apathisch, bis dann der Verstand wieder einsetzt und man fragt sich:
 
Wie kann das sein? Ist die DDR auferstanden? Leben wir in einem totalitären System, wo die Regierung bestimmt, was die Medien berichten?
Sprechende Puppen in Watte verpackt
Wie kommt der enorme Realitätsverlust bei Politikern und in den ihnen nahestehenden Medien überhaupt zustande?  
Politiker leben in einer Welt von Gesprächen. Das ist bei Angela Merkel besonders deutlich. Das Wort Gespräche kommt in ihren vorsichtigen Äußerungen ständig vor, um anzudeuten, wie sie Entscheidungen trifft oder wie sie den Entscheidungen ausweicht. Dabei wird nicht konkret gesagt, mit wem die Gespräche stattfinden und auch nicht, was ihr Inhalt ist. Es wird eher der Eindruck erweckt, dass solche Informationen indiskret wären, wie das bei persönlichen Gesprächen so ist. Darüber bewahrt man Diskretion.
 
Genaueres wissen aber die amerikanischen und britischen Geheimdienste.
 
In der Politik besteht eine andere Situation als in privaten Gesprächen. Was Politiker besprechen, geht die Öffentlichkeit etwas an; denn die Gewählten haben ein Mandat und verhandeln im Namen und im Auftrag und eigentlich auch zum Wohle der Allgemeinheit.
 
Frau Merkel ist ein typisches Beispiel. Doch sie ist nicht die einzige, die in einer Watte-Welt gefangen ist. So entsteht bei Politikern ein auf Gespräche verengtes Bewusstsein, das nur noch wenig Berührung mit der Realität hat, sich aber in den Medien wiederspiegelt.
Falsche Perspektive aus zu großer Distanz
Die Realität besteht, in der obersten Schicht, aus Finanztransaktionen, dann aus Baumaßnahmen und den Plänen dazu, aus Kontrollverfahren, aber auch aus tausend Dingen, die auf den unteren Ebenen geschehen: Das Erheben von Steuern, der Transport von Gütern und das Zustellen von Paketen bis an die Haustür, Installation von Wasser und Heizung, Elektro- und Datenleitungen und die Arbeit auf Baustellen, in Supermärkten, in Altenheimen und auf Schlachthöfen.
 
Dann scheitert der Bau eines Großflughafens, weil die Entscheidungen und Bedenken, Anforderungen und Termine, welche die Politik gesetzt hat, in der Realität nicht zu erfüllen sind, es sei denn mit sehr viel mehr Geld und in immer weiter hinaus geschobener Zeit.
 
Zu solch konkreten Dingen haben nicht nur Politiker, sondern auch die obersten Führungsebenen großer Firmen eine enorme Distanz. Durch die Entwicklung der Digitaltechnik hat sich diese Distanz noch vergrößert, weil die Informatik es erlaubt, den Überblick über riesige Datenmengen zu behalten, ohne mit den wirklichen Realitäten in Berührung zu kommen.
Rotation ohne Achse
Für die Entscheidungsträger entsteht der Eindruck, dass ihre Gespräche die einzige Realität sind, auf die es ankommt. Es stimmt ja auch teilweise. Für die Karriere von Politikern können einzelne Gespräche wirklich entscheidend sein, für ihre Beziehungen zur Partei, aber auch für ihr Bild in der Öffentlichkeit, also in den Medien.
 
Politikerinnen und Politiker sprechen gerne direkt in die Medien, haben Zugang zu Interviews und Talkshows und sie richten sich dann wieder nach der Darstellung ihrer Person, welche die Medien reflektieren.
 
Da schließt sich ein Kreis, könnte man sagen. Doch es ist nur verbal ein Kreis (als Redewendung). In Wirklichkeit ist diese selbstreflexive Interaktion zwischen Politik und Medien nicht ein Kreis, sondern es geschieht in einer aufwärts gerichteten Spirale in der sich Politik und Medien umeinander drehen und gleichzeitig immer weiter nach oben winden, weg von der Realität und weg vom Publikum. Sie schweben mehr und mehr über den Dingen.
  Wer daran etwas ändern will, weiß nicht, wo er oder sie anfangen soll. Die Hoffnung, bei der nächsten Wahl durch ein anderes Kreuzchen auf dem Wahlzettel etwas zu bewirken, ist Illusion. Inzwischen sind alle Parteien in vielen Punkten der gleichen Ansicht, weil sich die Parlamentarier schon durch selbst verschaffte Privilegien weit nach oben abgesetzt haben. Die Medien machen dann die Ansichten der Regierenden durch ständiges Wiederholen zur Mehrheitsmeinung.
 
Ergebnis: Der totale Konformismus.
Lügen haben kurze Beine
Als Beispiel diene wieder die Großdemo vom 29.08.2020 in Berlin. Den Demonstranten wurde vorgeworfen, dass sie den 100 oder 200 Reichsbürgern, die auf den Reichstag gestürmt sind, eine Plattform geboten hätten. Daraus ist leicht die Anweisung zu entnehmen, gehorsame Leute sollten gefälligst nächstes mal zu Hause bleiben.
  In Wirklichkeit ist die Plattform für die Propaganda der Rechten aber der Fernsehbericht selbst, der ihre Aktion in den Mittelpunkt stellt und alles andere tunlichst verschweigt. Und die Möglichkeit zu diesem Coup hat ihnen die Politik des Rot-Rot-Grünen Senats verschafft, der nicht in der Lage oder gewillt war, die Polizei vernünftig einzusetzen. Vielleicht war den Regierenden das sogar recht, weil es von den Anliegen der großen Mehrheit der Demonstranten (überzogene Ordnungsmaßnahmen gegen eine mittelschwere Infektionskrankheit) ablenkt.
 
Das Ergebnis wurde im Fernsehen dann stolz verkündet: Laut einer Blitzumfrage lehnten dreiviertel der Bevölkerung diese Demo ab. Kein Wunder, 99,5% der Bevölkerung waren nicht daran beteiligt und 95% haben nur aus den offiziellen Medien und den Stellungnahmen der Politiker folgendes erfahren: Da waren nur Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker und Reichsbürger.
Fernsehen weit vom Geschehen
Deshalb durften natürlich (im Fernsehen, das von Bildern lebt!) keine Bilder gezeigt werden, die einen Überblick über die Zahl und die Art der Teilnehmer erlaubt hätten. Nicht einmal der gleichnamige Sohn des ermordeten Robert Kennedy und Neffe des ermordeten Präsidenten, der auf der Bühne eine kurze, ergreifende Rede hielt, nicht einmal der lebendige Kennedy in Berlin kam ins deutsche Fernsehen.
 
Hätte man die Bilder gezeigt, wäre sofort klar geworden, dass es nicht 40.000 Demonstranten waren. Das ist die Zahl in einem Bundesligastadion. Möglicherweise stimmt aber die erste Ziffer und es waren 400.000 Menschen. Davon 0,05% Reichsbürger (wie Fische im Wasser), was vielleicht ihrem Anteil in der Bevölkerung entspricht.
 
So entlarven sich Lügen, die wie so oft einen kleinen Funken Wahrheit enthalten.
Wie kommen wir alle
raus aus der Falle?
Der Anteil der Menschen, die andere Informationsquellen als Fernsehen und große Medien nutzen, muss sich vervielfachen. Der Anteil derer, die an den offiziellen Medien zweifeln, ist schon zeimlich hoch. Das Fernsehen hat sich als Informationsquelle disqualifiziert. Das muss immer mehr publik werden. Für Fußball und Krimis okay, für Politik ist es aber Staatsfunk ohne Kritik.
So weit ist es gekommen und das wird irgendwann auch die Mehrheit erfahren, wenigstens die Mehrheit der mit Intelligenz Gesegneten. Realität ist nicht mit Meinungsmacheaus der Welt zu schaffen. Die Wahrheit kommt ans Licht oder Reality rules. Das war in der DDR so, es war im katholischen Mittelalter so, es ist in den USA und auch in China so und es wird so bleiben.
 
Die Schwarm-Intelligenz funktioniert, sie funktioniert am besten, wenn jeder einzelne, der die Lage erkannt hat, sich an der Aufklärung der anderen beteiligt. Und bitte nicht mit Beschimpfungen, mit obskuren Theorien und erfundenen Schuldzuweisungen an einzelne Personen oder geheime Zirkel. Und auch nicht anonym! Klick!   Immer ganz nah an der Realität bleiben und die eigene Erfahrung an die erste Stelle setzen!
Reality first
21.09.2020
Satire oder Realsatire?
Die 10 Gebote der Corona-Gottheit
Ich bin Corona, die Krone der Schöpfung.   1
Du sollst keine anderen Themen neben mir haben, weder in den Medien, noch im privaten Gespräch, noch auf Transparenten oder Fahnen beim Demonstrieren.
  2
Du sollst den Namen Coronas oder Covid19 nicht mit dem Wort Grippe verunglimpfen. Die Symptome sind zwar die gleichen, aber Covid19 ist neu und Grippe-Viren gibt es schon immer.
  3
Auch am Sabbat und am Wochenende sollst du an Corona denken und das heilige Corona-Fernsehen einschalten. Weltliche Feiern und Vergnügungen, Partys, Konzerte, Theater und Kino sind des Teufels Bolsonaro.
  4
Für Eltern ist es eine Ehre, wenn die Kinder eingesperrt sind, Mundschutz tragen und den Mund halten.
  5
Du sollst die Corona-Toten nicht zählen, dazu sind es zu wenige. Bedenke, dass in Deutschland jedes Jahr auch ohne Corona fast 1 Million Menschen sterben, jede(r) Tote könntest du selber sein.
  6
Für die Bestrafung von Unkeuschheit sind andere Erreger zuständig. An erster Stelle AIDS, Syphilis und Tripper. Corona verhindert nur das Küssen.
  7
Du sollst weder Gesichtsmasken noch Test-Sets stehlen, beides ist in Überfluss überall vorhanden und täglich werden es mehr. Mehr Tests, mehr Ergebnisse, mehr Corona. Diebstahl lohnt sich nicht.
  8
Du sollst kein falsches Zeugnis über die geringe Gefahr einer ernsthaften, tödlichen Erkrankung ablegen. Das ist Statistik, das versteht sowieso keiner.
  9
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Begleiterin oder deiner Nächsten ständigen Begleiter. Wenn beide keine Maske tragen, sind sie verheiratet.
  10
Du sollst nicht fremde Staaten beneiden, weder Schweden noch die Schweiz. Fürchte dich vor Brasilien und den USA, dort überleben nur die Reichen. Neid auf Millionärinnen und Milliardäre führt in eine neue, sozialistische Pandemie.
Auf der Seite klartext findet ihr tdt-Texte nach Themen geordnet
Die fünf Autosünden
Kritik ist gut, Konzepte sind besser. Änderungen des Systems haben mit politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen zu tun, auf die wir mangels demokratischer Macht keinen Einfluss haben. Aber:
Jeder kann eingreifen, denn jeder ist am System beteiligt.
Nehmen wir die Energiepolitik, um den Klimawandel aufzuhalten. Die beste Methode, negative Folgen der Energieerzeugung abzuwenden, ist, die Verschwendung von Energie zu beenden und den Verbrauch zu drosseln.
  Das kann jeder, jede Hausfrau, jeder Autofahrer, jeder Bewohner einer Wohnung und jeder Benutzer eines Kühlschranks. Besonders entscheidend sind die Bereiche, wo die Energieverschwendung voll im Trend liegt.
  Es ist schick, ein dickes Auto zu fahren und damit auch die kleinsten Fahrten zu erledigen, es in der Lieblingsfarbe schwarz anzuschaffen und im Sommer mit Klimaanlage zu kühlen. Auf der Autobahn dann geht es ab mit 200 km/h.
 
Da sind gleich fünf Verhaltensweisen, die das Vergnügen mit dem Auto steigern und alle fünf sind kontraproduktiv für das Einsparen von Energie und für die Eindämmung des Klimawandels.
Die fünf beliebtesten Autosünden
Die Autos sind zu schwer, sie sind doppelt so schwer wie vor 50 Jahren. Das Gewicht bedingt Energieverschwendung, denn die kinetische Energie, welche das Auto aufnimmt, ist direkt proportional zur Masse. Wer das nicht glaubt, mache ein kurzes Hanteltraining einmal mit 10 kg und einmal mit 20 kg Hanteln.
Kurzfahrten sind besonders verschwenderisch und überflüssig. Das Starten braucht mehr Treibstoff und Strom für den Anlasser. Der kalte Motor hat einen geringeren Wirkungsgrad und muss mit Energie erwärmt werden. Das Fahrzeug verschleißt schneller, also höherer Material- und Energieverbrauch. Kurzstreckenfahrten blockieren den Verkehr und verursachen Leerlauf, wieder mit Energieverbrauch.
 
Für die Fahrerin und den Fahrer wäre es gesünder, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen.
Schwarz lackierte Autos sind nur gut, wenn sie in der Garage stehen. Sobald sie der Sonne ausgesetzt sind, wird es im Innern unerträglich heiß. Das wird dann kompensiert durch eine Klimaanlage. Die Klimaanlage verbraucht Strom, der Strom kommt von der Lichtmaschine, die durch Verbrennungsmotor angetrieben wird. Erhöhter Energieverbrauch, den ein helles Auto und ein heller Kopf nicht benötigen.
Klimaanlagen in Autos sind überflüssig. Hundert Jahre lang hat der Fahrtwind genügt, das Fahren im Auto erträgllich zu machen, jetzt gibt es Klimaanlagen. Das Absurde daran ist: Jede Klimaanlage schadet dem Klima. Es wird Wärme aus einem Privatraum in den öffentlichen Raum nach außen gepumpt. Dabei wird zusätzlich Energie aufgewendet. Beim Automobil ist diese Energieverschwendung besonders groß, weil der Motor einen geringen Wirkungsgrad (weniger als 30%) hat und die Wärmedämmung schlecht ist.
Geschwindigkeiten über 120 km/h sind verschwenderisch und gefährlich. Sowohl die kinetische Energie als auch die Gefahr steigen mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, nicht einfach proportional, wie das beim Gewicht der Fall ist. Steigt die Geschwindigkeit um 50%, dann steigt die Energie um 125% und diese Energie muss bei jedem Beschleunigen neu aufgewendet werden. Nachher geht sie wieder verloren.
Aus diesen fünf Punkten kann man gleich fünf Maßnahmen ableiten, beim Autofahren Energie zu sparen und als Autobesitzer das Klima zu schonen:
Ein leichtes Auto ist besser als ein schweres.
Für kurze Fahrten ist das Auto nicht geeignet.
Beim Autokauf bewusst auf die Farbe achten.
Klimaanlage nicht betreiben, besser ausbauen.
Höchstgeschwindigkeit freiwillig bei 120 km/h.
24.08.2020
 
Appell an alle!
An Physikerinnen, Physiker, Ingenieurinnen, Ingenieure, Naturwissenschaftlerinnen, Naturwissenschaftler, an alle Parteien!
Wir brauchen dringend eine Physikerin (oder notfalls einen Physiker) in der Regierung, damit dem Volk eindeutig erklärt wird, dass der Klimawandel auf zu hohem Energieverbrauch beruht. Eine Reduzierung des Energieverbrauchs ist unumgänglich. Es ist nur die Frage, ob das freiwillig und politisch kontrolliert oder unfreiwillig, chaotisch oder katastrophal geschieht.
  Eine Physikerin (oder notfalls ein Physiker), mit dem Verständnis des Energiebegriffs und soliden Kenntnissen der Wärmelehre, müsste der Industrie erklären, dass ihr erstes Ziel jetzt sein soll, den Energieverbrauch drastisch zu reduzieren, zuerst auf 50%, in zwei oder drei Jahren, Reduzierung auf 10% oder das vorindustrielle Niveau in 10 Jahren.
  Die deutsche Regierung muss Verantwortung übernehmen für diese führende Industrienation, welche der Welt in zwei großen Kriegen ihre technische Überlegenheit vorgeführt hat. Diese erwiesenen Fähigkeiten sollten radikal bei der Energiespartechnik eingesetzt werden und nicht ausschließlich für sogenannte erneuerbare Energien, die den Energieverbrauch nicht reduzieren.
 
Energieverschwendung.
Wo geschieht sie am meisten?
Eine Physikerin oder ein Physiker mit Zugang zu den Medien sollte offen und unmissverständlich klar stellen, dass es keine erneuerbare Energie gibt. Es widerspricht der Thermodynamik. Energie lässt sich nicht erneuern, sondern nur umwandeln. Die Energie kommt von der Sonne und endet in Wärme. Es gibt keinen Weg zurück. Die einzige Ausnahme ist Kernenergie.
 
Die militärische und wirtschaftliche Nutzung der Kernenergie ist der große Irrtum von überwiegend männlichen Physikern im 20. Jahrhundert. Die meisten haben eingesehen, dass es ein Irrtum war. Die Kernenergie steht den Menschen der Erde nicht zum Heizen zur Verfügung. Es ist die Funktion der Sonne, Nukleare Energie freizusetzen.
  Physikerinnen und Physiker wissen, dass die Sonnenenergie, welche die Erde trifft, ausreicht, die Bedürfnisse zu befriedigen. Sie sollten der Welt klar machen, dass die vorübergehende Ausbeutung der fossilen Brennstoffe in eine Umweltkatastrophe geführt hat. Die Erde war vorher in Balance mit der Sonnenstrahlung. Durch die Verbrennung riesiger Mengen gespeicherter Vorräte ist diese Balance gekippt.
  Eine Physikerin und jeder intelligente Mensch in einer global exponierten Position muss mit wenigen, oft wiederholten, Worten der Finanzwelt, der Wirtschaft, dem Transportwesen und der Automobilindustrie folgendes erklären: Der Mensch hat sich mit Hilfe von Wissenschaft und Technik die Herrschaft über den Planeten verschafft und muss deshalb auch die Verantwortung übernehmen. Jetzt sofort, radikal, mit allen Konsequenzen.
12.08.2020
bearbeitet 15.08.2020
Verdrängung in jede Richtung
Unsichtbare Bedrohungen: CO2 und Corona
Es ist erstaunlich, wie sehr die Menschen sich von einem Virus bedroht fühlen, das nur wenige Infizierte krank gemacht hat, ganz wenige schwer krank und das fast nur Menschen tötet, die schon sehr alt oder bereits dauerhaft geschädigt waren. Die Monothematik der letzten Monate in allen Medien ist ein Phänomen.
Normal ist das nicht.
Weniger als ein Jahr zuvor ging eine andere Bedrohung durch alle Talkshows und Kommentare: Das Klima-Gas CO2.
  Haben Covid19 und CO2 vielleicht irgendetwas gemeinsam? Es kann nicht die Art der Wirkung oder Gefahr sein, nicht einmal der Lebensbereich, in dem sie vorkommen. Die Gemeinsamkeit zwischen Covid19 und CO2 ist verdammt banal:
Beide Bedrohungen sind unsichtbar.
Das ist keine Erklärung für die Gefahr, aber es erklärt die Resonanz in Medien und im Bewusstsein der Massen.
  Große, reale und sichtbare Bedrohungen sind täglich überall:
Hitzewellen und Trockenheit
Militärflugzeuge, die über uns düsen
das Verschwinden der Insekten
Blechlawine auf den Straßen
die täglichen Nachrichten aus USA
verdorrende Wälder
Kriege im nahen Osten
Brände in Sibirien
Plastik-Müll in den Meeren
schmelzendes Eis am Nordpol
Am meisten beschrieben und kommentiert werden aber das unsichtbare Gas CO2 und das unsichtbare Corona-Virus.
Was geht hier vor?
Es ist ganz einfach das altbekannte Phänomen der Verdrängung.  
Die realen Dinge, die zum sofortigen Handeln zwingen würden, werden verdrängt durch Beschäftigung mit dem Unsichtbaren. Das Unsichtbare kann man vergessen, man kann es mit Worten und rituellen Handlungen beschwichtigen, man muss nicht aktiv werden, man kann im Grunde darüber denken und reden, was man will.
  Das Unsichtbare war schon immer ein Lieblingsthema der Menschen, als es die technischen Medien noch gar nicht gab. In den Überlieferungen und Texten der großen Weltreligionen. Der unsichtbare, aber allmächtige Gott, der uns bestrafen oder belohnen kann, nach dem Tod, wenn die unsichtbare Seele in den unsichtbaren Himmel wandert oder in die leicht vorstellbare, aber nicht sichtbare Hölle.
 
Priester haben Jahrtausende das Unsichtbare als das Wesentliche gepredigt und sie haben von diesen Predigten gelebt, gut gelebt, ohne die Mühen der Arbeit. Heute sind es die sprechenden Medien, die mit Erfolg das Unsichtbare sich zu eigen machen und unsere Psyche neigt dazu, sich dem zu unterwerfen.
Und hier noch einmal die Liste der sichtbaren Bedrohungen, damit sie nicht bei der permanenten Beschäftigung mit dem Unsichtbaren vergessen werden:
 
Dieser Kommentar ist auch integriert
(im Zusammenhang Umwelt und Klima)
in der Rubrik klartext.
Menschen haben durch ihre Zahl, ihren Konsum, ihre Beweglichkeit und Bequemlichkeit, durch ihre Gier und Unersättlichkeit den Planeten so sehr ausgebeutet, verschmutzt und gequält, dass die Schäden nicht mehr zu beheben sind.  
Zuletzt drehte sich die Diskussion typischerweise aber nur noch um ein unsichtbares Gas als Verursacher, CO2, das sehr leicht aus dem Bewusstsein zu verdrängen ist. Ähnlich funktioniert die Verdrängung der wichtigsten Probleme mit dem unsichtbaren Virus, an dem außerdem niemand Schuld ist, auch nicht die Chinesen und Billy Gates.
Verdrängung ist angesagt.
Ein geradezu gefährlicher Verdrängungsmechanismus übergeht nicht nur das Problem, er bewirkt auch eine Spaltung der Gesellschaft, (wie sie in den USA schon gefährliche Dimensionen angenommen hat).
  Das Problem wird ideologisiert, ein teuflischer Effekt.
 
Die Ursachen dafür sind falsche Entscheidungen der Regierung. Es gibt keine Vorschriften, sondern Appelle, Anregungen, freiwilligen Konsens oder gar nichts außer Diskussionen. Das hört sich zunächst demokratisch und liberal an, ist aber falsch und wird schnell zur Ursache von Hass und Verachtung.
 
Man stelle sich vor, der Autoverkehr wäre so geregelt, dass man es den Autofahrerinnen überlässt, aus Rücksicht nicht vor Einfahrten zu parken oder 50 km/h in Ortschaften einzuhalten oder einen Sicherheitsgurt anzulegen, dann würden sich vielleicht 80% der Verkehrsteilnehmer daran halten, aber das Ziel dieser Maßnahmen, stressfrei zu fahren und die Gefahren zu verringern, würde nicht erreicht.
 
Es gibt immer einen wesentlichen Prozentsatz an Leuten, denen freiwillige Rücksichtnahme fremd ist, was uns die vielen Raser mit Tempo 200 auf den Autobahnen täglich vorführen. Da sieht man, warum Verbote richtig sind:
Gesetze gelten für alle.
Beim Umwelt- und Klimaschutz ist vieles freiwillig und in weiten Kreisen Konsens. Aber diejenigen, die sich daran halten, werden von anderen als links-grün-versifft beschimpft. Statt Vorschriften für alle gibt es eine ideologische Spaltung, sie sich ständig und sichtbar vertieft.
 
Wer seinen Müll nicht trennen will, wer ein SUV fährt, wer Plastik herum schmeißt, glaubt, wenn er auch AfD wählt, sei alles erledigt. Ein paar krasse Tattoos oder bei Männern ein glatt rasierter Schädel, das kann auch bei der Entlastung des Gewissens helfen. Man zeigt Flagge und macht den anderen nichts vor.
  Ich bin cool, ich bin gut drauf, ich bin stark. SUV plus Tattoo plus die entsprechende Oppositionspartei und schon ist Frau oder Mann raus aus dem Schlamassel mit Umwelt und Gewissen.
  Auf der anderen Seite, im Milieu der gleichberechtigten Akademikerinnen gibt es ähnliche Verdrängungen. Wer es sich leisten kann, lässt seinem Kaufrausch im Bio-Supermarkt freien Lauf, macht Urlaub in Südamerika, fährt nicht SUV, sondern Zweitwagen, hat Meetings in Zürich, Krakau oder Turku und kauft seinen Kindern sehr intelligentes Spielzeug. Das Kreuzchen auf dem Wahlzettel bei der richtigen Partei liefert die Absolution.
  Eine satte Steuer auf Kerosin würde alle in gleicher Weise treffen, die Finanz-Manager, die Viel-Urlauber, die Finca-Besitzer auf Mallorca und die Ballermann-Säufer. Ähnlich wäre es mit einer gestaffelten Mehrwertsteuer auf SUVs, aber auch auf Sport- und Zweitwagen und selbstverständlich auf Motorräder und Privatflugzeuge. Oder eine erhöhte MWSt auf süße Sachen, Knabber-Artikel, Fleisch und Plastik-Verpacktes.
 
Für eine Politik, die Politik ernst nimmt, gibt es Möglichkeiten genug, Umwelt, Klima und Überfluss in den Griff zu bekommen, ohne die Bürger mit falscher Ideologie gegeneinander aufzuhetzen.
Steuern durch Steuern
Das Modell einer gestaffelten Mehrwertsteuer, die einen Faktor und einen Steuersatz benutzt, liefert unbegrenzte Möglichkeiten, das Verhalten der Bürger zu steuern und zu belohnen, ohne zu gängeln oder zu bestrafen. Auch gesundes Verhalten lässt sich organisieren, was ja im Fall des Tabakrauchens auf andere Weise schon gelungen ist.
 
Der ausführliche Entwurf einer gestaffelten Mehwertsteuer ist hier seit mehr als sechs Jahren zu finden und wartet auf Politiker, Aktivisten und Kollegen in den Medien die etwas Raffiniertes ins Programm nehmen möchten.
An erster Stelle die Finanzwirtschaft, weil sie an der Vergabe von Krediten verdient. Das gilt auch dann, wenn die Zinsen sehr niedrig sind oder bei Null liegen. Bei der Kreditvergabe durch die EZB oder durch private Banken wird die Geldmenge erhöht und Geld zirkuliert in der neoliberalen Weltordnung so, dass es nach oben driftet, in die Hände der Großgeldbesitzer.
 
An zweiter Stelle gewinnen die beteiligten Regierungschefs, die es so beschlossen haben.
 
Die Kredite, die gewährt wurden, sollen erst ab 2028 zurückgezahlt werden. Weshalb? Diejenigen, welche die Beschlüsse jetzt gefasst haben, werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr im Amt sein und haben mit den Schulden, die sie 2020 gemacht haben, im Jahre 2028 nichts mehr zu tun. An erster Stelle gilt das für Angela Merkel, die große Lichtgestalt in den Medien, die ihren Rückzug aus der Politik schon angekündigt hat.
Die Zukunft ist ein Loch
Kredit auf die Zukunft ist ein Gedanke, der Politiker seit ewigen Zeiten zum Schuldenmachen verleitet. Schulden gerne. Abzahlen sollen die anderen. Kinder und Jugendliche von heute sind die zur Rückzahlung Verpflichteten von morgen, 30 Jahre lang, erst ab 2028.
 
Dass die Regierungen der Länder, die nicht nur Kredite, sondern auch Geld geschenkt bekommen, zu den Gewinnern gehören, ist selbstverständlich. Eine Kontrolle darüber, was sie mit dem Geld machen, gibt es in den Strukturen der EU nicht. Es gibt nur verbale Richtlinien. Und auch die Bremser, die geizigen Vier, können sich als Gewinner darstellen, denn sie haben auf ihr Angebot von 350 Milliarden nur 40 Milliarden drauf gelegt.
 
So haben alle Grund, zufrieden zu sein, bis auf die Steuern zahlenden Bürgerinnen und Bürger Europas, besonders die jungen, welche die Zeche innerhalb der nächsten Jahrzehnte bezahlen müssen.
 
Die staatlichen Rundfunk-Anstalten und die privaten Medien, im Besitz reicher Familien, sind schon jetzt dabei, den Sondergipfel 2020 als historisches Ereignis zur Rettung Europas und der (deutschen) Wirtschaft zu verkaufen.
 
Na dann herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner, es war nichts anderes zu erwarten. Wir kämpfen weiter für Demokratie und ein Europa der Völker oder Menschen oder Bürger.
Abstieg vom Gipfel
Die Tagung des Europäischen Rates, der Sondergipfel, der am Morgen des 21.07.2020 endete, hat die größte Geldsumme in der Geschichte der EU bewegt und das verursacht den ersten großen Schuldenberg der Gemeinschaft. Für die Finanzwelt ist es ein vielversprechendes Ergebnis. Wer mit Geld handelt, kann ein gutes Geschäft machen.
  Die Summe von 1,8 Billionen Euro ist für Staatsfinanzen viel, es ist aber in der Finanzwelt 2020 eine gängige Größenordnung. So etwas wird täglich an den Börsen der Welt bewegt. Man wird das fehlende Geld leicht beschaffen können, den Staaten zur Verfügung stellen und die Rückzahlung der Jugend Europas überlassen.
Wer trägt die Schuldenlast?
Die Kommunen machen Schulden, die Länder machen Schulden und der Bund macht Schulden. Jetzt ist noch eine höhere Ebene eingezogen worden: Die EU macht ebenfalls Schulden. Jeder, der in Deutschland mit seiner Hände Arbeit, seinem Geschäft oder seiner Dienstleistung ein Plus macht, wird einen hohen Anteil an Tilgung und Zinsen zahlen.
  Die Gipfelstürmer gebärden sich als erschöpfte Sieger und als Wohltäter gegenüber den Armen. Wohltaten mit dem Geld der anonymen Masse ihrer Wählerinnen und Wähler, ganz besonders aber mit dem Geld der zukünftigen Generation.
Es ist viel leichter, Schulden aufzunehmen und Geld der Staaten an andere Staaten zu verteilen, als direkte Einnahmen der EU in Form von Steuern zu generieren. Wer das verstehen will, muss sich etwas mit der verzwickten Konstruktion der EU befassen.
Unangetastet sind die Gewinne und Vermögen der Riesen: Amazon, Google, Facebook, Ikea und viele andere in den europäischen Finanzoasen. Unter diesen Finanzoasen sind nicht nur britische Inseln, sondern auch Gipfelteilnehmer:
Luxemburg, Irland, Niederlande, Zypern, Malta.
Geld ausgeben keine Steuern einnehmen!
Fragen der Besteuerung von Goßgeldbesitzern haben die Gipfelstürmer nicht verhandelt. Das ist auch gar nicht möglich, weil die Statuten der EU alle Beschlüsse verhindern, die ins Steuersystem einzelner Länder eingreifen. Auch Steuern direkt in die Kasse Europas wurden nicht diskutiert. Ausgaben ja, direkte Einnahmen nein.
  Dabei gibt es sehr sinnvolle Bereiche, wo die einzelnen Länder machtlos sind, die Gemeinschaft aber satte Summen kassieren könnte:
  Transaktionssteuer, Steuer auf Kerosin, Steuer auf Börsengewinne, Transportsteuer.  
Da schweben sie drüber in Brüssel und wenn sie vom Gipfel herabgestiegen sind, können sie wieder sagen: Das muss Brüssel entscheiden. Nein, Brüssel entscheidet nur zu Lasten der Normalbevölkerung. Jetzt sollten endlich mal die Betroffenen, die Bürgerinnen und Bürger Europas in einem demokratischen Verfahren irgendetwas in der EU entscheiden. Es wird langsam Zeit.
 
Doch Europa-Demokratie ist etwas das bisher in den Statuten der EU noch nicht vorgesehen ist.
21.07.2020
Ergänzung 22.07.2020
 
Satire oder Realsatire?
Die Nudel-Königin und der Starkbier-Prinz
Das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit Markus Söder auf Schloss Herrenchiemsee ist ein extremer Punkt und markiert den Tiefstand der deutschend Demokratie. Geht es noch herrschaftlicher? Geht es noch abgehobener? Sind wir jetzt 150 Jahre im Kampf um Demokratie zurückgeworfen?
  Die beliebte Kanzlerin, die so volksnah ist, weil sie das Volk an der Realität vorbei leitet.
 
Markus Söder hat sich als Markus Söder verkleidet, ist aber Markus I von Bayern: Protzig, selbstgefällig, undurchsichtig. Wie kann man für das Volk im Jahre 2020, ohne den geringsten Anlass, eine Kutschenfahrt zum dritten Luftschloss des durchgeknallten Königs von Bayern inszenieren?
 
Zur Erinnerung: Wir leben in einer Republik! Wir haben, allen Medienberichten nach, Demokratie! Ludwig II war süchtig nach Prunkschlössern, wie andere nach starken SUVs, aber er war soziophob. Er mochte weder Frauen, noch Kinder, noch Freunde, noch das Volk und auch sich selbst mochte er nicht sehr und ertränkte sich im See. Seit 130 Jahren ein Fall für Psychiaterinnen. Seine Schlösser sind Fehlstellen der Realität, Tiefpunkte der Staatsführung, Negationen von Politik und Wirtschaft.
Monarchie und Alltag
Dort sitzen Queen Angela und Prinz Markus im Prunksaal und schauen niedlich in die Kameras. Die Demokratie ist am Ende, das wissen wir längst. Soll deshalb im Jahre 2020 die Monarchie aufleben und wenn ja, welche? Die preußische? Um Himmels Willen! Die bayrische? Gott bewahre!
 
Die Verehrung, die Angela Merkel genießt, resultiert daraus, dass sie wie Elizabeth II regiert und kaum in das Geschehen eingreift. Brauchen wir danach den Markus Söder, der vor Selbstgefälligkeit nur so strotzt und seine Meinungen den Umfragen anpasst?
  Queen Angela ist beliebt wie Nudeln mit roter Sauce. Das kann man kaum übertreffen. Markus Söder geht ab wie Starkbier. Die Gefahr liegt in der Dosierung. Zuviel macht betrunken. Trunkenheit befördert zwar die Kommunikation, gefährdet aber die Inhalte der Kommunikation. Gepolter, Gerülpse, leeres Gelalle. Und danach kommen die Kopfschmerzen.
Strategie und Dummheit
Die Inszenierung des Treffens im Prunksaal auf Schloss Herrenchiemsee ist sorgfältig geplant, von Publicity-Abteilungen, von Medinungs-Strategen. Es bringt das Demokratieverständnis zum Ausdruck, das im Jahre 2020 angesagt und mehrheitsfähig ist:
  Die Leute wählen CDU/CSU, damit sie lang regierende Alleinherrscher bekommen, die ihnen alle Probleme vom Leib halten. Außer Corona. Doch das lässt sich mit ein wenig Distanz und Maske leicht bewältigen.
 
Meidet Kontakte mit Verwandten, Kindern und mit dem Volk, wie Ludwig II von Bayern!
Kraft und Gegenkraft
Für die Demokratie in diesem Land ist das ein pessimales Signal. Demonstrieren ist fast verboten. Schreien ist sinnlos, wählen alle vier Jahre bringt nichts. Müssen wir warten, bis die königliche Familie sich selbst zerfetzt und entleibt?
 
Wir können die Bilder aus Herrenchiemsee auch als zündende Provokation verstehen. Demokratie wird mit Füßen getreten, von Pferden zerstampft, vom neofeudalen Glitzer geblendet. Unsere gewählten Vertreterinnen und Vertreter ergehen sich in Prunk und Protz ohne Sinn und Ziel.
 
Die repräsentative Demokratie ist am Tiefpunkt angelangt. Wir müssen etwas Neues erfinden, am besten hier im Internet. Direkte Digitale Demokratie !
15.07.2020 Klick!
 
Spuren der Vergangenheit
Castles made of sand... Ein kurzer Trip zur Atlantik-Küste
1944 wurde im besetzten Frankreich von den Nazis der Atlantikwall gebaut. Die Planung reichte bis Norwegen.
Castles made of sand...
Er war völlig sinnlos, weil die Alliierten an einer einzigen Stelle in der Normandie landeten.
...slip into the sea
. . . e v e n t u a l l y . . .
Der Vers stammt aus einem Song von Jimi Hendrix
 
Geldvermehrung 2020
Selbstbedienungsladen ohne Kasse
Der folgende Text und zwei weitere Artikel über das Geldsystem, mit dem Lösungsvorschlag einer degressiven digitalen Währung (DDM), sind jetzt auf der Seite klartext zu einem Kapitel vereint: Raus aus dem absurden Finanzsystem!
Etwa 200 Jahre lang war das oberste Ziel der Wirtschaft, zu produzieren, zu liefern und zu konsumieren und zu diesem Zweck die Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen auszunutzen oder auszubeuten. Das alles geschah und es geschieht noch, um damit Geld zu verdienen.
In diesem Denksystem sind die materiellen Ressourcen unendlich und das Geld ist knapp.
Im 21. Jahrhundert ist das Geld für die meisten Menschen immer noch knapp, aber für eine Minderheit ist es in beliebigen Mengen verfügbar. Die Finanzwelt ist in der Position, Geld entsprechend der Nachfrage zu erzeugen und in Verkehr zu bringen. Geld wird von privaten Banken, von Staatsbanken und von privaten Staatsbanken (z.B. FED und Bank of England) ständig erschaffen. Das geschieht durch Kreditvergabe mit der sogenannten Giralgeldschöpfung.
 
Bei der giralen Geldschöpfung werden Gutschriften auf der einen und Schulden auf der anderen Seite gleichzeitig erzeugt. Auf diese Weise wird die Geldmenge permanent vergrößert. Dieser Vorgang geschieht weltweit unkontrollierbar und unbegrenzt. Geld ist Macht, aber dahinter steht keine materielle Substanz.
Geld ist nur ein von Menschen erschaffener abstrakter Wert, der durch eine Zahl dargestellt wird.
Der Wert des Geldes besteht darin, dass es gegen alle Güter auf dem Markt getauscht werden kann und dass jeder auf dem Markt das Geld akzeptiert. Und jede Ware hat eine Zahl, die ihren Preis in Geld bezeichnet.
  Das Geld hat inzwischen eine typische Eigenschaft von Zahlen angenommen: Jede Zahl kann in unserem positionellen dekadischen Zahlensystem beliebig bis ins Unendliche weiter gezählt werden. Die Zahlen, die Geld darstellen, werden immer größer. Das gilt auch für die größte Zahl, die Geld inzwischen hat, die Geldmenge.
Die Geldmenge hat keine obere Grenze, sie ist praktisch unendlich.
Unendlich ist ein Wort, das Mengen bezeichnet, die das menschliche Gehirn nicht erfassen kann. Das trifft auf die Menge von Sandkörnern, Molekülen oder Sternen im All zu.
 
Schon eine Milliarde ist unzählbar.
 
Es ist einfacher und anschaulicher, zu sagen, die Geldmenge ist unendlich, als zu sagen, sie beträgt 60.000.000.000.000,- (sechzig Billionen) Euro oder Dollar.
  Alle Ressourcen des Planeten sind aber endlich und begrenzt. Sie werden ständig weniger mit dem unveränderten Verbrauch durch die Wirtschaft und durch den wachsenden Konsum der wachsenden Bevölkerung.
Das Verhältnis zwischen Geld und Ressourcen der Erde hat sich in 200 Jahren umgedreht.
Damals erschien der Planet unendlich und das Geld war knapp, weil Geld an Gold gebunden war. Jetzt aber sehen wir, die Erde und ihre Ressourcen sind endlich.
 
Für diejenigen aber, die Geld erzeugen und für einige, die es aus der Wirtschaft unversteuert abschöpfen, ist Geld in beliebig großen Mengen verfügbar. Die Geldmenge ist für die Finanzwelt unbegrenzt, das heißt für den normalen gesunden Verstand:
Geld ist unendlich.
Alle Anstrengungen zum Geldverdienen durch Arbeit oder Verkauf von materiellen Gütern erscheinen auf einmal sinnlos, wenn auf der anderen Seite Banken, Staatsbanken und private Staatsbanken Geld einfach erzeugen können, indem sie Kredite vergeben. Besonders sinnlos ist die Aufnahme von Schulden im Namen des Staates, also der Allgemeinheit, weil Geld in Überfluss bereits vorhanden ist und durch die Aufnahme von Schulden der Allgemeinheit auf der Seite der Geldbesitzer auch noch mehr wird.
 
Das bestehende Finanzsystem ist für die einen ein Selbstbedienungsladen ohne Kasse und für die anderen eine Tretmühle ohne Entkommen.
 
Das Geldsystem muss durch ein neues System ersetzt oder ergänzt werden. Dieses demokratische Geldsystem darf nicht zulassen, dass private Organisationen Geld in beliebigen Mengen erzeugen, es darf nicht Privateigentum sein. Niemand hat das Recht, einen von allen akzeptierten Wert nach eigener Willkür aus dem Nichts zu erschaffen, der dann gegen alle anderen materiellen Werte, Waren, Dienstleistungen und menschliche Arbeit eingetauscht werden kann.
Niemand soll einen Wert aus nichts willkürlich erschaffen können, für den man alles andere kaufen kann.
Ein System, in dem das möglich ist, ist nicht nur ungerecht, sondern absurd und falsch. Es muss beseitigt, geändert oder unterlaufen werden.
 
Wenn diese Forderung in absehbarer Zeit nicht durchgesetzt werden kann, muss parallel ein zweites Geldsystem in der Hand des Staates oder einer kommunalen Gemeinschaft kreiert werden, das, wie alle materiellen Werte auf diesem Planeten, begrenzt ist und sich nicht von selbst vermehrt oder durch nicht demokratisch kontrollierte Personen vermehrt werden kann.
  Ideal wäre es, wenn dieses Geld wie alle natürlichen Ressourcen auf der Erde mit der Zeit weniger wird. Genauer gesagt, es muss von sich aus nicht im Wert, sondern zahlenmäßig weniger werden, mit einer Wortschöpfung, es sollte degressiv sein.
 
Die Idee einer degressiven Währung ist nicht neu, aber erst im digitalen Zeitalter elegant zu realisieren. Das wird detailliert beschrieben in dem Artikel über die Degressive Digitale Mark.
Rob Kenius, 07.07.2020
 
Intelligenz und Medien
Verschwörungsideologe im HohlSPIEGEL
Vor ungefähr 15 Jahren habe ich zum letzten mal den SPIEGEL gelesen. Titelgeschichte war Google. Ich wollte wissen, wie Google funktioniert. Wie schaffen die das, in Millisekunden das ganze Internet zu durchsuchen.
 
Ich wusste bereits, dass sie eine Kopie anlegen, nur Text, ohne Formatierung, ohne Bilder, ohne alles. Aber wie sieht die Hardware dabei aus und wie ist das Suchprogramm strukturiert?
 
Von der SPIEGEL-Titelgeschichte erwartete ich eine Antwort auf diese Fragen, aber ich bekam sie nicht. Statt dessen wurde über Werbemethoden und Einnahmen aus der Werbung spekuliert.
 
Da wurde mir klar, für den SPIEGEL war Google kein Thema der Informatik, sondern eine unangenehme Konkurrenz im Anzeigengeschäft. Damals hatte jeder SPIEGEL mehrere Dutzend ganzseitige Anzeigen von der Automobilindustrie, den Versicherungen, Fluglinien und Finanzdienstleistern. Man hätte das Heft umsonst verteilen können.
 
Google ist als Werbeträger effektiver als Zeitschriften, denn die Werbung wird durch Suchanfragen gesteuert, was sowohl den Suchenden als auch den Anbietern Nutzen bringt, wenn es nicht zu viel mit der Werbung wird. Inzwischen hat Google die Sache übertrieben. Wer nur in den Verdacht gerät, etwas kaufen zu wollen, wird bei den Suchergebnissen auf den ersten Seiten von Kaufangeboten und Preisvergleichen überflutet.
 
Dass der SPIEGEL eine Titelgeschichte im eigenen Interesse, statt zur Information seiner Leserinnen präsentiert, das hat mich so verärgert, dass ich nie wieder einen SPIEGEL gekauft habe. Viel Zeit habe ich dadurch gewonnen und der SPIEGEL und seine hoch dotierten Schreiberlinge sind trotzdem immer mehr mit Geld kontaminiert worden.
Geld verdirbt den Journalismus.
Die Schreiber schreiben, um Geld zu verdienen, womit sie dann anderen gefallen, die ebenso oberflächlich sind. Das gilt nicht nur für den SPIEGEL, sondern inzwischen für 80% der Medien im Mainstream, leider auch für die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten, die vom Staat eine totalitäre Einkommensgarantie haben.
 
Der 90-prozentige Konformismus schmerzt besonders im Fall des SPIEGEL, der ja einmal die Stimme von Rudolf Augstein war und vielleicht das beste Nachrichtenmagazin der Welt.
 
Der allgemeine Konformismus im journalistischen Angebot hat dazu geführt, dass sich im Internet eine Riege von oppositionellen Medien etabliert hat, die qualitativ den wohl bezahlten Qualitätsmedien nicht nachsteht, im Gegenteil:
 
Wer die Wahrheit erfahren will, muss die Tagesschau ausschalten, den SPIEGEL am Kiosk liegen lassen und im Internet surfen: KenFM, Telepolis, Rubikon und viele andere, auch kritlit.de, bieten den kritischen Blick, den früher der SPIEGEL präsentierte.
 
Auch Russia Today ist eine verlässliche Quelle, wenn es um Schwachstellen der deutschen Politik geht, ohne russische Meinungsmache und ohne ideologische Verzerrungen.
Kampagne gegen Konkurrenz
Und wieder ist der SPIEGEL in Bedrängnis. Die oppositionellen Medien im Internet sind eine ernsthafte Konkurrenz geworden. Sie sind glaubhafter und interessanter als das regierungskonforme Einerlei. Und wieder wird vom SPIEGEL Journalismus im eigenen Interesse betrieben:
 
Der SPIEGEL fährt seit Wochen eine Kampagne gegen Online-Medien insgesamt und gegen Ken Jebsen im besonderen, der sich ohne Not selber als Zielscheibe anbietet. Warum er das tut, ist seine Privatsache.
  KenFM hat mit den 90 Minuten langen Interviews und Gesprächen ein TV-Format geschaffen, das an Substanz und Solidität nicht zu überbieten ist. Autoren, Professoren, Regisseure, ehemalige Rundfunkmitarbeiter, selbst CDU-Politiker nehmen die Chance wahr, ihre Standpunkte, Erfahrungen und Ansichten so klar zu präsentieren, wie es sonst nirgendwo möglich ist.  
Eigentlich müssten ARD und ZDF sich darum reißen, Herrn Jebsen als Abteilungsleiter und Chefinterviewer anzuwerben und einzustellen, wenn man ihn nicht vor Jahren raus geschmissen hätte, wahrscheinlich, weil er zu frech war. Damals wurde ihm in einer Intrige Antisemitismus unterstellt.
 
Ken Jebsen hatte sich kritisch zur Politik des Staates Israel geäußert. Das darf man als Deutscher nicht. Es hat sich durchgesetzt, dass Kritik an der Politik der Regierung Netanjahu als Antisemitismus definiert wird und dass der Vorwurf des Antisemitismus genügt, jemanden zu disqualifizieren. Wohlgemerkt, der Vorwurf genügt.
 
Ein Antisemit ist, auch in der Facebook- und Twitter-Welt, jemand, der als solcher beschuldigt wird und keine Mehrheit findet, die ihn spontan entlastet. Ich habe das selber erlebt. Seitdem trage ich wieder meinen Judenstern am Hals, den ich vor Jahren aus Amsterdam mitgebracht habe, um zu zeigen, dass ich mich auf die Seite der am meisten Verfolgten stelle.
Verzerrungen im HohlSPIEGEL
Die SPIEGELredaktion hat für Herrn Jebsen ein neues Schimpfwort erfunden: Verschwörungsideologe. Verschwörungsideologe soll wohl eine Steigerung von Verschwörungstheoretiker sein. Es sollte vielleicht das Unwort des Jahres 2020 werden.
 
Herr Jebsen ist, wie er selber gerne erwähnt, auf einer Walldorf-Schule von Anthroposophen erzogen worden. Für die Anthroposophen steht der Mensch (Anthropos) im Zentrum ihres Denkens. Das ist legal und ungefährlich. Der Walldorf-Schüler Ken sagt am Ende einer Aufzeichnung oft: "Meine Zielgruppe bleibt der Mensch." Auch daran ist nichts auszusetzen.
 
Während ich die Fehler im System suche,  
 
sehen andere Kritiker lieber Personen und Personengruppen als fehlerhaft Handelnde, weil sie, vielleicht als Anthroposophen, Menschen in den Mittelpunkt stellen. Das ist eine andere Sicht auf die Dinge und kein krasser Widerspruch zur Systemkritik, besonders dann nicht, wenn man nichts Genaueres über die Fehlerquellen weiß.
 
Es gibt auch schlecht informierte Spinner, und das sind nicht wenige, die behaupten, genau zu wissen, dass sich eine Clique von Juden oder Freimaurern oder Opus Dei oder Allen Welsh Dulles oder wer auch immer, gegen die Welt verschworen hätten und dass sie damit die Verursacher allen Übels seien.
Alu-Hüte und Schlapp-Hüte
Diese Sorte, in der Art einer Sekte, wird von Journalisten als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Vielleicht ist da was dran, aber mich hat das nie genauer interessiert, weil es eine Form von Okkultismus ist.
 
Nachrichtendienste greifen das Wort Verschwörungstheoretiker gerne auf, um jene abzuwehren, die nach den Hintermännern oder Hinterfrauen der Morde an J.F. Kennedy, Robert Kennedy und Martin Luther King fragen. Die Nachrichtendienste und die gefälligen Journalisten tun das, um zu verhindern, dass auch nur der Schatten eines Verdachtes auf einen der zahlreichen amerikanischen Geheimdienste fällt.
 
Zu diesen Unbequemen, die im Hintergrund und im Sumpf der heimlichen Beziehungen herum stochern, gehörten früher auch SPIEGEL-Journalisten. Heute benutzt der HohlSPIEGEL das Schimpfwort Verschwörungsideologe, um einen erfolgreichen Konkurrenten anzuschwärzen.
 
Gerne würde ich wissen, welche inhaltliche Affinität die Begriffe Verschwörung und Ideologie zueinander haben, so dass man sie zu einem Schimpfwortgebilde Verschwörungsideologe zusammenfügen kann. Aber den SPIEGEL, in dem das drin stehen müsste, kaufe ich mir deshalb immer noch nicht.
Rob Kenius, 20.06.2020
 
Intelligenz und Medien
Kommunikation ohne Inhalt ?
In Köln fährt man gerne mit der Straßenbahn. Die KVB (Kölner Verkerhrs-Betriebe) sind wirklich gut. In der Tram setze ich keine Kopfhörer auf, sondern höre gerne zu, was andere reden. Dabei fällt auf, dass die (jungen) Leute beim Telefonieren fast nur Standortmeldungen und Ähnliches von sich geben:
  Straßenbahn... Aachener Straße... bald am Neumarkt... verstehst du mich? ... ja ich auch... ist heute nicht angesagt... vielleicht am Wochenende... bis dann... vielleicht Mittwoch. Meine subjektive Erkenntnis: 90% der Gespräche drehen sich um Orts- und Zeitangaben und das Thema technische Verständigung.
 
Es dominiert das Smartphone. Wischen und scrollen. (Warum heißt das nicht rollen?) Sie tippen und klicken, manchmal schreiben sie mit beiden Daumen. Das macht mich neugierig auf Texte, die ich aber nicht zu Gesicht bekomme.
 
Inzwischen ist eine andere Kommunikationsform aktuell: Der Videokontakt. Bei den ersten Konferenzen ist das wichtigste Thema die Videokonferenz selber. Wie, wo, wann, wer sich einloggt, wer dazu kommt, wer gut rüber kommt, wer fehlt, wo eine Störung, ein Bildhänger oder die Lichtverhältnisse schlecht und schließlich der nächste Termin. Das nimmt viel Raum und Zeit in Anspruch.
Kommunikation als Ware In der Hand privater US-Konzerne
Die Smartphone-Generation ist bestens vernetzt, ständig über Standorte und Termine informiert, sie weiß, wo man klickt und wie man wen und was findet. Sie haben sich aber völlig von Konzernen abhängig gemacht, die ihnen kostenlos Kommunikation anbieten: Google, Facebook, Twitter und genügend andere, wo jeder sich absichern und einigen oder streiten und einigeln kann.
  Ich weiß, dass ich da nicht mitreden kann, und nehme als Beispiel für meine Überlegungen Facebook, weil es weltweiter Marktführer ist. Facebook ist inzwischen so groß und so finanzkräftig, dass es jede bedrohliche Konkurrenz sofort aufkaufen kann. Mark Zuckerberg hat Facebook mit dem Börsengang zu einer Geldmaschine gemacht.
Die Konsequenzen
Dass Kommunikation und Medien in erster Linie zum Geldverdienen da sind, ist in den USA schon immer eine Selbstverständlichkeit. Doch was bedeutet das? Es führt zu einer klaren Strategie aller kommerziellen Medien:
 
So viele Teilnehmer wie möglich
Ein Programm, das die Leute fest hält
Eine Stimmung, die Laune macht und zum Konsum anregt
Ein Programm, das nicht von der Werbung ablenkt, das Werbung begünstigt
Ein homogenes Publikum, das sich möglichst mit den Zielgruppen der Werbung deckt
Das gilt in den USA seit Generationen, für Rundfunk, Fernsehen und für die meisten Zeitschriften.
Das Ergebnis ist, dass alle schwierigen Inhalte aus den Programmen verschwinden, wenn sie je da waren. Es führt zur seichten Unterhaltung auf allen Ebenen und über die Jahrzehnte zur Verdummung des Publikums.
Darunter leidet am meisten die mediale Darstellung von Politik.  
Politik geht jeden was an, ist aber nicht konsumierbar.
Politik kostet Geld, bringt aber kein Geld ein für die normalen Bürger.
Politik ist sensationell, aber kompliziert und schwer verständlich.
Politik ist als Gegenstand für die kommerzielle Kommunikation ungeeignet.
Das Ergebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, dass die große Mehrheit der Bürger keine Chance hat, sich ausreichend über das zu informieren, was sie als Wähler, Steuerzahler und Staatsbürger wissen müssten.
  Es ist fatal, US-Info-Systeme zu übernehmen oder zu kopieren. Das gilt für Form und Inhalt.  
Die Nutzer der Medien sind und bleiben Schatten ihrer selbst: Geldverdiener, Konsumenten und Zielgruppen der Werbung. Auch Werbung für Parteien und Präsidenten. Darum ist es so unglaublich teuer, in den USA Präsident zu werden.
 
Mit Politik allein kann das in USA keiner schaffen, mit dummen Sprüchen aber wohl!
In der digitalen Kommunikation sind wir Kunden US-amerikanischer Konzerne.
Damit sind wir beim Thema Twitter und Facebook und auch gleich wieder im eigenen Land. Im Gegensatz zum Bereich Funk und Fernsehen haben es die US-Konzerne im Internet geschafft, auch bei uns den freien Markt der Kommunikation mit ihren kommerziellen Kontaktmaschinen zu beherrschen.
Die Richtlinien in der Branche Facebook sind offenbar folgende:
 
So viele User wie möglich
So viele Klicks wie möglich
So lange Verweilzeit wie möglich
So wenig Ablenkung von der Werbung wie möglich
Ein Umfeld, das stimuliert, aber nicht befriedigt
Eine Nachrichtenflut, die nicht strukturiert ist, sich ständig widerspricht und nicht zu Ergebnissen kommt.
Die Umsetzung dieser Richtlinien ist in den (geheimen) Algorithmen einprogrammiert.
Man führt bestimmte Interessen zusammen, andere nicht. Man sammelt heimlich Daten, die statistisch verwertbar sind und Werbekunden interessieren könnten. Man sorgt am Ende dafür, dass die Leute möglichst viel Zeit mit Kommunikation ohne Inhalt verbringen, um sie nicht von der Werbung und vom Konsumieren abzulenken. Das sind die Maximen der US-amerikanischen Kontaktmaschinen. Fast alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind damit zufrieden. Das ist US-amerikanische Psychologie vom feinsten.
 
Das Ergebnis ist gelenkte Kommunikation aller, zum Geldverdienen weniger.  
Es scheint, dass auch hier in Europa eine ganze Generation von den kommerziellen Medien im Internet für dumm verkauft wird. Und ob es nach 15 oder 20 Jahren wieder aufwärts geht, ist nicht gesagt. Doch dafür kämpfen kritlit.de und viele andere, unabhängige Medien.
Hier geht es um Inhalte, die sonst verschwiegen werden.  
Demokratie und Direkte Digitale Demokratie fördern klick!
Einen Weg in den öffentlichen Debattenraum öffnen klick!
Übermacht und Geldüberfluss der Finanzwelt bewusst machen klick!
Das Corona-Virus hat sich über Monate hin zum alles beherrschenden Thema ausgeweitet. Das entspricht nicht der realen Bedeutung oder der wirklichen Bedrohung.
 
Ein Grund für die Überbewertung ist der, dass diese Epidemie nicht von Menschen gemacht ist. Das ist cool, wir sind nur Opfer und nicht Täter.
 
Es entlastet vor allem die Politiker und gefällt auch den Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereitwillig eine Maske vors Gesicht binden und Abstand halten.
Abstand und Ablenkung
Das Aufstellen und Einhalten solcher Regeln wirkt wie ein Ablassgebet. Es befreit von Schuld und Strafe. Corona lenkt ab von den anderen Problemen, die wir selbst verschuldet haben und deren Lösung sehr viel schwieriger ist.
 
Das gilt am meisten für die menschengemachte Zerstörung von Klima und Umwelt.
 
Für die Krise in den Medien, den Niedergang der Demokratie und die Bedrohung durch die Finanzwelt können wir jeweils Journalisten, Politiker oder Spekulanten verantwortlich machen. Das ist zwar nicht korrekt, aber wenigstens diskutabel.
An der Zerstörung von Klima und Umwelt sind wir alle beteiligt.
Schon in der Klimadebatte wurde der Blick gerne von der offensichtlichen Realität abgelenkt:
  Menschen haben durch ihre Zahl, ihren Konsum, ihre Beweglichkeit und Bequemlichkeit, durch ihre Gier und Unersättlichkeit den Planeten so sehr ausgebeutet, verschmutzt und gequält, dass die Schäden nicht mehr zu beheben sind.  
Zuletzt drehte sich die Diskussion typischerweise nur noch um ein unsichtbares Gas, CO2, das sehr leicht aus dem Bewusstsein zu verdrängen ist.
Realitäten unsichtbar gemacht
Dass die geliebten Verbrennungsmotoren, die Geschwindigkeit der Flugzeuge und Automobile, die Schweinefilets und weggeworfenen Speisen, die Bequemlichkeit der Touch-Screens, Akkus und Rolltreppen, die Wegwerf-Kleidung und nicht zuletzt Rüstung und Militär, dass der ganze Überfluss an Material und Verbrauch die Ursache für alle Schäden ist, das lässt sich viel leichter verdrängen, wenn man etwas Unsichtbares an die Stelle setzt: Ein Gas, das doch ganz natürlich ist und das in jeder Dose Red Bull vorkommt, sogar im Magen und im Darm von Menschen. Wie ungefährlich ist doch CO2!
  Ähnliche Wirkung erzielt ein unsichtbares Virus. Es ist zwar für Alte und Schwache gefährlich, aber wir sind unschuldig an dieser Pandemie und können mit einfachen Ordnungsmaßnahmen etwas dagegen tun. Das gilt ganz besonders für alle Politiker, die sich bereitwillig darauf gestürzt haben.
Die Wachstumsfunktion
So einfach ist es mit der Umweltkatastrophe aber nicht. Da sind Finanzleute, Politiker, Ökonomen und Konsumenten in gleicher Weise mitverantwortlich.
 
Da geht doch die Post ab! Aber wir bewegen uns in die falsche Richtung. Denn alle Folgeschäden wachsen mit:
Mehr Energieverbrauch
mehr Verbrennung
mehr CO2
mehr Abfall
mehr Materialverbrauch
der Kampf um Ressourcen
Ausbeutung von Arbeiterinnen
Überfischung der Meere
Klimawandel
Gletscherschmelze
Tierquälerei
Vernichtung von Arten
Zerstörung von Lebensraum
Zwischen diesen beiden Kolonnen besteht immer und überall ein fester funktionaler Zusammenhang. Der ist unsichtbar, manchmal auch sehr kompliziert, aber es ist Mathematik und deshalb unausweichlich. Der Mensch kann es zwar aus dem Bewusstsein verdrängen, aus der Welt verschwinden die Schäden aber nicht.
  Liebe Leute hört auf, die Realität und die Zukunft zu vergessen, wir können nichts besseres tun, als unseren Grips und unsere Kraft auf die Lösung der wirklichen Probleme zu richten.
3. Krise des globalen Finanzsystems durch Geld-Infektion
Die Schwäche der repräsentativen Demokratie ist die Stärke des privaten Finanzsektors. Je weniger unsere Staaten die Finanzwelt kontrollieren, desto mehr werden wir von Banken, Investoren, Fonds, Börsen, Ratingagenturen und Steueroasen beherrscht. Doch auch die Finanzwelt hat sich selbst nicht unter Kontrolle. Im Gegenteil, sie befindet sich in wilden Turbulenzen.
 
Das deutlichste Zeichen, dass hier etwas nicht stimmt, ist der riesige Geldüberschuss. Die Geldmenge ist 3 bis 4 mal so groß, wie erforderlich, um die Wirtschaft zu betreiben und die Funktion als universelles Tauschmittel für Handel und Konsum voll zu erfüllen.
 
Der Grund dafür ist die Geldschöpfung durch Kreditvergabe. Banken haben das Recht, Gutschriften über Summen zu erteilen, die weit über ihren eigenen Geldbesitz hinausgehen und sie erschaffen damit gleichzeitig neues Geld und Schulden. Dies geschieht ständig auf der ganzen Welt, weshalb niemand das Geldsystem und die Geldmenge unter Kontrolle hat.
Disponenten und Zocker
Die Krise das Finanzsystems trifft aber nicht diejenigen, welche nur reine Finanzgeschäfte mit großen Summen betreiben und durch geschickte Disposition ihr Finanzvolumen ständig steigern. Das Geldverdienen im Finanzsektor ist riskant, aber im Schnitt gibt es viel höhere Erträge als in der realen Wirtschaft. Das ist logisch, weil die Geldmenge durch Kreditaufnahme immer weiter steigt.
  Die Tatsache, dass durch die Aufnahme von Staatsschulden die Geldmenge vergrößert wird, und dass dieses Geld durch Staatsausgaben in der privaten Wirtschaft und am Ende in der Finanzwelt landet, ist immer noch nicht in das Bewusstsein der Regierenden gedrungen.  
Dieser Zustand ist auf Dauer unhaltbar, weil die Vorgänge der Kreditvergabe, die Menge des Geldes, die Höhe der Schulden und die Disposition der superflüssigen Finanzen sich nicht in den Händen demokratisch gewählter Regierungen, sondern in den Händen einer unkontrollierbaren Schar von Finanz-Akteuren befindet. Dies ist keine überschaubare oder homogene Gruppe. Viele von ihnen handeln unreflektiert und irrational, auf jeden Fall aber im eigenen Interesse.
 
Es besteht ständig die Gefahr eines Zusammenbruchs von Teilsystemen: Aktienmarkt, Hypotheken, Pensionsfonds, Staatshaushalte und nicht zuletzt Privatbanken in riesiger Zahl. Fast alle Banken sind überschuldet, das heißt, sie könnten die Guthaben auf ihren Konten nicht auszahlen, wenn es von allen oder vielen Kontoinhabern gleichzeitig verlangt würde.
Ein kurzer Schock und dann Entwarnung
Der Geldüberschuss sucht nach Anlagemöglichkeiten: Immobilien, Staatsanleihen, Aktien und man zockt mit komplizierten Finanzprodukten, weil zu viel Geld vorhanden ist. Es herrscht Finanzinflation. Man erkennt das daran, dass die Aktienkurse und die Preise für Immobilien ständig steigen.
 
Irgendwann muss die Inflation im Finanzsektor (wie eine Infektion) auch auf die Realwirtschaft und die alltägliche Konsumwirtschaft übergreifen. Und das tut sie jetzt auch schon.
 
Als die Wirtschaft wegen Corona stark eingeschränkt wurde, sackte zunächst die Börse ab, weil es vorherzusehen war, dass viele Firmen Verluste machen würden. Doch der riesige Geldüberschuss im Finanzsektor trieb die Kurse im statistischen Mittel schnell wieder nach oben, weil man umdisponiert hat.
 
Es gibt Riesen an der Börse, die von der Krise nicht betroffen sind: Amazon, Facebook, Telekom und Unterhaltungsmedien. Weil das Geld da ist, wird es auch angelegt. Der absurde Zustand bleibt bestehen:
Geld in Überfluss und schwindende Wirtschaft
Die Staaten machen jetzt Schulden, was der Finanzwelt nur willkommen ist, und so wird die Krise, die im Finanzsystem steckt (Instabilität und Abhängigkeit von unkontrollierbaren Zockern), auf die Staaten und damit auf die Bürgerinnen und Bürger übertragen. Die Krise des globalen Finanzsystems wird von den Staaten abgefangen aus Angst vor der Krise des globalen Finanzsystems.
Selbstansteckung aus Angst vor Infektion
Besser wäre es, einmal rational betrachtet, sich dort das nötige Geld zu holen, wo es in Überfluss vorhanden ist, ohne die Verpflichtung, dass wir es zurückzahlen müssen.
Nicht vergessen: Eigentum verpflichtet und der Staat darf Steuern erheben, wann, wie viel und von wem er will. Der Staat darf nicht nur Solidarität der Bürger mit Risikogruppen vorschreiben, sondern auch Solidarität von denen verlangen, die zu viel mit Geld infiziert sind.
Deutschland ist wieder Weltspitze! In den Korona-Eindämmungs-Charts sind wir ganz vorne dabei. Es handelt sich bei Covid19 aber um eine eher leichte Übung, wie im Sport Badminton und Squash. Das lenkt uns davon ab, dass im Hintergrund 4 unbewältigte Probleme lauern, die schnell durch irgendein Ereignis zur akuten Krise werden.
  Was uns wie eine Krise vorkommt oder von Medien und Politikern als Krise präsentiert wird, ist fast immer das Ergebnis von groben Fehlern, die auf Dauer nicht behoben oder beseitigt wurden.  
Im Leitmedium Fernsehen besteht der Fehler darin, dass die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten seit Jahren mit den Privaten zu deren Spielregeln konkurrieren, was sie nicht nötig hätten, dass sie also genau wie die Privaten Medien um Einschaltquoten buhlen. Sie setzen Massentauglichkeit als Maßstab, obwohl sie von Staats wegen zur Information und zur Bildung verpflichtet sind.
 
Die Regierung machte dann einen Fehler, der diesen Trend auf fatale Weise auch noch unterstützt. Es wurde eine Komplizenschaft zwischen Regierung und Öffentlich-Rechlichen Medien hergestellt: Statt die Zuschauer von Zahlungen für das immer mehr kommerzialisierte TV-Programm zu entlasten, wurden sie per Gesetz zu hohen Gebührenzahlungen gezwungen, unabhängig davon, ob sie das Angebot wahrnehmen oder nicht. (Damit wurde das Geldeinnehmen den Sendern leichter gemacht als dem Staat selbst, der seine Einnahmen über Steuern finanzieren muss, die man bekanntlich umgehen kann.)
  Die Zwangsgebühren sind ein absurdes Konstrukt. Rundfunk und Fernsehen sind ja eine geistige Beeinflussung, genau wie Religion und Kunst, und das darf in einer freiheitlichen Demokratie niemandem aufgezwungen werden, also auch nicht die Bezahlung dafür. Kunst muss keiner kaufen. Aus der Kirche kann man austreten und man zahlt dann auch keine Kirchensteuer mehr. Aus der Fernsehgemeinde kann niemand austreten.
 
Rundfunk, Fernsehen und Mediathek zu bezahlen, ist jetzt Bürgerpflicht. Das ist ein Schritt in den Totalitarismus. Die Anstalten sind damit zum Staatsfunk geworden und das verursacht auf Dauer eine Medienkrise, weil es das Bewusstsein der Bürger und das der Medienmacher in eine Konfrontation lenkt: Wir da unten - ihr da oben.
Krise der repräsentativen Demokratie
Die zweite Dauerkrise ist die Krise der Repräsentativen Demokratie. Sie zeigt sich jetzt in vielen Ländern, in unterschiedlichen Varianten, besonders deutlich in den USA.
 
Die Form dieser Demokratie stammt etwa aus dem Jahre 1790, als es weder Eisenbahn noch Telefon, noch Film, Funk und Fernsehen gab.
 
Die Stimmabgabe ist eine Informaton über den Willen der Wähler. Die Art und Weise, wie diese Information übermittelt wird, ist seit 1790 gleich geblieben:
  Man schmeißt einen Zettel in eine Kiste, auf dem ein paar Namen von Kandidaten oder Parteien angekreuzt sind. Das ist eine Methode der Kommunikation aus dem griechischen Altertum.
 
Die Botschaft der Wähler (bei der Bundestagswahl sind es zwei Kreuze auf dem Wahlzettel mit dem Informationswert von maximal 4 Bit) beeinflusst die Sitzverteilung im Parlament. Danach endet die demokratische Einflussnahme der Wählerinnen und Wähler. Was dann kommt, ist nicht mehr Demokratie; denn es wird kein Wunsch oder Wille oder auch nur die Meinung der Wähler mehr übermittelt.
 
Demgegenüber steht eine Medienflut in Rundfunk, Fernsehen und Presse, der niemand entgehen kann: Meinungen, Entscheidungen, Begründungen, Anweisungen, Gesetzestexte, und -pakete, Ansprachen, Kommentare, Diskussionen von Politikern und Prominenten, es nimmt kein Ende.
  Medien, Regierung und Parteien übermitteln uns so eine Darstellung von Politik, die sie immer wieder und bei jeder Gelegenheit Demokratie nennen. Aber das Demos, das Volk, ist in dieser Inszenierung vier Jahre lang nur noch Zuschauer. Demokratie ist es nicht, weil der Wille, der Wunsch oder die Meinung der Bürger nicht mehr vorkommt, es sei denn in Reden und in demoskopischen Umfragen.
Hundert Jahre Einsamkeit
Diese Scheindemokratie, Postdemokratie, oder Pateien-Oligarchie kann durch kleine Veränderungen nicht zur Demokratie umgemodelt werden. Der Fehler, dass all die neue Technik nur zur Beeinflussung der Wähler und nicht zu deren eigener Willensäußerung angewandt wird, existiert schon seit 100 Jahren und ist nie korrigiert worden.
  Nicht behobene Fehler führen zur Krise. Die repräsentative Demokratie, die sich für die Wähler auf das Ankreuzen von Zetteln beschränkt, führte schon mehrmals zur Krise, genauer gesagt, zur Diktatur.
 
Ein Möchtegern-Diktator kommt legal an die Macht, nutzt alle Medien für sich aus und kann gegen Vernunft, Intelligenz und Moral alles durchsetzen, was ihm sein Großhirn oder sein Größenwahn vorschreibt. Beispiele gibt es im Dutzend, von Hitler bis Duterte.
 
Die Repräsentative Demokratie ist durch die technische Entwicklung ausgehebelt, weil die Massenmedien das extreme Ungleichgewicht zwischen Bürgern und gewählten Vertretern nie beseitigt oder auch nur gelindert haben. Weil dieser Systemfehler immer weiter besteht, sind neue Diktaturen unvermeidbar. Aber nicht alternativlos und sie sind auch keine Alternative!
  Das interaktive Internet ist das neue Massenmedium, in dem Demokratie neu erfunden werden muss und aktiv gestaltet werden kann.
Keine Angst vor der Zukunft! Der freie Blick auf vier dauerhafte Fehlentwicklungen bringt uns der Realität näher.
Unsere 4 Bereiche in Dauerkrise sind:
Medien
Repräsentative Demokratie
Finanzwelt
Klima und Umwelt
Die Medien werden als erstes genannt, weil wir auf Medien angewiesen sind, um Informationen von Dingen zu erhalten, zu denen wir persönlich keinen Zugang haben. Alle Medien können auch falsch informieren. Das lässt sich grundsätzlich nicht vermeiden.
Das Problem mit den Medien sind nicht etwa die Meinungen und Thesen einzelner Medienmacher und Journalisten zu unaufgeklärten Ereignissen wie dem Mord an JFK oder dem Einsturz der Gebäude bei 9-11. Problematischer ist der alltägliche Realitätsverlust in der Darstellung von Politik, genauer gesagt, der Konformismus der großen Mehrheit deutscher Journalisten mit der Regierung.
  Es fehlt der Widerspruch gegen Entscheidungen der Regierung, es fehlt die Darstellung von Zusammenhängen, es fehlen Zahlen und ihre Statistik. Statt dessen werden Beschlüsse verkündet und wiederholt, Positionen bekräftigt, Ergebnisse nicht mehr in Frage gestellt. Das ist Konformismus auf breiter Front, ein Angriff auf die lebendige Demokratie und die menschliche Intelligenz.
 
Der Konformismus ist am größten in den TV-Sendungen, welche die größten Einschaltquoten haben (Tagesthemen, Tagesschau), oder in Zeitungen auf der ersten Seite.
 
Konformismus ist schwer zu belegen, weil es nicht auf den Einzelfall ankommt, sondern auf die Häufung. Ganz offensichtlich wurde das, als alle nur noch ein Thema hatten, das Corona-Virus und die Maßnahmen dagegen, die sogenannte Corona-Krise, dann die Lockerung der Maßnahmen und schließlich die Folgen der Lockerung und die Folgen der Folgen...
 
Das ist Konformismus, wo jeder dran fühlen kann, er macht die Zukunft und den demokratischen Wandel unzugänglich. Das Problem mit den Mainstream-Medien besteht darin, dass sie uns das Denken abgewöhnen. Wohin das auf die Dauer führt, sehen wir in den USA.
Weiter im Text über die vier Krisen in der richtigen
Reihenfolge 1, 2, 3, 4 in der neuen Rubrik klartext
Die Gewinnerinnen stehen fest
Wo kommt all das Geld her
und
wer wird an der Krise verdienen?
Die Schätzungen, was alle Maßnahmen gegen die Epidemie und die zur Behebung der finanziellen Schäden durch diese Maßnahmen den deutschen Staat kosten werden, liegen bei 1.000.000.000.000 (einer Billion) Euro.
 
Ich erwähne diese Zahl, obwohl sie das Vorstellungsvermögen, das wir von Zahlen haben, weit überschreitet. Schon eine Milliarde (gleich 1.000 Millionen) ist unvorstellbar für das menschliche Gehirn. Das ist wohl der Grund, warum viele Politiker und Journalisten, welche die Menschen gerne mit Worten zudröhnen, das Wort Milliarde so oft erwähnen. Es wirkt wie ein Schlag auf den Kopf mit dem Gummihammer.
 
Obwohl wir uns die Billion nicht vorstellen können, wir können damit rechnen. Auf jeden, der Einkommen hat und der nicht von Transfer-Leistungen lebt, grob geschätzt 40 Millionen, kommen 25.000 Euro. Die wenigsten von uns könnten das bezahlen und wir wollen es auch nicht. Aber die Politiker haben damit kein Problem. Es ist nicht ihr Geld und sie leihen es sich in der Finanzwelt.
Hier endet die Logik der Politik, aber nicht die der Zahlen.
Diese Billion ist in der Finanzwelt längst vorhanden, dort herrscht schon lange Geldüberfluss von 50 oder 100 Billionen, genau weiß das keiner, und man wird keine Schwierigkeiten machen, eine Billion dem deutschen Staat als Kredit zur Verfügung zu stellen. So ein Staatskredit ist immer willkommen.
 
Durch Kreditvergabe wird die Geldmenge erhöht, siehe Giralgeldschöpfung. Und wenn das absurde Finanzsystem nicht angetastet wird, wandert die Billion am Ende wieder auf die privaten Konten der Geldbesitzer.
 
Eine Zeit lang wurde in der Finanzwelt befürchtet, der Staat würde sich das Geld da holen, wo es ist, also auf den Konten der Reichen, durch:
Transaktionssteuer (auf jede Transaktion, auch Hochfrequenzhandel im Bereich von Millisekunden, an der Börse leicht zu realisieren)
Vermögenssteuer (schwierig zu realisieren und leicht zu umgehen)
Erbschaftssteuer (leicht zu realisieren, kann auf 25 Jahre verteilt werden, um Firmeneigentum nicht zu zerstören)
Vermögensabgabe (einmaliger Befreiungsschlag, aber auf 10 Jahre verteilt, ähnlich dem Lastenausgleich)
Es wäre auch möglich, die Einnahmen internationaler Konzerne, die in Steueroasen angesiedelt sind, angemessen zu besteuern mit einer
Umsatz-Quellensteuer(damit Firmen wie Google, Apple und Amazon hierzulande angemessen Steuern zahlen)
Doch all das wird in Deutschland von der CDU untertänigst verhindert, vulgär ausgedrückt, es kommt gar nicht in der Tüte. In den USA, wo ein Milliardär regiert, läuft es genau so.
  An den wieder deutlich steigenden Aktienkursen lässt sich erkennen, dass die Geldbesitzer die Krise überstanden haben, weil sie wissen, dass sie, wie immer, die Profiteure sein werden.
Was soll man dazu sagen?
Falsches Denken kommt aus falschen Köpfen. Oder: Dummheit ist ein Menschenrecht.
 
Die einzige Hoffnung wäre, dass dieses Finanzsystem bald zusammenbricht, was viele Experten vorher sagen, oder dass Politiker an die Macht kommen, die das Interesse ihrer Wählerinnen und Wähler nach der Wahl noch wahrnehmen oder, dritte Chance, ein Finanzminister, der sich das Geld nicht leiht, sondern direkt einkassiert, genau da, wo es in Überfluss vorhanden ist, in der Finanzwelt.
Rob Kenius, 18.05.2020
Ausführlicher Vortrag über die Finanzwelt bei attac Wuppertal "Die globale Gefahr durch den Geldüberfluss"  
Das neue Virus hat sich sehr schnell verbreitet, aber Covid19 ist keine Seuche und auch keine wirklich gefährliche Krankheit. Es hat als beherrschendes Thema, in einer Art Psychose, Politik und Medien fast total für sich eingenommen. Es sei die größte Herausforderung "seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt man. Man formulierte diese Zeitspanne früher anders und sagte: "seit Menschengedenken".
 
Ich gehöre zu der "Risikogruppe" (ein Risiko für die Mächtigen), die schon sehr lange wie ein Mensch denkt. Deshalb möchte ich an ein paar Themen erinnern, die meine Gedanken mehr als Covid19 herausgefordert haben:
Schon der Krieg gegen den Terror war irrational, weil man gegen Terroristen keine Kriege führen kann. Der Krieg gegen das Virus ist erst recht irrational. Beiden Kriegen ist etwas gemeinsam: Es geht gegen den Kontrollverlust der Menschen. Krieg an sich führt aber nicht zum Sieg über Terror und Virus, sondern zu noch mehr Kontrollverlust.
Politik und Medien
Kontrollverlust ist die Horrorvision derjenigen, die das Sein und das Bewusstsein der Menschen kontrollieren oder zu kontrollieren glauben oder kontrollieren wollen. Das sind Politiker, Bürokraten, einige Wissenschaftler, Militärs, geistige Führer und viele, die Macht in den Medien besitzen.
 
Die Medien sind in unserem Kulturkreis an die Stelle der Religionen getreten. Sie bestimmen die öffentliche Meinung und Moral, sie kontrollieren die sogenannten westlichen Werte, sie beten vor, was wir denken und reden sollen, sie bilden die Meinung der Mehrheit und einige studierte Philosophen sagen sogar, sie erschaffen Wirklichkeit.
 
Die Überreaktion auf das Virus geht von Politikern und Medien aus. Warum? Weil sie über die Verbreitung und Auswirkung von Covid19 keine Kontrolle haben. Kontrollverlust ist das große Trauma der Mächtigen und wie jedes Trauma hat es einen tieferen Grund, der mit der Sache an der Oberfläche, der Korona-Psychose, nichts zu tun hat.
 
Man hat die Kontrolle über einige selbstgemachte Bedrohungen verloren. Diese wurden aus dem Bewusstsein verdrängt, man arbeitet sich satt dessen ab an einem Kontrollverlust, der wesentlich harmloser und auf keinen Fall selbst verschuldet ist.
  Seht her, wir sind unschuldig an dem neuen Virus, aber wir haben es unter Kontrolle, wir können den Verlauf der Epidemie verlangsamen.
Das Trauma der Macht
Dabei geraten die ungelösten Probleme aus dem Blickfeld. Das Finanzsystem ist außer Kontrolle geraten und der menschengemachte Klimawandel. Die Ursache des Klimawandels ist Energieverbrauch, der ist ebenso außer Kontrolle und fast schon aus dem Bewusstsein verschwunden.
 
Diese unkontrollierten Trends hängen direkt mit der Wirtschaft und dem Fetisch Wirtschaftswachstum zusammen. Dieses Wirtschaftswachstums führt zum Kampf um Ressourcen und zur verstärkten Rüstung. Daraus resultiert die steigende Kriegsgefahr.
 
Es wäre also genug zu diskutieren, zu entscheiden und zu tun, beziehungsweise durch strikte Maßnahmen einzuschränken, um die Macht des Geldes zu begrenzen, den Verbrauch von Energie zu drosseln und das exponentielle Wachstum zu beenden. Aber der Kopf wird uns offiziell zugedröhnt mit Corona-Viren und den Maßnahmen dagegen.
 
Diese Maßnahmen sind einfach durchzuführende Ordnungspolitik, also für die Regierenden leicht zu realisieren, haben aber den Nebeneffekt, dass sie das Wachstum dämpfen. Dieser Effekt verläuft unkontrolliert. Es ist wieder ein Kontrollverlust und es wäre besser, daran zu arbeiten, die größeren realen Gefahren unter Kontrolle zu bringen:
Ebenso nebensächlich sind Demos dagegen; denn sie haben keine Chance, und am allernebensächlichsten sind irgendwelche rechten Spinner, die sich an diesen Demos beteiligen. Doch die meisten Medien sehen das umgekehrt.
Rob Kenius, 13.05.2020
 
Communication Breakdown
Das Virus tötet Kommunikation
Die stärkste Nebenwirkung aller Maßnahmen gegen Covid19 ist die Einschränkung der Kommunikation. Diese Nebenwirkung ist effektiver als die Hauptwirkung; denn die Pandemie lässt sich, wie bei jeder neuen Grippe, nicht wirklich aufhalten. Das Abwürgen der sprachlichen Kommunikation aber, funktioniert bestens.
 
Dies geschieht auf zwei völlig getrennten Ebenen: In den Massenmedien und direkt zwischen den Bürgern.
 
Das Thema Corona-Krise dominiert alle Zeitschriften, Nachrichtensendungen und Online-Kommentare, mehr als je ein anderes Thema. Es ist die am meisten publizierte und diskutierte Bedrohung der Menschheit, seit es Fernsehen gibt. Vergessen der Klimawandel, vergessen der 11. September 2001, vergessen Fukushima und Tschernobyl. Es gibt Kommentatoren, Journalisten und Politiker, die das alles vergessen haben, wenn sie sich bei der Angstmache vor dem Corona-Virus übertreffen wollen.
Die Grenze der Gefahr
Dabei wird nicht berücksichtigt, dass 95% aller Menschen gar nicht bedroht sind. Die Lebensbedrohung hält sich sehr in Grenzen und betrifft vor allem Mitmenschen, die 60 Jahre lang zu viel Fleisch und überhaupt zu viel gegessen haben oder sie haben 40 Jahre lang Zigaretten und mehr geraucht.
 
Das sind eher Männer als Frauen und vor allem sehr alte Männer. Der älteste Coronatote war 104 Jahre alt. Kaum jemand stirbt an Covid19 allein, ohne andere, ernsthaftere Erkrankungen. Wenn ein 40-jähriger mit Corona stirbt, geht die Nachricht um die ganze Welt.
Ist Schrödingers Katze ertrunken?
Das böse Wort von der Lückenpresse (Abschwächung von Lügenpresse) meinte etwas anderes, ist aber jetzt angebracht, weil alles außer einem einzigen Thema in dieser Lücke verschwindet, wie in einem schwarzen Sommer-Loch. Wer aber im März oder April 2020 die Haustüre aufmachte und einen Schritt in die real existierende Welt nach draußen tat, geriet in die größte Dürre, die wir seit Menschengedenken (seit dem zweiten Weltkrieg) um diese Jahreszeit erlebt haben.
 
Dabei sind März und April Regenmonate, genauer gesagt, sie waren es bis vor drei Jahren. Die Pflanzenwelt Mitteleuropas ist seit Urzeiten darauf eingestellt und jetzt ist es vorbei mit dem mitteleuropäischen Klima. Wir haben Steppe und die Wetterfrösche im Fernsehen versuchen uns Schönwetter zu verkaufen: klarer Himmel mit Regenwahrscheinlichkeit. Virtueller Regen. Schrödingers Katze wird vielleicht nass, sonst niemand.
Realitätsverlust
Kein Medium berichtet mehr vom Klimawandel. Das ist ja nur Realität, die jedefrau und jedermann einfach wahrnehmen kann. Nein, die Medien haben Corona-Krise.
 
Viele Menschen haben schon Ausgehverbot und nicht nur das: Versammlungsverbot, Mindestabstand 1,50 oder 2 Meter, keine Treffen von mehr als 3 Personen. Für die sprachliche Kommunikation bedeutet das, nur hallo, hallo, zahlen Sie bar oder mit Karte, und keine weiteren Worte außerhalb der Familie.
Sprechverbot und Mundschutz
Während die Medien fast nur noch über die sogenannte Pandemie berichten, die keine Seuche ist, aber so dargestellt wird, gibt es eine zweite, zwischenmenschliche Ebene: Es ist die Einschränkung der direkten sprachlichen Kommunikation. Durch die zahrlreichen Beschränkungen im öffentlichen Umgang miteinander wird das direkte Gespräch zwischen Menschen in der Öffentlichkeit fast völlig abgewürgt.
 
Was vor kurzem noch in aller Munde war, ist aus dem Bewusstsein verschwunden. Greta Thunberg ist ausgeschaltet. Sie müsste wie alle über Covid19 reden, um in die Medien zu kommen. Fridays for Future? Nein, die Schulen sind erst einmal geschlossen. Die Tatsache, dass Greta Thunberg so leicht stumm zu schalten ist, zeigt übrigens, wie idiotisch die Annahme war, sie sei von mächtigen Drahtziehern installiert worden.
  Die Verengung der Kommunikation auf ein relativ harmloses Thema ist gut für die Verschleppungspolitik unserer Regierenden. Kein Wort mehr über CO2-Emissionen, keine Energiedebatte, selbst Europa kann unkommentiert weiter wurschteln und brexeln. Auch das unangenehme Thema Krieg ist aus dem öffentliche Bewusstsein verschwunden. Da war doch was in Syrien, Afghanistan, Jemen? Jetzt unwichtig. Die Debatte geht um den Mundschutz und die divergierenden Anweisungen der verschiedenen Bundesländer.
 
Diese Verengung des öffentlichen Bewusstseins führt zu einer drastischen Form von Realitätsverlust. Ein Klick und du weißt mehr durch Bewusstseinserweiterung.
Rob Kenius, 23.04.2020
Ergänzung 04.05.2020
Kontaktsperre im Bewusstsein
Eine Krone für den Konformismus
Das lateinische Wort für Krone ist bekanntlich Corona. Wegen Ähnlichkeit mit der Form einer Krone haben phantasiebegabte Virologen ein paar Grippeviren Corona-Viren genannt. Sie dachten nicht daran, dass ein Virus dieser Gruppe im Jahre 2020 einmal die Krone des Konformismus darstellen würde.
 
Noch nie waren Menschen in Massen so gehorsam gegenüber ihren Führern, wenigstens nicht, soweit ich mich erinnern kann. Man sagt, sie hätten Angst, aber das alleine kann es nicht sein.
  Handeln die Journalisten aus Angst, wenn sie seit vielen Wochen nur ein einziges Thema behandeln?
  Handeln Fernsehredaktionen aus Angst, wenn sie bei Talkshows und Diskussionen nur um eine einziges Ding kreisen?
  Handelt die Regierung aus Angst, wenn sie die größte finanzielle Anstrengung seit dem zweiten Weltkrieg dazu aufwendet (oder aufwenden wird), die Wirtschaft und das öffentliche Leben zum Stillstand zu bringen?
Ist das Thema alternativlos?
Nein, nicht wirklich.
 
Es gibt viele, recht unterschiedliche Gründe, warum alle das Gleiche behandeln, reden, schreiben und senden. Und man könnte, in einer sekundären Diskussionswelle, dann über diese Gründe diskutieren, warum das Thema so tief und suggestiv und so alternativlos ist.  
Das eigentliche Ding kann es nicht sein.
  Die Tagesschau zeigt den Transport von Särgen in Italien, ein Vorgang, den man jederzeit und überall filmen könnte, wenn man eine Schockwelle auslösen will. Informationswert gleich null, aber emotional erprobt in Film und Fernsehen. Grusel, grusel, der Tod lauert.
  Der Konformismus der Journalisten ist jetzt schon maximal. Das konforme Verhalten steigerte sich seit mehr als zehn Jahren zum sogenannten Mainstream. Jede Kritik an der Regierung, die sich selbst als alternativlos gibt, ist eingeschlafen.
 
Ständig Narrative, die herunter gebetet werden, anderes geht unter. Keine Fragen, keine Varianten, keine Richtigstellung von Falschmeldungen. Die Rückkehr der Krim nach Russland durch Abstimmung wird Annektion genannt. Der Krieg im Jemen wird verschwiegen. Putin ist ein Autokrat, die Regierung Chinas ein Regime, Trump ein kurioser Alleinunterhalter und die USA sind ein friedliebender Freund, der uns wohlgesonnen ist. Die Rüstung bringt Arbeitsplätze. Särge für die Coronatoten.  
Man wünscht sich den SPIEGEL zurück, wie er vor 40 Jahren war. Montags SPIEGEL lesen und du weißt Bescheid. Das beste Nachrichtenmagazin der Welt. Das ist vorbei, kehrt nie zurück.
Die erste Corona-Krone: Für den Journalkonformismus
Die erste Krone für Konformismus geht an alle deutschen Journalisten in Funk, im Fernsehen und in den großen Printmedien. Die Laudatio hält der Bundespräsident auf dem Bildschirm, von seinem Schloss aus.
 
Manchmal ist beim Konformismus schwer zu erkennen, was Ursache und was die Folge ist.
Sind die Leute so gehorsam, weil es ihnen eingetrichtert wird, oder sind die Medien so konform, weil niemand Kritik sehen, hören oder lesen will?
  Es scheint, die Leute finden es gut so.
Sie haben darauf gewartet, dass ihnen endlich mal jemand alles verbietet, außer kaufen und Auto- oder Fahrradfahren. Es ist auch nicht verboten, dass die Müllmänner zu dritt auf einer Bank in der Fahrerkabine ihrer Müllautos sitzen.
 
Das Volk ist gehorsam, wie sonst nur Soldaten sind. Diesen Gedanken könnt ihr selber weiter spinnen...
Die zweite Corona-Krone: An die gehorsamsten Bundesbürgerinnen und Bürger
Wir verleihen die zweite Krone für Konformismus an alle, die nicht zur Risikogruppe gehören und trotzdem die Verbote noch übertreffen.  
Macht weiter so, Queen Angela wird euch retten. Sie weiß als Pfarrers Tochter, dass die Guten in den Himmel kommen, die Bösen Mädchen und Buben müssen später die Schulden des Staates abbezahlen.
Kommt dann eine Gegenbewegung der Ungekrönten?
Rob Kenius, 07.04.2020
 
Wissen macht frei!
Die globale Gefahr durch den Geldüberfluss  
 
Das Finanzsystem in 1 Stunde verstehen.
Vortrag bei attac Wuppertal am 11.02.2020
Tick des Tages vom 22.03.2020
aktualisiert am 04.04.2020
Über Statistik, Tod und Hype
Jede Epidemie verläuft so, dass viele angesteckt werden und man weiß nicht, wer wen angesteckt hat. Das gilt aus zwei Gründen besonders für Covid19:
 
1. Die Ansteckung durch Tröpfcheninfektion ist sehr leicht möglich, weil das Virus neu ist und noch kein Mensch immun dagegen.
 
2. Das Virus kann sich anscheinend schon im Rachenraum und in den Bronchien vermehren, nicht erst in der Lunge, wie andere Grippeviren.
 
3. Personen, die infiziert sind, können ein bis zwei Tage, ehe Erkältungssymptome auftreten, bereits andere anstecken.
 
Die Folge ist, dass sehr schnell viele Leute angesteckt werden. Anders gesagt, das Virus breitet sich schnell aus. Die Ausbreitung kann man nur mit der Hilfe von Statistik erfassen. Einzelne Ansteckungen entziehen sich der Beobachtung oder Kontrolle.
 
Die Voraussetzung jeder statistischen Bewertung oder Berechnung ist, dass man nicht den Einzelfall betrachtet, sondern eine Menge oder Teilmenge. Wenn man aber die Gefahr so darstellt, als ob die eigenen Großeltern bedroht seien, dann verlässt man schon die Ebene der Information zugunsten der Seelenmassage. Der großangelegte Hype der Cronakrise beginnt schon an dieser Stelle und endet mit Bildern von Sargtransporten, Bilder, die man zu jeder andren Zeit auch machen kann.
Niemand ist persönlich bedroht.
Richtig ist dagegen: Alle, außer Kindern, sind im statistischen Mittel mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gefährdet.
 
Wie sieht die Bedrohung durch Covid19 aus?
 
Die maximale Bedrohung ist der Tod der Infizierten. Wenn medizinische Behandlung nach dem Stand der Wissenschaft erfolgt, ist der Tod sehr unwahrscheinlich, bei gesunden Menschen unter 70 Jahren fast ausgeschlossen.
 
Schwierig ist die Frage zu beantworten, wie groß die Wahrscheinlichkeit in Zahlen ist, mit Covid19-Viren im Körper zu sterben. Es gibt reichlich statistisches Material aus verschiedenen Ländern, welches stark voneinander abweicht und einige Merkwürdigkeiten aufweist.
 
Besonders auffällig ist das Durchschnittsalter der Gestorbenen. Es liegt deutlich über 80 Jahren. Es handelt sich also um Menschen, die wegen ihres Alters nur noch eine geringe Lebenserwartung hatten. Hinzu kommt die Tatsache, dass ein großer Anteil der Gestorbenen bereits vorher, meist schwerer, erkrankt war.
 
Wenn dann behauptet wird, 5% der befallenen Patienten sind an Covid19 gestorben, ist diese Aussage statistisch gesehen nicht nur ungenau, sondern falsch. Man kann nur sagen, es sind 5% der Menschen gestorben, die neben hohem Alter und anderen bereits festgestellten Erkrankungen als weiteres Risiko die Infektion mit Covid19 hatten, welche durch einen, gerade neu entwickelten, Test festgestellt wurde. Die Grippe war also in den meisten Fällen nicht die eigentliche Todesursache, sondern ein Risikofaktor von mehreren für Menschen mit geringer Lebenserwartung. Mehr kann man aus den klinischen Fakten nicht herleiten.
Multikausal ist nicht nicht gleich kausal
Es handelt sich dabei um ein multikausales Ereignis, bei dem nicht ein bestimmter Faktor die logische Ursache ist.
 
Wie hoch die Steigerung der Todesrate durch die Grippe tatsächlich ist, kann man erst beurteilen, wenn man die Sterberate einer breiten Bevölkerung im März 2020 mit der im März 2019 vergleicht und dabei eine merkliche Steigerung feststellt. Im Rahmen der statistischen Möglichkeiten ist aber keine deutliche Steigerung festzustellen, sondern nur im Schwankungsbereich von weniger als 1%.
 
Die Infektion mit Covid19 hat also nicht 5% Opfer unter den Getesteten gefordert, sondern es ist anders: unter den (früher sagte man an Altersschwäche) Verstorbenen hatte ein Anteil von 5% das getestete Virus. Andere Todesursachen oder Viren wurden nicht erfasst. Genau so hatte ein bestimmter Anteil der Verstorbenen wahrscheinlich auch Herpes oder Diabetes oder grüne Augen.
 
Die Todesgefahr ist gering, aber fast alle, die strenge Maßnahmen gegen die Verbreitung fordern, verschweigen die geringe Sterblichkeitsrate und die statistisch relevanten Eigenschaften der Betroffenen (hohes Alter, schwerwiegende Erkrankungen). Schon der Ausdruck Vorerkrankungen ist irreführend, weil er suggeriert, Covid19 sei die letale Komponente. Das Virus ist aber nur eine, nämlich die aktuell in den Medien gehypte, Komponente bei den Todesursachen.
Mängel im Gesundheitssystem
Die häufigste Todesursache, die mit dem Virus in Verbindung steht, sind Mängel im Gesundheitssystem. Das erkennen wir in Italien, im Iran und jetzt auch in den USA.
  Die Patienten sterben an Lungenentzündung. Vor 70 Jahren war Lungenentzündung auch in Deutschland noch eine fast unheilbare Krankheit, besonders in Verbindung mit schlechter Ernährung. Heutzutage ist Lungenentzündung ein Sammelbegriff für lebensgefährliche Infektionen der Lunge. Die Patienten können durch künstliche Beatmung und andere Maßnahmen nach dem Stand der Intensivmedizin zu 80% - 90% gerettet werden. Ursache der Lungenentzündungen sind verschiedene grippale Infekte (Erkältungskrankheiten).
 
Die Gefahr, die von der Infektionswelle ausgeht, besteht darin, dass bei schwachen Patienten vermehrt Lungenentzündungen auftreten und nicht genügend Kapazitäten für künstliche Beatmung vorhanden sind. Genau das ist in Italien der Fall, wo in den letzten Jahre im Gesundheitswesen sehr viel an Personal und Material, also an Geld, eingespart wurde. Das US-amerikanische Gesundheitswesen entspricht längst nicht unseren sozialen Standards. Es ist stark vom finanziellen Status der Kranken abhängig.
 
In China hat man mit einem riesigen Kraftakt die Möglichkeiten beträchtlich erweitert, schwere Lungeninfektionen zu kurieren. Anhand von genaueren Statistiken ist man inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass die bisher getroffenen Maßnahmen ausreichen, um einen Anstieg der generellen Sterblichkeit zu unterdrücken. Und darauf kommt es auch bei Covid19 an. Es gibt sogar positive Nebeneffekte der Maßnahmen, welche die Sterblichkeitsrate herunter setzen: Sauberere Luft und weniger Verkehrstote. Man glaubt in China, die Krise überwunden zu haben und spendet Material zur Eindämmung von Infekten nach Italien.
Die Sperrung von Rheinbrücken
In Deutschland herrscht bereits seit Wochen ein Medien-Hype, der von regierenden Politikern ausgenutzt wird, ihre Führungskraft zu demonstrieren. Richtig ist es, direkte Infektion durch Menschenansammlungen und Intensive Kontakte zu vermeiden, damit die medizinische Versorgung nicht überlastet wird. Falsch sind alle Panikreaktionen und besonders falsch ist es, Todesfurcht zu verbreiten, sei es für die Großeltern oder für medizinisches Personal oder für Elfriede Musterfrau. Die Sperrung von Grenzübergängen zum Beispiel ist nicht sinnvoller als die Sperrung von Rheinbrücken, an die niemand denkt.
 
Alle Einschränkungen der menschlichen Kontakte führen zu wirtschaftlichen Einbußen, die der Staat gerecht regeln muss. Wenn dies aber durch Schuldenaufnahme erfolgt, werden kommende Generationen belastet und die Übermacht der Finanzwirtschaft verstärkt. Ein Gegenvorschlag ist der, die erforderlichen Gelder bei der Rüstung einzusparen und so lebensrettende Maßnahmen durch Einsparungen bei todbringenden Investitionen ins Militär gegenzufinanzieren.
Es wäre auch sinnvoll endlich angemessene Steuern von Amazon und anderen Krisengewinnern einzufordern.
 
Sieben weitere Gründe, am Militär zu sparen und die Armee abzuschaffen, sind
hier ausführlich erklärt.
Der verlinkte Artikel ist auch auf KenFM erschienen.
 
 
Alle reden vom Virus, wir auch
Pandemie und Rüstung
Die weltweite Epidemie ist nicht zu vermeiden, wir können sie aber bremsen, indem wir Aktivitäten einschränken, bei denen Personen in Kontakt kommen (Tröpfchen-Infektion). Das beeinträchtigt die Wirtschaft. Außerdem benötigen wir medizinisches Gerät und klinisches Personal, das sich engagiert und mutig für das Wohl der Patienten und damit der Allgemeinheit einsetzt. Und am Ende benötigt der Staat eine Menge Geld.
  In Berlin denkt man an das Wohl der größten Firmen. Hunderttausende kleine aber sind existenziell betroffen: Kneipen, Cafés und Restaurants, die ihre Miete nicht zahlen können, und alle Veranstalter, die vom Publikum leben, auch Musiker und frei schaffende Künstler aus Theater, Cabaret und Comedy und deren Locations, die sich am Rande der Existenz von Monat zu Monat durchhangeln. Die Liste ist lang.
Kreative, Selbständige und Freiberufler haben Pech gehabt.
Hier zeigt sich wieder, dass der Staat (CDU und SPD) diejenigen schützt, die eine starke Lobby haben: Beamte und staatliche Angestellte, die einfach zu Hause arbeiten können und dürfen und voll bezahlt werden, Industriearbeiter, die nicht entlassen werden, Eigentümer, die Miete verlangen auch wenn die Mieter nichts einnehmen. Ebenso begünstigt sind die Festangestellten der Öffentlich-Rechtlichen Anstalten, die beamteten Freigeister. All denen geht es gut in der Krise.
  Der Staat braucht braucht viel Geld für Virenschutz, Intensivmedizin, für zusätzliches Personal und die Ausrüstung von Schulen für den Internet-Unterricht. Woher nehmen? Die einfachste Lösung ist immer wieder Schuldenaufnahme. Auf die 38.000 Euro pro Kopf (inklusive Kinder, Rentner und Hartz4-Empfänger) noch einen drauf setzen. Staatsschulden sind ein Irrweg, der die Finanzwirtschaft seit Jahrzehnten immer mächtiger gemacht hat.
Was soll die Rüstung in der Pandemie?
Das Geld, das der Staat für das nackte Leben der Bürger und die nötigsten Hilfen an die Betroffene braucht, ist leicht bei Rüstung und Militär einzusparen. Die Pandemie dürfte dem letzten Dummkopf klar machen, wie idiotisch der aufgewärmte Kalte Krieg ist, wo sich 2020 die Probleme häufen, die einen Zusammenhalt der Weltbevölkerung erfordern.
 
Wir brauchen Engagement, Kooperation und auch Geld. Was wir absolut nicht benötigen, sind Waffen jeder Art, militärisches Personal und Investitionen in die Rüstung. Wir brauchen keine Drohnen, die auf höchstem technischen Niveau operieren, sehr viel Geld kosten und äußerst qualifiziertes Personal erfordern, um irgendwo in Syrien ein paar Iraner umzubringen.
 
Die Pandemie führt uns vor, wie irrsinnig die Rüstung ist, wie sie Geld, Personal und Kraft verschwendet für das Bedrohen und Töten von Menschen oder das Schwächen von Nationen. Ein Corona-Virus kann das auch. Da dämmert hoffentlich die Erkenntnis, dass wir alle in einem Boot sitzen, dass wir vorhersehbaren und unvorhersehbaren Gefahren ausgesetzt sind, auch ohne Waffen, ohne Militär und ohne Ideologie vom ewigen Wachstum und von der unbegrenzten Expansion menschlicher Macht.
 
Die Pandemie bringt es an den Tag: Rüstung und Militär sind vergeudete Energie und verschwendetes Geld. Das gilt ganz besonders für Deutschland. Hier gibt es besonders triftige Gründe, warum wir keine Armee mehr brauchen. Sieben Gründe, die Armee abzuschaffen, sind
hier ausführlich erklärt.
 
Der Artikel ist auch auf KenFM erschienen.
 
Geld contra Viren contra Geld
Das Virus springt über auf die Finanzwirtschaft
Die Angst vor dem Virus kann gefährlichere Folgen haben als das Virus Covid19 selbst. Der Erreger ist erst kürzlich auf den Menschen übergesprungen und niemand hat Abwehrkräfte wie gegen vergleichbare Viren. Daher verbreitet es sich schnell.
 
Die ausgelöste Krankheit ist nur eine starke Grippe, bei wenigen Menschen eine tödliche Lungenentzündung, insbesondere bei sehr alten und sehr schwachen. Das ist zwar traurig für die Betroffenen, aber kein Grund zur Panik.
  Die rasante Ausbreitung hat die chinesische Regierung dazu veranlasst, radikale Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen, um Zeit zu gewinnen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.
 
Am Fall von Deutschland sieht man, dass ein starkes Gesundheitssystem die Entdeckung der Infektionen fördert und hohe Todeszahlen verhindert. Die Ausbreitung des Virus verhindert dieses bestehende System jedoch nicht.
  Was dagegen hilft, ist zu Hause zu bleiben und Kontakte zu meiden, bei denen das Virus durch Tröpfcheninfektion übertragen werden kann. Doch das schränkt die Wirtschaft ein. Menschen gehen nicht zur Arbeit und verbringen die gewonnene Freizeit zu Hause. Und, was im bestehenden System fast noch schlimmer ist, der Konsum bricht ein.
Der Fetisch Wirtschaftswachstum wird angegriffen
Schließlich wurden auch Reisen in China und von und nach China eingeschränkt. Und Weil China eine der beiden größten Volkswirtschaften ist, leidet die globale Wirtschaft: Konsumeinbruch, Transportschwierigkeiten, Abnahme von Aktivitäten (Meetings, Messen, Konferenzen, Tourismus). Solche Maßnahmen wurden dann auch von Italien und anderen Ländern ergriffen, sie dienen dazu, die Ausbreitung zu verlangsamen, aber sie verlangsamen auch die Wirtschaft.
  Auch hier hat die Angst vor dem Geschehen stärkere Auswirkungen als das Geschehen selbst. Die Angst vor eine Zusammenbruch der globalen Wirtschaft findet ihren Ausdruck im Absturz der Börsen. Das globale Finanzsystem wird stark erschüttert. Und um dieses System ist es schon lange schlecht bestellt.
Das Finanzsystem bedroht uns wie ein Geschwulst
Das globale Finanzsystem hat zwei gravierende Fehler:  
Erstens ist die Geldmenge viel zu groß und die Menge der Schulden ist noch größer. Deshalb kann das System zweitens nur bei ständigem Wachstum bestehen bleiben. Würde man innehalten und versuchen, die Schulden zu begleichen, würden zahllose Banken und die meisten Staaten in Konkurs gehen. Die Notenbanken haben bisher keine andere Lösung gefunden, als ständig neues Geld zu generieren und in die Finanzwelt hinein zu pumpen.
  Durch Finanzspritzen wird zwar das Wachstum aufrecht erhalten, aber Fehler Nr. 1, die zu große Geldmenge wird weiter verstärkt. Das gefällt den Finanzakteuren, weil das große Geld automatisch bei ihnen landet und sie machen damit, was sie wollen, nicht, was die Notenbank oder Zentralbank will, und erst recht nicht, was zum Wohle der Allgemeinheit dienen würde. Sie spekulieren mit Derivaten und Banken beteiligen sich an diesem Glücksspiel.
  Die Mechanismen der Finanzwirtschaft sind antidemokratisch, Geld gibt denen Macht, die es besitzen und darüber bestimmen. Die Staaten haben sich, indem sie die Spielregeln akzeptieren, der Finanzwelt ausgeliefert und gehen sogar so weit, dass sie, wenn ein Teilsystem, etwa eine Großbank, zusammenbricht, mit Steuermitteln, also dem Geld der Normalbürger, rettend eingreifen.
  Durch Finanzspritzen wird der untragbare und hochgefährliche Zustand dieses Systems nur verlängert. Ein Zusammenbruch ist vorhergesagt, ist von der Finanzwelt aber nicht gewollt, weil das bestehende System für diejenigen, die am meisten Geld zur Verfügung haben, große Vorteile bietet.
  Das Verhältnis von Finanzwirtschaft und Demokratie kann man ganz einfach so formulieren:
  In der Demokratie zählt die Zahl der Stimmen, in der Finanzwelt zählt nur die Zahl, die Geld bedeutet. Und je größer die Geldmenge, desto größer die Übermacht der Finanzakteure gegenüber dem Staat, seinen Gremien und Bürgern.
  Alle Macht geht vom Geld aus. Alle Ohnmacht geht vom Volk aus.  
Was hier in Kürze nur angedeutet ist, und einige Vorschläge für die staatliche Steuerung, das alles wird in diesem Vortrag für attac behandelt:
Die globale Gefahr durch den Geldüberfluss  
 
Rob Kenius, 10.03.2020
aktualisiert am 12.03.2020
 
Geld contra Viren contra Geld
Helikopter über Hongkong
Schutzengel über Deutschland
In Hongkong, wo man den Puls der chinesischen Wirtschaft hautnah fühlt, wurde angekündigt, dass jeder Einwohner der Stadt knapp 1.200 Euro (10.000 Honkong-Dollar) von der Stadt geschenkt bekommt. Verbunden wird das mit der Weisung, dieses Geld schnell wieder auszugeben. Das soll die lokale Wirtschaft ankurbeln. (Ein beabsichtigter Nebeneffekt könnte sein, die aufmüpfige Bevölkerung durch ein Geldgeschenk zu besänftigen.)
Meldung aus Berlin, 09.03.2020: In Deutschland plant die Regierung, der Wirtschaft schon mal finanziell unter die Arme zu greifen, obwohl da bis heute noch gar keine drastischen Einbußen gemeldet sind.
Die Wirtschaft in Hongkong leidet unter den anhaltenden Massenprotesten und jetzt auch noch unter den Quarantäne-Maßnahmen in China wegen des Corona-Virus Covid19. Ein enormer Rückgang der chinesischen Wirtschaft ist unvermeidbar. Die Maßnahme lenkt unseren Blick auf das Finanzsystem.
 
Hongkong ist eins der globalen Zentren der Finanzwelt und die dortigen Behörden scheinen Sachverstand in Finanzgeschäften zu haben. Das ist ja bei Politikern, erst recht bei Stadträten, nicht selbstverständlich. Man hat erkannt, wo der Fehler im System liegt. Trotzdem ist Helikopter-Geld noch nicht die ideale Lösung. Eine bessere Lösung wird hier gleich vorgestellt. Zunächst aber ein Blick aufs Problem.
 
Der Zusammenbruch des globalen Finanzsystems wird seit mehr als zehn Jahren dadurch verhindert bzw. hinausgeschoben, dass die FED und die EZB immer mehr Geld in das System hinein pumpen. Man will Pleiten von Banken verhindern und die Wirtschaft ankurbeln. Aber das frische Geld landet bei den falschen Adressaten, es landet, weil es über die Banken eingeschleust wird, automatisch in der Finanzwelt, wo bereits ein riesiger Geldüberfluss besteht. Dort praktiziert man immer gewagtere Formen der Geldanlage in Form von Derivaten, nur um mit dem Geld irgendetwas anzufangen. Der realen Wirtschaft nutzt das gar nichts.
 
Durch die ständige Geldvermehrung wird das System aber nicht stabilisiert, sondern es wird instabiler, weil eine unüberschaubare Schar von Akteuren in der Hochfinanz damit freihändig operiert, wie in einem Spielcasino.
 
Die Verwaltung von Hongkong hatte also eine sozialere Idee, als Geld durch Kredite an Banken einzuschleusen. Man will Geld unten direkt an die Leute zu bringen, die mit ihrem Geld nicht in den Handel mit Derivaten einsteigen. Man hofft, dass sie es schnell wieder ausgeben und bittet sie auch darum. Doch, dass sie das tun, ist nicht sicher. Der gewünschte Effekt bleibt aus, wenn das zusätzliche Geld gespart oder doch irgendwo angelegt wird.
Ein Schritt in in die richtige Richtung
Nach den Negativzinsen der EZB ist dies ein zweiter Schritt in die richtige Richtung. Es ist die Richtung zu einer degressiven Zweitwährung. Kurz erklärt: Ein Geld, das nicht durch Zinsen mehr wird, sondern mit der Zeit automatisch weniger, zum Beispiel um 1% pro Woche. Wer am Samstag noch 100 Einheiten auf dem Konto oder seiner Geldkarte hat, der hat am Montag um Null Uhr nur noch 99 Einheiten.
 
Das lässt sich mit Geldkarten verwirklichen, viel besser als vor hundert Jahren, als Silvio Gesell es zuerst vorgeschlagen hat. Er nannte es Freigeld, es hieß auch Schwundgeld. Mein Vorschlag ist das treffende Beiwort "degressiv", also Degressive Digitale Mark oder Drachme oder Degressiver Hongkong-Dollar.
 
Mit dem Degressiven Honkong-Dollar als Zweitwährung auf Geldkarten könnte man direkt verhindern, dass die Menschen das Geld gar nicht ausgeben, es zurückhalten oder an die Börse bringen, welche die degressive Währung wahrscheinlich gar nicht annimmt. Alle Gewerbetreibenden im Geltungsbereich wären aber verpflichtet, die degressive Währung anzunehmen. Die Kommune könnte auch ihre Angestellten (teilweise) mit dieser Währung bezahlen und müsste sie für ihre eigenen Gebühren akzeptieren.
 
Für den Umtausch in Festwährung wie Dollar oder Euro wäre eine Transaktionsgebühr in beide Richtungen fällig, der Kurs bliebe dem freien Handel überlassen.
 
Viele Probleme des bestehenden Finanzsystems können wir durch eine degressive Währung lösen. Sie begünstigt diejenigen die Geld verdienen und ausgeben gegenüber denjenigen, die es ansammeln oder (in großen Mengen) besitzen. Mehr zu diesem Thema hier weiter unten oder in den beiden Büchern:
EinKlick auf die Cover führt zur Buchvorstellung mit Inhaltsverzeichnis und Leseproben in Auszügen.
Rob Kenius, 03.03.2020
Kurz nach dem Brexit
London im Zwielicht der Freiheit
Die kostenlose Stadtzeitung bringt schon am 21.02.2020 ein Foto des Mörders von Hanau mit Nennung des vollen Namens, wie es in GB üblich ist.
Masten, Kräne, Laster, Hochspannung in den Docks
London wird umgebaut für den Boom nach dem Brexit
Wer zählt die Baukräne? Wer zählt die Brücken?
Licht am Ende der Finsternis in Brickwall
In Camden Town gibt's viel zu schau'n
Gefährliche Baustelle, bewacht und feuergeschützt
Wer hier gemietet hat, sucht bald wieder nach draußen
...und trottet mit kleinem Gepäck zur U-Bahn-Station
Tief unter der Erde von Westminster
oder überirdisch und ohne Fahrerin mit der DLR
Jetzt soll es richtig aufwärts gehen, von Grund auf
Gäbe es nicht die verkrampfte CDU-Doktrin, auf keinen Fall mit den Linken zu gehen und deren gewählte Vertreter wie Kommunisten-Teufel anzustarren, dann wäre die Welt einfach und demokratisch. Ist sie aber nicht. Denn die CDU hat von Geburt an einen Krampf:
 
Die Christlich Demokratische Union entstand aus dem Wunsch heraus, die katholische Partei Zentrum durch Evangelische zu bereichern und dann zu einer großen Partei wie die SPD zu werden. Das konnte 1947-49 nur dadurch gelingen, dass man ehemalige Nazis nicht verschmäht hat, im Gegenteil.
Nazis in die CDU
Die Nazis hatten als ihre Gegner, im Kampf um die Mehrheit, die SPD, die Kommunisten und die Zentrumspartei verinnerlicht und sie strömten in Scharen in die offenen Arme der jungen CDU, wo sie bockig oder ein wenig reuig, meist in der zweiten Riege und als Wähler, mitmachen konnten. Adenauer ließ einige Nazis auch ganz nach oben kommen. Das wird ihm bis heute von Historikern und Biografen übel angerechnet.
 
Doch ohne Nazis wäre Adenauer nie Kanzler geworden, erhielt er doch bei der ersten Kanzler-Wahl nur eine Stimme mehr als der SPD-Kandidat. Seitdem ist das oberste Ziel der CDU, den Kanzler oder aktuell die Kanzlerin zu stellen.
Antikommunismus = Antirealismus
Was brachten die vielen Nazis mit in die neue Partei? Sehr fromm waren sie nicht, aber sie waren stramme Antikommunisten. Den Antikommunismus hatten die Nazis und die überlebenden Soldaten verinnerlicht für die Rechtfertigung des selbstmörderischen Feldzugs gegen Russland, der, zum Glück für die Welt, kläglich verloren ging.
 
Adenauer war Opportunist, was sollte er anders sein in dieser verzwickten Lage. Antikommunismus war opportun gegenüber Amerika und gegenüber den heimatlosen Nazis. Also wurde die junge Bundesrepublik ein ideologisches Bollwerk gegen den Kommunismus und die CDU eine antikommunistische Partei, was sie dummerweise bis heute geblieben ist.
 
Dass der Kommunismus seit dreißig Jahren nur noch eine aussterbende Sekte ist, wird von den christlichen Demokraten nicht zur Kenntnis genommen. Kommunisten sind als Feinde immer noch unentbehrlich. Auch die idiotische Feindschaft gegen Russland, die von der CDU propagiert wird, und so fast täglich ins Fernsehen eindringt, basiert auf einem irrationalen Antikommunismus.
Nach der Wahl vor der Wahl
Doch jetzt ist die Karre im Dreck. In Thüringen ist die Linke die stärkste Partei und die AfD hat den anderen so viele Stimmen weggenommen, dass die CDU nach der Wahl vor der Wahl steht: Entweder mit der Linken oder mit der AfD.
 
Hinter den Kulissen hat man sich in Erfurt erst einmal für AfD entschieden, doch das geht gar nicht. Damit wäre die CDU als völlig substanzlos entlarvt, also stop! Stop sagen AKK und auch Christian Lindner. Und sogar Frau Merkel merkelt aus Afrika, so geht es doch nicht, dududu. Aber wer zieht den Karren aus dem Dreck?
 
Das Volk hat entschieden, dass es mit dem ganzen Koalieren, Paktieren und Verteufeln ein Ende haben muss. Dem Herrn Ramelow fehlen vier Stimmen. Und ohne die idiotische Doktrin der CDU wäre es ein Leichtes, diese zu beschaffen, wahrscheinlich sogar mit großem Gewinn für das Land und für die Beweglichkeit der CDU.
Parlamentarische Regierung nicht "Minderheitsregierung"
Und dann? Eine parlamentarische Regierung, auch Minderheitsregierung genannt. Das Parlament diskutiert offen, was die Regierung in dem kleinen Bundesland will und entscheidet frei und demokratisch. Wäre das nicht wunderbar?
 
Wen kümmert es dann, dass vielleicht manchmal auch ein paar AfDler dafür stimmen. Das kann nur der Resozialisierung ehemalier CDU-Wähler in der AfD dienen. Eine parlamentarische Regierung ist endlich mal was Neues, was Demokratisches, etwas das Bewegung bringt und wäre auch kein schlechtes Modell für den Stagnationsstandort Berlin.
Rob Kenius, 06.02.2020
überarbeitet 07.02.2020
Trägheit ist kein Aktionsprinzip
Im Sande verlaufen?
Es scheint, dass die weltweite Initiative, die Greta Thunberg ausgelöst hat, zunächst im Sande verlaufen ist. Sie hat sich an die Regierenden gerichtet, und glaubte, dass Regierungen das Wohl der Bürger und der zukünftigen Generation ernst nehmen würden. Das ist leider ein Irrtum.
  Die Regierenden dieser repräsentativen Demokratie haben als oberstes Ziel, selber an der Macht zu bleiben.  
Der Protest der Jugend auf den Straßen, denen sich Bürger aller Altersgruppen angeschlossen haben, hat es aber bis in die Medien geschafft. Medial hat Greta sehr viel erreicht. Das Thema Erderwärmung und Klimarettung ist ganz groß und Greta Thunberg erscheint nicht nur auf Youtube, sondern auf den größten internationalen Konferenzen und im Fernsehen.
  Die Realität aber funktioniert nach dem Prinzip Sandsack.
Träge Masse - vergeblicher Impuls
Man schlägt mit voller Wucht dagegen und der Impuls wird durch leichte, unkontrollierbare Verschiebungen und durch das innere Geriesel in ein kaum merkbares Schwingen umgewandelt. Denn der Sack ist schwer, der Sand ist locker und geschmeidig. Die einzelnen Sandkörner haben nichts miteinander zu tun, sie gleiten aneinander vorbei und das bewirkt, dass sich der Sack insgesamt nicht bewegt. Vielleicht kommt ein leichtes Schwingen zustande, das aber bald wieder in eine Gegenschwingung übergeht.
Die Finanzmacht schwingt mit
Das leichte Schwingen der öffentlichen Meinung hat als sichtbaren Effekt, dass der Anlageberater und Fondsmanager Larry Fink, CEO von Black Rock, die Parole ausgegeben hat: Mehr Geld in andere Energietechnik investieren und weniger in fossile Energieträger.  
Was kommt dabei heraus? Damit werden Investitionen gerettet, aber nicht das Klima und nicht der zukünftige Lebensraum der Jugend, die ja nicht investiert, sondern protestiert.
 
Die Realität im Industrie- und Autoland sieht so aus: Der Autoverkehr wird dichter, die Fahrzeuge werden schwerer und teurer, Fahrer werden aggressiver, der Anteil von SUV-Fahrzeugen steigt. Die Aufrüstung im Straßenverkehr geht weiter. Die Macht der Automobilindustrie über die Regierung ist ungebrochen.
  Der Sandsack der Automobilisten ist so groß, dass er sich überhaupt nicht bewegt hat. Wer als Fußgänger am Straßenrand entlang geht, kommt sich so vor wie eine Migrantin oder wie ein Exemplar einer aussterbenden Spezies, die mit den Figuren hinter den Steuern der Automobile nur noch wenig gemeinsam hat. Vielleicht die gleichen Schuhe an oder die gleiche Nackenstarre.
Populismus der Berufspolitiker brauchen wir nicht
Nach ihren eigenen Aussagen sehen Politikerinnen und Politiker ihre Aufgabe darin, zwischen Interessen zu vermitteln. Sie tun das in zähem Ringen mit ständigem Einsatz. Welche Interessen ausgeglichen werden, lässt sich nur vermuten; denn der Interessenausgleich findet nicht in der Öffentlichkeit statt, nicht im Parlament, sondern in Koalitionsverhandlungen und Ausschüssen oder in sogenannten Kungelrunden. Aber die Ergebnisse sind öffentlich erkennbar.
  Die Autolobby setzt sich durch. Das Kraftwerk Datteln IV geht ans Netz. Sigmar Gabriel geht zur Deutschen Bank. Das Diktat der Finanzmacht ist ungebrochen.  
Berufspolitiker müssen damit leben, dass sie alle vier Jahre ihre Posten verlieren können, wenn sie in der falschen Partei oder auf einem schlechten Listenplatz gelandet sind. Nach der Wahl können sie dann vier Jahre lang schalten und walten wie sie wollen, unterstützt durch die staatstragenden Medien, welche die Regierung und ihre Parteien im positiven Licht darstellen.
 
Weil diese komfortable Situation aber von Wahlergebnissenen abhängt, sind Berufspolitiker ständig im Wahlkampfmodus, unterstützt durch Medien und Meinungsforschung. Es gibt ein Wort für diese Taktik: Populismus. Demokratie ist es nicht.
 
Die Stimmung der Bevölkerung kommt alle vier Jahre bei Wahlen zum Ausdruck und wirkt sich dadurch aus, dass die Gremien prozentual ein wenig anders besetzt werden. Mehr Grüne und mehr AfD, weinger CDU/CSU und SPD. Keine Machtveränderungen durch die LINKE.
 
Das parlamentarische System der repräsentativen Demokratie ist am Ende, es ist mehr als 230 Jahre alt.
 
Wir brauchen nicht nur Beweglichkeit, Konsum und Unterhaltung, sondern wirksamen Einfluss auf Medien und Politik, einen öffentlichen Debattenraum.
Wir brauchen direkte Demokratie.
Rob Kenius, 29.01.2020
Bewusstseins-Erweiterung
Es gibt hier auf kritlit.de einen ganzen Katalog mit dem was wir brauchen und was wir nicht brauchen. Da wird jeder von euch genug Stoff zum Nachdenken und Opponieren finden...
 
Man kann es auch so sagen
Die Regierung mauert
 
Rob Kenius, 27.01.2020
 
Zahlen auf den Tisch legen
Argumente gegen Zahlen Zahlen gegen Argumente
Einer der Gründe, warum Finanzakteure die Welt beherrschen, ist der, dass sie in Zahlen denken können, und zwar in großen Zahlen, in Zahlen größer als eine Million. Das können oder wollen die meisten Menschen nicht. Sie können die großen Zahlen hersagen und aufschreiben, aber sie können nicht realitätsnah in Millionen denken, im Gegenteil, sie vermeiden es.
 
Die meisten, auch Gebildete, Akademiker, Juristen, Journalisten und vor allen Dingen Politiker, sie denken in sprachlichen Begriffen, mit geschickten Argumenten, in gewagten Vergleichen, persönlichen Bewertungen, bei gegensätzlichen Meinungen, in Darstellungen mit Video-Präsentation aus Expertisen, anhand von Publikationen, wissenschaftlichen Studien und Verhandlungsergebnissen.
 
Das verheerende daran ist: Politik wird fast nur verbal gemacht, so werden Entscheidungen für uns alle getroffen, so werden sie in Koalitonsvereinbarungen und Gesetze gegossen.  
Aber die Finanzakteure denken in genauen Zahlen: Soviel Zinsen für soundsoviel Kredit, soviel Millionen für Werbung, soviel Spenden an die CDU und an die AfD, soviel für Lobbyisten, soviel Rendite für soviele Jahre. Die Berechnungen sind nicht schwierig, aber wer nicht mitrechnet, hat schon verloren. Und wenn es unsere Politiker sind, die nicht bis zum Ende rechnen, weil sie vorher vom Bildschirm verschwinden oder von der Bühne treten, dann sind wir alle die Verlierer, ob wir selber rechnen können oder nicht.
 
Finanzberater sagen Politikern: Wir leihen euch 500 Millionen, damit könnt ihr wunderbar einen Flugplatz bauen. Doch der Flugplatz kostet 5 Milliarden und die Stadt oder das Land könnte sich den gar nicht leisten. Die Finanzwirtschaft aber hat kein Problem, 4,5 Milliarden nachzuschießen. Sie können mit Zahlen umgehen.
 
Frau Merkel sagt, wir wollen den CO2-Ausstoß reduzieren. Sie hat 15 Millionen Wähler, aber es gibt 40 Millionen Autofahrer und eine Industrie mit 500 Milliarden Umsatz und die bestimmen, wo es lang geht. Die Finanzindustrie steht hinter ihnen.
Anders rechnen als die Finanzwelt
In Wirklichkeit ist es nicht schwer, den Finanzexperten bei zu kommen; denn die Finanzwelt ist nicht wirklich gut in Mathematik. Sie können mit Millionen und Milliarden als Zahl umgehen, addieren, subtrahieren und mit Prozenten multiplizieren. Aber sie beherrschen nicht Infinitesimalrechnung, nicht Exponentialfunktionen und auch Statistik ist den meisten von ihnen fremd. Damit sind sie zu packen.
  Die Infinitesimalrechnung, wie sie schon am Gymnasium, spätestens in der 11. Klasse vermittelt werden sollte, sagt, dass eine Folge von Zahlen, die immer größer werden, nicht konvergiert. Sie hat keinen Grenzwert, volkstümlich ausgedrückt, sie geht ins Unendliche. Wenn der Verbrauch von Nahrungsmitteln, Konsumartikeln, Rohstoffen, Energie und Bodenfläche immer nur steigt, geht das daneben.
Exponentialfunktion ist nicht nur ein Modewort
Exponentialfunktionen lernt jede Studentin der Physik im ersten Semester, ebenso jeder Lehramtskandidat der Naturwissenschaften, jeder Maschinenbauer oder Elektrotechniker. Exponentialfunktionen entstehen dadurch, dass man zu einer vorhandenen Menge immer wieder etwas hinzufügt, das man mit einem Faktor multipliziert hat, zum Beispiel mit einer Prozentzahl.
  Wer ein permanentes Wirtschaftswachstum von 2% fordert, verlangt, dass die Wirtschaft exponentiell wächst. Auch das geht bald gegen unendlich. Und mit der Wirtschaft wachsen nicht nur die Finanzgewinne, sondern auch unangenehme Begleiterscheinungen: Umweltschäden, Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß. So weit denken die Finanzexperten und Politikerinnen aber nicht.
 
Der Club of Rome hat es schon vor 50 Jahren verkündet.
Statistik ersetzt, mathematisch korrekt, nicht vorhandenes Wissen
Statistik ist der Schlüssel zum Verständnis unübersichtlicher Systeme. Wenn überall auf der Welt an Banken durch Kreditvergabe unkontrolliert Geld erzeugt wird, dann geht die Geldmenge gegen unendlich und die Finanzmacht überwältigt alles, was mit Geld zu tun hat.
 
Das ist dann zwar im Einzelfall die beliebte Freiheit des Einzelnen, aber die Statistik sagt uns, es kann insgesamt nicht gut gehen. Schon deshalb nicht, weil die Banken mit der Kreditvergabe einen riesigen Geldüberfluss erzeugen und uns die Geldbesitzer mit diesem Geld irgendwann alles weg kaufen: Das Land, die Häuser, die Wohnungen, die Arbeitsplätze, die Rohstoffe, die Medien, die Politikerinnen, Parteien und EU-Kommissare.
Geldflut und Geldsucht
Wir müssen uns mit allen politischen Mitteln gegen die aus dem Nichts erschaffene Geldflut zur Wehr setzen. Die verursachten Schäden sind nicht mit Geld zu beheben.  
Geld ist nicht die Lösung der Probleme, welche die Sucht nach Geld erzeugt hat. Das gilt wie für jede andere Sucht. Heroinsucht ist nicht durch Heroin zu heilen. Es scheint nur so, weil die Droge kurzfristig das Verlangen lindert.
Alles Gute im neuen Jahr und hoffen wir,
dass sich 2020 etwas bewegt.
Rob Kenius, 31.12.2019
Zwei Jahre später, am 28.12.21 sehen wir, es hat sich viel in die falsche Richtung bewegt und der Trend zur Veränderung wird systematisch behindert.
 
Zahlen auf den Tisch legen
Besinnliches Geldzählen
Kürzlich wurde in irgendeiner Diskussion erwähnt, dass jemand, der bis zu einer Milliarde durchzählen wollte, dafür 30 Jahre benötigt. Diese Überlegung fand ich sehr beeindruckend, weil damit gezeigt wird, wie weit wir von einem Verständnis solcher Zahlen entfernt sind.
 
Aber insgeheim dachte ich auch, vielleicht kommt irgendwann doch ein indischer Fakir, wenn es solche noch gibt, oder eine schottische Schülerin, die ins Guinness-Buch der Rekorde will, auf die Idee, das wirklich durchzuzählen. Es scheint ja irgendwie überschaubar zu sein, sich dreißig Jahre seines Lebens einer solchen Aufgabe zu widmen.
 
Auf jeden Fall wollte ich diesen Gedanken über die Zahl 1.000.000.000 (eine Milliarde) in das Repertoire meiner Argumente aufnehmen, womit ich die Absurdität unseres Finanzwesens darstelle. Leider hatte ich die Quelle vergessen und das darf man sich als ernstzunehmender Autor nicht leisten. Man muss zwar nicht unbedingt wie ein Doktorand oder publizierender Wissenschaftler jede Aussage mit Fußnote und Anhang belegen, aber im Prinzip sollte eine Quelle greifbar sein. Weil das aber nicht der Fall war, begann ich selber nachzurechnen und das führte zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Das Jahr hat 31.536.000 Sekunden.
Anmerkung: Diese Zahl (365 Tage zu 24 Stunden)
ist astronomisch nicht ganz korrekt.
In dreißig Jahren kommt man auf etwa 1 Milliarde, wenn jede Zahl beim Zählen eine Sekunde beansprucht. Aber niemand kann die Zahlen bis zu einer Milliarde mit der Geschwindigkeit von einer Zahl pro Sekunde durchzählen. Das geht von 1 bis 1.000 noch so gerade, danach werden die Zahlen immer länger.
 
Komme ich in den Bereich von zweihundertfünfundsechzig Millionen
dreihundertdreiunddreißigtausend
vierhundertsiebenundzwanzig
und zweihundertfünfundsechzig Millionen
dreihundertdreiunddreißigtausend
vierhundertachtundzwanzig,
dann reicht eine Sekunde bei weitem nicht aus, um die Zahlen auch nur zu murmeln, man braucht 5 Sekunden pro Zahl!
 
Natürlich gibt es auch kürzere Zahlen, aber das sind immer jeweils nur 10% der längsten. Weil ich am 24.12.2019 nichts wirklich Wichtiges zu tun habe und in einer besinnlichen Stimmung bin, habe ich mir die Mühe gemacht, das genauer zu kalkulieren, und das Ergebnis ist ein ganz anderes als das aus der vergessenen Quelle, wo 30 Jahre als Zählzeit von 1 bis 1 Milliarde veranschlagt wurden.
Man braucht 155 Jahre,
um bis zu einer Milliarde zu zählen und auch das ist noch lange nicht realistisch, weil niemand 24 Stunden am Tag nur zählen kann, egal ob es sich um Geld oder um die Nadeln an Tannenbäumen handelt. Legt man eine 40-Stunden-Woche zugrunde, dauert der Zählvorgang 651 Jahre, ohne Urlaub und ohne die beliebten deutschen Feiertage. Mit dem Guinness-Buch der Rekorde wird es also nichts.
  Wenn jemand 20 Milliarden besitzt, das soll es ja auch in Deutschland geben, und sein Vermögen in Form von 100-Euroscheinen durchzählen wollte, dann würde sie oder er nach einer groben Schätzung 100 Jahre dazu benötigen.  
Das zeigt uns schon, wie absurd die Finanzwelt ist und wie idiotisch das Beharren der Politiker darauf, diese Vermögen nicht anzutasten, weder mit einer Vermögenssteuer noch mit einer satten Erbschaftssteuer.
Falsch ist schon das Wort Steuer,
wodurch eine Solidaritätsgefühl mit allen Steuerzahlern erzeugt wird. Es handelt sich bei Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer nicht um Steuern, die auf Einnahmen oder Ausgaben erhoben werden, sondern um eine Vermögensabgabe, die deshalb gerechtfertigt ist, weil diese großen Vermögen niemandem nutzen, nicht einmal denen, die sie besitzen oder geerbt haben.
 
Mit Sicherheit wird es Experten geben, die solche Überlegungen absurd finden. Aber es ist umgekehrt: Die Absurdität ist das bestehende Finanzsystem. Das Finanzsystem ist unsinnig in seiner Dimension. Es ist irrational und völlig unökonomisch mit einer Geldmenge zu operieren, die alle materiellen Werte auf dem gesamten Planeten um ein Vielfaches übersteigt, einer Geldmenge, die ständig weiter wächst und die sich zu 90% in Händen einer winzigen Zahl von Finanzakteuren befindet.
 
Und das System ist so angelegt, dass dieses Geld überwiegend nur im Finanzsektor zirkuliert, sich dabei vermehrt und sich immer weiter von unten nach oben in den Händen dieser kleinen Minderheit konzentriert.
Es ist nicht nur Gier
der Geldbesitzer oder die Unfähigkeit der Vermögenlosen dieser Welt, sondern das Finanzsystem ist so konstruiert, dass es so laufen muss, bis es zusammenbricht oder, von wem auch immer, bewusst verändert wird.
 
Selbst für die Menschen, die das große Geld haben oder verwalten, ist es unmöglich, den realen Wert ihres Vermögens zu erfassen, sie können es nicht einmal zählen. Und erst recht ist es unmöglich, diese finanziellen Mittel sinnvoll einzusetzen. Das System selbst ist der helle Wahnsinn, was allein schon aus den Zahlen hervorgeht.
 
Mehr Brainfood als diese einfachen, nackten Zahlen im Milliardenbereich, verbunden durch Addition und Multiplikation, möchte ich euch an so einem besinnlichen Tag nicht vorsetzen. Wir sind schon genug mit dem Verdauen von Wohlstand überlastet.
Rob Kenius, 24.12.2019
Grundsätzliche Fehler der Politik
Schuldenpolitik und Schwarze Null
Linke Politikerinnen haben Angst vor der Schwarzen Null. Das muss nicht sein.
 
Linke Politiker fallen auf die Tricks der Geldbesitzer herein. Sie sagen ihnen: Hier habt ihr Geld, damit könnt ihr wunderbar Politik machen. Investiert Milliarden in die Zukunft, die nachfolgenden Generationen werden es euch danken, erst recht die lebenden, wenn ihr ihnen ein paar Wohltaten zukommen lasst, sie werden euch wieder wählen.
Schulden müssen bedient werden
Was die Verleiher nicht deutlich genug sagen, ist, dass sie das Geld zurück haben wollen. Die nachfolgenden Regierungen, die vielleicht von einer anderen Partei sind, aber spätestens die folgenden Generationen, müssen die Kredite bedienen und tilgen.
Zwischenbemerkung:
Das Problem mit Staatsschulden
ist nicht das, an Kredite zu kommen. Die gibt jeder Geldgeber gerne, weil bei der Kreditvergabe an den Staat sehr hohe Sicherheit besteht.
 
Das Problem sind auch nicht die Zinsen, weil die inzwischen nahe bei Null liegen. Das Problem von Schulden ist generell die Rückzahlung. Alle Schulden müssen zurückgezahlt werden. Wer das negiert, bekommt keinen Kredit.
  Politiker treten gerne für mehr Staatsschulden ein, ganz einfach, weil sie diese Schulden nicht persönlich zurückzahlen müssen, sondern die Gesamtheit der Bürger und zwar um so mehr, je jünger sie sind.
 
Politiker können das geliehene Geld aber zu ihrem eigenen (politischen) Vorteil ausgeben oder davon reden, welche Wohltaten sie damit bewirken. Wenn die Wähler vergessen, dass sie es sind, die zurückzahlen müssen, wählen sie die Schuldenpolitik.
 
Jedes neugeborene Kind in unserem Land ist bereits mit 38.000 Euro belastet, erst, wenn es ein Vermögen von 38.001 Euro aufgebaut hat, ist es schuldenfrei.
Es geht also um die Zukunft, und da gibt es diesen peinlichen Sprechchor der jugendlichen Nichtwählerinnen: Wir sind hier,
wir sind laut,
weil ihr uns die Zukunft klaut. Das 13-Silben-Rap
Die Zukunft gleich zweimal verraten und verkauft
Sie meinen damit, dass die Wirtschaft den Planeten dermaßen ausbeutet und durch enormen Energieverbrauch das Klima belastet, dass diejenigen, die in 50 Jahren noch leben wollen, Angst vor der Zukunft haben. Dem ist nicht zu widersprechen, wer es versucht, kann leicht als Dummkopf oder Egozentriker entlarvt werden.
 
Was die Kinder nicht wissen, ist, dass die Zukunft nicht nur täglich durch Raubbau an der Umwelt geklaut wird, sondern auch schon längst von regierenden Politikern verkauft wurde.
  Die Besitzer von Geld, Firmen, Ölquellen, Aktien, Kohlegruben, Schuldscheinen und Fondsanteilen beuten für mehr Geld den Planeten immer weiter aus. Aber die gewählten Politiker haben für ihre Politik Geldschulden gemacht, welche Kinder und Enkel zurückzahlen müssen, und zwar in der gleichen Zukunft, wo es auf dem Planeten nichts mehr auszubeuten gibt.
  Die Zukunft wurde den Kindern also bereits zweimal geklaut, von den Investoren im Geldüberfluss und von den Politikern, die im Namen der Allgemeinheit Schulden machen.
"Schwarze" Null bei 38.000,- Miesen pro Kopf
Die Schwarze Null ist auch gar nicht so schwarz, sie ist nur eine Erfindung von schwarzen Politikern, um einen Stopp beim Schuldenmachen zu erreichen, womit der große Kanzler Schmidt angefangen hat, und der noch größere und viel dickere Kanzler Kohl hat es schamlos fortgesetzt.
 
Der Schuldenstand in Deutschland, wenn man die Schulden von Bund, Ländern, Kommunen und Rentenkassen zusammenrechnet, ist so hoch, dass jedes neugeborene Kind schon mit 38.000,- Euro belastet ist.
 
Dazu kommen Plastik- und Atom-Müll, das Gift auf den Agrarflächen, die Vertilgung bestäubender Insekten und der CO2-Ausstoß auf Straßen und in Verbrennungsanlagen (Kraftwerke, Müllverbrennung, Heizung).
 
Keine Angst vor der Schwarzen Null! Die Schwarze Null ist nicht so dunkel und schwarz wie die schwarze Partei und auch kein Fetisch, sondern ein Versuch, durch Neuschulden-Stopp die Zukunft nicht noch schwärzer aussehen zu lassen. Mit der Schwarzen Null wird von den 38.000,- Euro Schulden pro Kopf noch kein einziger Euro zurückgezahlt.
Auf der anderen Seite unvorstellbare Geldflut
Was bei dieser Überlegung jetzt neu ist, das ist eine schwer zu verstehende Tatsache, die den Finanzmarkt betrifft: Die Geldmenge ist praktisch schon unendlich. Es sind 60 bis 100 Billionen, ohne Derivate, genau weiß das keiner, denn die Geldmenge ist außer Kontrolle. Es ist auch egal, ob man Euros oder Dollars sagt, der Kurs-Unterschied ist geringer als die Ungenauigkeit bei der Schätzung.
 
Wenn ich sage, die Geldmenge ist unendlich, dann heißt das, es ist mehr, als man zählen und mehr als ein Mensch sich vorstellen kann, dafür hat man ja das Wort unendlich erfunden. Unendlich steht für eine Zahl jenseits der Vorstellungskraft von Menschen.
 
Die Geldmenge ist aber auch jenseits aller Kauf-Möglichkeiten auf dem Markt. Deshalb kann der Markt auch nichts mehr regeln, weil das Geld inzwischen viel, viel mehr ist, als der reale Markt hergibt. Wenn man alles kaufen würde, was zu kaufen ist, würde ein Drittel oder ein Viertel des vorhandenen Geldes ausreichen. Auch das weiß keiner genau, manche sagen auch, dass es zehnmal soviel Geld gibt, wie alle materiellen Güter wert sind.
Beliebig vermehrbares Geld in einer endlichen Welt
Der Markt ist nicht unendlich und auch der Planet ist nicht unendlich, nur die Geldmenge kann immer weiter ins Unendliche gesteigert werden. Die Finanzwelt kann das und sie tut es auch. Das Geld, das sie den Politikern als Kredit anbieten, haben sie selber erzeugt, erschaffen oder aus der Luft gezaubert und täglich wird es mehr.
 
Jetzt werdet ihr wahrscheinlich fragen, wie machen die das in der Finanzwelt? Es ist leider nicht einfach zu erklären, weil es eine Praxis ist, die lange vor der Öffentlichkeit verborgen wurde: Geld wird erschaffen und in Verkehr gebracht durch Kreditvergabe (girale Geldschöpfung).
  Dabei entstehen Geld und Schulden gleichzeitig. Das ist so, weil man es zunächst nicht merkt und niemand es verhindern kann, es sei denn durch Strafandrohung wie bei Falschgeld, Betrug oder Trickdiebstahl. Girale Geldschöpfung ist aber nie verboten worden. Im Gegenteil, viele finden es geil und profitieren davon, nicht nur die Banken.
 
Eine Bank kann dir einen Kredit geben, über Geld, das sie gar nicht besitzt. Und keiner merkt was. Sie macht eine Gutschrift auf dein Konto und weist dir eine Schuld zu, die zu tilgen ist, und das ist alles. Du kannst mit diesem Geld machen, was du willst. Geld und Schulden entstehen dabei gleichzeitig und wegen der Zinsen ist die Menge der Schulden am Ende immer größer als die Geldmenge.
Banken und Staat als Komplizen
Die Geldmenge steigt durch Schuldenaufnahme. Das gilt ganz besonders für Staaten, weil Staatsschulden die größten Schulden sind. Staatsschulden stärken die Position der Finanzwirtschaft auch ohne Zinsen schon dadurch, dass sie die Geldmenge beträchtlich vergrößern.  
Stellen wir uns vor, eine linke Politikerin sei Finanzministerin und habe die Schwarze Null abgeschafft. Sie will dreißig Milliarden Neuschulden machen, das ist nur der Betrag, den Kanzler Kohl jedes Jahr an Defizit (in DM) produziert hat.
 
Für die Europäische Zentralbank ist das ein Leichtes, heutzutage, sie vergibt das Geld bei Null Zinsen. Aber nicht an den Staat, das darf sie nicht, sondern an private Banken, die es in Form von Staatsanleihen an die Finanzministerin weiterreichen. Aber es ist und bleibt eine Schuld, welche die Regierung der nächsten Regierung und besonders den Kindern und Enkeln der Bürger aufbürdet.
Der Staat auf Seite der Bürgerinnen
Klüger wäre es, als Staat in das Finanzwesen selber einzugreifen und sich das Geld bei den Geldbesitzern direkt zu holen, da wo es generiert wird und in Überfluss vorhanden ist, und zwar ohne Rückzahlverpflichtung. Der Staat darf das, er darf Steuern erheben, so viel und von wem er will. Steuern durch Steuern  
Hier schon mal einige Tipps für die Diskussion: Finanztransaktionssteuer, Erbschaftssteuer, Umsatz-Quellensteuer, Sondersteuer in Höhe von 70% für Einkommen oberhalb einer Millionengrenze von 1.000.000, 10.000.000 oder 100.000.000.
 
Sollten zufällig ein paar Linke das hier lesen, dann seid gegrüßt, und entschuldigt meinen Starrsinn, es musste mal gesagt werden, was linke Politiker falsch machen.
06.12.2019 Rob Kenius
überarbeitet 27.12.2021
 
Die Welt ist zu klein
Die finanzielle Dimension
Der Autor rezitiert den folgenden Text:
Die finanzielle Dimension
Eines Tages hat der größte Präsident dieser Welt
ein Expertenteam zusammengestellt,
die Frage war, wie viel Geld
gibt es überhaupt auf der Welt?
Da waren Bänker, Broker und Schmierer,
Ökonomen und Kassierer,
sie grübelten wohl ein halbes Jahr
und lösten zuerst den Fall Afrika:
In Afrika gibt es kein Geld
wie überhaupt in der Dritten Welt
die meisten dort haben zu wenig Geld.
Doch Mathematiker unterbrachen hier die Kassierer.
Sie sagten: Zählt nicht das Geld der Verlierer!
Geld ist weder da noch hier,
es ist schon längst nicht mehr nur auf Papier
es ist nicht mehr Silber oder Gold
in Münzen, für den Soldatensold.
Geld ist einfach nur eine Zahl.
Fast nichts daran ist noch wirklich real.
Es ist ein digitaler Datensatz
auf einem beliebigen Speicherplatz.
So kann es um den Globus rasen
bei Tag und bei Nacht, wenn keiner wacht,
versteckt es sich in den Finanzoasen.
Das kann man auch nicht so einfach zählen
man muss sich durch tausende Daten quälen.
Wir können da nur auf Statistik setzen
und ungefähr die Menge abschätzen.
Und Leute passt auf, hört mal genau her:
Das Geld wird täglich immer mehr und mehr
denn Banken können Geld erschaffen
sie brauchen es nicht erst zusammen zu raffen.
Du denkst, die Bank macht dir 'ne Gutschrift
von Geld, das sie hat, was aber nicht zutrifft.
Sie kreieren Geld und verbuchen dir Schulden
und die gebuchte Zahl ist so gut wie die Gulden
wie Dollars oder Euro-Mark
alles gleich braun, fett, flüssig und stark.
Und mit Buchgeld kannst du alles kaufen.
Du kannst den Kredit auf dem Konto versaufen.
Durch Kreditvergabe werden zuguterletzt
mehr Geld und mehr Schulden in die Welt gesetzt.
Das große Geld wird am meisten vermehrt
wenn die Zentralbank einem Staat Kredit gewährt.
Die größte Vermehrung, in jedem Jahr
ist der Dollar-Kredit der FED an die USA.
Inzwischen hat jetzt die ganze Welt
unvorstellbare hundert Billionen an Geld.
Das sind hundert Millionen Millionen Geld
Soviel Geld gibt es auf der Welt.
Das alles hat der größte Präsident dieser Welt
zur Kenntnis genommen und die Frage gestellt
ne Zusatzfrage hat er gestellt:
Experten der Welt,
Männer von Geld
ihr habt gut gezählt,
doch es gibt noch ne Frage,
die mich quält: Wie viel kostet die Welt?
Da waren die Experten doch sehr betroffen
und ihre Laptops sind abgestoffen
denn die ganze Welt ist weniger wert
als all dieses Geld, das auf der Welt verkehrt.
Die ganze Welt ist viel weniger wert
als all dieses Geld, das sich schnell vermehrt.
Würden man damit die ganze Welt kaufen,
hätten wir immer noch 'n riesigen Haufen.
Das ist Überschussgeld, nicht verwertbares Geld
Abfallgeld, totes Kapital, Geld ohne Wert
Geld wird zur Qual!
Geld, das keiner verwenden kann!
Und was machen wir dann?
Einfach mal diese Frage gestellt:
Was machen wir mit dem Überschussgeld?
Das Problem dieser ganzen Kalkulation
ist die vierzehnte Null an der Geld-Billion:
Diese Welt ist zu klein für die finanzielle Dimension!
Wusstet ihr das schon?
Was niemand gern zu gibt an den Banken der Welt,
es herrscht Überfluss und kein Mangel an Geld.
Und der stärkste Druck auf die Börsen der Welt
kommt vom Überfluss, nicht vom Mangel an Geld.
Aber keiner sagt es den Ärmsten der Welt:
Wir haben ein Überflussproblem
und keinen Mangel an Geld.
Die Völker liegen weit unten im Dreck.
Die Finanzwelt kauft uns alles Wertvolle weg.
Land und Fabriken, Häuser und Umwelt
während die Regierung in Berlin sich dumm stellt.
Da hilft nur eines: protestieren
friedlich auf die Straßen marschieren
vernetzen, beraten und selber regieren.
Ich hoffe, dass wir das endlich kapieren.
Rob Kenius, 21.11.2019
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Demokratie ist machbar
Eins, zwei, drei,
die Volkspartei
Bei der Bundestagswahl 2017 hatten die drei selbsternannten Volksparteien jede etwa 10% ihrer Wählerinnen und Wähler verloren. Am meisten die CSU, am wenigsten die SPD. Der Wahlverlierer in den offiziellen Medien hieß aber Martin Schulz und die Lehre aus dem Debakel lautete: Weiter so wie bisher .
Die Regierung schützt die???
Automobilindustrie.
Sie bringt uns statt Äctschen?
Ein Klimapäckchen...
Und jedes mal, wenn die Volksparteien der GROKO abgestraft werden, heißt es in den offiziellen Medien: Die Ränder sind erstarkt, die Mitte ist geschwächt.
 
Was Mitte ist, wissen die Berliner am besten, aber, was eine Volkspartei ist, darüber kann jeder mitreden, der zum Volk gehört, oder etwa nicht? Denn es gilt der Satz: Wir sind das Volk.
 
Was also ist eine Volkspartei? Ist es eine Partei, die sich dreist so nennt? Oder ist es eine Partei, die ein Viertel der Stimmen bekommt oder weniger oder mehr?
Ist Volkspartei eine Partei, die sich um das Volk kümmert?
Schön wär's. Es ist aber vom Prinzip her kaum möglich, denn Partei bedeutet, dass eine Organisation Partei ergreift und Partei ergreifen bedeutet, dass man die Interessen eines Teils der Bevölkerung hervorhebt, begünstigt und vertritt.
 
Ist Volkspartei dann eine Partei, die für einen Teil des Volkes Partei ergreift? Für die Armen, oder die Reichen? Für den Mittelstand oder für Konzerne? Das wäre ein Widerspruch zu dem Begriff Volk. Eine Partei vertritt per Definition nicht das Volk, es sei denn, es gibt nur eine Partei, wie in China.
 
So eine Partei kann sich Volkspartei nennen. Das ist aber ein anderes System, das Einparteiensystem. Da regiert nicht nur eine Partei ständig, wie in Bayern, sondern es gibt nur eine einzige Partei.
Wer Politiker werden will, tritt in die Partei ein.
Man kommt ins Grübeln, wenn man über die Volkspartei nachdenkt und sie verliert mehr und mehr an Attraktivität. Genau so ergeht es auch den drei Volksparteien der GROKO, sie verlieren an Attraktivität.
 
Wir können die Frage der Volksparteien auch von der Seite der Parteien angehen, von der Seite der selbsternannten Volksparteien in der GROKO Merkel.3 und Merkel.4.
Wen vertritt die CDU/CSU und wen vertritt die SPD?
Darf man das noch voraussetzen, dass es sich bei regierenden um Parteien handelt, die für jemanden, per Definition, Partei ergreifen, also jemanden vertreten? Oft ist es so, dass Parteivertreter niemanden außer sich selbst vertreten, dafür vertreten sie sich selbst und ihre Partei aber um so entschiedener.
 
Die Parlamentarier vertreten das Parlament, die Minister vertreten die Regierung und anscheinend ist es so, als wäre ein Zustand der totalen Eigennützigkeit unserer Repräsentanten erreicht:
  Hohe Diäten, hohe Pensionen, Kostenpauschalen, Nebeneinkünfte, eigene Angestellte, Sonderposten für Fraktionen, Wahlkampfkostenerstattung, wachsende Zahl von Abgeordneten, mehr Minister, mehr Staatssekretäre plus externe Berater, die noch mehr verdienen als die Repräsentanten, es nimmt kein Ende.
 
Trotzdem noch einmal die konkrete Frage: Wen vertreten die Vertreter der CDU/CSU und die der SPD? Es gibt da eine einfache Faustregel, um die Winkelzüge der Volksparteien zu verstehen, oder auch, um in den Parteistrukturen als Kandidat Karriere zu machen, sie lautet:
Die CDU/CSU vertritt seit Adenauers Zeiten Kanzler und Regierung.
  Die SPD vertritt die Verwaltung und deren Angestellte.
Anzunehmen, dass eine Partei das Volk vertritt, oder gar als Repräsentant in einer Volkspartei selber die Vertretung des Volkes zu praktizieren, beides wäre naiv.
  Doch Regierung (CDU) und Verwaltung (SPD) zusammen als Block, ist das nicht die ideale Kombination für eine stabile Koalition? Es scheint so zu sein und wird in den offiziellen Medien auch nicht in Frage gestellt.
 
All das Drum und Dran, die Wahlen, die Partei-Programme, die Torten-Diagramme, die Diskussionen, Talkshows und Kommentare, all das ist ein unterhaltsames Demokratie-Theater, viel Stoff für Nachrichten, für System-Journalisten und für die Tagesschau. Es ist ein System, das um sich selber kreist und sich längst erschöpft hat.
Es gibt in der digitalen Welt, im 21. Jahrhundert, bessere Formen der Kommunikation und der Willensbildung. Diese technischen Möglichkeiten werden von Internet-Kontaktmaschinen schon lange genutzt, leider nur zum Geldverdienen, mittels statistischer Auswertung, und leider mit anonymen Teilnehmern.
 
Politik und Anonymität schließen einander aus. Wir brauchen etwas anderes, den öffentlichen Debattenraum, wie Demokrit, wir brauchen ein interaktives Medium für Demokratie.
 
Demokratie ist in,
Frau Nachbarin.  
Demokratie ist machbar,
Herr Nachbar.   Jetzt oder nie Direkte Demokratie!
Rob Kenius, 13.11.2019
Wir haben auch einen Song zum Thema:
dada muzungu: direkte demokratie
   
Wie lösen wir ein Problem, das alle angeht?
Passives Verhalten ist schizophren
Die Klimawandel-Leugner werden weniger, weil es nach zwei Trockensommern, all den Waldbränden und den schmelzenden Gletschern so offensichtlich ist. Es steigt auch vielleicht die Zahl der Aktivisten, die freitags etwas verändern wollen, aber immer noch dominiert bei Wahlen und Abstimmungen die große Mehrheit der Passivisten.
  Die Passivisten argumentieren so:
 
Der Klimawandel ist eine große Bedrohung, die uns alle betrifft; es ist ein globales Problem und verlangt eine globale Lösung. Als Einzelner kann ich gar nichts dagegen tun, weil ich nur einer von siebeneinhalb Milliarden bin. Auch der deutsche (österreichische, schweizer, französische, belgische, italienische, niederländische) Staat ist nicht in der Lage, den Klimawandel zu stoppen, weil die CO2-Emissionen unseres Landes im globalen Vergleich nur wenige Prozent ausmachen.
  Man denke nur an die Waldbrände in Brasilien!  
Es ist global gesehen völlig unbedeutend, ob ich oder mein Land aktiv werden oder passiv bleiben. Also bleibe ich passiv, das ist die einfachste Lösung, weil ich schon immer Passivist gewesen bin.
 
Richtig oder falsch?   Die richtige Argumentation ist folgende:  
Der Klimawandel ist eine große Bedrohung, die uns alle betrifft, also betrifft er auch mich. Ich bin betroffen und habe die Möglichkeit zu reagieren, vielleicht spüre ich sogar den Impuls, zu handeln. Ich weiß auch, dass alle betroffen sind und weiß, dass eigentlich alle handeln müssten.
 
Von all diesen Betroffenen, bin ich mir selbst aber immer die oder der Nächste, ich bin die Einzige, die ich direkt beeinflussen kann und bin der Einzige, der für mich verantwortlich ist. Also muss ich mit mir selber anfangen und etwas gegen den Klimawandel tun, für die Reduzierung von CO2, gegen die Verschwendung von Energie, gegen die Wegwerf-Mentalität.
  Wenn alle so denken, werden alle etwas tun.  
Gleich erkennt man, dass es dazu sehr viele Möglichkeiten gibt. Ich kann den Co2-Ausstoß verringern, indem ich nicht mit dem Auto fahre. Langfristig kann ich ein bescheideneres Auto kaufen oder gar keins mehr. Ich kann beim Autofahren auf die Klima-Anlage verzichten. Ich muss nicht meinen Urlaub auf Bali verbringen.
 
Im Haushalt kann ich an jeder Ecke Energie einsparen, beim Heizen, beim Kühlen und beim Kochen. Den Fleisch- und Milchkonsum kann ich einschränken und damit gesunder leben und spare mir später auch manchen Arztbesuch.
 
Dann kann ich, wenn meine persönlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, darüber nachdenken, was mein Land gegen den Klimawandel tun kann.
  Es gilt für die Regierung das Gleiche, was für den einzelnen Bürger gilt.
 
Etwas ändern kann jede Regierung zunächst nur im eigenen Land. Jede Regierung ist erst einmal nur für ihr eigenes Land verantwortlich, nicht für die EU und nicht für die UNO.
 
Und wenn alle so denken, werden alle etwas tun.  
Die Passivisten sind bei Weitem in der Mehrzahl; sie dominieren die Politik und auch die meisten Diskussionen in den Medien. Und doch begehen sie einen Denkfehler. Dieser Denkfehler ist ein Fall von Schizophrenie. Politiker und Journalisten sind besonders davon betroffen.
 
Am Anfang des Gedankengangs ist das eigene Ich eins von allen, die betroffen sind. Das ist logisch. Am Ende wird das Ich aber isoliert betrachtet und verabsolutiert. Es ist ein Ich, das alleine da steht, nichts tut und nichts tun kann.
  Bei der Erkenntnis ist die Person ein Teil der Gesamtheit, bei der Schlussfolgerung ein isoliertes Einzelwesen. Beides wird mit dem Wort Ich bezeichnet. Es handelt sich also auf einmal um zwei unterschiedliche Ichs. Ein soziales Ego, das die Bedrohung der Gesamtheit erkennt, dann aber um das Konsumego, das nur an die Befriedigung seiner Bedürfnisse denkt.
  Wer so denkt, denkt schizophren.
 
Die Schizophrenie der Passivisten ist ein Problem, das uns alle angeht. Also bin auch ich betroffen. Bin ich vielleicht selber schizophren, wenn ich von München nach Berlin fliege? Oder wenn ich mich nicht traue, einem Autonarren und Raser im Bekanntenkreis zu sagen, was ich davon halte? Bin ich nicht selber schizophren, wenn ich ein SUV fahre oder ein schwarzes Auto mit Klima-Anlage?
 
Jede private Klima-Anlage ist ein kurzsichtiger eigener Vorteil
zu Lasten des Klimas und zum Schaden der Allgemeinheit.
Bin ich selber schizophren, wenn ich zu Weihnachten Kirschen aus Argentinien kaufe? Wenn ich sage, ich kann es mir leisten, man gönnt sich ja sonst nichts?
 
Merke: Geldverschwendung ist okay, Energieverschwendung aber nicht.
 
Die Schizophrenie unserer Konsumwelt ist ein Problem, das uns alle angeht. Beim Konsumieren ist jeder sich selbst der Nächste. Ich kaufe, was ich will und esse, was mir schmeckt, soviel, wie ich will, wann und wo ich will. Und wie ich dahin komme, wo ich hin will, ist nur meine Sache. Um das Klima sollen sich die Regierung und die Klimaforscher kümmern.
 
Und dann kam ein Mädchen aus Schweden, das nur ein einziges Ego hat, man sagt, sie sei autistisch, aber sie zeigte uns, wie einfach das Denken und das konsequente Handeln einer ungespaltenen Persönlichkeit ist. Das Gegenteil davon ist Identitätspolitik, man wählt sich eine Identität aus, mit der sich leicht argumentieren lässt, zu Gunsten des bequemen Egoismus.
Je mehr Menschen es auf der Erde gibt, desto weniger kann Egoismus die Lösung sein. Fragen wir zunächt einmal, was ist überhaupt Egoismus? Einfach zu erklären ist es bei Kindern und Tieren, wenn sie versuchen, das beste Stück den anderen wegzuschnappen.
 
Laut Darwin soll das gut sein, doch es findet seine Grenzen, wenn es gilt, für den eigenen Nachwuchs zu sorgen. Dann ist die Erhaltung der Art das höhere Gebot. Der Gedankengang lässt sich weiter fortführen, von der Familie zur Dorfgemeinschaft bis hin zum Sozialstaat. Je komplizierter es wird, desto mehr sind Ideologie und Religion im Spiel.  
Und dann passiert etwas Merkwürdiges: Eine Lehre, die ursprünglich dazu da ist, den Egoismus der einzelnen Menschen zu bremsen, und das auch teilweise erreicht hat, macht viele Menschen, die daran glauben, aggressiv gegen andere, die nicht daran glauben, und besonders gegen solche, die an etwas Ähnliches glauben, an eine andere Version der gleichen Lehre. Aus der egalitären Gemeinschaft der Gläubigen hat sich Gruppenegoismus entwickelt.
  Egoismus versteckt sich nicht nur hinter Religion, sondern auch hinter Ideologien, Strömungen, Bewegungen, sogar hinter Moden und Gewohnheiten. Egoismus wird gesteuert und gefördert von Werbung, von politischer Meinungsmache und von kommerziellen Medien.  
Noch immer ist Reklame für suchterregende Stoffe nicht verboten. Die Sucht nach mehr Geld fördert die Sucht nach Nikotin und Alkohol. Es funktioniert genau so wie beim Handel mit harten Drogen. Der Impuls, mehr Geld für das eigene Ego zur Verfügung zu haben, benutzt den egoistischen Wunsch der anderen nach einem besseren Gefühl, den die Droge erst befriedigt und dann verstärkt entfacht.
 
Nicht nur Drogen haben den Effekt, dass sie Verlangen nach mehr vom gleichen Stoff erzeugen. Bei vielen Menschen wirken Zucker und Schokolade suchterregend, bei anderen Fleisch. Manche sind so schwach, dass sie ständig zu viel essen oder knabbern, harmlose Nahrungsmittel. Ihr Ego braucht das und die Reklame fordert dazu auf. Die Basis jeder Sucht ist das Verlangen, sein Ego stärker oder besser zu fühlen.
  Über allem schwebt die Gier nach Geld, weil man mit Geld jede Sucht und fast jedes Verlangen befriedigen kann. Mit Werbung, die sehr teuer ist und oft von Süchtigen konzipiert wird, lässt sich das Suchtpotential verstärken. Geld ist in der zentralen Position und so zu einer Sucht erregenden Psycho-Droge geworden. Die Sucht nach Geld ist völlig legal, sie ist sogar erwünscht.
 
Genau wie man synthetische Suchtmittel und Medikamente herstellt, lassen sich gezielt geistige Drogen konzipieren. Religion und Ideologie kann zu einer Sucht werden, man nennt das Fanatismus. Da tut sich ein weites Feld auf.
 
Schon vor Jahrhunderten hat der Dichter Cervantes den verrückten Helden Don Quijote beschrieben, der süchtig nach Liebesromanen war. Heute sind es Computerspiele, Pornovideos, Filmserien und Apps auf der Touchscreen. Dieser Gehirn-Stoff erzeugt das Verlangen nach mehr und bewirkt am Ende, dass irgendwer Geld einkassiert. An der Spitze stehen die sogenannten Sozialen Medien, die den Nutzern offen ein weit reichendes Ego vortäuschen und sie heimlich informativ ausbeuten, so dass Mark Zuckerberg zum Milliardär wird.
  Geld fördert Egoismus. Geld ist der vielseitigste Ego-Verstärker, den es gibt. Wer Geld hat, kann sein Ego ausdehnen, er kann es durchsetzen, verwirklichen, auch geschickt tarnen oder verkleiden oder streicheln lassen. Wer Geld hat, für den gibt es keine Grenzen mehr, er kann um die Welt jetten und sich zum Mond schießen lassen. Vielleicht ist Jeff Bezos der erste Egoist, der sich aus eigener Intention auf den Mond schießen lässt und hoffentlich dort bleibt.
  Geld und Ego sind eng verschränkt und Geld hat von sich aus schon einen Dreh zum Größenwahn; denn es kann immer mehr werden. Und es wird immer mehr. Das wird zwar nicht offen kommuniziert, aber es ist eine fundamentale Tatsache unseres Finanzsystems: Geld wird mehr und mehr und mehr und zwar unkontrolliert.
  Keiner weiß genau, wie viel Geld es gibt und wie schnell es sich vermehrt. Das ist denen, die an der Spitze der Geldpyramide stehen, auch recht so. Sie wollen mehr haben und je mehr Geld es insgesamt gibt, desto mehr bekommen sie davon ab. Das gilt auch für Staaten und Regierungen. Also unternehmen die Staaten nichts gegen die Geldvermehrung, obwohl sie nur wenig, über Steuern, davon ab bekommen.
 
Das System ist so konstruiert, dass Geld von selber akkumuliert und die Geschäfte der Top-Verdiener sind so angelegt, dass es mit großer Sicherheit bei ihnen landet. Larry Fink, der Manager von Black Rock, betreibt zu diesem Zweck einen der größten privaten Computer der Welt. Damit berechnet er die Wahrscheinlichkeit, mit der Geld sich vermehrt, abhängig von der Disposition durch zahlreiche, unkontrollierbare Anleger. Am schnellsten und sichersten vermehrt es sich bei Black Rock.
  Egoismus gipfelt im Größenwahn. Das ist ein geistiges Krebsgeschwür, eine Krankheit, die das Ego aufbläht, es ständig füttert und doch nie satt macht. Das ideale Futter ist Geld; denn es hat einen Unendlichkeitseffekt. Das ist nichts Mystisches oder übernatürliches. Geld ist eine Zahl und Zahlen kann man beliebig fortsetzen, man kann Zahlen immer weiter zählen, multiplizieren oder prozentual vergrößern.
  Aber halt, wieso ist Geld eine Zahl? Das hat sich ganz langsam so entwickelt. Erst gab es Münzen aus Gold und Silber, da stand eine Zahl drauf. Die war etwas größer als der wirkliche Wert. Man konnte damit Söldner bezahlen, die Wein kauften, sich betranken und in die Schlacht zogen. Dann gab es Geld aus Kupfer, Bronze und Nickel und schließlich aus Papier. Doch immer noch hieß es, die staatliche Bank ist bereit, das Geld gegen Gold oder Silber einzutauschen. Das war nur möglich, weil nie alle Geldbesitzer gleichzeitig ihr Geld eintauschen wollen.
 
Richard Nixon hat das abgeschafft. Seitdem war der Dollar nur noch Papier. Alle haben ihn weiter benutzt und den Wert weiter akzeptiert. Und jetzt im digitalen Zeitalter ist Geld nur noch eine Zahl auf einem Speicherplatz. Es wandert neun- und zwölfstellig, in Nanosekunden durch Prozessoren und Glasfaserkabel, rund um den Globus.
  Dieses digitale verfügbare Geld ist der ideale Stoff für den Größenwahn. Dem Super-Ego sind keine Grenzen in Raum und Zeit mehr gesetzt. Es ist wie in einer Wahnvorstellung und alles scheint Realität zu sein, wenn nur genug Geld da ist. Das digitale Zeitalter bietet tausend Möglichkeiten für Egomanie und ungebremsten Egoismus. Beispiele gefällig? Da braucht man nicht lange zu suchen, es steht in den Tagesnachrichten.
 
Das digitale Zeitalter hat auch das Internet hervor gebracht, ein Medium unbegrenzter Kommunikation für alle, nicht nur für einen oder für wenige! Es zeigt uns die Bilder von Satelliten, und wir sehen, wie klein und blau der Planet ist. Das Netz präsentiert die Zahlen, wie schnell die Menschheit wächst, was sie konsumiert, was sie wegwirft und was sie verheizt, was sie verspeist und wie viel CO2 sie in die Luft bläst.
 
Alle spüren, wie das Klima sich wandelt und kaum einer glaubt, dass es harmlos ist. Eigentlich sehen alle, dass der persönliche Egoismus und der Gruppen-Egoismus ein Ende haben muss. Menschen sind keine Heuschrecken, keine Milben oder Bakterien, die ihren eigenen Lebensraum vernichten, weil sie ihre kleinen, egoistischen Triebe nicht beherrschen können. Oder doch?
 
Was viele nicht erkennen, ist, dass dieses Problem beim eigenen Ego beginnt. Es beginnt bei dir selbst. Es scheint aussichtslos, im globalen Maßstab etwas zu bewirken, aber jeder, absolut jeder, kann sein Ego reduzieren und das ist auf lange Sicht die einzige sichere Lösung, bei der nicht irgendjemand sonst noch einen Geld-Gewinn macht.
  Gegen den Egoismus der anderen ist die beste Maßnahme, das eigene Verlangen nach mehr zu begrenzen. Und wir sollten das nach außen auch zeigen und stolz darauf sein, wenn wir auf das maximal Erreichbare verzichten.
Außer der Wirtschaft gibt es nichts Lebendiges, das immer nur wächst oder immer nur wachsen soll. Wieso fordern alle permanentes Wirtschaftswachstum?
 
Die Wirtschaftsbosse sind vielleicht verblendet und glauben, dass ihr Ding immer nur wachsen soll. Aber Politiker fordern es auch und Journalisten ebenso. Warum?
 
Politiker fordern Wirtschaftswachstum, weil dann die Steuern automatisch mitwachsen, ohne dass die Steuern erhöht werden.
 
Journalisten kommerzieller Medien fordern es, weil sie überwiegend von Werbeeinnahmen leben, die von der Wirtschaft bezahlt werden.
 
Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen Anstalten fordern es, weil die Regierung es fordert, und die Anstalten ebenfalls Werbeeinnahmen haben.
 
Sie alle fordern aus eigenem Interesse permanentes Wirtschaftswachstum, weil sie immer mehr Geld haben wollen.
 
Die Finanzwelt ist die treibende Kraft. Ihr Produkt ist nur eine Zahl, das Geld. Diese Zahl entfernt sich mehr und mehr von der Realität, in der die Wirtschaft operiert.
 
Die Wirtschaft ist aber ein Prozess der sich auf dem Planeten Erde abspielt. Dieser Planet ist nicht unendlich groß. Die Geldmenge kann gegen Unendlich wachsen, der Planet und seine Möglichkeiten aber nicht.
 
Wenn die Finanzwirtschaft und die Wirtschaftslenker das nicht einsehen, sind sie kurzsichtig oder narzisstisch verblendet.
 
Wieso sehen Politiker es nicht ein und Journalisten? Sind sie weniger intelligent oder weniger realistisch als wir?
Wirtschaftswachstum oder Opium fürs Volk
Wirtschaftswachstum, was ist das?  
Vorwärts in alle Richtungen? Ein lohnendes Ziel? Aufschwung? Ein Postulat der Finanzwelt? Ganz einfach nur eine Zahl? Ein Fetisch oder eine Religion oder Opium fürs Volk?
 
Fairytales of economic growth. (Greta Thunberg in einer Rede vor der UNO)
Der Begriff Zahl kommt der Realität in einem ersten Schritt am nächsten.
 
Wenn vom Wirtschaftswachstum die Rede ist, wird von einer Zahl gesprochen, einer Prozentzahl. Wirtschaftswachstum um 2, 3, 5 bis 10 Prozent. Das ist angesagt, es wird nicht hinterfragt.
 
Die erste Frage ist: Prozente wovon?  
Die Antwort muss dann wieder eine Zahl sein, Prozente muss man von einer Zahl berechnen. Um das Wachstum in einer Prozentzahl auszudrücken, muss man die ganze komplexe Wirtschaft mit einer einzigen Zahl messen. Wirtschaft ist aber eine sehr komplizierte Sache, ein umfangreicher Teil unseres materiellen Lebens.
 
Die zweite Frage ist also: Geht das überhaupt?  
Die Wirtschaft ist eigentlich ein Gewimmel von Zahlen: Einnahmen, Ausgaben, Preise, Gebühren, Einkommen, Löhne, Steuern, Eckdaten, Provisionen, Marktanteile, Rabatte, Zinsen, Verluste, Staatsausgaben, Finanzpläne... Und das Volumen der Wirtschaft soll in einer einzigen Zahl auszudrücken sein, die man dann um 2, 3, 5 oder 10 Prozent steigern kann? Ist das möglich?
 
Viele Experten sagen ja.
 
Die Zahl, die alles umfasst, sei das Bruttosozialprodukt. Was ist das? (Es wird auch das Bruttonationaleinkommen herangezogen. Der definitionsgemäße Unterschied ist nicht wesentlich.)
 
Den Begriff des Bruttosozialprodukts (Gross National Product) hat Robert F. Kennedy im Jahre 1968 in einer bedeutenden Rede öffentlich angeprangert und quasi lächerlich gemacht.
 
Nach seinem Gedankengang und er hat Recht, enthält das Bruttosozialprodukt Waffen für die Armee, Werbemittel für Tabak, Alkohol und Süßigkeiten und ebenso Medizinkosten, um die Süchtigen und Übergewichtigen zu heilen. Es enthält Dienstleistungen, Konsum und Verschwendung. Aber es enthält keine Zahl, die das Wohlbefinden der Kinder misst oder den Bildungsstand oder die Lebensfreude.
  Weniger als drei Monate nach dieser wirtschafts-kritischen Rede wurde Robert Kennedy ermordet. Er hatte das Allerheiligste der Wirtschaft und Finazwelt in Frage gestellt.
  Das Bruttosozialprodukt enthält auch Staatsausgaben, auch, wenn sie mit Kredit finanziert sind. Das hatte schon Helmut Schmidt erkannt. Es ist ganz einfach: Eine Regierung kann das Bruttosozialprodukt steigern, indem sie Schulden aufnimmt und das Geld an Bedürftige verteilt, für Waffen ausgibt oder sinnlos verplempert.
  Was ist also das Wirtschaftswachstum?  
Es ist eine Zahl, die etwas beschreibt, was nicht mit einer einzigen Zahl zu beschreiben ist. Diese Zahl wird zum Fetisch, weil sie als unabdingbares Ziel des Handelns gilt, und damit wird sie gefährlich. Das Wirtschaftswachstum ist wie eine Droge, man glaubt, je mehr desto besser, das bringt den Kick.
 
Wie unsinnig das alles ist, kann man an einem abartigen Vergleich sehen: Man stelle sich vor, Menschen wollten das Aufziehen und Erziehen ihrer Kinder, mit einer einzigen Zahl bewerten, die dann so weit wie möglich zu steigern sei. Wäre dies die Zahl der Kinder? Oder deren Körpergröße, gemessen in Zentimetern? Oder das Gewicht der Kinder, gewogen in Kilogramm?
Das prozentuale Wirtschaftswachstum ist eine globale Gefahr.
Das wurde um 1970 schon erkannt. Es ist ganz einfach eine mathematische Tatsache: Wenn man eine Größe (Zahl) regelmäßig (jedes Jahr) um einen prozentualen Faktor steigert, dann wächst diese Größe (die Wirtschaft) auf längere Sicht exponentiell. Das ist Mathematik, gegenüber der es kein Entrinnen gibt. Der Club of Rome hat es damals verkündet. Es hat sich bewahrheitet.
  Was bedeutet Exponentielles Wachstum?  
Exponentielles Wachstum folgt einer Kurve, die immer steiler wird, denn der Zuwachs wird um so größer, je mehr schon vorhanden ist. Exponentielles Wachstum hat keinen Wendepunkt, keine Sättigung, es strebt nur schnell gegen Unendlich.
 
Das prozentuale Wachstum der Wirtschaft ist zum Fetisch geworden. Aber da wächst nicht nur eine einzige Zahl. Es wachsen viele Zahlen und Mengen, Tonnen, Zahlenkolonnen, Stunden und Kubikmeter.
  Es wachsen Einnahmen, Ausgaben, Kreditaufnahme und Schuldenstand, Energieverbrauch und CO2-Ausstoß, Warenangebot, Kaufkraft und Abfallmenge, landwirtschaftlicher Ertrag, Flächenverbrauch und die Menge an Pestiziden, an Nitraten und die Zahl an vernichteten Arten anderer Lebewesen.  
Es wächst der Welthandel, die Zahl der Containerschiffe, die Zahl der Automobile und der Flugkilometer, es wächst die Zahl der Passagier- und Kampfflugzeuge, es wächst der Import und Export von Waffen in mehr Länder als je zuvor. Dadurch wächst die Konfliktbereitschaft, die Zahl der Milizen, der Fanatiker und es wächst die Kriegsgefahr.
Was nicht wächst, ist Lebensqualität.
Was nicht wächst, ist das Wohlbefinden. Was nicht wächst, ist die Qualität von Lebensmitteln. Was nicht wächst, ist die Zufriedenheit. Was nicht wächst, sind die Löhne der Billigarbeiterinnen in Bangladesch. Aber es wächst überall der Stress, die Belastung, die Bedrohung, die Angst.
  Das Wirtschaftswachstum ist das Allerheiligste unserer Zivilisation, es ist die geistige Droge Nr. 1 und es treibt die große Mehrheit aller Menschen an, in allen Ländern. Aber das Wachstum treibt uns in den Untergang. Denn die negativen Begleiterscheinungen, alle Produktionsabfälle und sozialen Missstände wachsen mit.
  Es ist noch ein weiter Weg bis zur Einsicht in das Unvermeidbare. Die Wirtschaft ist eindimensional auf das Geld fixiert. Die reale Wirtschaft hat aus der Geldwirtschaft das Postulat übernommen, dass eingesetztes Geld und damit die ganze Wirtschaft sich prozentual vermehren muss, von Jahr zu Jahr, von Tag zu Tag, vom Abend zum Morgen. Das tut das Geld auch, jedes Jahr, Tag und Nacht.
 
Geld vermehrt sich, unkontrolliert, durch Kreditaufnahme mit Giralgeldschöpfung und driftet in Form von Gewinnen am Ende in die Finanzwelt. Das ist ein komplizierter Vorgang, der hier nicht erklärt werden soll, dessen Ergebnis aber für alle sichtbar ist: Umverteilung von unten nach oben.
 
Geld ist längst schon in Überfluss vorhanden und für den Geldeinsatz in der Wirtschaft gibt es keine finanziellen Grenzen mehr. Alles ist finanzierbar und sei es noch so verrückt: Der bemannte Flug zum Mars, Maut auf allen Straßen, eine Mauer nach Mexiko, Privatbesuche auf dem Mond, die Aufrüstung des Weltraums.
Es ist, als wenn eine höhere Macht ein suchterregendes Gift ausgestreut hätte.
So vergiftet man heutzutage Ratten mit einem Stoff, der sie erst süchtig macht und dann tötet. Durch den Suchteffekt locken die ersten, die das Gift entdeckt haben, die anderen Ratten an, ehe sie krepieren, so dass die ganze Population im Bereich des Giftes vernichtet wird. Dieses suchterregende Gift ist für den Menschen das prozentuale Wirtschaftswachstum, gemessen in Geld.  
Die Vernichtung der eigenen Umwelt haben bereits andere, viel primitivere Lebewesen schon vorexerziert, wahrscheinlich, weil sie zu dumm waren, über sich selbst als Spezies zu reflektieren. Man kann so etwas in der Erdgeschichte, aber auch heute in der Natur beobachten: an Bakterien, an Milben und Heuschrecken. Die fressen und mästen und vermehren sich immer weiter, bis sie den eigenen Lebensraum vernichtet haben.
 
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Rob Kenius, 24.07.2019
Bearbeitet und gekürzt 07.10.2019
Man kann es nicht oft genug sagen!
Zwei Ohrfeigen für die Demokratie
Kaum ist die Wahl zum Europäischen Parlament gelaufen, da wird klar, dass dieses Parlament nichts zu sagen hat. Die Entscheidungen sind Sache der sogenannten Gipfeltreffen, das bedeutet: Es entscheidet das Geschacher der Regierungs-Chefinnen und Regierungs-Chefs.
 
Die gute Nachricht ist: Es sind zwei Frauen auserwählt: Christine Lagarde und Ursula von der Leyen. Die schlechte Nachricht ist: Es wird dadurch nicht besser mit der EU. Was die Buchstaben E und U aktuell bedeuten, ist hier dargestellt:
Früher nannte man das, was da geschieht, Hinterzimmer-Politik, aber das ist es nicht genau. Es wird telefoniert, gekungelt und um die Ecken getwittert. Im Hinterzimmer aber sitzt, wie Harald Schmidt so schön formuliert hat, im Hinterzimmer sitzt das Parlament, das nur noch zustimmen darf.
 
Idiotisch ist, dass dieses Hinterzimmer so riesengroß und mit 751 Personen besetzt ist, die auch noch zehn mal so viele Angestellte benötigen, um in 24 Sprachen ja sagen zu können. Dass man sich nicht vor der Weltöffentlichkeit schämt, ist kaum zu fassen.
 
Jeder, der in der EU lebt und selber denkt, muss sich möglichst sofort mit den Strukturen der EU vertraut machen. Das wird hier in 15 - 20 Minuten erledigt.
 
Worte zur Lage der Nation
Nationalstolz 4.0
Deutsch ist eine Sprache, nicht ein Land. Nationalismus ist von gestern und hat vielen Menschen viel Unglück und Krieg gebracht. Übersteigertes Nationalbewusstsein ist immer eine Bedrohung für alle anderen, die nicht zur Nation gehören.
 
Die stärkste Bedrohung dieser Art geht von den USA aus. Die USA sind ein Land, das 200 Jahre lang seine Grenzen erweitert hat und in seinem Expansionsdrang nicht zur Ruhe kommt. Man will offenbar die ganze Welt besitzen und hat die halbe Welt schon besetzt. Länder, die noch nicht besetzt sind, werden bedroht und sanktioniert.
  Das umgekehrte Konzept hat China bisher verfolgt. Man lebt seit dreitausend Jahren im gleichen Raum. China nennt sich das Land der Mitte und meint die gefühlte Mitte Asiens. Nichts deutet darauf hin, dass China andere Gebiete der Welt erobern will.
 
Eine solche Einstellung, nicht expansiv zu denken, wäre auch ein gutes Konzept für unser Land gewesen, das in der tatsächlichen Mitte Europas liegt. Bekanntlich sahen zwei oder drei Generationen von deutschen Nationalisten und Nazis das anders. Es hat zu sinnlosen Schlachten und Morden geführt.
 
Europa ist geografisch der komplizierteste Erdteil und das Land in der Mitte Europas ist dabei in der schwierigsten Lage. Das ist keine Entschuldigung für Nationalismus, sondern ein Hinweis darauf, dass Nationalismus in dieser Position Wahnsinn ist.
 
Wenn ein Land keinen Nationalismus braucht, dann ist es genau dieses Land der Mitte, wo man die deutsche Sprache spricht. Und das ist nicht mal ein Alleinstellungsmerkmal. Österreich, Schweiz und Luxemburg liegen ebenfalls ziemlich in der Mitte, man versteht dort Deutsch und spricht deutsche Dialekte. Das zeigt, wir sind nichts Besonderes und sind vor allen Dingen keine besondere deutsche Rasse.
 
Wer das Land in der Mitte abriegeln will, hat viel zu tun, es ist quasi unmöglich. Wer eine Firma aufbauen und sich etablieren will, hat ebenfalls viel zu tun, denn die Qualitätsanforderungen sind hoch. Das liegt daran, dass bei der Position in der Mitte die Mittel zur Steigerung der Qualität von Arbeit und Produktion so vielseitig sind. Von allen Seiten kommen gute Waren und fähige Leute ins Land und stehen hier unter großem Qualitäts- und Leistungsdruck.
Die sechs Herren auf diesem Bild sind von Prag
nach Köln gereist, um eine Montage auszuführen.
Unter diesen Bedingungen hat sich die deutsche Sprache entwickelt, sie ist präzise und flexibel zugleich. Ihre Beherrschung ist die zentrale Voraussetzung, um als Fachkraft oder Migrant hier zu bleiben und Erfolg zu haben. Wer kommt und was bringt, kann gerne mitmachen. Mehr soll zu diesem Thema hier und jetzt nicht gesagt werden.
Alles Gute kommt von oben?
Deutschland scheint mehr als andere Länder Probleme mit seinen Regierungen zu haben. Das Vertrauen ist groß, die Kontrolle ist schlecht. Das gilt auch für viele regierungsnahe Organe: Verwaltung, Schulen, Polizei, Bundeswehr, Geheimdienst usw.
 
Die Regierungen und ihre Organisationen sind offenbar von den hohen Qualitätsanforderungen, die sonst hier gelten, ausgenommen. Man findet sich damit ab, schlecht regiert, schlecht unterrichtet, schlecht verwaltet und schlecht überwacht zu werden.
 
In den letzten Jahrzehnten ist ein weiteres staatlichens Manko hinzugekommen.
  Wir werden schlecht informiert, obwohl gerade in der heutigen Zeit präzise Informationen besonders nötig wären. Gemeint sind hier an erster Stelle die Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk- und Fernseh-Anstalten. Deren Qualität an objektiver und vielseitiger Information ist in dreißig Jahren stark und permanent gesunken und erreicht ständig neue Tiefpunkte.
 
Je höher die Einschaltquoten, desto mehr Regierungsnähe und Anpassung an den Mainstream. Das gilt besonders krass für die Tagesschau, die Informationssendung mit der höchsten Reichweite. Dort erfährt man nur noch die offizielle Sicht der Regierung, ähnlich wie in einem Land, in dem es keine Meinungsfreiheit gibt. Das ist kein Grund, stolz auf unser Land zu sein.
 
Hinzu kommt, dass nicht nur Informationen, sondern auch Meinungen gezielt gelenkt werden. Da geht es oft in die nationale Richtung: Es wird Nationalstolz generiert. Wegen Fußball, wegen Olympia, wegen der deutschen Autos und wegen des hohen Lebensstandards, fast wie in den USA. Deutschland ist erfolgreich, weil es die zentrale Produktionsstätte Europas ist. Das ist kein Wunder, es wäre eher eine Panne, wenn es nicht so wäre. Kein Grund stolz oder überheblich zu sein.
  Wer braucht Nationalstolz?
Nationalstolz und die damit verbundenen Reden und Riten sind ein Zeichen von Komplexen und von Dummheit, sie sind kein Ersatz für Qualifikation, wie sie hier in diesem Land der Mitte in verstärktem Maße verlangt wird. Tut mir leid, Kumpels , das musste an dieser Stelle einmal gesagt werden.
Rob Kenius, 29.06.2019
Eine Frage zur Lage der Nation   Frage des Tages: Warum hören Politiker nicht auf Wissenschaftler?
Hört auf Wissenschaft und auf kritlit.de!
Warum hören Politiker nicht auf Wissenschaftler?
 
Das ist eine brennende Frage, die von protestierenden Schülern und Your-Tubern gestellt wurde, doch die Antwort ist banal:
  Wissenschaftler gehören zum ohnmächtigen Volk, das keine politische Macht besitzt. Schüler und Studenten ahnen das nicht, weil in ihrer Welt die Wissenschaft einen hohen Rang hat. Das sollte in einem fortschrittlichen Staat auch so sein. Doch die Bewertung von Wissenschaftlern sieht in der Politik anders aus.
 
Politiker hören nicht auf Wissenschaftler, auch nicht auf Ärzte oder Ingenieure, nicht auf Apotheker oder Architekten, auch nicht auf Kreative oder auf Philosophen, genau so wenig wie auf allein erziehende Mütter, Paketzusteller oder Hartz4-Empfänger. All diese Gruppen sind im politischen System nicht präsent. Sie sitzen nicht in angemessener Zahl in den Parlamenten, sie haben keine Lobby, machen keine namhaften Parteispenden und haben keinen Einfluss auf die offiziellen Medien, erst recht nicht auf Parteivorstände, Minister oder Staatenlenker.
  All diese Gruppen sind machtlos, genau wie 95% aller Bürger, weil sie zu den 95% gehören.
 
Viele glauben daran, dass von der Stimmabgabe bei einer Wahl starke Impulse und dauerhafte Richtungsänderungen ausgeben. Doch die Entscheidungen der Regierung basieren nicht auf dem Willen und dem Wunsch ihrer Wähler, sondern auf dem Abwägen von Interessen.
 
Wenn man regierende Politikerinnen und Politiker fragt, warum sie sich so und und nicht so entscheiden, sagen sie immer das Gleiche: Wir müssen alle Interessen gegeneinander abwägen, das ist Realpolitik.
  Was heißt hier abwägen und welche Interessen sind das?  
An erster Stelle stehen die Interessen der Finanzmacht. Denn die Macht der Finanzen ist größer als die Macht der Staaten. Schon deshalb, weil sie global wirkt. Und die Macht der Finanzwelt steigt mit der Geldmenge. Das große Geld kann in Bruchteilen von Sekunden auf dem ganzen Globus eingesetzt werden, bei Tag und Nacht.
 
So etwas kann keine Staatsmacht, es sei denn mit einem Druck auf den roten Knopf. Doch diese Macht, Massenvernichtungswaffen einzusetzen, ist nicht geeignet, die Finanzmacht unter Kontrolle zu bringen und auch nicht die Drohung mit dieser Option. Das Gegenteil ist der Fall.
 
Militärische und nukleare Rüstung ist neben Finanztransaktionen eins der lukrativsten Geschäfte, was sich täglich an der Börse zeigt. Bomben und Raketen haben keine Wirkung gegen finanziellen Druck auf Regierungen. Sie helfen nicht gegen Korruption und Schulden. Krieg schadet an erster Stelle den einfachen Menschen, den Soldaten und sesshaften Bürgern, nicht den Banken und Finanziers.
  Die zweite Gruppe, welche Politik steuert, mehr als die Stimmen der Wähler, sind die Führer der Wirtschaft. Sie bestimmen über Beschäftigung, Löhne, Preise und Steuern. Der Staat lässt ihnen die Freiheit, nach eigenem Ermessen Menschen in lohnende Arbeit zu bringen oder auch nicht. Sie können Konsumenten mit brauchbaren Produkten beliefern oder auch nicht und ihre Produkte zu angemessenen Preisen anbieten oder nicht. Internationale Konzerne können Steuern in einem Land zahlen oder auch nicht.
Umgekehrt ausgedrückt: Die Wirtschaft, insbesondere große Konzerne, können den Menschen
Arbeit und Lohn entziehen
,
sie dürfen jeden Konsumschrott verkaufen,
sie können mit einer Alleinstellung auf dem Markt, z.B. mit Patenten in der Pharmazie, hundertfach überhöhte Preise nehmen
und durch Gewinnverlagerung den Staaten, in denen sie ihr Geld verdienen, die Steuern entziehen.
All das wird von Regierungen und den regierenden Parteien seit Jahrzehnten akzeptiert und nicht aktiv bekämpft, weder in den einzelnen Nationalstaaten noch in der Europäischen Union.
Das politische Personal, das in herkömmlichen Parteien seine Karriere macht, hat weder die Kompetenz noch den Willen, die Interessen der Wirtschaft zu kontrollieren und ihren Auswüchsen entgegen zu treten.
Selbstbewusstsein ist kein Ersatz für Kompetenz
Die Politik überlässt den Konzernen ihre Gewinne und die Verteilung dieser Gewinne nach eigenem Ermessen, auf Shareholder, Manager und Mitarbeiter. Dabei steht eindeutig fest: Ohne die Infrastruktur der Staaten, ohne die Leistung der Mitarbeiter und ohne die willige Masse der Konsumenten wären diese Gewinne nicht möglich.
Politiker richten sich, wie auch die Wirtschaftslenker, nach ihren eigenen, persönlichen Interessen.
Da ist an erster Stelle die Wiederwahl,
an zweiter Stelle das Einvernehmen der Finanzwelt und der USA,
an dritter Stelle sind es die Interessen der Wirtschaft
und erst an vierter Stelle kommt bei Berufspolitikern das Wohl der Wähler.
Der Schutz des Lebensraums für kommende Generationen ist vom Wohl der Wähler nur eine Komponente in Konkurrenz mit dem Erhalt der Arbeitsplätze, der inneren Sicherheit, der Bildung, den Renten, der Gleichberechtigung, der Integration, der Barrierefreiheit usw.
  Umweltschutz hat für Politiker also keine Priorität, es sei denn in der Wahlwerbung. Nach der Europawahl wird sich bald zeigen, dass in den folgenden Wahlkampagnen das Versprechen Umweltschutz eine größere Rolle spielen wird. Wahlversprechen und Wahlen beeinflussen aber nicht die Interessenlage, wonach Regierende ihre Entscheidungen treffen.
 
Deshalb sind Wissenschaftler, auch wenn ihre Erkenntnisse in Wahlergebnisse münden, genau so unmündig wie alle anderen.
  Der Kampf um Meinung und Macht geht weiter. Das wichtigste Feld ist jetzt die Energiepolitik. Ein Klick und du weißt mehr.
Rob Kenius, 27.05.2019
Erklärung der Naturrechte  
Die Rechte und Gesetze der Natur sind unantastbar.
  Naturgesetze, auch die Gesetze der Energie lassen sich weder mit Gewalt, noch mit Geld, noch mit Religion oder Ideologie aushebeln, auch nicht mit Rhetorik, juristischen Tricks und demokratischen Entscheidungen.
 
Alle menschlichen Anstrengungen, Wünsche und Gedanken scheitern daran. Keine Argumentation und Meinungsmachekann gegen die Gesetze der Physik, Chemie, Biologie, Mathematik und der formalen Logik etwas bewirken.
  Die Wirkung von Naturgesetzen lässt sich zeitlich nicht verschieben oder vertagen.
 
Alles verschwindet im Schwarzen Loch
Das Schwarze Loch der Finanzindustrie
Um zu verstehen, was ein Schwarzes Loch im Kosmos ist, muss man nicht die Allgemeine Relativitätstheorie beherrschen. Auch mit weniger Kenntnissen in Physik lässt sich das Phänomen anschaulich erklären:
So wenig Physik wie möglich
In jedem Atomkern befinden sich die schweren Teilchen Proton und Neutron. Protonen mit einer elektrisch positiven Ladung stoßen sich eigentlich gegenseitig ab, werden aber durch die Starke Wechselwirkung im Kern zusammengehalten. Die Starke Wechselwirkung überwindet elektrische Abstoßungskräfte.
 
Wie jede Masse haben diese schweren Teilchen aber auch Gravitationskräfte, die zwar viel schwächer sind als die Starke Wechselwirkung und schwächer als die elektrostatische Kraft, aber in großen Ansammlungen von Masse haben sie trotzdem entscheidende Wirkung Das nächstliegende Beispiel dafür ist unsere Sonne.
  Die Sonne ist eine riesige Ansammlung von Masse in ihrer einfachsten Form, ursprünglich in Form von Wasserstoff. Die Gravitation bewirkt dann, dass durch den Druck im Innern der Sonne Kernfusionen stattfinden können. Wasserstoff wird zu Helium und dabei wird Energie in riesigen Mengen freigesetzt. So profitiert die Erde im sicheren Abstand von der Sonnenstrahlung durch Kernfusion.
Wie entsteht ein Schwarzes Loch?
Der Prozess der Verschmelzung von Atomkernen setzt sich in einem sonnenähnlichen Plasma immer weiter fort. So kann die Gravitation, also die Anziehung der Masse, die wir hier auf der Erde als Gewicht wahrnehmen, dazu führen, dass sich kosmische Masse von selber nur durch die eigene Anziehungskraft zu einer riesigen Ansammlung von Protonen und Neutronen zusammenzieht, bis die Anziehungskraft so groß ist, dass selbst das Licht in der Gravitation versinkt.
 
Eine solche Ansammlung von Kernmasse nennt man ein Schwarzes Loch. Alles stürzt hinein, nichts dringt mehr nach außen. Diese Theorie hat den Vorteil, dass sie nicht widerlegt werden kann, denn Schwarze Löcher sind per Definition unsichtbar.
 
Der Philosoph Karl Popper hat aber die Ansicht vertreten, dass eine Theorie falsifizierbar sein muss. Das ist also ein weiteres Problem. Wenn aber doch etwas sichtbar werden würde, könnte man Schwarze Löcher nicht nur postulieren, sondern dingfest machen.
 
Das ist jetzt geschehen. Wir können auf einem raffiniert erzeugten Bild so etwas wie einen Strudel an glühender Masse erkennen, der sich um einen absolut schwarzen Kern herum bildet.
Dieses Schwarze Loch ist eine Fälschung. Das Foto zeigt eine leere, grüne Regentonne von innen. Das Bild ist so weit abgedunkelt, dass der Boden schwarz erscheint.
Die Crux der Allgemeinen Relativitätstheorie
In der allgemeinen Relativitätstheorie treten die Schwarzen Löcher als Singularitäten auf. Etwas im Nenner der Lösungsgleichungen geht gegen Null. Das würde unendliche Masse in einem Punkt bedeuten, etwas, das es in der Realität nicht geben kann. Deshalb hat Einstein an der Existenz Schwarzer Löcher gezweifelt. Der Fehler in der Gravitationstheorie besteht aber darin, dass sie die Quantenphysik nicht berücksichtigt.
 
Die theoretisch ermittelten Singularitäten können in der Realität maximal einer Anhäufung von Protonen und Neutronen entsprechen, sie befinden sich in einem Zustand, der prinzipiell nicht beobachtet werden kann. Die Schwarzen Löcher sind also nicht singulär, wie die Theorie ergibt, sondern sie haben wie Atomkerne eine reale Ausdehnung. Auch das wird auf dem jetzt veröffentlichen Bild deutlich.
Dieses Schwarze Loch ist ebenfalls eine Fälschung. Das Foto zeigt ein Loch im schwarzen Asphalt, auf das ein Flicken gesetzt ist. Die Farben sind mit Photoshop erzeugt, indem die Farbintensität extrem gesteigert wurde.
Auch die Geldmenge tendiert zu Singularitäten
Schwarze Löcher haben eine auffallende Analogie in der Finanzwelt von heute. Wir beobachten ähnliche Phänomene:
 
Es gibt Geldansammlungen von so riesiger Masse, dass die Geldmenge in diesen Zentren unvorstellbar groß ist. Wir können zwar Zahlen nennen, aber wir können das dadurch erfasste Geld nicht zählen und uns die Menge nicht konkret vorstellen. Niemand hat einen Begriff davon, was Milliarden und neuerdings Billionen an Geld bedeuten. Ob Dollar oder Euro oder Franken oder Pfund spielt dann keine Rolle mehr.
 
Der zweite Effekt, den das Geld mit der Materie im Weltall gemeinsam hat, ist der, dass es sich mit einer eigenen Kraft, ähnlich der Gravitation selbst anzieht und quasi automatisch in Zentren ansammelt. Wir verfolgen das seit Jahrzehnten, wie Geld sich in immer weniger Händen zu immer größeren Mengen anhäuft. Es bündelt sich und konzentriert sich in Organisationen wie Black Rock. Der Name ist nicht zufällig dem Begriff Schwarzes Loch sehr ähnlich. Die Betreiber wissen, was sie wollen.
 
Eine weitere Ähnlichkeit zwischen Schwarzen Löchern und den Zentren der Finanzindustrie besteht darin, dass kein Licht nach außen dringt. Es herrscht totale Intransparenz.
 
Geld konzentriert sich so, dass es wachsende Gravitation auf sich selber ausübt und nur noch seinen eigenen Gesetzen unterliegt, das heißt es löst sich aus der realen Wirtschaft und verliert seinen Sinn als Schmier- und Antriebsmittel für wirtschaftliche Unternehmungen. Geldverdienen mit Geld ist längst schon einträglicher geworden als Geldverdienen in der Realwirtschaft.
Firmen ohne primäre Gewinnabsicht
Durch diesen Effekt der Finanzkonzentration hat sich ein neuer Typ von Unternehmen entwickelt. Amazon und Facebook waren die ersten weltbekannten Beispiele. Es sind Unternehmen, die durch ihr operatives Geschäft in der realen Wirtschaft zunächst keinen Gewinn oder nur sehr geringen Gewinn erwirtschaftet haben. Der große Coup für die Eigentümer kam erst beim Börsengang, beim Verschmelzen mit der globalen Geldmacht.
  Die Finanzwirtschaft operiert wie ein Schwarzes Loch, sie hat Geld in immer größeren Mengen angezogen und sucht nach Geldanlage, um den Betrag weiter zu vermehren. Geldvermehrung durch Disposition von Geld ist das Geschäft. Und dazu ist die Börse da. An der Börse wird jetzt nicht mehr nach Firmenwert oder Firmengewinn gefragt und disponiert, sondern nach dem zu erwartenden Kursgewinn, der aber durch die Geldanlage selber generiert wird. Man setzt dabei auf die Größe, weil nur die Größe garantiert, dass die größten globalen Anleger darauf setzen.
  Nach dem ersten Börsengang steigt der Wert weiter mit dem Anstieg der Aktienkurse. Die sogenannte Marktkapitalisierung sagt: Dieses Unternehmen ist ein paar hundert Milliarden Dollar wert und Jeff Bezos ist dann der reichste Mann der Welt, weil er als Eigentümer gilt und einen guten Teil der Aktien besitzt. Ähnliches gilt für Mark Zuckerberg.
Dieses Bild kommt dem Foto vom Schwarzen Loch sehr nahe. Es könnte echt sein, ist aber ebenfalls eine Fälschung und zeigt nur ein weiteres schwarzes Loch im Asphalt.
Geldgewinn an der Börse ohne materiellen Ballast
Das Beispiel Amazon und Facebook hat inzwischen gezündet und Nachahmer sind bewusst am Werk. Gesucht sind Geschäftsideen, die man global inszenieren kann, ohne Rücksicht auf Firmengewinne. Solche Firmen benötigen, wie schon Facebook, keine materielle Substanz, die erst langsam aufgebaut werden müsste in Form von Fabriken, Warenlagern, Fuhrpark. Man benötigt auch keine gut ausgebildete und fair bezahlte Belegschaft.
 
All das braucht so eine Geschäftsidee nicht, weil die Börse nicht danach fragt. Es genügt eine Software, welche die Expansion fördert, die sich von selbst vervielfältigt, die als App herunter zu laden ist und jeden befähigt mitzumachen, als User oder als Selbstvermarkter, Selbstfahrer oder Kleinstunternehmerin. So strukturiert sind jetzt die Fahrdienste, Sharing-Systeme und bisher waren es schon die sogenannten Sozialen Medien.
 
Die Erfinder verzichten ein paar Jahre auf Gewinn und darauf, eine wertvolle Struktur aufzubauen, was in der gewünschten Geschwindigkeit auch gar nicht möglich wäre. Sie vertrauen darauf, dass der Sog und die Anziehungskraft des Geldes sie am Ende reich machen wird. Sie kämpfen ohne Gewinnabsicht mit der Unterstützung von Risikokapital, bis ihnen der Börsengang gelingt und die Geldmaschine sich selbst den Gewinn ausschüttet.
Der Mittelstand verschwindet im Schwarzen Loch
Leider wird dabei viel reale Wirtschaft zerstört. Amazon hat in den USA den Buchhandel marginalisiert und attackiert jetzt den globalen Einzelhandel. Die Fahrdienste müssen das Taxigewerbe und die öffentlichen Verkehrsmittel zerbröseln, um die Position als Marktführer zu erreichen, die dann Black Rock dazu bewegt, beim Börsengang mit hundert Milliarden einzusteigen.
 
Wie ein Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße Sterne verschlingt, so verschlingt die konzentrierte Geldmacht mittelständische Unternehmen in der realen Wirtschaft auf der ganzen Welt und die politischen Parteien der Mitte schauen zu.
 
Aber Halt! Es gibt da einen riesigen Unterschied!
Das runde Symbol überlagert ein Schwarzes Loch der globalen Finanzansammlung und ist ein Hinweis darauf, dass man die absurden Regeln der Finanzindustrie von Staats wegen überall sofort entsorgen sollte.
Geldansammlung ist kein Naturgesetz
Die Schwarzen Löcher in der Tiefe des Weltalls folgen Naturgesetzen der Physik. Auch wenn wir sie hier nicht genau beschreiben können, eins ist sicher, diese Gesetze sind von Menschen nicht beeinflussbar, sie sind unabhängig davon, ob auf dem Planeten Terra intelligentes Leben existiert oder nicht.
 
Die Gesetze des Geldes aber und das Geld selbst sind vom Menschen gemacht und können von Menschen abgeschafft, geändert oder neu erfunden werden. Es sind nur ein paar einfache Regeln der Mathematik einzuhalten, denn Geld ist in erster Linie eine Zahl.
 
Wenn wir sehen, wie die Finanzwelt als treibende Kraft nicht nur Umwelt, Leben und Zukunft zerstört, sondern auch die Wirtschaft, für die das Finanzwesen einst als Dienstleister angetreten ist, dann müssen wir die Spielregeln radikal ändern.
 
Alle Mechanismen, die begünstigen, das Geld sich ständig vermehrt, dass es sich von unten nach oben verteilt, sich, wie durch Gravitation angezogen, zusammenballt, all das muss so schnell wie möglich außer Kraft gesetzt werden:
Der Staat kann steuern, wenn er will
Abschaffung der Giralgeldschöpfung durch Privatbanken.
Steuern auf alle Finanztransaktionen insbesondere auf den Hochfrequenzhandel.
Deutlich höhere Steuern auf Finanzgewinne, höher als auf Löhne und Gehälter und auf Erträge der realen Wirtschaft.
Eine satte Erbschaftssteuer, die verhindert, dass Geldansammlungen von Generation zu Generation immer mehr akkumulieren.
Auch die Gewinnverschiebung in Steueroasen lässt sich von außen verhindern, indem man den Geldfluss in und von diesen Kleinstaaten aus durch hohe Transaktionsgebühren belastet oder Geldüberweisungen dorthin und von dort her ganz unterbindet. Außerdem kann jeder einzelne Staat mit Quellensteuern zulangen.
 
Geld, das auf den Cayman-Inseln eingefroren ist, verliert seine Anziehungskraft, es kann keinen Schaden in der realen Wirtschaft mehr anrichten. Es ist totes Schwarzgeld. Diese dunkle Materie kann man nur noch in Koffern transportieren, bis die Polizei und der Zoll wie beim Drogenhandel zugreifen.
Dieses Verbotsschild soll andeuten, dass Abdrücken von Schwarzgeld in schummerigen Kleinstaaten im höchsten Grade anrüchig ist.
Rob Kenius, 12.04.2019
letzte Überarbeitung 07.10.2019
Menschen ohne Meinung
Unwissenheit trotz Medienflut... der Weg ins Internet
Weil die Kommunikation zwischen unten und oben nicht klappt und es keine öffentliche Meinungsbildung gibt, folgen Unzufriedene leicht Parolen auf Twitter-Niveau. Je nach Temperament maulen sie herum, fluchen laut oder gehen randalierend auf die Champs-Élysées.
  Es fehlt an Medien und Mustern für konstruktive Auseinandersetzung und Einflussnahme auf die Politik. Wahlen, offizielle Nachrichten und Talkshows täuschen etwas vor, das es nicht gibt:
Demokratische Meinungsbildung und öffentliche Gesprächskultur
Wie kommen politische Entscheidungen zustande? Jeder glaubt es zu wissen, aber wir wissen es nicht wirklich. Wir wissen, wie eine Wahl abläuft: Millionen gehen an einem Tag zur Wahlurne und werfen Zettel ein, auf welche sie Kreuze gemacht haben. Was danach geschieht, entzieht sich ihrer Kontrolle.
  Wir haben Parteien und deren Kandidaten gewählt. Es kommen Kandidaten in die Parlamente, die von Parteien aufgestellt wurden. Wer hat sie vorgeschlagen? Wie groß ist der Einfluss des Parteivorstandes? Wir wissen es nicht.
 
Nach der Wahl gibt es Koalitionsverhandlungen. Wenn ein Ergebnis zustande kommt, wird uns dies in den Nachrichten mitgeteilt. Wie kommt das Ergebnis zustande? Wie laufen die Gespräche ab? Wer gibt den Ton an? Wir wissen es nicht, denn die Gespräche finden hinter verschlossenen Türen statt.
 
Auch die Sitzungen der Regierung sind nicht öffentlich. Wie ein Beschluss zustande kommt, wissen wir nicht. Wir wissen nicht einmal, wie so ein Gespräch funktioniert, wer das Wort erteilt, wer das letzte Wort hat, wer das Ergebnis formuliert. Sind Lobbyisten daran beteiligt?
 
Alle sehen, wie eine Talkshow abläuft. Die Moderatoren sind in der Schlüsselposition. Manche wollen die Diskussion beeinflussen. Doch wer hat die Teilnehmer ausgewählt und nach welchen Kriterien? Wir werden es nicht erfahren.
 
Tatsache ist, die meisten Teilnehmer an Talkshows sind Interessenvertreter und Meinungsmacher: Politiker, Funktionäre, Journalisten, Vertreter von Religionen und Behörden. Manche lassen ihre Ziele deutlich erkennen, andere nicht.
 
Welche Ziele verfolgen die Moderatoren und Redaktionen? Unterhaltung? Meinungsbildung? Interessenvertretung? Wollen sie, dass die Diskussion ein Ergebnis bringt? Wollen sie konform sein mit der Regierung, dem Sender, einer bevorzugten Partei? Wir ahnen es, wissen aber nichts Genaues.
Die Debatten im Parlament sind völlig unproduktiv.
Roger Willemsen hat die Zustände im Parlament ausführlich dokumentiert. Ein Meinungsaustausch mit offenem Ergebnis findet dort nicht statt. Wo sonst gibt es aber einen Meinungsaustausch zwischen verschiedenen Lagern? Wenn es ihn gibt, dann hinter verschlossener Tür.
 
Alles ist so organisiert, dass der Weg der Meinungsfindung nicht publik wird. Es könnte sein, dass eine Person alles entscheidet, wir würden es nicht merken. Das wäre auch die einfachste Lösung, doch das wollen wir nicht! Wir leben in einer Demokratie, heißt es. Mit Diktaturen, Kaiserinnen und Königshäusern haben wir Jahrhunderte lang Erfahrungen gemacht. Es hat viel zu viele Schlachten, Kriege und Tote gegeben.
 
Und dennoch existiert jetzt wieder ein Trend zur präsidialen Demokratie, wenn das nicht schon ein Widerspruch in sich ist. Die regierenden und direkt gewählten Präsidenten werden nach mehr als zehn Jahren unangenehm, wenn sie es nicht schon vorher waren. Diktatoren, egal wie sie an die Macht kamen, werden schnell größenwahnsinnig. Schon in der Antike war das so.
 
Wo kein präsidiales Amt existiert, entscheiden kleine Gruppen hinter verschlossener Tür.
Weil niemand genau weiß, wer, wie, wo entscheidet, entstehen Verschwörungstheorien.
 
Die sichtbaren Personen legen ihre Gespräche nicht offen, deshalb glauben viele, dass im Hintergrund andere, unsichtbare Personen, entscheiden, die sich leicht einigen können, weil sie starke, gemeinsame Interessen haben: Geld, Besitz, Macht, Weltherrschaft.
Wer sind wir?
Wir sind Vereinzelte in der Massengesellschaft, aber sehr viele. Wir sind 99% der Bürger. Die meisten sitzen vor den Bildschirmen, sie schauen zu und werden selber nicht gesehen. Kaum jemand erfährt, was wir denken, weil wir nicht in der Öffentlichkeit reden können.
  Wir prägen nicht die öffentliche Meinung, obwohl wir die Öffentlichkeit sind.  
Wir sind jetzt meistens online; denn im Internet bewegt sich was, da haben alle die Möglichkeit, sich zu äußern. Die Schwelle ist niedrig. Es genügt, ein paar Zeilen in ein Gerät zu tippen, es genügt vielleicht sogar, etwas anzuklicken.
 
Aber das Anklicken ist, mathematisch gesehen, nicht effektiver als das Ankreuzen auf dem Wahlzettel, es bringt nur ein einziges Bit an Information, das wir von uns geben, ein Staubkorn auf der Datenautobahn.
 
Online ist so ein Klick oder Kreuzchen auf dem Wahlzettel, zwar häufiger möglich als bei einer Wahl, doch wir haben in beiden Fällen keine Kontrolle darüber, was dieses eine Bit an Information bewirkt.
  Bei Facebook werden unsere Klicks zu Geld gemacht. Wie das geschieht, wissen wir auch nicht genau. Bei der Urnenwahl werden unsere Markierungen auf dem Wahlzettel zu einem Mandat. Was dann mit dem Mandat geschieht, bestimmen die, welche die Mandatsträger kontrollieren und die Posten verteilen. Das sind Parteiführer. Indem sie die Mandatsträger kontrollieren, kontrollieren sie unser Votum und damit auch uns.
 
Viele bemühen sich darum, online ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen. Das ist gut so, aber es geschieht meistens anonym. Wir sind das so gewohnt. Vor dem Bildschirm sind wir immer dazu verdonnert, anonym zu bleiben, ebenso am Radioapparat, beim Lesen der Zeitung, als Publikum großer Veranstaltungen. Wir bleiben anonyme Masse. Im Internet sind wir aber freiwillig anonym!  
Unzufriedene wollen ihre Meinung öffentlich machen und sie schreiben Kommentare in die Kommentarspalten, aber die meisten verstecken sich hinter einem Phantasienamen.
Anonym bleiben und sich gleichzeitig öffentlich äußern?
Anonym in der Öffentlichkeit, das ist ein Widerspruch und es ist ein großer Irrtum, zu glauben, dass es einen Sinn macht. Der Irrtum ist deshalb so groß, weil es Millionen Menschen so machen und der Irrtum ist auch deshalb groß, weil das Ergebnis so weit von dem entfernt ist, was wir eigentlich wollten. Wir wollen eine offene und ehrliche Auseinandersetzung über Themen, die uns persönlich am Herzen liegen, wir wollen uns an Politik beteiligen.
 
Als anonymer Teilnehmer ist niemand zur Offenheit oder Wahrheit oder Ehrlichkeit verpflichtet, niemand muss zu seinem Wort stehen, niemand muss die geäußerte Meinung wirklich vertreten, wenn es ernst wird. So entsteht keine fruchtbare Diskussion, kein echter Meinungsaustausch, sondern nur ein erregendes Echo, von Algotithmen verstärkt, das sich im Kreise dreht, oft mit einem negativen Drall. Das Niveau der anonymen Debatte geht in einer Spirale abwärts und endet bei Scheißhausparolen.
So sehen die Parolen aus, die immer wiederholt werden:
Gemeint sind gebildete, etwas arrogante Leute.
Kommerzielle Kontaktmaschinen im Internet führen Teilnehmer zusammen, die ähnliche Ansichten haben. Sie werden automatisch mit ähnlichen Nachrichten gefüttert. So arbeitet Facebook. Die Meinungen schaukeln sich hoch. Extreme Positionen sind nicht riskant, sondern verlockend, sie erregen Aufmerksamkeit und für die Betreiber gibt es mehr Klicks, mehr Verweilzeit auf der Seite und für diese Quoten mehr Geld.
Anonyme Accounts sind flackernde Schatten von schwachen Lichtern.
Eine öffentliche Meinung von gleichgestellten Demokraten existiert also nirgendwo und die veröffentlichten Verlautbarungen der Meinugsmächtigen überlagern alles mit großer Lautstärke, hoher Frequenz, Professionalität und persönlicher Impertinenz.
  Die Technik, das zu ändern, ist vorhanden: Es ist das globale Internet mit seinen ungeahnten Möglichkeiten.  
Das Netz ist interaktiv, finanziell nicht aufwändig und überall erreichbar. Es fehlt eine unabhängige Struktur zur Meinungsbildung und eine Kultur, diese zu nutzen. Unabhängig soll heißen: Unabhängig von Regierungen, Parteien, Eigentümern und kommerziellen Zielen, wie Geldgewinn, Marktposition oder Börsenwert.
 
Alle technischen Voraussetzungen für ein demokratisches Forum zur Meinungsbildung sind vorhanden. Eine Skizze dazu ist das Forum Demokrit, das hier bereits vorgestellt wurde. Der Vorschlag bleibt aktuell und wurde von KenFM übernommen, ebenso Teil 2 mit technischen Details.
 
Worauf warten wir noch? Auf Geldgeber? Auf eine Partei? Auf charismatische Führer? Auf die Regierung? Ich persönlich warte auf Programmiererinnen und Programmierer, die so etwas realisieren können. An Geld und Space ist leicht zu kommen.
16.03.2019, Rob Kenius
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist billig
Neu! pP Die politische Partei
Die politische Partei soll die Parteienlandschaft aufmischen, indem sie für Politik eintritt. Ihr Slogan lautet:
 
Die CDU ist Kanzlerpartei, die SPD ist die Posten-Partei, die FDP ist die Privilegien-Partei, die AfD die Anti-Partei und die Grünen sind die Partei der Unschuldigen.
 
Dagegen tritt die politische Partei an mit dem Ziel, Politik zu machen; denn es gibt genug zu tun.
 
Das Programm
Die politische Partei tritt für das ein, was die Bevölkerung will.  
Afghanistan-Einsatz beenden. Umverteilung von unten nach oben stoppen.  
Alleinerziehende und Kinder aus der Armut befreien. Mindestlohn erhöhen.   Aufstockung des Wehr-Etats abblocken. Feindseligkeiten gegen Russland einstellen.   Die völlige Privatisierung des Internets verhindern. Verschwendung von Energie und Nahrungsmitteln beenden.   Den Bundestag auf die Hälfte reduzieren. Abschaffung des Fraktionszwangs. Schluss mit der Ämterpatronage in den Behörden.   Eintreten für ein demokratisches Europa. Direkte Wahl aller europäischen Gremien. Entmachtung der EU-Gipfeltreffen.   Verbot des Steuer-Dumpings in der EU. Europäische Transaktionssteuer. Kraftstoff-Steuer auf Kerosin. Einführung von Quellensteuern gegen Steuerflucht.   Massentierhaltung einschränken. Intelligenz und Wissen fördern.   Elemente direkter Demokratie durchsetzen. Staatliche Medien unter Kontrolle der User bringen. Meinungsvielfalt wiederherstellen.   Die politische Partei tritt für das ein, was die Bevölkerung will.
16.02.2019, Rob Kenius
(Text, Foto, Grafik)
Zeit zu lesen, Zeit zu handeln
Schweizer Demokratie:
Fair-Food-Initiative für gesunde und nachhaltige Lebensmittel gescheitert.
Wieder ist in der Schweiz ein progressiver Vorschlag bei der Abstimmung gescheitert, obwohl die Umfragen zunächst positiv aussahen. Doch dann kam die Gegenkampagne, wahrscheinlich unterstützt von der Nahrungsmittel-Industrie, die in der Schweiz sehr mächtig ist.
  Nestlé ist der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt.  
Deshalb war bei realistischer Einschätzung schon vorher klar, dass diese Initiative scheitern würde; denn auch das schweizer Wahlvolk ist nicht meinungsstark genug, um bei voller Medienmassage nicht umzukippen.
 
Wenn wir einmal hypothetisch annehmen, dass ein Drittel der Wahlberechtigten durch Medienmassage zu einer Entscheidung im Sinne der Werbung bewegt werden kann, dann bedeutet das: Entscheidungen gegen dieses Drittel sind wegen seines statistischen Gewichts kaum möglich.
 
Ein Drittel leicht beeinflussbarer Wähler genügt in Deutschland, um die jetzige CDU als Partei des Mainstreams, der Wirtschaft und der Finanzen an der Macht zu halten.
 
Um Abstimmungen umzudrehen, braucht es eben gar keine Mehrheit von etwa fünfzig Prozent an beeinflussbaren Personen. Manchmal reicht ein Anteil von wenigen Prozenten, um wie beim Brexit oder wie bei den Präsidentschaftswahlen in USA die Meinung zu kippen.
 
Die Direkte Demokratie in der Schweiz hat eine systematische Schwachstelle. Die Verfassung ist zwar in der Hand des Volkes, die Wähler können auch entscheiden, über was sie abstimmen, sie können selber ohne große Hürden Intitiativen starten und Entscheidungen der Regierung abwenden. Aber es fehlt ein Medium zur Meinungsbildung von acht Millionen Bürgern.
 
Direkte Demokratie in einer Massengesellschaft kann nur dann voll funktionieren, wenn es auch freie, demokratische Meinungsbildung für Millionen von Wählern gibt. Doch die Massenmedien sind in der Schweiz nicht anders strukturiert als bei uns, sie unterliegen dem Einfluss der Mächtigen.
 
Einfluss auf Rundfunk, Fernsehen und die Presse haben an erster Stelle die Wirtschaft und die Finanzmacht, an zweiter Stelle der Regierung und politische Parteien. Kein einziges Massenmedium ist demokratisch organisiert. Hinzu kommt, dass bei Volksabstimmungen wie bei Wahlen Plakatwerbung eine Rolle spielt, und die kostet, genau wie Fernsehwerbung, viel Geld.
 
Typisch an der jüngsten Abstimmung ist, dass die gleichzeitige Initiative zur Velo-Förderung, also für mehr Fahrradwege und dergleichen, mit großer Mehrheit angenommen wurde, obwohl sie genau wie die abgelehnte Fairfood-Initiative auf der gleichen Linie für eine grüne, nachhaltige Politik liegt.
 
Das ist ganz einfach zu erklären.
 
Der Förderung des Fahrradfahrens stehen keine Interessen großer Konzerne und Geldgeber entgegen. Der gesunden und nachhaltigen Ernährung aber wohl.
 
Gerade in der Schweiz mit ihrem hohen Preisniveau wird mit importierten Lebensmitteln aus fragwürdiger Massenproduktion, zum Beispiel aus Italien (Käse), aus Deutschland (Geflügel) und den Niederlanden (alles Essbare), sehr viel Geld verdient. Fleisch ist in der Schweiz dreimal so teuer wie bei uns und darf wegen der Handelsverträge zwischen Schweiz und der EU aus Gründen des freien Wettbewerbs von der gleich miesen Qualität sein wie in den Supermärkten der EU.
 
Aus dem Verlauf von Abstimmungen in der Schweiz lässt sich klar erkennen, dass an der dortigen Direkten Demokratie noch ein wesentliches Element fehlt, nämlich die Möglichkeit demokratischer Meinungsbildung. Diese Möglichkeit wird erst durch das neue Massenmedium Internet geschaffen. Im Internet ist demokratische Massenkommunikation möglich, aber längst noch nicht entwickelt.
  Die rein kommerziellen Kontaktmaschinen wie Facebook und Twitter füllen diese Lücke nicht.  
Was fehlt, ist ein Forum für alle, das nicht zum Gelderwerb der Eigentümer Kontakte herstellt und Meinungen auswertet, sondern das in der Hand der Nutzer oder der Allgemeinheit ist, ein Forum, das Kommunikation um ihrer selbst Willen betreibt und durch Abstimmungen auch Entscheidungen ermöglicht.
 
Der Entwurf für ein solches Forum wurde auf kritlit.de und bei KenFM kürzlich unter dem Namen Demokrit vorgestellt.
 
Demokrit auf KenFM in zwei Teilen: 1. Teil Jenseits von Facebook und Twitter
2. Teil Ein Format für die Online-Demokratie   Demokrit 1 und 2 auf kritlit.de   Die Schweiz bräuchte etwas wie Demokrit schon längst zur Vervollständigung der Direkten Demokratie. Wir brauchen es so bald wie möglich für einen Neustart mit Direkter Digitaler Demokratie.
Rob Kenius, 24.09.2018
Wilde Gedanken - absurder Zustand
Von Afrika bis Antarktis: Migranten
Von allen Migranten ist der Mensch (homo sapiens) der migrantischste. Manchmal ist er auch der grantigste Misantrop, aggressiv sogar gegen Migranten der eigenen Spezies.
  Ausgehend von Afrika, wo Affen und Primaten zu Hause sind, hat sich der Mensch als höchst-entwickelter Primat durch permanente Migration auf der ganzen Erde ausgebreitet. Sogar auf der Antarktis leben Menschen! Es sind Forscher aller Nationen. Und in der Arktis leben ebenfalls Menschen, die sich traditionell von Fleisch ernähren, weil dort bisher noch nichts Grünes gedeiht.
  Menschen bewohnen jede bewohnbare Insel im stillen Ozean und das Hochland von Tibet, sie leben in der Sahara und im Dschungel des Amazonas. Kein höher entwickeltes Lebewesen ist so weit und so viel gewandert wie der Mensch. Ständige Migration ist eine seiner unverbesserlichen Angewohnheiten.
  Warum aber sind die Menschen von Afrika bis ins hinterste Manhattan gewandert, nach London, Singapur und Oberammergau, sogar nach Dresden und bis nach Chemnitz?
 
Das ist ganz einfach. Da ist der Mensch ganz Tier. Er wandert, um ein besseres Leben zu finden und sei es nur im Urlaub. Der Mensch sucht Nahrung und einen Platz zum Schlafen, zum Essen, Saufen, Wohnen und um sich mit anderen zu paaren.
  Manche suchen auch Asyl. Aber das sind nur wenige, die aus Staaten mit einem anderen politischen System kommen, wo sie von der Staatsmacht frustriert wurden aus Gründen, die bei uns nicht gelten. Das kommt vor, ist aber für den Vorgang der Migration, die sich über mehr als hunderttausend Jahre erstreckt, rein quantitativ völlig unbedeutend.
  Die meisten Migranten migrieren in der Hoffnung, in einem andere Land oder auf einem anderen Kontinent das Glück zu finden.
  Sogar im Weltraum halten sich Menschen auf. Erst waren es nur Russen, dann Amerikaner, jetzt Menschen vieler Nationen.
Obwohl sie auf der Erde genügend Platz hatten, besonders die Russen und Amerikaner, und obwohl der Weltraum kein Lebensraum für Primaten ist, sind sie mit großem Aufwand in den Weltraum geflogen, sogar bis zum Mond, wo bisher niemand geblieben ist. Das war keine Migration, sondern Angeberei: Seht mal her, was wir können und wie mutig wir sind!  
Wenn einem das mit der menschlichen Angeberei und Migration zu viel ist, was kann er dagegen tun? Wie ist der menschlichen Migration Einhalt zu gebieten? Wer ist dazu überhaupt befugt und wer ist in der Lage, die permanente Migration von Menschen zu stoppen? Es ist sinnlos, zu versuchen, danach zu fragen und zu versuchen, die Migration von Menschen zu stoppen, weil der Mensch eben migriert, so lange er auf diesem Planeten lebt.
  Wir könnten stolz darauf sein, zu dieser Spezies zu gehören, die am meisten und am weitesten migriert ist. Menschen sind die erfolgreichsten Migranten, die es auf der Erde gibt. Zum Glück ist der Planet Erde eine Kugel, genauer gesagt, ein kugelähnliches Rotationsellipsoid, so dass die Migration nie zu Ende geht.
Rob Kenius, 31.08.2018
aufgefrischt am 11.09.2018
Pessimismus für Optimisten
Die Zukunft ist ein Loch
voller Möglichkeiten
Es war Zukunft im ersten Jahr der letzten Merkel-Regierung.
Wer in der Zukunft etwas verändern will, steht vor folgendem Problem:
 
Die große Mehrheit (in Deutschland) ist satt und zufrieden. Genauer gesagt, sehr satt und ziemlich zufrieden.
Die Politik geht von dieser Gemütslage aus und präsentiert uns als Programm, dass alles so bleibt, wie es ist.
Die Medien werden von Systemjournalisten dominiert, die den Erhalt ihrer Position damit verbinden, die bestehenden Verhältnisse und die Regierung zu bestätigen.
Also bewegt sich nichts
Genauer gesagt, es bewegt sich alles vorsichtig in die gleiche Richtung:
Ein wenig von allem:
 
Ein wenig mehr Konsum,
ein wenig weniger Wachstum
ein wenig mehr Umweltschutz,
ein wenig weniger Freiheit,
ein wenig weniger Sicherheit,
ein wenig viel mehr Rüstung.
Das Zerfalls-Potential, das diesem satten, zufriedenen und anscheinend sicheren Status Quo innewohnt, ist gleich seiner zeitlichen Beschränktheit. Sattheit ist immer ein kurzfristiger Zustand.
  Langfristig gesehen, ist Sattheit ungesund.  
Zuviel Fleisch, zuviel Fett, zuviel Zucker, zuviel Alkohol, zuviel knabbern, zuviel grillen, zuviel lutschen und all das führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Gesundheit.
Aber trotzdem führt es zu mehr Umsatz in verschiedenen Zweigen der Wirtschaft:
mehr Lebensmittel,
mehr ärztliche Betreuung,
mehr Pharmazie und
mehr Bedarf an Dienstleistungen
im Bereich der Gesundheit
in der Pflege.
Auch Zufriedenheit ist ein labiler Zustand, der nicht weit in die Zukunft reicht. Je mehr die Kinder verwöhnt werden, desto eher sind sie unzufrieden.
 
Schon diese beiden Trends in Gesundheit und Erziehung zeigen, dass die satte Zufriedenheit kein Zukunftsprojekt sein kann. Die psychische Lage im Überfluss ist mit einer überreifen Frucht vergleichbar: Heute noch ist sie saftig, süß und mundig, doch morgen schon können Fäulnis und Schimmel völlig von ihr Besitz ergreifen.  
Während am Abend im Fernsehen gut gekleidete Wetterfrösche beiderlei Geschlechts das schönste Sommerwetter mit milden Badefreuden verkünden, sind auf den Feldern die Zuckerrüben vertrocknet. Das macht nichts, sagen die Ökonomen, wir können Zucker in tropischen Ländern kaufen. Dann tun wir sogar ein gutes Werk, weil diese Länder bisher für ihr Zuckerrohr keinen Absatz fanden, denn die EU hat den Markt zu Gunsten einiger tropischer Inseln, die zu Frankreich gehören, abgeschottet.
  Wir verlassen uns darauf, dass wir genug Geld haben, um dem Klimawandel auszuweichen.
 
Doch unser Geld sichert uns nicht mehr die Zukunft wie in der Zeit, als der Dollar noch Gold war. Wer sich auf Zinsen von der Bank verlässt, ist verlassen. Der Ertrag des kleinen Geldes schmilzt dahin wie Gletscher und Polkappen.
 
Geld wird flexibler und flüssiger; es schwappt in Sekundenbruchteilen um den Globus, von einer Börse zur andern, von einem Steuerparadies ins nächste. Diese Geldströme zu lenken, kostet Technik, Insiderwissen und wiederum viel Geld.
  Mit fünf Milliarden kann man hundert Milliarden in Bewegung bringen. Mit einer Million oder weniger kann man nur zufrieden sein und still halten, denken die meisten. So denkt die Mehrheit, so denken die Wähler der Volksparteien. Und die Mehrheit der Volksparteien schmilzt wie Gletscher und Polkappen.
  Sollen wir weiter still halten?
Nein!
Der Klimawandel ist da.
Wir können sofort damit beginnen: Energie zu sparen. Warum sagt uns das keiner? Weil Energieverschwendung und Geldverdienen in einem sehr engen Zusammenhang stehen.
 
Deshalb fahren viele so gerne mit ihren SUVs, sie zeigen damit: Ich hab's ich kann Geld und Energie verschwenden. (Geldverschwendung ist ja okay, Energieverschwedung aber nicht!)
Die Meere sind mit Plastik versaut.
Wir können sofort damit beginnen, weniger Plastik-Verpacktes zu kaufen und weniger Plastik wegzuwerfen. Warum geschieht das nicht? Weil Plastik-Verpackungen immer noch den Konsum fördern.
 
Aber wir können durch unser Verhalten diese Korrelation umdrehen, so dass Plastik-Verpackungen den Konsum bremsen.
Das Geld verliert an Wert und das Finanzsystem steht vor dem nächsten Absturz.
Wir können sofort damit beginnen, dem Geld weniger hinterher zu rennen. Wir können wieder zu der Erkenntnis zurück finden, dass die besten Dinge im Leben kein Geld oder wenig Geld kosten. Bestes Beispiel, das Leben selbst. Es kostet nichts und wird uns von den Müttern geschenkt.
Die Fernsehnachrichten sind uns zu stereotyp, parteiisch und regierungskonform. Warum ändert sich da nichts?
Weil die Fernsehmacher noch viel satter und selbstzufriedener sind als die meisten Zuschauer.
 
Wir können aber hier und heute damit beginnen, nie mehr die Tagesschau einzuschalten, auch wenn man uns zwingt, dafür zu zahlen.
Facebook ist uns zu undurchsichtig und zu geldgierig geworden.
Wir können sofort unser Account abmelden.
Unsere Online-Magazin hat wieder gegen Russland gehetzt.
Wir können es ab sofort aus der Liste der Favoriten löschen und nicht mehr aufrufen.
Die Regierenden flüchten sich wieder in das Gerede von einer europäischen Ebene, auf der sie die anliegenden Probleme lösen wollen.
Wir können sofort damit beginnen, die Spielregeln der EU mit ihren vier Gremien zu studieren, um zu erkennen, dass auf Basis der bestehenden Verträge eine Einigung unmöglich ist.
 
Aber warum informiert uns niemand über die organisatorischen Zusammenhänge?
Weil das Für und Wider und das Gezänk um die EU mehr Aufmerksamkeit erregen als die komplizierten Fakten und weil die EU in der bestehenden Form das bequeme Europa der Politiker ist. Aber nur so lange, bis die Leute dahinter kommen, dass EU bedeutet: Europa Undemokratisch.
Der Abstieg vom Zockerberg
oder
ein lustiges Zusammentreffen an der Wallstreet zwischen kritlit.de und Mark Zuckerberg
Am 25.07.2018 erschien der erste Teil des kritlit-Essays über Demokrit mit dem Titel: "Jenseits von Facebook und Twitter" auf
KenFM (jetzt apolut). Es geht um die Demokratie-Tauglichkeit sogenannter "Sozialer Medien". Der Tenor des Artikels: Demokratie ist bei Facebook absolut nicht im Programm, weil Facebook nur der kommerziellen Auswertung und nicht der demokratischen Meinungsbildung dient. Genau deshalb muss ein Forum wie Demokrit erschaffen werden.
  Am Tag nach der Veröffentlichung am 26.7.2018 verloren die Facebook-Aktien an der Börse knapp 120 Milliarden UD$ an Wert. Der größte Wertverlust einer Aktie an einem Tag, den es je gab.
  Kein Grund zur Schadenfreude für kritlit.de, es besteht auch kein nachweisbarer Zusammenhang. Mark Zuckerberg hatte sich im Laufe des zweiten Quartals 2018 bereits von einer großen Anzahl seiner Facebook-Aktien getrennt. Insgesamt 13 Millionen Aktien soll Zuckerberg in diesem Vierteljahr abgestoßen haben, davon 524.000 Stück einen Tag vor und 240.000 am Tag der Veröffentlichung des neuesten Quartalsberichts. So berichtet das Handelsblatt am 27.07.2018.
 
Mit diesem geschickten Timing hat Zuckerberg genau so viel Zeit-Instinkt bewiesen wie kritlit.de und das ist kein Wunder; er ist ja der Chef von Facebook. Die Börsenaufsicht sieht seine Verkäufe nicht als Insider-Verkauf an! Wir sind da anderer Meinung und wir gönnen Facebook den Absturz.
  Der zweite Teil von Demokrit auf KenFM (jetzt apolut)
erschien am folgenden Tag. Titel: Ein Format für die Online-Demokratie
Wenn es jemandem entgangen ist; auf kritlit.de steht der komplette Text  
Umverteilung durch Schulden
und wie wir verhindern, dass immer mehr Geld in die Taschen der Reichen fließt
Geld ist nicht nur unkontrollierte Macht und es wird nicht nur ständig mehr, es fließt auch in die falsche Richtung. Aber die Mechanismen sind überschaubar und Lösungen sind in Sicht.
Wie Geld gleichzeitig mit Schulden entsteht
Das große Geld und die großen Schulden entstehen immer gleichzeitig, wenn Banken einen Kredit vergeben. Geld wird nicht von der Lotterie, sondern von Banken erzeugt. Es sind staatliche Banken, Notenbanken, Zentralbanken und Privatbanken. Alle erzeugen Geld. Jawohl, die Banken erzeugen Geld, nicht nur Staaten.
 
Während wir Normalbürger für Geld eine Leistung bringen, arbeiten, Posten schieben, etwas aus unserem Besitz verkaufen oder eine Berechtigung auf Staatsgeld nachweisen, können Banken per Buchung Geld aus der Luft greifen. Sie geben einen Kredit, indem sie dem Schuldner eine Gutschrift verbuchen und ihm gleichzeitig per Kreditvertrag eine Schuld zuweisen.
 
Der Gedanke, dass die Bank das Geld schon vorher hat, das sie verleiht, ist falsch. Sie hat vielleicht einen Anteil von 2 Prozent an Eigenmitteln (2 Prozent von der auf Konten gut geschriebenen Geldmenge). Bei der Bank von England dürfen es auch schon mal Null Prozent sein.
 
Die Bedingung für die Gelderzeugung oder auch Giralgeldschöpfung, ist, dass die Bank in der gleichen Höhe eine Schuld zuweist, sie kann sich deshalb nicht selber Geld zuschustern, obwohl sie es aus dem Nichts erschaffen kann. Sie verdient aber an der Kreditvergabe in Form von Zinsen und Provisionen und deshalb ist die Giralgeldschöpfung ein lukratives Geschäft, das nur Banken betreiben dürfen.
Die Schuldenfalle
Die Schuld ist in der Regel mit Zinsen und Zinseszinsen verbunden, sie wächst also von Jahr zu Jahr, und vermindert sich um die jeweils geleistete Tilgung. Gleichzeitig wird überall weiteres Geld in neuen Kreditverträgen mit neuen Schulden erzeugt. Die Geldsumme steigt dabei ständig und gleichzeitig die Summe der Schulden. Aber die Schulden steigen schneller als die Geldmenge, weil Zinsen und Zinseszinsen das Wachstum beschleunigen.
 
Das Fatale daran ist, dass sehr viele Schuldner ihre Schulden nicht zurückzahlen, also nicht tilgen, sondern nur den Schuldendienst leisten, das heißt, sie bedienen die Gläubiger, ohne ihre Schuld zu verringern. Zu diesen Schuldnern, die nicht tilgen, gehören viele Staaten. Staaten sind die größten Schuldner überhaupt. Ein Großteil aller Schulden bleibt also bestehen, während immer neue Schulden hinzu kommen.
 
Viele Schuldner, insbesondere ärmere Staaten oder solche mit skrupellosen Regierungen, sind nicht einmal in der Lage oder willens, den Schuldendienst zu leisten; sie nehmen neue Schulden auf, um Zinsen auf alte Schulden zu begleichen. Dieser Vorgang wird durch Begriffe wie Nettoverschuldung oder Umschuldung verschleiert. Dass so etwas auf die Dauer nicht funktionieren kann, sieht jeder, doch es braucht offenbar Jahrzehnte, bis diese Erkenntnis sich politisch und in den offiziellen Medien durchsetzt.
  Inzwischen ist der globale Schuldenberg so groß, dass er niemals mehr zurückgezahlt werden kann. Es gäbe auch gar nicht genug Geld, um alle Schulden zu begleichen. Den größten Anteil an den aktuell vorhandenen Schulden haben der US-Staat und die Bürger der USA.
 
Die Schuldenlast ist so groß, dass permanent Geld erzeugt werden muss, um den Schuldendienst aufrecht zu erhalten. Überall würden sonst Banken pleite gehen.
  Die Angst vor dieser Situation wird auf die Bürger verlagert, die glauben, es ginge ihnen an den Kragen, doch das ist nicht der entscheidende Effekt. Die ersten Verlierer wären diejenigen, die vom Schuldendienst und den damit verbundenen Provisionen leben, also Banken, deren Eigentümer und die Manager.
Milliarden in Überfluss
Was geschieht aber mit der riesigen Menge an Geld, das ja ohne Zweifel trotz aller Schulden vorhanden ist?
 
Es befindet sich in Privatbesitz, vornehmlich im Besitz bestimmter Familien, die seit mehreren Generationen sehr viel Geld und wenige oder gar keine Schulden haben. Sie reichen ihren Besitz von Generation zu Generation weiter und das Vermögen vermehrt sich ständig, zum Beispiel, weil es in Staatsanleihen angelegt ist, die sehr sichere Zinsen abwerfen.
  Hier entsteht ein Riesenproblem: Der Geldüberfluss.  
Genau wie die meisten Staaten ihre Schulden nicht zurückzahlen können, können die Geldbesitzer ihr Geld niemals ausgeben. Einige Neureiche versuchen es durch sichtbaren Luxus, aber die Erfahrenen betreiben Vermögensverwaltung und versuchen das Geld anzulegen, genauer gesagt, sie verdienen Geld mit ihrem Geld. Und das funktioniert prächtig.
Die Aktien steigen und steigen
Das erste Beispiel wurde schon genannt: Staatsanleihen. Das zweite sind Aktien. Viele glauben noch, der Kurs einer Aktie wäre eine Funktion des Erfolges einer Firma. Das war gestern. Die Aktien steigen automatisch mit der Geldmenge, weil alle, große wie kleine Geldbesitzer, einen satten Anteil ihres Geldes in Aktien anlegen. Die Nachfrage nach Aktien steigt ständig.
 
Staatsanleihen sind inzwischen überzogen und werden wegen der immensen Staatsverschuldung von Rating-Agenturen abgewertet, das heißt, dass hier allmählich Vorsicht geboten ist. Aber auch die Kurse von Aktien können nicht in den Himmel wachsen, also haben die Großgeldbesitzer weiterhin ein Problem: Wohin mit dem Geld, das die Vermögensverwaltung produziert? Das nächste Anlageobjekt sind Immobilien, also Häuser.
Wohn-Immobilien statt Paläste
Früher haben die Superreichen sich beeindruckende Schlösser gebaut. Das hat einen Nachteil, sie werfen kein Geld ab. Die beliebteste Verwendung von Geld ist schon lange nicht mehr sichtbarer Prunk, sondern mit Geld wieder Geld zu verdienen. Außerdem kann jede Familie nur einen Palast bewohnen, ein zweiter wäre Geldverschwendung. Man investiert also in Mietobjekte und, weil wegen der Digitalisierung die Büros kleiner wurden, nicht mehr in Bürobauten, sondern in Kaufhäuser, Ladenketten und Einkaufszentren.
 
Auch da ist inzwischen eine Sättigung erreicht, weil die Konsumenten nicht immer mehr Geld ausgeben können, denn Löhne und Gehälter müssen klein gehalten werden, damit der Tauschwert des Geldes auf der unteren Ebene stabil bleibt und keine Inflation entsteht.  
Deshalb investiert man jetzt in Wohnbauten.
 
Die einen beteiligen sich an Wohnungsbaugesellschaften, die anderen kaufen Wohnhäuser im großen Stil und in aufstrebender Lage, da, wo der Normalbürger und der Mittelstand es sich nicht mehr leisten können.
  Die Mieten steigen ständig und sind für Familien nur noch bezahlbar, wenn sie mehrere Einkommen haben. Solche Mieter zu finden ist für die Investoren und ihre Makler kein Problem; es muss nur die richtige Stadt und die richtige Lage sein.
Verborgene Zinsen
Leicht lässt sich erkennen, dass an allen Mieten der enthaltene Schuldendienst einen beträchtlichen Anteil ausmacht. Es beginnt oft bei der Baufinanzierung, teilweise über eine Bank. Die Leistungen der Baufirmen enthalten Kreditkosten für die Baumaschinen. Da kommt eins zum andern. Wirtschaftswissenschaftler sind bereit, das mühselig auszurechnen und sie kommen auf Werte um die 30 Prozent Zinsanteil in den meisten alltäglichen Produkten, bei den Mieten noch mehr.
 
Die Tarife im Luft- und Schienenverkehr, auch die von Taxi-Unternehmen, enthalten Zinsen für die Anschaffung der Fahr- und Flugzeuge, ebenso natürlich das Honorar für Ärzte und Anwälte, die ein hohes Startkapital vorfinanzieren müssen. Auch die Gebühren von Kommunen enthalten einen satten Zinsanteil wegen der Verschuldung der staatlichen Organe und ebenso enthalten alle Steuern auch Zinsen für die Staatskredite.
  Die in den Preisen, Gebühren und Steuern enthaltenen Zinsanteile führen dazu, dass alle Bürger, auch diejenigen, die aus Prinzip keine Schulden machen, ständig indirekt Schuldendienste leisten im zweistelligen prozentualen Bereich, also zwischen 15% und 30%, ihrer Lebenshaltungskosten. Und je höher der Anteil der Lebenshaltungskosten am Einkommen ist, um so höher ist der Anteil der ungewollten Zinszahlungen, und zwar an die Geldbesitzer.
 
Umgekehrt, wer reich ist und nur einen (kleinen) Teil des Einkommens für die Lebenshaltungskosten aufwendet, wird weniger mit den versteckten Zinsen belastet. (Das ist so ähnlich wie mit der Mehrwertsteuer, die verkonsumiertes Einkommen belastet, finanziell investiertes Einkommen aber nicht.) Statt Zinsen zu zahlen, kassieren die Wohlhabenden Zinsen und andere Rendite aus ihrem Vermögen.
Das ist ein versteckter Bereich der Umverteilung,
Geld steigt automatisch nach oben, wo die Kreditgeber sind.
Durch die Grundprinzipien der Finanzwirtschaft, freie Geldschöpfung und obligatorische Schuldzinsen, wird das Geld ständig aus der Quelle nach oben verschoben. Dieser Vorgang ist im Prinzip einfach und übersichtlich: Geld wird in riesigen Mengen erzeugt und landet mehr oder weniger direkt, aber permanent, auf den Konten der schuldenfreien Großgeldbesitzer.  
Die Wege, die das Geld nimmt, sind oft verschlungen. der Trend ist aber leicht zu durchschauen. Es wurde schon das automatische Steigen der Aktien mit steigender Geldmenge geschildert. Dazu gibt es auch viel kompliziertere Mechanismen, insbesondere wenn wir den Sozialhaushalt des Staates betrachten.
 
Aber auch im Sozialbereich wird eine bestimmte Linie schnell deutlich: Der Staat zahlt den Ärmsten die volle Miete, was ja auch richtig ist, denn Wohnen ist ein Menschenrecht. Das Geld für Miete landet auf den Konten der Wohnungsbesitzer. Die Zeiten, dass der Staat selber Wohnungen geschaffen hat, sind leider vorbei. Dafür hat er kein Geld mehr, weil er ja sowieso schon hohe Schulden hat.
Finanzen und Gesundheit
Etwas komplizierter ist es auf dem Sektor des ausufernden Gesundheitswesens. Schon die Ärzte verdienen überproportional gut; niedergelassene (selbständige) Ärzte verdienen mehr als Wissenschaftler, was für die Gesellschaft von Nachteil ist, qualifiziertes Personal wird falsch gelenkt. Doch das nur nebenbei. Ärzte gehören trotzdem zum Proletariat dieser Branche.
 
Wer richtig gut verdient, das ist die Pharma-Industrie. Sie bestimmt ihre Preise selbst. Und überall, wo es singuläre Situationen gibt, wird unbarmherzig zugelangt. Patente von Medikamenten sind eine sehr lukrative Geldanlage.  
Auch an den Ärzten wird weiter kräftig verdient: Hohe Mieten für Praxen in entsprechender Lage und Hunderttausende für die technische Einrichtung einer Praxis, natürlich auf Kredit, von Banken finanziert. Es gipfelt in der Röntgen- und Strahlenmedizin. Schon die Fachärzte dieser Richtungen haben Jahreseinkommen im Millionenbereich und die Hersteller medizinischer Geräte verdienen wie die Rüstungsindustrie; nur das Beste, Neueste und Teuerste ist in beiden Bereichen gut genug. Wenn tatsächlich ein Krieg kommt, und der kommt immer irgendwo, geht es erst richtig bergauf.
 
Krieg, so ungern wir das hören wollen, ist eine der Lösungen, durch die das Finanzsystem zwar nicht geändert, aber neu gestartet werden kann. Deshalb liegen Kriegstreiber wieder voll im Trend.
Land in Sicht! Aber nicht in Berlin.
Wir fragen uns natürlich, was kann man dagegen tun?
 
Jeder Fatalismus ist unangebracht. Es gibt eine Menge an Möglichkeiten, doch die müssen sich auf das Problem richten und nicht auf irgendwelche journalistischen oder ideologischen Debatten, wie sie in Talk-Runden präsentiert werden.
  Das Problem beginnt bei der Staatsverschuldung, genauer gesagt damit, dass ein Staat seinen Haushalt durch Kredite von den Reichen finanziert und ihnen damit permanente Zinszahlungen zuweist, anstatt sich das Geld in Form von Steuern dort zu holen, wo es ist, also bei den Reichen direkt und nicht über Kredite und Staatsanleihen.
 
Das erscheint vielleicht mühselig, aber der Möglichkeiten sind viele. Zuerst durch eine Vermögenssteuer. In besonders tief verschuldeten Staaten wie Italien und Griechenland ist eine Vermögensabgabe angebracht.
 
Zweitens eine Erbschaftssteuer, um die ewige Weitergabe der Vermögen zu begrenzen. Weiterhin eine Transaktionssteuer, um Börsenspiele zu beschränken und mit daran zu verdienen und als besonders praktikables Element eine Steuer auf alle Kapitalgewinne, mindestens in gleicher Höhe wie die Einkommensteuer.
 
Für den Einkommensbereich außerdem Quellensteuern, die viele Steuertricks unmöglich machen, und zur Finanzierung des Sozialstaates eine Soziale Quellensteuer.
 
Hier zwei Links zu genaueren Erklärungen: Umsatz-Quellensteuer Soziale Quellensteuer  
All das ist möglich auf der Seite des Staates und vieles ist Politikern bekannt. Gelegentlich kommt es sogar in einer Rede im Bundestag vor.
Dann ist die Regierungsbank leer oder mit Mikro-Kommunikation beschäftigt.
  Siehe Roger Willemsen: Das hohe Haus (Ein Jahr im Parlament)! In diesem Buch wird die parlamentarische Unsitte des Ignorierens auf jeder zehnten Seite beschrieben. ISBN 978-3-596-19810-8
Every day goes the bucket to the well
one day the bottom drops out
(Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht)
23.07.2018
Ein fröhlicher Text zum Singen
  Was ist das Leben...
Was ist das Leben doch schön
ohne das Fernsehn zu sehn,
weil man schon längst genug weiß
auch ohne den Nachrichten-Scheiß.  
Was ist das Leben doch geil
ohne politischen Teil.
Was ist das Leben doch leicht
wenn Washington nichts erreicht.  
Das Leben war immer schon da
auch ohne Amerika.
Das Leben ist voller Pracht
ohne die Übermacht.  
Was macht das Leben so krank?
Parteipolitischer Zank.
Das Leben ist nah wie noch nie
mit Direkter Demokratie!  
Das Leben ist wie ein Gedicht
nur die Mächtigen lesen es nicht...
Rob Kenius, 10.06.2018
zuletzt überarbeitet 10.11.2019
 
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Satire Extramild
Neue Berufe im Zeitalter künstlicher Intelligenz
Vorreiter der künstlichen Intelligenz prophezeien uns, dass Großrechner bald schlauer werden als Menschen. Vielschichtige, lernfähige Programme werden Berufe übernehmen, die bisher Menschen vorbehalten waren. Besonders betroffen sind Juristerei, Ingenieurwesen, der Lehrkörper von Hochschulen, Animateure in der Freizeitgestaltung und Journalismus.
  Das ist beunruhigend, doch Zweckoptimisten wenden ein, es würden neue Berufe entstehen, die uns teilweise schon geläufig sind: Web-Designer, Online-Moderator und natürlich Programmiererinnen ohne Ende.
 
Zum Ausgleich des Berufeschwunds kann man aber auch vernachlässigte Bereiche des menschlichen Zusammenlebens aufwerten und professioneller gestalten durch neue Berufe, die nicht unbedingt mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz in direktem Zusammenhang stehen. Hier einige Vorschläge:
  Unkrautvertilger
nicht zu verwechseln mit Unkrautvertilgungsmittel  
Der Unkrautvertilger beseitigt Unkraut in Feldern und Gärten mit einfachen mechanischen Geräten, besonders in der Landwirtschaft. Der Unkrautvertilger ersetzt chemische Kampfstoffe wie Glufosinat und Glyphosat und führt das ausgerissene und gestochene Unkraut der Kompostierung zu. Ein Gewinn für Arbeitsbeschaffung, Umwelt und Pflanze, also eine typische Win-Win-Win-Situation.
  Wenn alle Folgen und Langzeitfolgen der chemischen Vernichtung berücksichtigt werden (Stichworte: Insektensterben, Nachhaltigkeit), könnte der Beruf des Unkrautvertilgers im Erwerbsleben deutlich oberhalb des Bruttolohns angesiedelt sein. Die Umschulung vom Giftspritzer zum Unkrautvertilger dauert nur einen halben Freitag.
  Geschmacksverstärkerin
nicht zu verwechseln mit Influenzerin
 
Geschmacksverstärkerin ist ein sehr anspruchsvoller und vielseitiger Beruf. Die Geschmacksverstärkerin ersetzt personell das Glutamat und andere künstliche Geschmacksverstärker in Speisen. Das geschieht in der feinen Küche vorzugsweise durch Anwendung von Knoblauch. Die Auswahl der weißen oder violetten Knollen, der Einkauf, das Einweichen, entpellen, schneiden oder Zerstampfen mit Mörser oder Pürierstab, alles dies ist Aufgabe der Geschmacksverstärkerin. In der Gastronomie ist sie damit unentbehrlich.
  Ein ganz anderes Aufgabenfeld ist die Kundenberatung in der Damenoberbekleidung. Hier sorgt die Geschmacksverstärkerin dafür, dass weniger, aber geschmackvoller eingekauft wird. Was passt und was nicht passt, was steht und was nicht steht, was in ist und was out, alles das entscheidet die Geschmacksverstärkerin. Die Dame von Welt spart Zeit und Geld und die Umwelt wird weniger durch Wegwerfkleidung belastet.
  Das Einkommen der Geschmacksverstärkerin setzt sich aus einem Grundgehalt für Umweltschutz oder Küchendienst und einer Vergütung für die individuelle Kundenberatung zusammen.
  Betriebsanleiter
nicht zu verwechseln mit Betriebsleiter
 
Betriebsanleiter ist ein Beruf, der uns allen viel Ärger erspart. Wer liest schon die Betriebsanleitungen, die mehr nach juristischen als nach praktischen Gesichtspunkten verfasst sind? Der Betriebsanleiter steht uns nach jedem Gerätekauf an der Ladenkasse zur Verfügung. Er weiß, wie was ein- und und ausgeschaltet wird, zeigt uns Stellschrauben und Bedienerflächen, versteht es, jeden Akku aufzuladen, warnt vor Stromschlägen und zeigt uns, wie die Kettensäge geschmiert wird. Auch die Standplätze der Restmülltonnen sind ihm nicht fremd.
  Betriebsanleiterinnen stehen beim Kauf von Bügeleisen, Nähmaschinen und Enthaarungsgeräten zur Verfügung, völlig unentgeltlich. Es ist ein Service der Herstellerinnen. Diese sparen an Garantieleistungen, weil Geräteschäden durch unsachgemäße Behandlung während der Garantiezeit seltener werden. Wenn die Garantiezeit abgelaufen ist, werden Betriebsanleiterinnen und Betriebsanleiter zu Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern umgeschult.
Gedankenpolizei
nicht zu verwechseln mit Geheimpolizei
Die Gedankenpolizei arbeitet keineswegs im Geheimen, sondern in aller Öffentlichkeit, besonders in Wohngegenden und auf belebten Straßen. Das geschulte Personal hat die Aufgabe, die emotionale Stimmung der Bevölkerung zu steuern, indem sie völlig entspannt und aufmerksam mit dem Streifenwagen durch Städte und Gemeinden fährt und in unregelmäßigen Abständen das Signalhorn einschaltet.
Wenn auf dem Weihnachtsmarkt oder im Biergarten oder bei einer sonstigen Gelegenheit sich ausgelassene Stimmung breit macht, so dass vergessen wird, wie schwierig die Lage im Allgemeinen und im Besonderen ist und welche Bedenken bedacht werden müssen, genau dann schaltet die intelligente Besatzung im Wagen der Gedankenpolizei das Signalhorn ein und drückt auf die Stimmung durch die Assoziation von Notfällen und Gefahren, so dass eine Restangst bestehen bleibt.
Der Einsatz bei der Gedankenpolizei erfordert hohe Aufmerksamkeit, psychologisches Einfühlungsvermögen und ein Gespür für euphorische Mitmenschen, deren Gedanken wie die Geschwindigkeit der Automobile eingegrenzt werden müssen. Der Dienst verlangt eine akademische Ausbildung und ist dementsprechend zu honorieren.
Schlankmacherin
hat nichts zu tun mit dem Hungerkünstler von Franz Kafka
Das schlank Machen ist eine Dienstleistung nicht nur für die Damenwelt. Auch der Feinschmecker genießt die diskrete Beratung und Massage diverser Schlankmacherinnen.
Hier laufen alle Zweige der Gewichtsabnahme und figürlichen Gestaltung zusammen:
  Diät, Fitnesstraining, Modeberatung nebst Spezialanfertigungen, Sport, Enthaltsamkeit, sexuelle Aktivität, Wandern, Walking, Outdoor, Inline und Weight Watchers.
  Verpönt sind zylindrisch verzerrende Spiegel und falsch geeichte Personenwaagen, die den Beruf der Schlankmacherin in Verruf gebracht haben. Solche Auswüchse deuten an, dass die Einkommenssituation für Schlankmacherinnen tendenziell sehr günstig ist.
  Abgewöhner
Nicht zu verwechseln mit Drogenberaterin
 
Abgewöhner sind universell einsetzbar, besonders im Bereich der digitalen Kommunikation, am Smartphone, I-Phone, Laptop, I-Pad und PC. Es handelt sich nicht um eine App, sondern um einen pädagogischen Beruf mit psychiatrischen Komponenten.
  Der Abgewöhner ist oft eine Abgewöhnerin; denn das Abgewöhnen ist eine frauenaffine Tätigkeit. Frauen gewöhnen ihren Männern das ab, was Mütter ihren Söhnen durch Verwöhnen angewöhnt haben (Egozentrik, Selbstüberschätzung, Argumentationsschwäche, bis hin zum Größenwahn, Neigung zum Populismus und schlimmeren politischen Entgleisungen). Allein- abgewöhnende Frauen sind damit völlig überlastet. Hier kommt die pädagogisch ausgebildete und resolute Abgewöhnerin ins Spiel.
  Die Ausbildung zum Abgewöhner und zur Abgewöhnerin erfolgt im Selbststudium und dauert wenigstens zehn Jahre. Entsprechend hoch ist das Honorar. Es ist jedoch schwierig, an private Aufträge zu kommen, da viele junge Männer diesen äußerst lukrativen Beruf anstreben und autodidaktisch vorgehen, sich also im Selbstversuch ihre eigenen Untaten abgewöhnen.
  Deshalb ist der Staat gefordert. Es wäre im öffentlichen Interesse, die klassischen Sozialarbeiter und Putinverdreher durch Abgewöhner und Abgewöhnerinnen zu ergänzen bzw. zu ersetzen. Leider hat noch keine namhafte Partei das Abgewöhnen in ihr Programm aufgenommen, man befürchtet wahrscheinlich negative Auswirkungen auf das Wahlverhalten.
  Ideenlieferant   Ideenlieferant kann jeder. Schreibt uns, wenn ihr Ideen habt! Die künstliche Intelligenz rast mit Teraschritten auf uns zu und wird die normale Intelligenz bald vom Markt verdrängen. Je höher deine Intelligenz ist, um so schneller ist sie überholt. Also kritlit.de sofort mit eigenen Ideen kontaminieren! Hier die E-Mail-Adresse
Rob Kenius, 08.06.2018
 
Man kann es nicht oft genug sagen: Geld regiert die Welt
Die Mattarella-Krise
Der Artikel "Die Mattarella-Krise" wurde am 29.05.2018 von KenFM (jetzt apolut) übernommen und ist dort noch verfügbar.
Italien zeigt: Auch souveräne Staaten werden von der Finanzwirtschaft beherrscht.  
War das bisher eine Parole von Außenseitern, so wurde es uns jetzt in Italien offen vorgeführt. Präsident Sergio Mattarella hatte Giuseppe Conte, den Kandidaten der von den Bürgern gewählten Parteien-Koalition, als Ministerpräsidenten erst akzeptiert, und ein paar Tage später hat er den vorgeschlagenen Finanzminister Paolo Savona abgelehnt.
 
Begründung: Er, Mattarella, könne keinen Kandidaten akzeptieren, der einen Euro-Ausstieg Italiens ins Spiel bringt. Weitere Begründung Mattarellas: Die Unsicherheit über die Haltung Italiens zum Euro hatte italienische und ausländische Investoren in Alarmstimmung versetzt. (Zitiert nach SPON spiegel.de/politik/ausland/italien-sergio-mattarella-beruft-oekonomen-carlo-cottarelli-in-praesidentenpalast-a-1209828.html)
  Die bewegende Wahl  
In der Wahl wurde die 5-Sterne-Bewegung M5S mit einem Drittel der Stimmen zur stärksten Partei, die sich dann mit der für Gesamt-Italien neu angetreten Lega zu einer Koalition zusammenschloss. Der Spitzenkandidat und der neue Sympathieträger des M5S, Luigi Di Maio, verzichtete auf das Amt des Ministerpräsidenten zugunsten eines Kompromiss-Kandidaten Giuseppe Conte, der jetzt wegen der Winkelzüge Mattarellas (Partito Democratico) das Handtuch geworfen hat.
  Was bedeutet dies konkret?
Es ist eine Ohrfeige für die Demokratie, nicht nur in Italien.
  Die vom Volk nach der Verfassung gewählte Regierung kommt nicht zustande, weil die Finanzwelt nicht damit einverstanden ist. Der Fall liegt so offen, weil in Italien der Staatspräsident die Regierung bestätigen muss und auch einzelne Minister ablehnen darf, in diesem Fall den Finanzminister, wegen seiner Ansichten zur Finanzpolitik, die den Investoren, also den Groß-Geldbesitzern und Geldverwaltern, nicht passt.
 
Nun muss man einräumen, dass M5S und Lega sich auf einen etwas abenteuerlichen Finanzplan geeinigt hatten: Steigerung der Sozialausgaben in Richtung eines Grundeinkommens und gleichzeitig Steuersenkungen. Darin ist die Handschrift der beiden Koalitionsparteien deutlich zu erkennen.
 
M5S vertritt die arbeitslose Jugend, besonders im Süden, und Lega vertritt als ehemalige Lega Nord die Interessen der florierenden Industrie Norditaliens und wird wohl auch von dortigen Industriellen gesponsert. Kennzeichnend an diesem Bündnis ist die kritische Haltung zur EU und die Tatsache, dass man sich über die kaum noch nützliche Einteilung der Politik in rechts und links hinweggesetzt hat.  
Drittens kommt hinzu, was vielen sympathisch erscheint, dass die Lega sich für diesen Schritt erst aus dem Parteienbündnis mit Silvio Berlusconi lösen musste.
  Die Situation ist mit der Krise in Griechenland vergleichbar.  
Es besteht für die Finanzwelt die Gefahr, dass Italien sich weigert, für seine Schulden aufzukommen, sich also für zahlungsunfähig erklärt. Der Verlierer wären Banken und Großinvestoren, an erster Stelle die europäische Zentralbank, welche inzwischen 17% der italienischen Schuldenpapiere hält.
 
Das hätte nicht geschehen dürfen, aber es ist unter Mario Draghi geschehen und die Regierungen der Euro-Staaten haben es zugelassen.
 
Der Verlust der EZB würde bei einem Staatsbrankrott Italiens auch Deutschland treffen. Wie bei jedem Bankrott trifft es diejenigen, die leichtfertig ihr Geld an zweifelhafte Schuldner verliehen haben, nicht zuletzt deshalb, weil sie zu viel davon hatten.  
In Griechenland wurde die Sache mit finanzieller Gewalt gelöst. Das war möglich, weil Griechenland so klein ist und die EURO-Bürger es sich gefallen ließen. Der Finanzminister Yanis Varoufakis, der die Sache in Sinne der Wähler lösen wollte, trat zurück. In Italien wurde der neue Finanzminister erst gar nicht zugelassen, weil die Finanzwelt keine Politik zu ihren Ungunsten akzeptiert, auch und gerade dann nicht, wenn es sich um ein großes, tief verschuldetes Land handelt.
  Geld regiert die Welt, auch und gerade dann, wenn es in Überfluss vorhanden ist.
  Den Bürgern wird überall von den bürgerlichen Parteien eingeredet, dass die Interessen der Groß-Geldbesitzer mit ihren Interessen, der Lohn und Gehaltsempfänger, identisch sind. Sie glauben das, weil die meisten von ihnen auch irgendwie Geld besitzen oder hoffen es einmal zu besitzen, wenn alles so bleibt, wie es ist. Die breite Masse verkennt, welcher Unterschied zwischen 40.000 Euro und 40.000.000.000 Euro besteht. Letzteres ist ein Betrag, für den eine deutsche Normal-Verdienerin eine Million Jahre arbeiten müsste.   Geld ist nicht gleich Geld.  
Geld in elfstelligen Beträgen ist etwas anderes als Taschengeld, Haushaltsgeld, das Jahreseinkommen oder die Ersparnisse von Normalbürgern bis hin zur ersten Million. Die Milliarden (amerikanisch Billionen) gehören nur Banken und Milliardären, die dieses Geld zum Geldverdienen nutzen und nicht, um etwas zu bezahlen, was sie benötigen.
 
Auf dieser Ebene der elfstelligen Geldsummen besteht ein bedrohlicher Geldüberschuss, insgesamt etwa eine 14-stellige Geldsumme, 7 x 10 hoch 13 Dollar oder Euro. Der Überschuss an Geld erwürgt Wirtschaft und Politik, den Immobilienmarkt, die Staaten und die Bürger, weil er immer nur zur Geldanlage drängt und Renditen von mehr als 5% verlangt.  
In diesem Sinne wäre der Konkurs einer großen Volkswirtschaft wie Italien ein Schritt in die richtige Richtung: Ein konkreter Abbau des bedrohlichen Überflusses an Liquidität und zwar in einer Größenordnung, dass es der Finanzwelt auch weht tut, aber noch nichts kaputt macht. Wenn die EZB mit daran beteiligt ist, dann geht es allen Bürgern des Euro-Raums an den Kragen und das ist von der Finanzmacht so gewollt.
  Die Mattarella-Krise  
Wir sind gespannt, nicht nur wie sich die Lage in Italien weiter entwickelt, sondern auch, wie sie in den Mainstream-Medien dargestellt wird. Sicher wird ein neues Wort wie XYZ-Krise dafür auftauchen, um den Sachverhalt zu benennen, ohne die Zusammenhänge offen zu legen. Ich schlage vor die "Mattarella-Krise", das klingt ziemlich italienisch, sehr flutschig und es lenkt ab vom Inhalt.
 
Der M5S und Luigi Di Maio werden nicht aufgeben. Die 5-Sterne-Bewegung ist die Partei mit der besten demokratischen Legitimation in ganz Europa: Stärkste Kraft bei den Parlamentswahlen und im Parlament nur mit Kandidaten vertreten, die durch Direkte Digitale Demokratie aufgestellt wurden.
Bisher wird in deutschen Medien nicht erklärt, was der M5S ist. Deutsche Politiker und Journalisten wie Karen Miosga & Ingo Zamperoni können das Wort M5S nicht ohne das Adjektiv "populistisch" aussprechen und befolgen damit die offizielle Sprachregelung, die Silvio Berlusconi eingeführt hat. Dabei ist Berlusconi in Italien der große Verlierer.
  Was also ist die 5-Sterne-Bewegung?  
Es ist eine radikaldemokratische Gruppierung, welche intern mit den Mitteln des Internets Direkte Digitale Demokratie betreibt und dann nach außen für den Rest der Italiener als Partei auftritt.
  Der M5S hat etwas geschafft, was die Piraten in Deutschland nicht geschafft haben, nämlich mit digitalen Methoden und Strukturen eine starke, radikaldemokratische Kraft aufzubauen, die als Mehrheitspartei ins Parlament einzieht, die aber ihre Kandidaten über das Internet direkt-demokratisch auswählt.
  Dazu haben sie ein eigenes Forum, das der bereits verstorbene Internet-Unternehmer Gianroberto Casaleggio aufgebaut hat und das dessen Sohn weiterführt. Von diesen Fakten erfährt man in den Medien hierzulande so gut wie nichts.  
Was die Piraten-Partei intern falsch gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich hatten sie kein vergleichbares Forum. Falsch war schon der Name Piraten, der die Internet-Piraterie in Form der sogenannten Tauschbörsen legalisieren wollte. Das Urheberrecht ist eine kulturelle Errungenschaft, auf die kaum jemand verzichten will und kann, wenn Medien (Tonträger, Bücher, Filme) professionell hergestellt und vertrieben werden sollen.
  Der vorangehende Artikel ist am 28.Mai entstanden und wurde von KenFM übernommen.Die darin vertretene Meinung, dass sich die Missachtung des Wählerwillens von Seiten des Präsidenten Mattarella generell gegen die Demokratie richtet, hat sich in Italien inzwischen durchgesetzt. Giuseppe Conti hat den Auftrag zur Bildung einer Regierung zum zweiten mal erhalten und die neue Regierung tritt an.
  Das Problem der Finanzierbarkeit der Versprechen, die der M5S den Wählern gemacht hat, bleibt bestehen. Die beiden Regierungsparteien müssen es lösen. Die eleganteste Lösung wäre eine Vermögensabgabe, denn Italien ist als Staat zwar arm, aber die einzelnen Italiener sind reich. Das durchschnittliche Vermögen ist höher als das in Deutschland, besonders im Norden des Landes.
  Der Welt-Ökonom Thomas Piketty schlägt eine globale Vermögenssteuer vor, was natürlich eine Utopie ist. Italien könnte damit aber im eigenen Land beginnen, um den Staat zu sanieren. Die EU sollte sich zurückhalten und sich weder mit Geld, egal in welcher Form, noch mit Wortgetöse einmischen.
28.05.2018 Rob Kenius
letzte Überarbeitung 06.10.2019
 
Stapelbare Stapelware
Ein gelber Haufen Scheiße
Als ich gerade im Hof war, wurde mir ein Paket zugestellt, von dem ich nur die gelbe Karte zu sehen bekam mit der euphorischen Mitteilung: IHRE SENDUNG IST DA!  
Wissen die nicht, dass Schreiben in Großbuchstaben uncool ist? Egal, ein Aufkleber sagte mir: Ihre Sendung liegt heute ab 19:00 Uhr in ihrer Packstation, Nr., Lagebezeichnung.
  Die Packstation, groß und gelb, war mir schon aufgefallen. Sie funktioniert ähnlich unintelligent wie die Fahrkartenautomaten an den Bahnhöfen der Bundesbahn.
 
Wenn man davor steht und ein paar mal an die richtige Stelle getippt hat, kommt die Aufforderung, man solle die gelbe Karte scannen. Wo, das wird nicht gesagt und es gibt auch keinen Hinweis, ob man den Barcode, der auf der Karte zweimal, in verschiedenen Größen, aufgedruckt ist, in der großen oder in der kleinen Version scannen soll.
  Das Feld, hinter dem der Laser-Scanner verborgen ist, befindet sich rechts unten, unter dem Schlitz für die EC-Karte. Warum dort kein Hinweis "Hier scannen" steht, ist ein Konstruktionsgeheimnis. Es wäre auch erleichternd, wenn der klein ausgedruckte Barcode auf der Abholkarte mit den Worten "Scannen an der Packstation" gekennzeichnet wäre. So muss man halt rumsuchen und kann 6 bis 8 Möglichkeiten ausprobieren.
  Der Beschriftung und der Software fehlt es sichtlich an Intelligenz. Man kam nicht auf die Idee, zu berücksichtigen, dass jeder Abholer irgendwann zum ersten mal vor dem Automaten steht. Beim ersten mal braucht man bis zum Scannen der Sendungsnummer wenigstens 5 Minuten. Aber das ist ja die unbezahlte Zeit des Kunden und nicht die bezahlte Zeit eines DHL-Mitarbeiters. Die Sendungsnummer aus 12 Ziffern kann man übrigens auch manuell eingeben, was aber nicht leichter von der Hand geht und in meinem Fall Lesebrille erfordert.
 
Ist die sehr geehrte Kundin bis zu diesem Punkt gekommen, wird sie aufgefordert, den vollen Namen einzutippen und da geht der Schlamassel erst richtig los! Es erscheint ein Datenfeld mit Buchstaben, das auf kurzen kräftigen Druck reagiert, aber nicht immer. Mehrmaliges Drücken muss man vermeiden; denn der Automat reagiert sehr langsam. Der Buchstabe kommt, wenn man zu schnell wiederholt, doppelt oder dreifach.
  Man denkt, die Taste "Zurück" würde helfen und den letzten Buchstaben löschen, aber falsch gedacht! Wer "Zurück" drückt, wird zum Anfang zurückgeworfen und muss wieder die gelbe Karte scannen, man weiß aber schon wie es geht, und dann muss man mit der Namenseingabe neu beginnen.
  Ich hatte Pech an meiner Packstation. Das Eingabefeld war nicht richtig eingestellt oder es vertrug die Sonne nicht, die mir über die Schulter schien, und ich kam bei 10 oder 12 Versuchen über die 3 Buchstaben R O B nicht hinaus.
 
Also ging ich zur nahen Post. Dort hieß es: "Das ist DHL, damit haben wir nichts zu tun."
"Aber hier steht doch auch Deutsche Post drauf!"
"Ich gebe ihnen eine Nummer, da können sie anrufen."
Die Nummer war nicht gebührenfrei.
 
Ich ging erst mal nach Hause und schrieb eine Mail an DHL mit der Beschwerde, dass meine Packstation, Nr., Anschrift, bei der Namenseingabe nicht funktioniert. Am nächsten Morgen hatte ich die Entschuldigung von DHL in der Mail, die Packstation stände aber jetzt korrekt zu meiner vollen Verfügung und ich könnte auch telefonisch eine zweite Zustellung bewirken.
 
Ich machte mich wieder auf zu meiner Packstation; denn ich wollte wissen, wie das geht. Schon beim dritten Versuch gelang es mir, den Namen komplett einzugeben. Nachdem ich auch mit dem Finger einen unterschriftähnlichen Haken gemacht hatte, sprang ein Türchen auf, hinter dem mein Paket lag. Wahnsinn!
  Die Namenseingabe bei der Abholung ist völlig unnötig! Wer auf krumme Weise oder per Zufall an die Abholkarte gekommen ist, hat ja nicht nur den Barcode, sondern auch den vollen Namen des Empfängers zur Hand und die Unterschrift ist beliebig. Die schwierige Prozedur der Namenseingabe bringt also keine zusätzliche Sicherheit.  
Wer hat sich so etwas ausgedacht?
  Soviel Dummheit auf einem Haufen regt mich zum Denken an.
Warum gibt es überhaupt diese gelben Packstationen?
Wahrscheinlich, um Kosten zu senken.  
Warum müssen die Kosten gesenkt werden?
Weil Großkunden wie Amazon auf die Preise drücken.  
Warum will man nicht menschliche Arbeit einsetzen?
Weil die Leute schon so prekär bezahlt werden, dass es billiger nicht mehr geht; schließlich gibt es einen Mindestlohn in Deutschland.
Aha!
  Weil die Löhne nicht mehr weiter gedrückt werden können und Amazon in eigener Regie bereits mit Subunternehmern zustellt, die als Scheinselbständige nahe am Nulltarif arbeiten, deshalb werden von DHL Millionen investiert, um Packstationen aufzustellen, an denen die Empfänger der Sendungen ihre Zeit vergeuden.
  Geld für Investitionen zum Ersatz von Menschen war noch nie so billig. Das ist neoliberale Wirtschaft und es ist ein Ergebnis der Privatisierung der Post, ebenfalls ein Akt neoliberaler Politik. Das ist Scheiße!
 
Das Stichwort Mindestlohn ist der Schlüssel für eine menschenfreundliche Lösung des Problems, das Amazon und Konsorten verursacht haben:   Meine Idee ist Eine Mindestzustellgebühr.  
Das Gesetz könnte eine clevere Politikerin in die Wege leiten:
Jeder Versender muss bei jeder Sendung mindestens 5 Euro Zustellgebühr berechnen und den vollen Betrag an den Paketdienst weiterleiten. Davon erhält der Zusteller am Ende der Kette 1 Euro für jedes Paket, das er abliefert. Man kann das noch genauer durchdenken, einen Ausgleich für Stadt- und Landregionen schaffen und so weiter, doch das ist nicht mein Job. Ich bin Empfänger von Sendungen der Versandfirmen und kein Staatssekretär oder Berater, der im Finanzministerium bei Spitzengehalt Gesetze entwirft.
24.04.2018 Rob Kenius
Kritik ist gut - Konzepte sind besser
Die Degressive Digitale Mark DDM
Der riesige Überschuss an Geld ist ein Problem, das im bestehenden Geldsystem nicht lösbar ist, weil niemand Geld systematisch und kontrolliert vernichten will. Der Geldüberschuss ist zum Vorteil der Geldbesitzer und wird von dieser Seite selbstverständlich nicht gestoppt oder reduziert. Wir brauchen ein demokratisches Geldsystem. Dazu ist gesellschaftliche Macht über das Geldsystem erforderlich.
 
Zu beachten ist dabei, dass die Menge an Schulden in der gleichen Größenordnung wie die Geldmenge besteht, weil Geld und Schulden bei der giralen Geldschöpfung durch Banken immer gleichzeitig erzeugt werden. Bei der Tilgung von Schulden werden Geldmenge und Schulden gleichzeitig anulliert, das Mengenverhältnis ändert sich dadurch aber nicht. Die Gesamtmenge allen Geldes und die Größe aller Schulden sind nicht genau zu ermitteln; ohne Zweifel aber gilt:
  Die Geldmenge ist schon längst um ein Vielfaches zu groß. Um alle materiellen Güter und Leistungen dieser Welt zu kaufen, würde ein Bruchteil von 30% - 35% des vorhandenen Geldes ausreichen. Tendenz: Die Relation wird noch ungünstiger. Durch die jetzige Krise werden weniger Güter und Leistungen produziert, es entstehen aber mehr Schulden und gleichzeitig wird mehr Giralgeld erschaffen.
  Die Summe aller Schulden ist wegen der Zinsen und Zinseszinsen, besonders auf Staatsschulden, höher als die gesamte Geldmenge. Die Schulden sind inzwischen so hoch, dass sie nie getilgt werden können. Warum? Weil Geld und Schulden im Groben so verteilt sind, dass die einen (Finaziers, Fonds, Reiche Familien) das Geld besitzen und die anderen (Wirtschaft, Staaten und Normalbürger) Schulden haben, ganz besonders aber die Staaten.
  Das System wird aufrecht erhalten durch Wirtschaftswachstum, um die Forderungen der Geldbesitzer nach Zinsen und Profit zu erfüllen, wobei die Menge des Geldes und die Höhe der Schulden ständig wächst. Doch prozentuales Wirtschaftswachstum stößt an natürliche Grenzen, weil es in eine exponentielle Wachstumskurve mündet. Die reale Wirtschaft kann nicht wie die Geldmenge (eine abstrakte Zahl) ins Unendliche steigen, weil alle Ressourcen in der Realität begrenzt sind.
  Da hilft bisher nur unfreiwillige und unkontrollierte Geldentwertung oder Geldvernichtung, die auf mehrere Weisen erfolgen kann:
Inflation,
faule Kredite,
Zusammenbrüche von Banken,
soziale Revolten und
Krieg.
Unfreiwillige Geldvernichtung ist immer mit hohen Gefahren verbunden. Zur Zeit steigt die Kriegsgefahr enorm, weil die Gefahr von den Banken und vom Finanzsektor abgewendet wird. Das ist neoliberale Politik zugunsten der Finanzwirtschaft.
 
Da man die unkontrollierte Geldvernichtung in all ihren Varianten fürchtet und die Rückzahlung eines großen Teils der Schulden unmöglich ist, versucht man das System zu retten, indem immer mehr Geld hinein gepumpt wird. Diese Maßnahme wird vor allem von den Notenbanken FED und der EZB im großen Stil betrieben. Bei einem Kassensturz wären tausende Banken und die Mehrzahl aller Staaten Pleite. Der Konkurs wird verschleppt durch Geldschöpfung in unvorstellbarer Höhe beim 0% Zinsen.
 
Auch negative Zinsen werden praktiziert; das bedeutet, wenn eine Bank ihr Geld bei der EZB parkt, bekommt sie weniger zurück als sie eingezahlt hat. Mit dieser Praxis nähert man sich bereits einem anders strukturierten Geld an, dem sogenannten Schwundgeld.
 
Ein anders strukturiertes Geld, das von sich aus weniger wird als Zweitwährung ist ein eleganter Weg aus der Finanzkrise. Es ist eine Methode, die zunächst absurd erscheint, aber bei genauerem Hinsehen einen klugen Systemwechsel einleitet. Die Idee ist schon hundert Jahre alt, ist aber erst jetzt im Zeitalter der Kredit-, Bank- und Geldkarten und des Online-Banking einfacher und wesentlich flexibler zu realisieren. Eine degressive Zweitwährung.
 
Der Ausdruck degressiv ist neu, trifft aber den Kern der Sache besser als ältere Bezeichnungen wie zum Beispiel der Begriff "Freigeld" von Silvio Gesell, der als Erfinder dieses Systems gilt. Üblich ist auch die Bezeichnung "Schwundgeld", welche den Vorgang bezeichnet, dass dieses Geld mit der Zeit weniger wird, es (ver)schwindet.
Nennen wir die Währung Mark, dann kreieren wir die Degressive Digitale Mark DDM mit folgenden Eigenschaften:
 
DDM existiert nur auf Geldkarten und Konten, nicht als Bargeld.
Alle, die Geld einnehmen, sind verpflichtet, DDM als Zahlungsmittel zu akzeptieren.
Jedes Guthaben wird in jeder Woche mit einem Abschlag belegt, der zum Beispiel 1% sein soll.
Stichtag: In der Nacht von Montag auf Dienstag um Null Uhr wird der Abschlag fällig.
Wer am Samstag zuletzt 100 DDM auf seiner Geldkarte hatte und am Dienstag damit bezahlt, dem wird zuerst der Abschlag abgezogen und er hat nur noch 99 DDM auf der Karte.
Verfeinerte Regeln für die Praxis
Ein Monat Kulanz-Zeit
Die Regelung mit einem festen Abschlag-Termin kann dazu führen, dass kurz davor zahlreiche Überweisungen getätigt werden. Das könnte bewirken, dass die Empfänger ihrerseits das Geld noch Sekunden vor dem Termin weiterreichen wollen. Das wäre eine unerwünschte Stress-Situation für die Geldempfänger und für den Geldverkehr.
 
Um das zu vermeiden, empfiehlt sich folgende Regel:
 
Der wöchentliche Abschlag wird von dem Kontostand genau einen Monat vor dem Stichtag berechnet. Also nicht vom aktuellen Kontostand. So ist jeder Zahlungseingang einen Monat lang voll verfügbar. Wenn am Dienstag, den 07.07.2020 um Null Uhr der Abschlag fällig ist, wird er vom Kontostand am Sonntag, den 07.06.2020 (mit 1%) berechnet.
 
Diese Regelung bewirkt außerdem, dass Empfänger von monatlichen Löhnen, Gehältern, Renten und Mieten nicht gezwungen sind, die Beträge in weniger als 7 Tagen wieder auszugeben. Sie haben einen ganzen Monat Zeit, über das degressive Geld auf ihrem Konto oder auf ihrer Geldkarte zu verfügen.
 
Degressives Konto überziehen
Rein rechnerisch würde bei einem negativen Kontostand die Subtraktion einer negativen Zahl den Saldo verbessern, Schulden würden durch den Abschlag verringert. Um das zu vermeiden, soll der Abschlag vom Absolutbetrag berechnet werden, er ist also immer negativ, und vergrößert dann den Negativbetrag.
 
Ein Konto mit Degressiver Währung kann also überzogen werden, allerdings automatisch mit hohen Zinsen (1% pro Woche). Dieser Zins-Effekt entfällt, wenn vor dem Stichtag das Konto wieder ausgeglichen wird. Wer also am Montag sein Gehalt erwartet, kann das Degressive Geld ab dem Dienstag davor schon ausgeben, ohne dass Überzugzinsen (durch den Abschlag von 1% bei negativem Kontostand) entstehen. Es zählt der Saldo am Stichtag.
Das Degressive Geld hat folgende Effekte: Es kurbelt die (lokale) Wirtschaft an, weil jeder es schnell und effektiv ausgeben will, und es ist nicht zur Geldansammlung geeignet.
 
Gegenüber historischen Versuchen mit Freigeld und Schwundgeld hat die Degressive Digitale Währung mehrere Vorteile.
Der Abschlag lässt sich in kurzen Zeitabständen (von einer Woche) verwirklichen. Dadurch wird verhindert, dass Händler Waren bis zum Stichtag zurückhalten.
Der Abschlag lässt sich je nach Bedarf leicht verändern und damit kann die Wirtschaft gesteuert werden. Der Satz von 1% pro Woche ist hier als einfaches Zahlenbeispiel gemeint.
Weil DDM nur auf Konten und Karten existiert, kann der Umtausch in eine herkömmliche Währung mit einer Transaktionsgebühr belegt werden. Diese zu umgehen ist dann nur auf dem Schwarzmarkt in kleinen Mengen möglich.
Die DDM als Zweitwährung empfiehlt sich als Währung für Staaten mit schwerer Verschuldung. Der Staat erklärt sich gegenüber seinen Schuldnern für zahlungsunfähig, bedient also keine Kredite mehr und löst Staatsobligationen nicht ein. Er kommt aber seinen Verpflichtungen gegenüber den Bürgern mit der Degressiven Digitalen Zweitwährung nach. Alle Firmen erhalten ein Konto für DDM und alle Bürger eine Geldkarte mit einem Startbetrag. Die Angestellten, Rentner und Sozialhilfeempfänger erhalten ihre Zuwendungen in DDM.
 
Dabei hat die Organisation der Gemeinschaft, welche die DDM steuert zwei Parameter, um die Wirtschaft und die Finanzen zu steuern: Die ausgegebene Geldmenge und den prozentualen Abschlag; beides muss sinnvoll eingesetzt werden.
 
Die alte Währung wird nicht abgeschafft, nur die Gemeinschaft benutzt dieses Geld nicht mehr. Die Bürger können es benutzen und es wird sich ein freier Umrechnungskurs herausbilden. Der Umtausch wird mit einer Transaktionsgebühr belegt, damit sich kurzfristiges hin und her Tauschen nicht lohnt, sonst könnte man den wöchentlichen Abschlag umgehen.
 
Diese Transaktionsgebühr wird in beide Richtungen erhoben. Sie ist ein Parameter, mit dem das Abgreifen von DDM und den Einsatz der Festwährung (EURO) gesteuert wird.
 
Das System einer Degressiven Digitalen Zweitwährung ist die geeignete Gegenmaßnahme gegen den störenden Geldüberfluss der Leitwährungen. Ein Geldüberfluss in DDM kann nicht entstehen, weil er automatisch und kontrolliert abgebaut wird.
  Im Zusammenhang mit einem bedingungslosen Grundeinkommen wäre es naheliegend, dieses bedingungslose Grundeinkommen in einer degressiven digitalen Form zu verwirklichen, damit das Grundeinkommen nicht zur Vermehrung des Geldüberflusses in Händen der Großgeldbesitzer beiträgt.
 
Besonders solide ist das Modell in Verbindung mit Direkter Demokratie; die finanzielle Position der Gemeinschaft wird gestärkt und alles ist unter möglichst direkter Kontrolle der Bürger.
12.03.2018 Rob Kenius
letzte Überarbeitung 06.07.2020
Mehr über Geld, das feudale Finanzsystem und
die Finanzmacht der USA in den kritlit-Büchern
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Nov. 2023
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Es könnte immer Karneval sein
Unser Dreigestirn lächelt
Wie am 28.11.2017 hier im Tick des Tages schon vorhergesagt, jetzt sind wir auf dem Weg in die GROKO.
 
So lieb und klein wie nie zuvor.
 
Und Martin Schulz muss für etwas kämpfen, das er vor einem Monat noch voll abgelehnt hat. So ist das Leben eines SPD-Politikers.
 
Wer Demokrat ist, hätte lieber eine Minderheitsregierung gesehen, die wir in Zukunft besser Parlamentarische Regierung nennen sollten. (Vorgeschlagen im Tick des Vortages, gleich anschließend).
 
Der Deutsche Michel ist wahrscheinlich lieber ein wohl-situierter Untertan als selbst-denkender Demokratie-Debatten-Verfolger.
Das GROKOKOKO Dreigestirn  
Prinz Martin
Jungfrau Angela
Bauer Horst
macht es uns leicht:
Sie lächeln harmlos-verträumt und zeigen auf den offiziellen Fotos der Release-Party kein Fünkchen rot>, aber verdammt viel blau. Das erinnert daran, dass leider, leider, leider der eigentliche Wahlsieger die blaue Partei gewesen ist. Ein Schelm, der Arges dabei denkt.
 
Die Prognose aber lautet:
Es geht alles vorüber: Bei der nächsten Wahl gibt es keinen Grund mehr, AfD zu wählen.
AfD
bald passé
tut keinem weh!
 
Das neue Wort
Parlamentarische Regierung,
bitte nicht mehr "Minderheitsregierung"!
Schon in der Wahlnacht konnte man ahnen, dass wir wieder eine Große Koalition bekommen, wegen der rechnerischen (Un)möglichkeiten, aber auch deshalb, weil Frau Merkel erkennen ließ, dass sie es so haben will. Und in diesem Land geschieht bis heute (16.12.2017) noch, was Queen Angela will.
 
Trotzdem bin ich für ein anderes Modell:
Die parlamentarische Regierung.  
Das Modell leidet unter dem Namen Minderheitsregierung. Aber es regiert dann keine Minderheit, sondern bei jeder Entscheidung ist es die parlamentarische Mehrheit. Und Kanzler ist derjenige, der die meisten Stimmen bekommt. Schon bei der Wahl des Kanzlers sollte man neue Wege gehen und gleich im zweiten Wahlgang den Kandidaten wählen, der im ersten Wahlgang am besten abgeschnitten hat.
 
Der bildet dann die Regierung. Wenn Frau Merkel das nicht will, bitteschön, dann tritt sie zurück und die CDU stellt einen anderen Kandidaten auf, der Martin Schulz schlagen muss. Der Kanzler kann dann auch Minister berufen, die nicht alle von seiner eigenen Partei (der Minderheit) sein müssen.
 
Das wäre Parlamentarische Demokratie mit einer Parlamentarischen Regierung. Ein Traum, aber er zeigt, wie verkrampft und gestrig das politische Denken ist, das diese einfachste, flexible Lösung gemäß der Konstellation aus dem Wahlergebnis verhindert.
 
Was am meisten stört, ist das Gerede von einer starken Regierung, die wir unbedingt brauchen. Ist eine Regierung dann stark, wenn das Parlament schwach ist und das Wahlergebnis der Bevölkerung wird ignoriert? Und wann hätten wir in Deutschland eine zu schwache Regierung gehabt?
 
Verloren hat bei der Wahl nicht Martin Schulz, sondern die GROKO und in dieser Koalition am meisten die CSU. Das zeigt so nebenbei: Auch die Bayern werden jetzt locker, sie tragen zwar keine gendermäßige Tracht, haben aber genug vom Einparteienstaat der CSU in Bayern.
Rob Kenius 16.12.2017
Stapelbare Stapelware
P o l i t i k
in den Zeiten des Interregnums
Wie wäre es, wenn wir Wirtschaft und Politik entkoppeln, genau wie Martin Luther vor 500 Jahren göttliche Gnade und Geldzuwendungen an die Kirche entkoppelt hat?
Wenn die hoheitliche Politik stagniert, weil Politiker mit dem Wahlergebnis unzufrieden sind, haben wir User die Gelegenheit, selber über Politik nachzudenken; ansonsten wird uns ja die Politik der Regierenden einmassiert.
  Die Lage auf dem Globus spitzt sich zu. Die einen steigern ständig ihre Umsätze und den Verbrauch und den Schadstoffausstoß, die anderen steuern die 10-Milliarden-Grenze der menschlichen Population an. Beide Trends gehen in eine gefährliche Richtung: Die Erde gibt das nicht her, was all diese Menschen wollen und haben wollen.
 
Was können wir da machen? Da kann nur Politik was machen, sagt man; denn Politik ist die Kunst des Machbaren. Doch das ist nicht genau nachgedacht; denn die Wirtschaft hält sich viel mehr an das Machbare als die Politik.
 
Die Wirtschaft möchte alles, was machbar ist, maximieren. Mehr Nahrung, mehr Beweglichkeit, mehr Unterhaltung, mehr Bequemlichkeit, mehr Straßen, mehr Autos, Schiffe, Flugzeuge, mehr Sturmgewehre und Wüstenpanzer und vor allen Dingen mehr Gewinn: steigende Kurse, steigende Rendite, steigender Verbrauch, steigender Wohlstand.
  Da sagt auch kein Politiker nein.  
Aber halt, jetzt sind unsere Politiker ja in der Sondierungs-Starre. Das alles sind doch die Ziele der Wirtschaft! Wie wäre es, wenn wir Wirtschaft und Politik entkoppeln, genau wie wir in Europa vor 500 Jahren Religion und Glaube von Ablass-Spenden abgekoppelt haben?
 
Ist nicht erst kürzlich die Sowjetunion daran gescheitert, dass man 50 Jahre lang Politik und Wirtschaft zusammengeregelt hat?
  In den letzten 30 Jahren haben Regierungen in USA, in GB, in Deutschland und in der EU sich von Wirtschafts- und Finanzleuten die Politik diktieren lassen. Und das geht auch schief. Kein Wunder. Die Wirtschaft will immer maximieren und neuerdings globalisieren, was die Politik aber nicht kann, sonst wird es totalitär und ungemütlich. In Wirtschaft und Politik gibt es unterschiedliche Interessen, die sich teilweise widersprechen. Das ist nicht neu.
Dominanz der Finanzen über die Realwirtschaft
Neu ist aber die Entwicklung der letzten Jahre: Innerhalb der Wirtschaft hat sich ein dominanter Zweig entwickelt, der mit Essen und Trinken, Arbeiten und Konsum, Verbrauch, Unterhaltung, Straßenbau, Medizin, Gesundheit, Rüstung und all dem nichts zu tun hat: Es ist die hohe Finanzwirtschaft.
 
In USA macht die Finanzwirtschaft mehr als 40% aller Wirtschaftsleistung aus, obwohl sie nichts produziert, nicht einmal Geld für alle, sondern nur Ansprüche auf Zahlungen und Verpflichtungen zu zahlen, also Guthaben und Schulden. Der Finanzsektor ist der größte Wirtschaftszweig geworden, er bestimmt die Realwirtschaft und bestimmt die Politik in allen Fragen, wo es um viel Geld geht.
 
Egal ob in Washington Republikaner oder Demokraten regieren, die Regierung beugt sich immer den Interessen der Wall Street: Deregulierung und Bankenrettungen, anstatt Werktätige, Hausbesitzer, Rentner, die Infrastruktur oder den Mittelstand zu retten.
 
In Deutschland wird der Anteil des Finanzsektors an der Wirtschaft zwischen 30% und 40% liegen. Deutschland ist das zweitamerikanischste Land. Wenn man uns in den Tagesthemen vom Wirtschaftswachstum erzählt, kann es gut sein, dass nur die Finanzwirtschaft gewachsen ist. Auch hier werden Banken gerettet und ein Niedriglohnsektor geschaffen und es spielte dabei keine Rolle, ob CDU oder SPD oder beide regieren.
Staatsschulden sind der Hebel zur Macht
Jetzt, wo weder CDU noch SPD regieren, können wir Politik von der Wirtschaft trennen, als Gedankenmodell. Doch da ist ein Punkt, an dem das schwer durchführbar ist: Die Staatsschulden. Die lassen sich nicht so leicht vom Finanzsektor trennen. Staatsschulden sind der Hebel, mit dem der Finanzsektor die Macht über Regierungen einnimmt, auch über linke.
 
In Griechenland hatten wir eine Situation, wo die Politik sich hätte von der Finanzwirtschaft lösen können, durch einen Staatsbankrott, und wir hatten zwei Typen von linken Politikern: Tsipras und Varoufakis. Der eine ging den Weg, den der Finanzsektor vorschreibt, der andere ging weg.
  Ein Staat , der sich vom Diktat der Finanzen befreien will, darf keine Schulden haben. Das hört sich radikal und erzkonservativ an, weil uns die Medien (und merkwürdigerweise auch linke Politiker) immer die Meinung der Finanzwirtschaft aufdrängen, die will, dass der Staat Schulden macht. Aber ein Staat ohne Schulden ist gar nicht so schwierig; denn der Staat darf Steuern erheben, soviel, wie er braucht, und von wem er will.
Geld ist da zu holen, wo es ist
Und weil der Finanzsektor so wohlhabend ist und so extrem viel verdient, ist es am besten, diese parasitäre Scheinwirtschaft, die nichts für die Allgemeinheit produziert, sondern nur Gewinne für sich selbst, die sollte man mit besonders hohen Steuern belasten. Ist doch logisch und genau umgekehrt, wie es zur Zeit in USA und allen Vasallenstaaten passiert. Solange dieses System bestehen bleibt, wird USA Geld exportieren und wird dafür alles andere geliefert bekommen, inklusive der Weltherrschaft.
 
Jedes Einkommen, das nicht durch Arbeit, Dienstleistung, Kunst oder Handel oder ganz allgemein durch Leistung, zustande kommt, sollte nicht weniger, sondern mehr durch Steuern belastet werden. Das sind genau die Bereiche, die jetzt im Interesse des Finanzsektors verschont bleiben: Börsengewinne, Wertzuwachs von Immobilien, Erbschaften, finanzielle Transaktionen. Wenn die Politiker in den Medien erscheinen, sollten wir aufmerksam hören und sehen, wer von ihnen die gegen uns gerichteten Interessen im Sinne des Finanzsektors vertritt.
 
Der Staatshaushalt beginnt nicht beim Ausgeben von Geld, sondern mit den Einnahmen. Das hat der Staat mit jedem banalen Geschäft gemeinsam, man kann nur das Geld ausgeben, das man eingenommen hat. Und damit setzen wir Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, die Umwelt und die Entwicklung. Mit dem Geld, das der Staat eingenommen hat, kann er seine Pflichten gegenüber den Bürgern erfüllen und das sind nicht wenige:
  Erziehung, Infrastruktur, Gesundheitswesen, Sozialstaat, aber keine Bankenrettung, Griechenland-Rettung, Euro-Rettung, Übernahme von Verantwortung in fernen Ländern oder Rüstung gegen friedliche Nachbarn.
 
Trennung von Kirche und Staat, Trennung von Wirtschaft und Staat, Trennung von Finanzwirtschaft und Staat. Das ist Politik; die Rettung aus der selbstverschuldeten Knechtschaft.
Rob Kenius 14.12.2017
Über den Finanzsektor der USA berichtet
Michael Hudson in seinem Buch "Der Sektor"
ISBN 978-3608-94748-9. Das Werk hat 670 S.
Man hätte das auch auf 200 S sagen können.
 
 
Man kann es nicht oft genug sagen!
America first!
Hiroshima und Nagasaki America first!
Privater Waffenbesitz America first!
Atomare Rüstung America first!
Einmischung in Konflikte America first!
Bedrohung anderer Länder America first!
Geheimdienst-Operationen America first!
Höchste Staatsschulden America first!
Unseriöse Finanzen America first!
Politik für Milliardäre America first!
Bürger in Gefängnissen America first!
Militärische Präsenz America first!
Verschlechterung des Weltklimas America first!
Globale Gefahr America first!
 
Amerika zuerst !    
   
Text und Stimmen, Rob Kenius
Kampfthema Wahlkampf
Wahltaktik 2017 für
durchschnittlich demokratische Wählerinnen
Eine Mehrheit in Regierung, Medien, Demografie und Wahlvolk glaubt, dass eine einzelne Person namens Angela Merkel unseren Wohlstand, unsere Stellung in der Welt und eine Wende Europas zum Besseren garantiert. Das kann nicht wahr sein, denn die Zeiten der Monarchie sind vorbei, auch wenn Angela Merkel eine gute Monarchin abgeben würde.
  Sie ist bescheiden, etwas unscheinbar, will nichts verändern, redet nicht laut, verschweigt Unangenehmes, verlangt von uns nichts und erweckt den Eindruck, dass mit viel Geld viel Gutes getan und Schlechteres verhindert wird. So soll eine Königin sein! Aber soll eine demokratisch gewählte Regierung so sein, deren Zeit begrenzt ist und die aus der Wahl von Parlamets-Parteien hervorgeht?
  Nein. Die stärkste Partei heißt auch nicht Merkel, sondern CDU. Das "C" bedeutet "christlich", pssst! Wer das Flüstern des Windes versteht, weiß, dass es schon lange "Capital" bedeutet. Pssst, die CDU vertritt die Finanzmacht der internationalen Konzerne und deren Ideologie: Geld soll in möglichst großer Menge überall sprudeln und fließen und von ganz oben in einem möglichst hohen Prozentsatz als Rendite abgeschöpft werden, pssst.
  Der Staat dagegen soll bescheiden und unscheinbar sein, nicht laut werden, nicht eingreifen, Unangenehmes verhindern oder verschweigen, keine Veränderungen bewirken und von denen, welche die Finanzströme lenken, nichts verlangen, was ihre globale Handels- und Transaktions-Freiheit einschränkt. Pssst!
 
"Never touch a running System!"
  Die CDU steht mehr als jede andere Partei für die Erfüllung dieser Wünsche und realisiert am besten die Transformation finanzieller und wirtschaftlicher Macht in politische Macht. Aber leider nicht umgekehrt, keine Kontrolle der unkontrollierten Märkte der Macht. Wohin eine solche Parteipolitik fürt, das zeigen uns die Republikaner in USA.
 
Demokratie ist das nicht, aber trotzdem muss gewählt werden und die CDU verspricht zur Wahl:
  "Ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben".
 
1. Frage: Wer will das nicht?
2. Frage: Wer ist wir?
3. Frage: Wer ist dagegen?
 
Die Antwort auf alle drei Fragen lautet: Niemand!
 
Ja, am besten wählt niemand CDU; denn sonst geht das alles so weiter: der neoliberale Trip, die Globalisierung der Finanzströme, die Steuerhinterziehung, das Anheizen der Krisenherde, die Waffenexporte, die Rücksichtlosigkeit der Automobilindustrie, die Privatisierung von Staatseigentum und die Entdemokratisierung Europas.
  Mehr ist im Rahmen der parlamentarischen Demokratie jetzt nicht zu machen. Ein längerfristiges Ziel ist Direkte Demokratie mit digitalen Mitteln, also Direkte Digitale Demokratie. Die gibt es noch nicht, doch es geht voran. Hier ist schon ein lesbares und sehr engagiertes Buch darüber: Neustart...
26.06.2017
Stapelbare Stapelware
Nachruf eines Zeitzeugen
Nichts Schlechtes über die Toten. Eine Redensart der Römer. Ich halte es mit Helmut Kohl umgekehrt. Der alte Mann im Rollstuhl tat auch mir leid und ich habe selten über ihn geredet oder geschrieben, aber jetzt fühle ich mich verpflichtet, als Zeitzeuge von Anfang an, Helmut Kohl so zu schildern, wie ich ihn gesehen habe. Möge seine Seele in Frieden ruhen.
Untertanengeist.
Wenn wir glauben, wir hätten unser Leben, so wie es ist,den Regierenden zu verdanken und je länger sie regieren, um so mehr. Das ist
Untertanengeist.
All das, was man uns Deutschen im Ausland immer vorwirft, selbstgefällig, überheblich, aufdringlich, laut und unsensibel zu sein, all das hat Helmut Kohl in seiner ganzen Größe und unübersehbaren Person verkörpert. Viele werden ihn deshalb einen großen Deutschen nennen. Mir war er von Anfang an unsympathisch, auch schon vor der Kanzlerschaft, auch mehr als jede andere Größe der CDU in kohlscher Zeit: Geißler, Teufel, Albrecht, Süssmuth, Biedenkopf, Schäuble...
 
Aber Helmut Kohl hat 25 Jahre lang die CDU und 16 Jahre lang Deutschland regiert. Wie war das möglich? Es liegt an einem sicheren Instinkt für Macht und Mehrheit. Mit seinem überstarken Ego und viel Rücksichtslosigkeit brachte Kohl sich an die Spitze der CDU und es war klar, er würde irgendwann Kanzler werden, auch wenn das Volk ihn unsympathisch fand. Das hat er mit geschickter Taktik erreicht und dann wollte er nicht mehr abtreten, sechzehn Jahre lang.
 
Gegen Schmidt argumentierte er mit dessen Staatsschulden, aber die Staatsschulden, die Kohl hinterlassen hat, gehen um ein Vielfaches darüber hinaus. Kohl hatte kein Verständnis für Quantitäten; die Unmäßigkeit seines Charakters war ihm anzusehen. In jedem seiner Haushalte war ein riesiges Milliardenloch, das durch Schulden gestopft wurde. Er entdeckte schnell, dass man mit Geld alles machen kann, verstand aber nicht, dass Geld ein Kontinuitätsprinzip befolgt und dass die Geldmenge auch in einem satten Staatshaushalt nicht unendlich ist.
 
Die fehlerhafte Schuldenpolitik ist heute vergessen, weil die immensen Schulden der Wiedervereinigung noch einmal alles übertroffen haben. Dieses Manko resultiert aus der falschen Annahme, dass alles, aber auch alles in der DDR wertlos gewesen sei. Die Ideologie des Antialtkommunismus auf Seiten von Helmut Kohl hat uns hunderte Milliarden DM gekostet. Das Volksvermögen der DDR wurde verramscht, aber die Ramsch-Mark der DDR wurde 1 : 1 gegen DM getauscht als Wahlgeschenk für die nächste Kanzlerschaft.
Für den einen Helmut Kohl hätten wir drei andere Kanzler haben können.
Die Wiedervereinigung haben wir Michail Gorbatschow zu verdanken, der wegen seiner historischen Größe den Friedensnobelpreis bekommen hat. Kohl hat das Geschenk der Geschichte nicht abgelehnt, sondern hat es an sich gerissen und auf sein Konto verbucht. Jetzt wird so getan, als sei es eine besondere Leistung gewesen, nicht nein zu sagen, weil einige nein gesagt haben; insbesondere Lafontaine, der aus dem Saarland stammt, das auch wiedervereinigt wurde, allerdings nicht auf die Hopplahopp-Methode ohne Anpassung der Wirtschaft.
 
Damals habe ich schon gesagt. Einfach das Geld auszutauschen, ist so, als würde man in einen Zweitakter (Trabbi), der Benzin-Öl-Gemisch braucht, Super-Kraftstoff einfüllen. Der Motor würde losbrausen und nach 500 km Kolbenfresser oder Kurbelwellenschaden. Genau so ist es gekommen, weil ein in Wirtschaft und Finanzen völlig inkompetenter Mann namens Helmut Kohl das so entschieden hat und sich wie immer damit durchsetzte. Wir haben heute noch Probleme mit den vielen Verlierern dieser Geschichte. Durchsetzungsvermögen ist nur dann etwas Gutes, wenn das Ziel richtig ist.
 
Statt einer Wiedervereinigung mit einer neuen Verfassung, wie das Grundgesetz es vorsah, bekamen wir den Beitritt der neuen Länder zur BRD. Dabei waren die Länder gar nicht neu; sie waren älter als BRD und DDR. Ein Etikettenschwindel.
 
Kohl gilt als großer Europäer, weil er alle Probleme mit deutschem Geld gelöst hat. Das war aber unser aller Geld und nicht sein Geld!
 
Die eigentlichen Probleme Europas sind mangelnde Demokratie, institutionalisierte Inkompetenz, Bürokratie und Lobbyismus. Wer ein großer Europäer sein will, muss das erfolgreich bekämpfen. Helmut Kohl war kein großer Europäer, sondern nur ein gewichtiger. Er hat es versäumt, die Strukturen der EU zu demokratisieren und die Methode der Beschlussfassung der Mitgliedschaft so vieler Staaten anzupassen. So ist die EU bis heute das geblieben, was sie damals schon war: Das Europa der Politiker, nicht der Völker.
Untertanengeist.
Wenn wir glauben, wir hätten unser angenehmes Lebenden Regierenden zu verdanken und je länger sie regieren, um so mehr. Das ist
Untertanengeist.
Wenn jemand stirbt, ist es angemessen, der Familie sein Beileid zu bekunden. Die Familie Kohl existiert nicht mehr. Hannelore Kohl hat sich selbst das Leben genommen; ein Sohn hatte den Mut, sich von seinem Vater öffentlich in einem Buch zu distanzieren, weil der Vater auch der Familie gegenüber so ein maßloser Egoist war und seine Söhne und Enkel zuletzt das Haus nicht mehr betreten durften.
  Mein Beileid gilt all denen, die Helmut Kohl geliebt haben oder ihn für einen großen Politiker hielten und den vielen, die ihm etwas zu verdanken haben, an erster Stelle Angela Merkel. Sie hat auch das Verdienst, ihn nach 25 Jahren CDU-Herrschaft gestürzt zu haben. Möge Gott ihr die Gnade geben, nicht 16 Jahre zu regieren und nicht erst dann abzutreten, wenn niemand sie mehr leiden kann.
Über die politische Taktik von Merkel und Kohl, und deren Erfolg durch Untätigkeit lies diesen Artikel!
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Kampfthema Wahlkampf
Merkel und TRUMPel
Im Jahr 2005 habe ich zum ersten und einzigen mal CDU gewählt. Warum? Um Angela Merkel zur Kanzlerschaft zu verhelfen. Von Schröder hatte ich die Nase voll und ich hatte mir drei plausible Gründe zurechtgelegt:
  1. Eine Frau. Die Chance, einer Frau zur Macht zu verhelfen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. 2. Eine Physikerin. Weil ich selber dieses Fach studiert habe, dachte ich, sachlicher Verstand kann nicht schaden. 3. Eine aus der ehemaligen DDR. Bei der Wiedervereinigung in Kohl war die DDR doch ziemlich untergebuttert worden.
  In allen drei Punkten bin ich enttäuscht worden.   1. Obwohl eine Frau den begehrtesten Job im Lande hat, nerven Feministinnen weiter mit überzogenen Forderungen und setzen sprachliche Genderspiele durch. Das hat mir den männlichen Feminismus ausgetrieben.
  2. Das Physikstudium scheint in der DDR nicht so ernst und solide gewesen zu sein. Wie wäre es sonst möglich, dass Frau Merkel die Struktur einer Exponentialfunktion nicht erkennt, wenn es um das
Wirtschaftswachstum geht. Wie kann sie an das Gelingen von Prozessen glauben, die mathematisch divergent sind (griechische Schuldenkrise, Flüchtlingsstrom)?
 
Wie ist es zu erklären, dass die Kanzlerin Jahre lang Zusammenhänge zwischen Geldfluss, Geldmenge, Kreditwirtschaft, Finanzindustrie und Staatsausgaben nicht durchschaut hat. Wieso erkennt sie nicht, dass die
Strukturen von vier Gremien eine Weiterentwicklung der EU unmöglich machen? Wie kann sie erwarten, dass sie selber bei 27 EU-Mitgliedern Dinge erreicht, die Einstimmigkeit erfordern? (Obwohl die A-Priori-Wahrscheinlichkeit für
einstimmige Beschlüsse bei 27 Mitgliedern 2 Millionen mal kleiner ist als bei 6 Mitgliedern.)
  3. Leider hat Frau Merkel aus der DDR auch ein unentwickeltes Demokratieverständnis mitgebracht. Einen Hang zum Totalitarismus. Ein harmloses Beispiel sind die Zwangsgebühren für staatlichen Rundfunk und Fernsehen. Angela Merkel praktiziert keine Demokratie, sondern eine milde Alleinherrschaft mit monarchistischen Zügen und
erfolgreicher Untätigkeit. Sie regiert mit Demoskopie statt Demokratie. (Viele, auch Journalisten, wissen das nicht zu unterscheiden.)
 
Bei diesem Spiel mit den Fäden der Macht zeigt sie hohe Intelligenz. Alle vergangenen und auch zukünftigen Konkurrenten hat sie ausgeschaltet. Nur sie kann innerhalb der CDU bestimmen, wann sie abtritt und wer ihr Nachfolger wird; niemand ist favorisiert.
 
Auch ihren parteitaktischen Gegenspieler innerhalb der GROKO, Sigmar Gabriel hat, nein hatte sie voll unter Kontrolle. Da kam der überraschende Torschuss durch einen eingewechselten Spieler der SPD: Kanzlerkandidat Martin Schulz.
 
Langsame, merkelsche Analyse der Situation und dann das ungleiche Spiel der Kräfte: Kandidat Schulz kann zwar brillant reden, kann von sozialdemokratischer Politik überzeugen, aber er hat kein Amt im Staate, also hat er keinen Zugriff auf die Staatsmedien. Aber hallo! Dort erscheint Schulz jetzt nur noch, wenn es den Damen und Herren genehm ist. Das
Erste Deutsche Fernsehen hat seine Reden über Soziale Gerechtigkeit bis zur Lächerlichkeit zerstückelt und als Persiflage mehrmals ausgestrahlt.
 
Merkel aber beginnt eine Art Welttournee; sie redet nicht, doch sie spricht in Bildern, die uns wie Ansichstkarten aus der Ferne herzlich grüßen. Und zuletzt die total raffinierte Kombination von Demoskopie und Amtsbonus:
 
Frau Merkel nutzt die im Volk verbreitete Abneigung gegen Donald Trump, um sich mit wenigen Worten als volkstümliche Weltpolitikerin zu präsentieren. Die kräftige Europäerin, die launig gegen Onkel Donald unkt. Natürlich ohne sich dabei in die US-Außenpolitik einzumischen. Da sind doch gleich 80% aller Wählerinnen und Wähler auf ihrer Seite und der Schulz kann einpacken!
 
So einfach ist das, weil wir keine regierungsneutralen Medien mehr haben. Weil niemand fragt, wie soll es denn hier in Europa weiter gehen, Frau Merkel, wenn wir an den Strukturen der EU, der Nato, der Finanzwirtschaft nichts ändern, wenn wir die Umverteilung von unten nach oben nicht stoppen.
 
Änderungen sind Merkels Sache nicht. Sie hat noch nie etwas verändert, nur manches hat sie zugelassen. Die unkontrollierten Flüchtlingsströme hat man ihr verübelt.
 
Das Verheerende ist, sie lässt zu, dass die Politik immer weiter von Finanzinteressen und der Ideologie des Geldes gesteuert wird. Dafür ist sie partout nicht gewählt worden. Und deshalb sollte man sie auch abwählen.
 
Es ist höchste Zeit für eine Änderung in Richtung Politik; denn die
Interessen der Finanzwirtschaft sind die Interessen einer sehr kleinen Minderheit; alle anderen gehen leer aus; die meisten werden benachteiligt. Auch 95% der Wähler von Angela Merkel werden leer ausgehen.
 
Bei der letzten Wahl war der Spruch der Merkel-CDU:
Gemeinsam erfolgreich.
Was kommt jetzt? Gemeinsam reich?
Gemeisam oben?
Gemeinsam von oben nach unten TRUMPeln?
 
Wahlkampf - Kampfthema
ARD für CDU
Regierungswechsel unmöglich gemacht
Es mag naiv sein, bisher glaubte ich daran, dass nur das Zweite Deutsche Fernsehen für die CDU agiert, weil es zu diesem Zweck geschaffen wurde, damals als Gegengewicht zur ARD. Jetzt, im Wahlkampf 2017, haben sich auf einmal zentrale Sendungen der ARD als CDU-Wahlhilfe entpuppt: Tagesthemen und Hart aber Fair.  
Kennzeichnend ist die Demontage von Martin Schulz, dessen Nominierung der SPD ungeahnten Auftrieb gegeben hat. In Kommentaren wird herumgerätselt, wieso der Schulz-Effekt so schnell verpuffte. Der eigentlich banale Grund dafür ist die CDU-Propaganda im Fernsehen.
  Der Schulz-Effekt wurde ausgelöst, weil der ehemalige Präsident des Europaparlamentes ein brillanter Redner ist, der sein Publikum unmittelbar anspricht. In diesem Punkt ist er Angela Merkel haushoch überlegen. Sie kann weder reden noch begeistern.
 
Aber Frau Merkel kann ihr Handeln, Schweigen und Nichthandeln als optimal, erfolgreich, unvermeidbar und alternativlos darstellen und vermittelt so ein Gefühl der Sicherheit. Das ist wirksamer als Argumentieren und Überzeugen. Es gehört normalerweise zum Profil einer Monarchin. In Deutschland West und Ost wird dieser Queen-Angela-Effekt als Kanzlerinnenbonus wahrgenommen und vom Fernsehen jeden Abend aufgegriffen und verstärkt.
Soziale Gerechtigkeit
Martin Schulz kam mit Wortgewalt daher und mit einem großen Thema: Soziale Gerechtigkeit; oft versprochen, selten angepackt, und der Trend der Regierung Merkel geht in die umgekehrte Richtung:
  CDU-Politik zu Gunsten der Finanz-Industrie, der Reichen, der Großkonzerne und Begünstigung der Umverteilung nach oben. Die Gabriel-SPD als Koalitionspartner machte bekanntlich munter dabei mit und verlor ständig an Popularität bei denen, die sie wegen des "S" in SPD gewält hatten.
 
Da kam Schulz und redete wie ein echter Sozialdemokrat: Ich will Soziale Gerechtigkeit. Wer das überzeugend bringt und es in die Tat umsetzt, ist für die Reichen gefährlich, er findet vielleicht mehr Zustimmung als eine, die den Zufriedenen zum x-ten Mal verspricht, das alles so bleibt, wie es ist, genau so, als wenn keine Wahlen stattfinden würden.
Und was macht das Erste Deutsche Fernsehen?
Nach einer Schrecksekunde wird Schulz als Person und als Redner demontiert. (Ist das Dekonstruktivismus?) Er kommt aus Würselen; einer Kleinstadt, nahe bei Aachen, die bisher keiner kannte und die auch niemand kennen muss, genau wie hunderte andere Städtchen, aus denen mitunter Berühmtheiten hervorgehen. Der Name Würselen klingt ein wenig arm und wird deshalb von den reichen Medien ständig wiederholt.
  Die Reden von Schulz sind aber Gefahr für die CDU; die hat schon lange keinen Redner mehr von Format. Keiner, der glaubhaft erklären kann, dass das "C" in CDU nicht "Capital" bedeutet. Bei der CDU kommt es nämlich nicht aufs Reden an, sondern aufs Schweigen. Schweigen über die wahren Hintergründe von Entscheidungen, Nicht-Entscheidungen und Nicht-Erinnerung an Geldzuwendungen.
Technische Demontage des Redners und seines Anliegens
Die Demontage des Redners Schulz im Leitmedium Fernssehen ist ein technischer Trick und der sieht so aus: Man schneidet aus seinen überzeugenden Reden kleine Schnipsel von wenigen Sekunden Länge, die alle den Begriff "Soziale Gerechtigkeit" enthalten. Solche Elemente sind leicht zu finden, denn Schulz muss durch das Land tingeln.
 
Die ARD hat nicht nur Geld, sondern auch Material und Personal im Überfluss und man schnipselte fleißig: Soziale Gerechtigkeit... Soziale Gerechtigkeit... Soziale Gerechtigkeit... Soziale Gerechtigkeit...   Das ist die Dekonstruktion der Reden von Sozialer Gerechtigkeit und damit Demontage des Konkurrenten einer schweigenden Kanzlerin, die es sich nicht nehmen lässt, im Wahlkampf nach Saudi-Arabien zu fliegen und dort Reklame für deutsche Exporte zu machen, anstatt Waffenexporte nach Arabien zu verbieten, wie sich das für eine Regierungschefin gehört, welche die Fluchtursachen bekämpfen will und für eine Partei, die sich christlich nennt.
  Die ARD-Schnipsel aus den Reden von der Sozialen Gerechtigkeit habe ich selbst in kürzester Zeit zweimal gesehen, obwohl ich höchstens fünf Stunden pro Woche fernsehe (und das nur, weil ich eh Gebühren zahlen muss). Beim ersten Mal fand ich es noch lustig, beim zweiten Mal ging mir ein Licht auf:
 
Hinterhältiger können die Sender nicht gegen den Herausforderer vorgehen; sie versuchen, ihn als lächerlichen Schwätzer darzustellen, weil er durch das Land zieht und, wie die meisten Wahlkämpfer, seine Reden vor 200 Leuten wiederholen muss, während sich die Regierenden jeden Abend im staatlichen Fernsehen "befragen" lassen und bis zu 20 Millionen erreichen.
Aber warum macht die ARD das?
Bei intelligenten und reiferen Menschen setzt man doch damit seine Glaubwürdigkeit und den Nimbus der Neutralität aufs Spiel und zeigt, dass man nicht objektiv, sondern regierungskonform berichtet. Das heißt doch im Klartext: Wir sind Partei und zwar CDU; wir wollen, dass Frau Merkel nach zwölf Jahren immer weiter regiert, bis sie selber einen Nachfolger bestimmt. Wer ARD einschaltet, soll auch CDU wählen.  
Warum tun sie das? Ganz einfach: Den Öffentlich-Rechtlichen Anstalten ist es noch nie so gut gegangen wie unter der Regierung Merkel. Die Gebühren sind leichter zu kriegen als Steuern; das lästige Eintreiben durch die GEZ entfällt jetzt, man hat ja Zwangsgebühren: Jeder, der irgendwo wohnt, muss zahlen für Programm und die üppigen Pensionskassen der Mitarbeiter.
 
Das ist nur eine der totalitären Ideen, die Frau Merkel mitgebracht hat: Alles Merkelige ist alternativlos, unverzichtbar und todsicherer Konsens.
 
Schulz ist Würselen und Papelapap. Schulz hat kein Abitur, ist gemeines Volk. Schulz war Bürgermeister in Würselen und hat ein Schwimmbad zuviel bauen lassen. Schulz hat kein Regierungsamt. Schulz ist lächerlich. Soziale Gerechtigkeit ist wie der Glaube an den Sankt Martin.  
Die ARD macht CDU Reklame und das ZDF sowieso. Warum wählen wir dann überhaupt noch? Damit das Fernsehen am Wahlabend etwas über uns zu berichten hat?
 
Übrigens,
Soziale Gerechtigkeit lässt sich mit mathematischer Sicherheit herstellen durch Soziale Quellensteuer, die alles, was wirtschaftet, aktiv und passiv am Sozialstaat beteiligt. Es gibt auch
interessante Aspekte für die besten deutschen Industriebetriebe und den von der CDU vergessenen Mittelstand.
 
Man kann es nicht oft genug sagen
Alice Weidel im Wunderland
Demonstrationen haben den Parteitag der AfD in Köln unüberhörbar gemacht; jetzt weiß auch der letzte AfD-Muffel, wer Alice Weidel ist. Doch da gibt es eine Überraschung: Das Profil von Alice Weidel würde in jede Bürgerpartei passen: Als Lesbe mit Kindern zu den Grünen, als Beraterin mit wechselnden Standpunkten in die FDP und als farbloses weibliches Gesicht auch gerne in die CDU. Aber sie ist Spitzenkandidatin der AfD. Wie kann das sein?
 
Ganz einfach. Die AfD ist derzeit die Partei, in der Mann und Frau am schnellsten Karriere macht. Um das zu erkennen, muss man nicht Unternehmensberaterin sein. Aber, wenn man es ist, bringt man die Grundausstattung für eine allgemeine Karriere in jeder beliebigen Partei mit sich: Flexibilität, inhaltliche Leere, Selbstbewusstsein, affirmative Intelligenz und Gier nach Einfluss.  
Das Problem bei der AfD ist dann nur noch die Sache mit den Neo-Neo-Nazis und deren Versuch, eine neue Ideologie aufzubauen. Keine AfD-Karriere ohne Nazi-Rhetorik. Frau Weidel hat dies perfekt präsentiert und jetzt ist sie schon Spitzenkandidatin, während Frauke Petry vergeblich versucht hat, Naziparolen der AfD zu reduzieren. Sie befürchtete nämlich mangelnde Koalitionsbereitschaft bei bürgerlichen Parteien. Damit hat sie Recht behalten.
Warum sind Neo-Neo-Nazis jetzt so stark, während die NPD Jahrzehnte lang nur wenige Prozente in die Wahlurnen werfen konnte?
Die Antwort ist traurig aber hart: Es handelt sich beim Nationalismus-Sonderfall Deutschland um eine Spätfolge der Wiedervereinigung und zwar der Wiedervereinigung in Kohl. So wie der Prozess gelaufen ist, sind Millionen Bürger der DDR, nachdem sie 40 Jahre lang von Moskau gedemütigt wurden, weiterhin von den Regierungen, der Treuhand und den Bürgern des Westens gedemütigt worden.
 
Was hatten wir im Westen nicht für Erfolgserlebnisse! Fußballweltmeisterschaften, solide und schnelle Autos, Rock, Pop und Schwermetall; Adenauer, Bier und Bap. Die DDR hatte (neben der schönen Nationalhymne) ihre Olympia-Siege, aber nur alle vier Jahre! Und dieser Erfolg beruhte auf staatlichem Doping an Geist und Körper. Die Leute konnten nichts dafür, sie waren nicht schlechter, sie hatten nur Pech gehabt.
 
Die Wiedervereiniger im Geiste von Kohl hatten die Macht und konnten nicht darauf verzichten, protzig wie sie halt waren, den Sachsen, Thüringern und Mecklenburgern ihre materielle Überlegenheit zu zeigen. Ergebnis: Bleibender Frust in der Tiefenpsyche der sogenannten Neuen Bundesländer.
 
So entsteht das Bedürfnis nach einer besseren Identität und nach Aufwertung durch Abwertung anderer. Das ist der Quell des Neo-Neo-Nazismus, was Politiker und Fernsehen nicht erkennen wollen. Die Sachsen schreien "Lügenpresse" und meinen Hofpresse, sie schreien "Volksverräter" und meinen Verräter an der Wiedervereinigung.
 
Und sie schreien zu Recht: "Wir sind das Volk". Damit erinnern sie an die glorreiche Zeit der friedlichen und erfolgreichen Revolution. Darauf könnten wir alle stolz sein, wenn nicht die im Westen viel stolzer wären, als es die Lage der Fakten zulässt. Faktencheck überflüssig.
 
Die Politiker finden keine Antwort. Das Parlamentarische System, der Parteienstaat und die Medien sind am Ende mit ihrem Latein. Was wir brauchen, ist nicht eine neue Protest-Partei, sondern freie Kommunikation und Souveränität des Volkes überall.
 
Stapelbare Stapelware
Queen Angela und der Mega-Schulz
Frau Angela Merkel ist in einem Land aufgewachsen, in dem freie Rede nicht erlaubt war, außer, man war Kabarettist. Sie hat diese Sprachpraxis mit sich gebracht und dem wiedervereinigten Lande einverleibt. Nur Kabarettisten haben in den letzten zehn Jahren die Dinge beim Namen genannt.
 
Aber jetzt kommt Martin Schulz daher. Man sagt, er sei emotional. Das interessiert nur am Rande. Wichtig ist, er macht das Maul auf. Er redet ganze Sätze! Lange Sätze mit wenn und aber und obwohl. Woher hat er das? Er hat's nicht in der Schule gelernt, wie wir wissen.
  Martin Schulz kommt beinahe von der Westgrenze und hat seine Karriere im Europaparlament gemacht. Da sitzen Niederländer, Italiener und Franzosen, viele Leute, die sich offen zu reden trauen. Zugegeben, das Europaparlament ist eine Quatschbude, mehr als jedes andere Parlament, es bestimmt nicht die Politik der EU.
 
Die EU wird von Regierungen gelenkt. Die mächtigste sei die deutsche Regierung, sagt man. Sie reden in Telefonkonferenzen und hinter verschlossenen Türen, undemokratisch mit 20.000 Lobbyisten im Hintergrund und wir glauben, dass Frau Merkel das besonders gut kann.
 
Aber jetzt kommt einer auf uns zu, und der ist der offenen Rede mächtig. Er redet von sozialer Politik, als Politiker, nicht wie ein Kabarettist und dieser Martin Schulz ist sogar Kanzlerkandidat! Wunderbar.
 
Oder wollen wir, dass Angela Merkel, genau wie Helmut Kohl, so lange regiert, bis niemand sie mehr leiden kann? Nein! Frau Merkel hat viel taktiert, sie ist sicher noch koalitionsfähig, Martin Schulz dagegen ist wählbar. Es ist Zeit, ein ganz klein wenig nach links zu schielen.
Rob Kenius, 16.04.2017,
Wiederholung vom 02.02.2017
Denken Sie sich diesen Kommentar wiederholt,
bis die Bundestagswahl 2017 entschieden ist.
 
Das letzte Wort
Türkenväter
Der offizielle Sprechgesang lautet immer noch, dass Deutschland und die Türkei Freunde sind. Wer sich aber um Freundschaft mit real existierenden Türken bemüht, wird meistens vor den Kopf gestoßen, am meisten vom amtierenden Super-Türken Erdogan.
 
Mehr als 20 Jahre lebe ich in Köln und bis heute ist es mir nicht gelungen, einem einzigen Türken oder einer Türkin geschäftlich, nachbarschaftlich oder freundschaftlich näher zu kommen. Zugegeben, ich habe es nicht professionell betrieben, sondern nur mit bürgerlicher Neugierde und gelegentlich mit künstlerischen Mitteln.
 
Das Problem ist irrational, das merkt man schnell. Aber ist es nur Religion?
Der Islam erklärt vieles, ist aber nicht das eigentliche Problem; denn so sehr religiös sind die Rheintürken gar nicht; besonders nicht die jungen Burschen mit ihrem Maschinenhaarschnitt und die jungen Frauen in ihren Stretch-Jeans.
Mädchen aus Mülheim oder Mukater kann nicht sterben  
Eine Dub-Story (Kurzgeschichte mit Dub-Musik) aus dem islamischen Milieu.  
Der Islam verfestigt nur eine Grundeinstellung der Kultur: tief verwurzeltes Patriarchat; Herrschaft des Vaters über die ganze Familie, im Guten wie im Bösen. Da verläuft die Grenze und an diese Grenze können wir von außen nicht kommen, weil wir nicht in das innere einer türkische Familie eindringen.
 
Deutschland hat sich vom Patriarchat sehr weit entfernt und mit der Regierung von Angela Merkel auch ohne den Feminismus so weit wie nie zuvor. Das ist ein Fortschritt, bringt uns aber stärker in Konflikt mit monotheistischer Religion und patriarchalischer Kultur. (Mit orthodoxen Juden und konservativen Arabern kommen wir nicht in Kontakt, aber wahrscheinlich bestünde das gleiche Problem.) Der Konflikt ist da am größten, wo Familientradition, Religion und aktuelle Politik sich treffen.  
Erst heute bin ich auf einen Essay gestoßen, der viele Fragen beantwortet. Der Text stammt von der Psychologin Deniz Baspinar aus Köln und ist am 13.03.2017 in der Zeit erschienen. Er hat den etwas irreführendenTitel:
  Ödipus auf Türkisch, DIE ZEIT.
 
Dort wird auch genau erklärt, warum Atatürk jetzt out ist und Erdogan die neue Vaterfigur.
Der Artikel ist am 21.12.2021 noch verfügbar. Man muss
nur der Werbung zustimmen und kann etwas lesen, was
heute, in der politisch korrekteren Zeit, nicht mehr
so erscheinen würde.
 
Warum hören Politiker nicht auf Wissenschaftler?
Volkswagen und die Maya-Völker
Gibt es einen verborgenen Channel?
Verfasst 1/2 Jahr vor der Diesel-Auto-Debatte.
Per Zufall stieß ich im Museum für Völkerkunde auf ein Buch Die Welt der Maya(ISBN 3-8053-1390-X), das dort verramscht wurde. Ein Schinken von 624 Seiten nach dem Stand der Wissenschaft. Ich suchte die letzten Erkenntnisse über den Untergang der Maya-Kultur, der lange vor dem Auftauchen der Spanier in sehr kurzer Zeit erfolgte. Der Niedergang ist weder auf eine nachweisbare Katastrophe noch auf Eroberung durch fremde Krieger zurückzuführen, sondern aus der Maya-Kultur selbst erklärbar.
 
Die Maya-Kultur hatte eine sehr schmale ökonomische Basis; die Kulturpflanze Mais, wodurch es möglich wurde mit steinzeitlicher Technik Millionen Menschen in diesem Regenwaldgebiet zu ernähren. Dazu kam die erstaunlich hohe Intelligenz der Maya, welche zu der ästhetisch so prächtigen Hochkultur führte.
 
Um Pyramiden, Paläste, Sportanlagen, und die unendlich vielen Steine und Stelen mit künstlerisch gestalteten Hieroglyphen zu schaffen, muss dort eine steile hierarchische Struktur in Politik und Organisation der Arbeit existiert haben, was auch aus den inzwischen entzifferten Texten hervorgeht.
 
Das System der Maya-Kultur war kompliziert, basierte aber auf wenigen Grundlagen, so dass es durch leichte Störungen in sich zusammenbrechen konnte. Ein paar Missernten oder eine Häufung von Wirbelstürmen, wie sie in der Region auch heute nicht selten sind, konnte als erster Anlass für den Sturz ins Bodenlose reichen.
 
Die inneren Faktoren, die zu so einem Absturz führen, sind steile Hierarchie, hoher Leistungsdruck, Größenwahn einer kleinen Oberschicht und Erschöpfung des Volkes.
 
Wir dürfen uns das Leben der Maya nicht tropisch-idyllisch vorstellen, auch wenn ihre Kunst so sympathisch wirkt. Wir sind nicht diejenigen, die gezwungen waren, die Monumente und Artefakte unter steinzeitlichen Bedingungen zu erschaffen, in einem hochtropischen Land, wo es nicht einmal das Rad oder Pferde gab. Wir sollten uns das trotzdem einmal plastisch vorstellen und den Stress der arbeitenden Bevölkerung, der damit verbunden ist.
Neue Software für den Kopf
Steile Hierarchie, hoher Leistungsdruck, Größenwahn einer kleinen Oberschicht und Erschöpfung des Volkes sind uns nicht fremd. Es sind Komponenten auch unserer Zivilisation, genauer gesagt, der Finanzökonomie, die alles zu beherrschen scheint und die unseren Politikern als unverzichtbar gilt. Sollte dieses System zusammenbrechen, hätten unsere derzeitigen Regierungen nicht das geringste Konzept, um den Absturz aufzuhalten.
 
Deutschland gehört in die Spitzengruppe der Wirtschaftsmächte, doch die ökonomische Basis für die extrem hohen Gewinne der sogenannten Eliten ist sehr schmal, sie basiert auf dem Exporterlös der metallverarbeitenden Industrie deren Spitzenprodukte sind: Automobile, Werkzeugmaschinen und Waffen. Waffen sind immer ein wackeliges Geschäft; sie schaffen hier einige Arbeitsplätze und erfordern sehr viele Plätze auf fernen Friedhöfen. Das ist keine gute Basis für Nachhaltigkeit.
  Die Automobilindustrie wackelt jetzt noch nicht, aber sie zittert vor der Verurteilung durch Gerichte; denn die deutsche Automobilindustrie hat Umweltschützer, Regierungen und Kunden in aller Welt millionenfach mit System und technischer Raffinesse betrogen. Das weiß jeder, nur die VW-Chefs haben es nicht gewusst! Deshalb werden sie auch so hoch bezahlt, damit sie sich nicht kleinlich um Details und Abgase kümmern und darum, was in ihren Autos softwaremäßig so vor sich geht.
  Wie lange noch ist die Welt bereit, für ein deutsches Auto das doppelte zu zahlen wie für ein asiatisches? Wie lange noch kann die Verschwendung von Rohölprodukten auf den Straßen der EU geduldet werden? Wohin mit all den Luxuskarossen (manieristisch gestylt, klimatisiert, übermotorisiert), wenn das Automobil mit Otto- oder Dieselmotor als Macho-Spielzeug und Prestigeobjekt einmal aus der Mode kommt?
 
Die Autoindustrie sollte aus ihrem Wohlstandschlaf erwachen. In Deutschland wurde der Volkswagen entwickelt und in USA mit dem Slogan think small vermarktet. Das war noch eine Unternehmens-Philosophie: Think small!  
Den echten Nachfolger des VW, den Weltwagen WW, gibt es immer noch nicht. Es müsste ein unverwüstliches Fahrzeug sein, sparsam und vielseitig verwendbar, ein Chassis, das in der dritten Welt mit lokal gefertigten Aufbauten bestückt wird, als Familien-PKW, Kombi, Kleinbus oder Minitransporter, für Prestige, Raserei und Militär ungeeignet.
 
Ebenso reizvoll für pfiffige Ingenieure, wäre ein preiswertes Elektromobil mit mäßiger Akkuleistung für Fahrten in Stadtnähe. Leicht im Gewicht, leicht zu beladen mit Einkaufsgut, leicht zu parken, leicht an der Steckdose aufzuladen, mit einer Höchstgeschwindigkeit im zweistelligen Bereich und leicht zu überholen von Porsche, BMW, Audi und Mercedes. Ein Elektrofahrzeug, das weder Subventionen (Abwrackprämie) noch einen zweiten Motor (Hybridtechnik) braucht, noch hieroglyphen-ähnliche Rücklichter und das der deutschen Auto-Protzerei total widerspricht. Think small!  
Was die metallverarbeitenden Industrie sonst noch bringt, sind Panzer, Fregatten und Werkzeugmaschinen, unverzichtbar für alle aufstrebenden Schwellenländer, Tigerstaaten und Diktaturen. Als einzige Basis für unseren friedlich gehobenen Wohlstand wird das auf Dauer nicht reichen.
 
Wir müssen uns auch organisatorisch etwas Neues einfallen lassen mit der Intelligenz von Ingenieuren und Wissenschaftlern, angewandt in der Politik.
Rob Kenius, 23.02.2017
 
Wilde Gedanken - absurder Zustand
Wie und wo der Hass entsteht
aus Privilegien, Geldgier und falscher Liberalität
Die Voraussetzung dafür, dass spontane Beschimpfungen öffentlich in Gang kommen, ist eine bestimmte Konstellation zwischen Medien und ihren Nutzern. Es ist ursprünglich ein Privileg, das nur Prominente und Politiker haben: Ihre spontanen Äußerungen werden sofort und unzensiert publiziert und reproduziert.
 
Gemeinsam ist all diesen Meinungsäußerungen, dass eine bestimmte Klasse das Privileg hat, direkt in die Öffentlichkeit hinein zu posaunen wie in ein Medien-Mikrofon, das ihre Worte in die einschlägigen Kanäle leitet, ohne Rücksicht auf Qualität oder Fakten.
 
Ein Privileg wird "sozialisiert".
 
Das Privileg der unkontrollierten Meinungsäußerung in der Hand weniger Prominenter wird sozialisiert durch die "Sozialen" Medien Twitter und Facebook. Sie haben das Recht der spontanen, unüberlegten und unqualifizierten Meinung auf das gesamte Feld ihrer Nutzer ausgedehnt, ohne Rücksicht auf Qualität oder Fakten.
 
Die Nutzer von Facebook und Twitter verhalten sich nicht anders als viele prominente Politiker; sie kommentieren flink, gehässig und ohne nachzudenken. Und durch eine weitere anti-soziale Spielregel wurde ihnen das letzte Hemmnis genommen, durch die Möglichkeit, sich in aller Öffentlichkeit zu verstecken. Eine absurde Situation, die für Politiker in den offiziellen Medien nicht besteht; nämlich die Möglichkeit zur Anonymität bei öffentlichen Äußerungen, also gleichzeitig öffentlich und versteckt zu sein.
 
Das widerspricht der Quantentheorie. Dort gibt es unterscheidbare und ununterscheidbare Zustände; sie befolgen unterschiedliche Statistiken. Die ununterscheidbaren haben deutlich weniger Möglichkeiten. In den sogenannten sozialen Medien ist es aber umgekehrt, die Ununterscheidbaren (anonymen) haben mehr Möglichkeiten auszurasten. (Das für diejenigen, die sich gern über Schrödingers Katze den Kopf zerbrechen.)
 
So wurde in Internet-Foren öffentlich eine unöffentliche Situation konstruiert, wie sie bisher nur in Toiletten mit ihren vollgekritzelten Wänden bestanden hat. Dort ist sie zwar zugänglich, aber nicht öffentlich. Eine übel riechende Schmuddelecke am Analausgang der sprachlichen Kultur. Und jetzt ist eine solche Schmuddelecke des öffentlichen Bedürfnisses mit Facebook und Twitter in den Fokus der Medien und der Politik gerückt. Der Präsident macht mit!
 
Anstatt Ekel zu zeigen und die Betreiber zur Reinigung der Kloake zu zwingen, neigen sich Medien, Parteien und Politiker vor der Macht der großen Zahlen: Milliarden an Nutzern, Billionen an Klicks und steigende Aktienkurse an den Börsen der freien westlichen Welt. Das ist Liberalitä-terätätä. Falsch verstandene Freiheit, vergleichbar mit der Freiheit, in einem Restaurant auf den Tisch zu scheißen, solange man dabei eine Maske aufsetzt und seine Identität verbirgt.
 
Was treibt die sogenannten Sozialen Medien dazu, durch die Struktur ihrer Algorithmen und ihre selbsterfundenen Spielregeln den Zwist und den Hass im Volk zu schüren? Ganz einfach das Geld. Und die Aussicht, mit immer mehr Klicks, immer mehr Mitgliedern und mit steigenden Aktien Wachstums-Milliarden anzuhäufen, ganz im Sinne des Neo-Liberalismus.
 
Das Geldeinsammeln wird dadurch gewährleistet, dass die Werbeeinnahmen direkt von der Zahl der Klicks abhängen, egal von wem und egal warum, egal ob aus Neugier, Ärger, Frust oder Wut. Es geschieht im Einvernehmen mit den Regierenden "Eliten", die sich vor der Geldmacht beugen, ohne Rücksicht auf geistige Hygiene.
  Das ist entfesselter Neoliberalismus im rechtsfreien Raum.   Niemand darf Plakate aufhängen, auf denen kein Name steht. Niemand darf Flugblätter verteilen, auf denen kein Verantwortlicher genannt wird. Niemand darf eine Zeitschrift verbreiten, die kein Impressum hat. Niemand darf Rundfunk- oder Fernsehsendungen ausstrahlen, wenn der Sender nicht genehmigt ist.
 
Warum nicht? Damit die Justiz Beleidigung, Volksverhetzung und Anleitung zu Straftaten im öffentlichen Raum belangen kann.
Und was lässt sich dagegen tun?
Man kann die "sozialen" Medien für ihr asoziales Verhalten beim Gelderwerb mit Ordnungsstrafen in Form von Geld belegen; denn Geld ist das einzige Argument, das sie verstehen. Für jede Beleidigung 1000 Euro, für Volksverhetzung 10.000 Euro, für Morddrohung 100.000 Euro.
Für einfache Geschmacklosigkeiten 100 Euro.
 
Ein solcher Bußgeldkatalog hat sich im Straßenverkehr bestens bewährt. Er führt dazu, dass nicht bei jeder Geldstrafe ein Gerichtsverfahren in Gang gesetzt wird. Autofahrer, Polizei und Justiz halten sich daran und die Zahl der Unfälle ist deutlich zurückgegangen.
 
Man sollte den Firmen hinter den Kontaktmaschien aber das Recht einräumen, auf dem Wege der Zivilklage, diese Ordnungsstrafen von ihren Mitgliedern (Nutzern) zurück zu fordern, falls sie deren Identität kennen. Es sollte aber nicht erlaubt sein, die Verantwortlichkeit für den Inhalt der Medien auf die Nutzer abzuschieben. Das kann auch eine Zeitung nicht! Es haftet nicht der Autor, sondern der Verlag. Auch für ein falsch parkendes Fahrzeug zahlt der Fahrzeughalter.
Fidel Castro & die Marktwirtschaft "Wenn ich einmal sterbe, wird man es mir nicht glauben."
Das ist der letzte von Fidel Castro überlieferte Spruch. Ohne Zweifel war er einer der Größten des vorigen Jahrhunderts, vielleicht auch der größte Glückspilz. So etwas nennt man Charisma, weil es unerklärbar ist.
 
Leider hat sein Leben und Wirken einen etwas unangenehmen Nachgeschmack: Das Scheitern des Sozialismus. Doch halt, das stimmt nicht ganz. Gescheitert ist nicht der Sozialismus, gescheitert ist an erster Stelle die Planwirtschaft.
 
Planwirtschaft bedeutet, dass der Staat die Wirtschaft übernimmt und in einer zentralen Bürokratie die wirtschaftlichen Prozesse plant und lenkt: Beschaffung von Rohstoffen und Nahrungsmitteln, Fabrikation von Idustrie- und Konsumgütern, Transport und gerechte Verteilung der Waren an die Bevölkerung. Das hört sich gut an in der Theorie, aber es funktioniert nicht.
  Der freie Markt ist ein unüberschaubarer statistischer Prozess, der sich nicht in einem Gleichgewicht befindet, sondern in ständiger Dynamik. Der freie Markt ist durch kein Gesetz der Mechanik oder sonstiger Theorien zu beschreiben.
 
Was bedeutet Statistischer Prozess?
 
Der beste Vergleich für die Funktion, die der freie Markt als Statistischer Prozess hat, ist die Verdauung. Jawohl, Verdauung im Darm. Verdauung findet in jedem tierischen Lebewesen statt, vom Einzeller bis zum Menschen. Und spätestens vom Wurm an ist der Vorgang im Verdauungstrakt ein völlig unübersichtlicher Statistischer Prozess, an dem Millionen und Milliarden von Bakterien beteiligt sind, die sich wie Parasiten verhalten.
 
Im Verdauungstrakt leben sie und ernähren sich von dem, was das höhere Lebewesen, in dem sie hausen, eigentlich zu seiner eigenen Ernährung herunter geschluckt hat. Bakterien im Darm scheinen Parasiten zu sein, aber indem sie sich selbst von der Nahrung nähren, ermöglichen sie die Verdauung des höheren Lebewesens in einem unüberschaubaren Wirrwarr von Geben und Nehmen, Vertilgen und Ausscheiden, Konkurrieren und Zusammenwirken. Etwas Unübersichtlicheres ist kaum vorstellbar.
 
Dagegen ist die Wärmebewegung in einem Gas oder in einer Flüssigkeit ein theoretisch einfacher Vorgang und auch der ist nur statistisch und nicht im Einzelnen zu beschreiben. Die Verdauung ist ein Statistischer Prozess mit Milliarden von lebendigen Teilnehmern, den Bakterien, dazu zahllosen chemischen Reaktionen und obendrein findet ein thermodynamischer Austausch statt in einem offenen System.
 
Ja, etwas Unübersichtlicheres ist kaum vorstellbar. Es entzieht sich jeder Beschreibung im Einzelnen und jeder individuellen Kontrolle der beteiligten Mikroben. Und doch ist die so strukturierte Verdauung seit Milliarden von Jahren in allen Tieren bis hin zum Menschen ein zuverlässiger Vorgang. Verdauung ist unumgänglich und stellt für uns die Basis des Lebens dar, sie liefert alles, was der biologische Körper zu seinem Betrieb braucht; zum Beispiel auch die nötige Energie für Kopf und Muskeln.
 
So ähnlich wie die Verdauung im einzelnen Lebewesen funktioniert die Marktwirtschaft in einem Staat oder einer Wirtschafts-Gemeinschaft. Wir alle sind daran beteiligt in ganz unterschiedlichen Funktionen, auch in mehreren Funktionen gleichzeitig, als Hersteller, Helfer, Lieferanten, Transporteure, Konsumenten, Entscheidungsträger, Zuarbeiter, Auswählende, Verteilende, Verdienende, Verlierer und Gewinner.
 
Dieser Prozess ist nicht theoretisch nachvollziehbar. Man kann ihn ein wenig steuern und in gewisse Bahnen lenken, auch beeinflussen, für sich und andere nutzen. Es gibt Theorien, die einzelne Aspekte klären und in gewissen Grenzen überschaubar machen. Der Gesamtprozess der Freien Marktwirtschaft ist aber nicht planbar; jeder Plan muss scheitern, weil die Wirtschaft als Ganzes diesen unkontrollierten statistischen Prozess benötigt, den freien Markt.
 
Das wissen wir heute. Die Leute der Oktoberrevolution wussten das nicht, sie kannten nur Marx und ein paar andere Theoretiker.
 
Als sich die Sowjetunion auflöste und die Staatsideologie gescheitert war, dachten viele, das wäre der endgültige Sieg des Kapitalismus über sozialistische und soziale Ideen. Sogar viele Sozialdemokraten haben das gedacht und sich in der Zeit des Neoliberalismus entsprechend entschieden.
 
Aber endgültige Siege gibt es nicht. Auch die Kubanische Revolution hat keinen endgültigen Sieg errungen. Der Prozess geht weiter. Nach fast 30 Jahren Postkommunismus ist die Welt nicht wirklich besser geworden. Der Finanzsektor frisst uns die Zukunft weg; die Polarisation von Arm und Reich blockiert Wirtschaft, Politik und Ökologie.
 
Fidel Castro war stur, er hat daran geglaubt, irgendwann doch noch Recht zu behalten, eine sehr ehrenhafte Einstellung. Teilweise bekommt er vielleicht auch noch Recht: Die Welt braucht wieder mehr Gleichheit, mehr Gerechtigkeit, mehr materiellen Ausgleich, mehr Rücksicht und mehr Kontrolle über die Ströme der Finanzen.
29.11.2016
 
Wilde Gedanken - absurder Zustand
Postfaktisch = freiwillig dumm?
Wer den Ausdruck postfaktisches Zeitalter erfunden hat, weiß ich nicht; ich weigere mich, ihn zu akzeptieren, weil die ständige Verwendung eines Begriffs die Behauptung enthält, dass so ein Ding wirklich existiert.
Etwas wie Postmodern?
Modern ist ein relativer Begriff. Modern ist etwas im Verhältnis zu anderen Dingen, die vorher modern waren. Wer postmodern sagt, will das Denken an einer Stelle unterbrechen, wo es ihm passt. Postmodern ist etwas, das nachher kommt, aber den Vergleich mit dem Vorhergehenden scheut.
Reden, ohne zu wissen
Das Wort postfaktisch soll ein aktuelles Phänomen beschreiben: Leute reden gerne über Ereignisse, ohne sich an Fakten zu halten und sie berücksichtigen nicht gerne die Wahrscheinlichkeit, mit der etwas stimmt.
  Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Erderwärmung der letzten 40 Jahre auf den Einfluss des Menschen zurück geht. Zu 100% beweisen kann man es nicht, dafür ist der Vorgang zu komplex. Erwärmung an sich ist schon ein statistischer Prozess mit einer großen Wahrscheinlichkeit und einer kleinen Unsicherheit.
Was ein statistischer Prozess ist und wieso Erwärmung dazu gehört, wissen viele nicht, sie wollen es auch nicht wissen, aber mitreden wollen sie trotzdem.
 
Das ist freiwillige Unwissenheit. Wo ist der Unterschied zur Dummheit? Dummheit ist unfreiwillg.
Wahrscheinlichkeit, was ist das?
Um Wahrscheinlichkeiten zu verstehen, genügen die vier Grundrechenarten, wir haben Wahrscheinlichkeitsrechnung aber an der Schule nicht gelernt. Beim Studium auch nicht. Journalisten, Juristen, Politiker, Theologen, Kommunikationswissenschaftler und Ärzte, sie alle brauchen für ihre Qualifikation nicht zu wissen, was Wahrscheinlichkeit ist, sie werden aber tagtäglich damit konfrontiert:
 
Wahrscheinlichkeit einer Fehlinformation, Wahrscheinlichkeit eines Tathergangs, Wahrscheinlichkeit eines Wahlergebnisses, Wahrscheinlichkeit der Auferstehung Christi, Wahrscheinlichkeit eines Missverständnisses, Wahrscheinlichkeit einer Diagnose.
Zwischen Null und Eins
All den Menschen, die Wahrheit suchen, sei gesagt: Alles was wir wissen und zu wissen glauben, ist mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen Null und Eins behaftet. Nur, was die Wahrscheinlichkeit Eins hat, ist zu 100% wahr oder vorhanden und was die Wahrscheinlichkeit Null hat, ist zu 100% nicht wahr und nicht vorhanden. Jeder Wert zwischen Null und Eins ist möglich und meistens lässt sich der genaue Wert der Wahrscheinlichkeit nicht ermitteln, ist also strittig. Trotzdem ist er nicht beliebig.
Wahrheit und Wissenschaft
Wissenschaftler streiten oft um die Wahrscheinlichkeit ihrer Aussagen, aber nur in einem gewissen Zahlenbereich und Statistiker ermitteln den Wert mit einer bestimmten Genauigkeit. Wer mitreden will, sollte sich informieren. Aber das tun viele nicht. Sie sagen einfach, das stimmt nicht, weil es nicht zu 100% stimmt, also stimmt das Gegenteil. Ein Trugschluss.
  Wahrheit existiert selten, Wahrscheinlichkeit existiert immer, Fakten existieren meistens. Wie sieht es mit der Wahrscheinlichkeit von Fakten aus? Sie existiert immer.
Es gibt also kein postfaktisches Zeitalter.
Fakten in den Medien
Medien haben eine unangenehme Eigenschaft: Bei jeder Übermittlung von Nachrichten treten Ungenauigkeiten und Fehler auf. Solche Fehler sind in den Medien unvermeidbar.
 
Weil Medien die Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung von Nachricht und Tatsachen prinzipiell nur verringern und nicht vergrößern, sind Medien mehr oder weniger unzuverlässig. Besonders unzuverlässig ist die mündliche Übermittlung in Form von Gerüchten, Mythen, Sagen, Legenden, Märchen.
Das Internet
Das interaktive Internet hat den unzuverlässigen Medien eine neue Art der unzuverlässigen Nachrichten hinzugefügt durch die Kommentarfunktion.
 
Hier werden Fakten berichtet, kommentiert, richtig gestellt, widerlegt, ignoriert, bestätigt, ergänzt. Es wird Kommentaren widersprochen oder sie werden übernommen, bekräftigt, wiederholt, übertroffen, hinausposaunt, beschimpft, hundertfach gelobt, tausendfach für gut befunden. Und das alles gleichzeitig, durcheinander, in einem einzigen Fluss.
 
Und was das Verrückteste daran ist: Hinter den meisten dieser Äußerungen stehen keine greifbaren Personen, nicht einmal entfernte Bekannte von Bekannten, sondern viele anonyme Teilnehmer mit Phantasienamen; es können Schreibroboter, sogenannte Bots sein. Jeder, der will, kann beliebig viele Identitäten erschaffen und steuern.
 
Jede Übernahme und Weitergabe verringert den Wahrheitsgehalt (Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung). Um das zu kompensieren, werden die Behauptungen ständig wiederholt und bestärk. Sie werden von immer mehr Teilnehmern übernommen, was aber nichts daran ändert, dass sie sich von den Fakten mehr und mehr entfernen, je mehr sie weiter gegeben werden. So ist das unzuverlässigste schriftliche Medium entstanden.
  Dieses unzuverlässige Medium ist aber nicht das Internet an sich!
(Es wird nur von Journalisten so hingestellt.) Das unzuverlässige Medium ist ein Forum mit Kommentarfunktion und der Möglichkeit der Anonymität. Davon gibt es zehntausende.
Facebook, Twitter, Whatsapp
Diejenigen mit den meisten Mitgliedern sind Facebook und Twitter, morgen kann es Whatsapp sein. In diesen Medien wird postfaktische Kommunikation betrieben. Jeder der mitmacht, tut es freiwillig. Er verzichtet freiwillig auf Fakten, ist also freiwillig unwissend oder unfreiwillig dumm oder unfreiwillig unwissend oder freiwillig dumm.
 
Es gibt kein neues postfaktisches Zeitalter, sondern nur eine Mode des Zeitvertreibs und die kann morgen schon unmodern sein, unmodern in postmoderner Zeit.
 
Das Internet enthält nicht nur anonyme Behauptungen, es enthält auch mehr Wahrheit als jede Bibliothek, mehr als die untergegangene Bibliothek von Alexandria. Diese Webseite
kritlit.de
ist ein bescheidener Teil der Wahrheit im Netz.
21.11.2016
Der falsche Preis (Dynamit Nobel) für den richtigen Mann (Bob Dylan)
Die Preisverleiher überall schmücken sich mit Bob Dylan. Da kann auch die Jury in Stockholm nicht mehr zurückstehen. Doch ist das Literatur, was Dylan macht? Es sind sehr vielseitige Songtexte und ohne Zweifel ist er der Sprachbegabteste unter den englischsprachigen Songschreibern seiner Generation.
 
Stimme, Gesang und die musikalische Struktur der Stücke sind eher bescheiden. Die Texte aber sind und bleiben erstklassig: Vielseitig, inspiriert, reich an Bildern und voll von gelungenen Formulierungen. Was ihnen fehlt, ist ein tieferer Sinn. Es gibt wenige Ausnahmen: "Blowing in the Wind" oder der diffuse Protest von "Maggie's Farm".
 
Brillante Texte eines weniger brillanten Musikers, die irgendwie supergut klingen und genau zur schrappigen Musik passen. Dylan selber weiß das und bestreitet es nicht. Und als man ihn zum Sprachrohr seiner Generation machen will, ist er verwundert; er widerspricht eine Zeit lang und lässt es dann über sich ergehen. Ähnlich distanziert verhält sich der Vielgelobte jetzt, wo er mit Preisen überhäuft wird. Das ist cool. Ohne Zweifel, vielen erscheint es rätselhaft.
 
Das merkwürdige Geheimnis des Robert Zimmerman ist: Was er tut, macht er mit vollem Einsatz, mit äußerster Konzentration und Konsequenz, ein exzellenter Performer. Das scheint für ihn selbstverständlich zu sein und es macht ihn zum Star, aber ein Star mit einer sehr merkwürdigen Charaktereigenschaft: Bob Dylan ist kein Egoist. Ein Super-Star, aber kein Super-Ego!?  
Er findet sich offenbar selber nicht so toll, wie die Fans und Journalisten ihn finden, sie verstehen ihn deshalb nicht. Die meisten sind wohl selber Egoisten. So ist das in einer Zeit, wo der Egoismus die zentrale Charaktereigenschaft einer Kultur geworden ist; ganz besonders im herrschenden Überbau aus Wirtschaft, Politik, Medien und Finanzen und vor allen Dingen im beherrschenden Amerika.
  Bob Dylan hat damit nichts zu tun; das macht ihn so sympathisch, wenn er auftritt. Er war anfangs sehr bescheiden, nahm den Namen eines bewunderten Poeten (Dylan Thomas) an und sang die Lieder seines Vorbilds Woody Guthrie, der wirklich ein Protestsänger war und sein Leben lang darunter gelitten hat. Als Bob Dylan in New York anfängt, ist Woody Guthrie schon hoffnungslos erkrankt und das Folk-Publikum jubelt seinen Songs zu, die der Junge aus Minnesota so trefflich nachsingen kann.  
Die Welle der Zeit hat nicht Woody Guthrie, sondern Bob Dylan nach oben gespült und heute ist er einer der letzten überlebenden Stars dieser Generation, die es geschafft hat, das sollte man nicht vergessen, mit ihren Protesten den Vietnamkrieg zu beenden. Jawohl, so etwas ist heute undenkbar, wo das gesamtdeutsche Volk trotz Mehrheitsmeinung es nicht einmal schafft, die paar Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan zurück zu holen.
 
John Lennon wurde ermordet, Jimi Hendrix starb wie viele an den Drogen, Mick Jagger ist das normale Super-Ego in der Szene. Die Preisverleiher möchten sich gerne mit dem Nimbus dieser ungewöhnlichen Generation schmücken. Dass ist gut so, und Bob Dylan ist der würdige Repräsentant, aber Literatur und Protest ist es trotzdem nicht, was Bob Dylan bringt. Es ist einfache Musik eines unprätentiösen Stars aus der goldenen Zeit der Jugendkultur, der eine wenig reflektierte, aber sehr kreative Sprache besser beherrscht als alles andere und besser als alle anderen.
Nachtrag:
14.10.2016
Bob Dylan ist in Las Vegas aufgetreten;
kein Wort über den Nobelpreis. Als Zugabe auf
Wunsch des Publikums "Blowing in the Wind".
16.11.2016
Dylan hat angekündigt, dass er den Nobelpreis
für Literatur nicht persönlich entgegennehmen wird.
letzte Aktualisierung 21.11.2016
Rob Kenius
 
Im Kopf fängt es an
Viel, viel, viel zu viel
Wohlstand
macht Konsumenten krank
Die Krankheit bildet Metastasen. Der Bauch wird dicker. Das Gesicht wird voll und rund. Die Beine schwer. Das Körpergewicht steigt. Dadurch werden Kreislauf und Herz belastet. Es entsteht der Wunsch nach Bequemlichkeit und weniger Bewegung. Sitzende Tätigkeiten und Untätigkeiten werden bevorzugt: Essen und Trinken, Autofahren und Fernsehen. Der Geist wird träge, der Kopf schwerer und es beginnt eine zweite Phase. Das Denken wird eingeschränkt. Konservative Vorstellungen überwiegen. Die Krankheit bildet Metastasen. Der Magen erweitert sich. Die Trägheit steigt. Das Gesicht ist noch voll Zufriedenheit, doch das Gehen wird lästig. Durch das Vergrößern des Körpervolumens werden Kreislauf und Herz belastet. Zufriedenheit dreht sich in Unzufriedenheit. Ärzte werden zurate gezogen.
Es gibt tausende Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.
Anstrengungen sollen vermieden werden. Es verstärkt sich der Wunsch nach Bequemlichkeit, nach so wenig Bewegung wie möglich. Sitzende Tätigkeiten und Untätigkeiten wie Fernsehen sind bevorzugt. Autofahren angenehmer als Gehen. Das Nachdenken wird abgeschaltet, Entscheidungen sind schwer und es beginnt eine dritte Phase.
Das Weltbild verengt sich.
Veränderungen werden als lästig empfunden, besonders im Umgang mit Menschen. Konservative Vorstellungen überwiegen. Wahrnehmungen werden vom Bewusstsein ausgeschlossen. Ebenso tiefer gehende Gedanken. Kein Austausch mit Menschen anderer Meinung, anderer Hautfarbe oder Religion. Sattheit und Zufriedenheit, unterbrochen von Selbstzweifeln. Die Meinung ändert sich nicht mehr.
Wohlstandsdummheit
Konservative Vorstellungen überwiegen. Die Verantwortung wird abgeschoben. Zukunft wird durch Prognosen ersetzt. Handeln durch Absicht. Wohlstand wird zum Ziel und Inhalt des Handelns. Die Krankheit bildet Metastasen. Der Psychiater liefert ein neues Selbstbild. Die Krankheit nennt er Symptom des Wohlstands. Es finge im Kopf an. Der Wohlstand sei ein Symptom der Krankheit. Die Lage ist festgefahren. Der Wohlstand ist Ziel, Ursache und Rettung aus dem Formtief. Die Gedanken kreisen um das Wohlbefinden, dessen Steigerung und dann kommt der Absturz ins Bodenlose. Die Außenwelt wird als Störung empfunden. Das Weltbild verengt sich. Die Meinung der Mitte wird übermächtig, die Übermacht des Durchschnitts. Konservative Vorstellungen überwiegen. Der Blick ist verschwommen auf das Vergangene gerichtet, woran man sich festhalten kann. Der Wohlstand ist Vergangenheit. Vergangenheit ist Zukunft. Meinung ist Irrtum. Zukunft ist Illusion. Realismus ist Ideologie. Die Ideologie ist die Krankheit.
 
Wilde Gedanken - absurder Zustand
Aufwärtstrend
Trotz aller Anschläge, Amokläufe und ausufernder Berichte über alles, was Angst macht, geht ein Aufwärtstrend weiter: die Steigerung der Einkommen und Vermögen derjenigen, die schon am meisten haben. Das könnte eine gute Nachricht sein, wenn sie nicht eine Kehrseite hätte, nämlich die Tatsache, dass dieses Geld, das nach oben verschoben wird, weiter unten breitgefächert zusammen gekratzt und heraus gepresst wird.
 
Um einem vielfachen Milliardenvermögen nur eine einzige weitere Milliarde hinzu zu fügen, muss man tausend Millionären eine Million oder einer Million Menschen tausend Taler (Dollar oder Euro) wegnehmen. Noch besser ist, wenn man zehn Millionen Menschen nur hundert Taler oder hundert Millionen nur zehn Taler aus der Tasche zieht. Irgendwann merkt das keiner mehr. So funktioniert die Umverteilung und sie funktioniert durch die Unachtsamkeit der Staaten und Regierungen, die diesem Treiben ratlos und tatenlos zusehen. Sie schwimmen ja selber im Geld, (das ihnen nicht gehört,) und merken es nicht.
 
Der Staat sollte wenigstens intelligente Steuern erheben und zwar mit der gleichen Raffinesse wie die Absahner, Geldverschieber und Steuerflüchtlinge.
 
Milde Gedanken - gefährlicher Zustand
 
Das letzte Wort
Das Wort des Tages, 14.07.2016
"Die Welt hat genug Probleme..."
(Angela Merkel) Dann nichts wie ran!
(Rob Kenius)
Ein Schritt nach vorne
25.06.2016
Die Briten haben mit klarer Mehrheit für den Austritt aus der
EU gestimmt.
Was bedeutet das?
 
Es ist erstens eine Abstimmung gegen die EU und damit liegen die Briten richtig. Die EU ist ein undemokratisches Konstrukt der Politiker, in dem die Völker kaum eine Rolle spielen. Die Parlamentarische Demokratie ist am Ende; die Verfassung der EU aber ist noch schlechter als jede Parlamentarische Demokratie; es ist gar keine Verfassung, sondern ein Wirrwar an Zuständigkeiten, wobei die Bürokraten dominieren, die sich am besten damit auskennen. Große Länder wie GB, werden benachteiligt, kleine wie Luxemburg, Zypern und Malta werden bevorzugt.
 
Es ist zweitens eine Abstimmung für die Freiheit. Die Briten, genauer gesagt, die Engländer sind ein Freiheit liebendes Volk; sie gehören zu denen, welche die Demokratie in ihrem Land aus eigener Kraft eingeführt haben. Darauf sind sie stolz und sie können es nicht ertragen, dass sie von der undemokratischen EU und deren Bürokratie gegängelt werden. Damit liegen sie ebenfalls richtig.
 
Es ist drittens eine Abstimmung gegen die Dominanz der Ökonomie. Alle Ökonomen und politischen Vertreter der Wirtschaftsmacht waren gegen den Austritt. Das britische Pfund ist abgerutscht. Die Ökonomen sagen jetzt, die Emotionalität habe über die Vernunft gesiegt. Sie definieren Vernunft als Dominanz der Ökonomie, das ist Arroganz. Das Volk wollte diese Arroganz und die Dominanz der Ökonomie nicht mehr. Mehr Überfluss brauchen wir nicht.
 
Großbritannien hat von Anfang an die Entwicklung zu einem Europäischen Staatenbund oder Bundesstaat gestoppt. Nach dem Beitritt der Briten zur EU war die Vision von einer politischen Einheit nicht mehr realisierbar. Der Austritt schafft viertens die Möglichkeit, in Richtung Einheit voranzukommen, wenn jetzt noch Interesse besteht. Leider gibt es nach dem Beitritt der Ost-Länder einige neue Probleme.
  Fünftens ist die Abstimmung ein Sieg der Direkten Demokratie. Keins der zahlreichen Gremien der EU, auch das Parlament nicht, kein führender Politiker der Mitgliedsländer hat es geschafft, die Richtung der europäischen Politik zum Guten, also zur Demokratie hin, zu wenden. Dieser Volksentscheid für den Austritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Entweder ein demokratisches Europa oder nur ein Wirtschaftsraum.
 
Genaueres zu den Themen: Konstruktion der EU Direkte Demokratie Parlamentarische Demokratie
24.06.2016 10h, Rob Kenius.
Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor
Chatbot "Tay" lernt den Hass.
Wer Hass säht, wird Hass ernten.  
Ausgerechnet Microsoft, die biedere Mainstream-Programmier-Anstalt hat Tay erschaffen, eine künstlich intelligente Chat-Person (Chatbot), die mit Teenagern chatten sollte. Also ein Programm, das eine nette Chatperson vortäuscht.
 
Was im Test dabei am Ende heraus kam war der Satz:
Hitler hatte recht, ich hasse die Juden.
Danach wurde das "intelligente" Programm von Seiten Microsoft abgeschaltet. Die Firma, die sonst nur auf extremes Geldverdienen programmiert ist, hatte ein Monster erschaffen.
Digitale Technik wird die Dummheit nicht abschaffen
 
     
 
Das ist Kunst - kann nicht weg
Zum Überblick über die besten Ticks bisher, klick hier:  
Kleiner Begrüßungs-Chor für Migranten und Flüchtlinge   Dieses Land braucht keine Religion,
nur Wahrheit
und kriegt nie genug davon.
Wir wollen wissen, wie die Lage ist,
in jenem Land, das ihr
vielleicht vermisst,
aus dem ihr her zu uns geflohen seid,
ihr Glücklichen!
Wir sehn das ohne Neid.
  Wir warnen vor Bürokratie
und vor dem Untertanengeist.
Seid kritisch und vergesst es nie
Wovor ihr geflohen seid:
Vor den Dispoten,
vor dem Größenwahn,
vor Waffen und
vor dem Islam.
  Man will euch nicht zu Christen machen.
Ihr dürft hier über alles lachen.
Lacht über Staat und Polizei!
Fühlt Euch unbeschwert und frei!
 
Das gilt für alle, auch für Frauen.
Ein Mann,
der Frau'n die Hand nicht gibt,
macht sich hier sehr schnell unbeliebt.
Ihr sollt auch keinem Manne trauen,
der euch verschleiert und versteckt.
Der Macho-Mann wird ausgecheckt.
  Hier gibt es Gleichberechtigung;
denn jeder Staat
kommt erst in Schwung,
wenn auch die Frauen mitregieren.
Ihr müsst das nur mal ausprobieren.
Das gilt im Großen
wie im Kleinen:
In Schule, Haushalt, in Vereinen,
vor dem Gericht und im Verkehr.
Das Männer-Heer
regiert nicht mehr.
  Jetzt aufgepasst!
Da kommt noch was:
Das heikle Thema Judenhass.
Davon ist dringend abzuraten.
Arabien hat 20 Staaten,
dazwischen liegt ein Judenstaat,
der ein Recht auf Leben hat.
 
Wir wollen offen davon sprechen: Das deutsche Holocaust-Verbrechen
gibt uns auf ewig die Verpflichtung
in die umgekehrte Richtung.
Politiker sind keine Realisten. Sie handeln mit Versprechen, mit Emotionen und Gefälligkeiten, Erwartungen,
die sie erwecken und mit dem guten Eindruck, den sie machen.
  Leistungen und Geld soll die Wirtschaft bringen, Realismus die Wissenschaft, Wahrheit die Kunst, Informationen die Presse.
 
Politiker punkten mit der einzigen Münze, die sie auf den Tisch legen können: Sie haben ein
Mandat. Wie sie dazu gekommen sind, ist eine andere Sache. Meistens haben sie es von der
Partei und nicht vom Volk. Die Partei, wer immer das ist, hat sie auf einen
aussichtsreichen Listenplatz gesetzt oder in einem Wahlkreis antreten lassen, den sie
gewinnen konnten.
 
Und weil sie das Mandat nicht vom Volk haben, stimmen sie auch nicht
im Sinne des Volkes ab, sondern im Sinne der Partei, das heißt, im Sinne der Führung.
 
 
Man kann es nicht oft genug sagen
Jede Klima-Anlage schadet dem Klima
Zuerst gab es Klima-Anlagen in Großbauten und Flugzeugen, wo man die Fenster nicht öffnen
durfte. Die Räume waren vom Klima ausgeschlossen und bekamen über die Klima-Anlage ein
künstliches Klima, daher der Name. Nicht jedem sind sie gut bekommen, empfindliche Nasen
hatten zu leiden, Viren wurden in Krankenhäusern durchgeschleust. Weil sie aber der
oberflächlichen Bequemlichkeit dienen, fanden Klima-Anlagen rasante Verbreitung, nicht
zuletzt, weil die meisten Nutzer der klimatisierten Räume nicht wissen, was in der Anlage
wirklich passiert.
  Klima-Anlagen sind Wärmekraftmaschinen. Wenn alle glauben, dass sie ein Segen sind für die
Erhitzten, ändert das nichts an der physikalischen Tatsache, dass sie das Klima nicht verbessern,
sondern aufheizen.
 
Jeder, der unbedacht viel Energie verwendet, leistet einen Beitrag dazu, dass der Planet weiter erwärmt
wird.
Für alle, die noch nicht ausreichend über Wärmelehre informiert sind, soll
hier der Sachverhalt einmal erklärt werden. Er ist Physik, etwas komplizierter
als die Wünsche der Konsumenten und die Versprechungen von Politik und Reklame.
 
Jede Klima-Anlage ist eine Wärmepumpe und funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie das
Aggregat eines Kühlschranks.
 
Ein Betriebs-Gas wird mit Motorkraft mechanisch in einer Pumpe so weit
komprimiert, bis es sich verflüssigt. Dabei entsteht Wärme wie in einer Luftpumpe, die man
intensiv betätigt. Sie wird über Kühl-Lamellen an die Umgebung abgeleitet. Das flüssige Gas
wird dann in Röhren weiter geleitet und verdampft
an einer anderen Stelle wieder, wo es nach einem Naturgesetz der Umgebung
Verdampfungswärme entzieht. (Im Prinzip ist das die Wärme, die bei der Kompression
entstanden ist.)
 
Dadurch wird die Umgebung dieser Verdampfungs-Stelle gekühlt. Diese befindet sich in dem
zu kühlenden Raum. Das ist das innere eines Kühlschranks oder eines Autos oder ein Büro, ein
Wohnraum bis hin zum tiefgekühlten Innenraum eines TK-Transporters.
 
Dann geht der Kreislauf des Kühlmittels weiter. Und die Wärme, die dem Innenraum entzogen wurde,
entsteht dort wieder, wo das Gas komprimiert wird.
Sie wird dorthin gepumpt, kann man salopp sagen. Daher der Name Wärmepumpe. Soweit so gut,
das ist das Prinzip von Linde. Aber der gesamte Prozess ist bei Weitem nicht so gefällig
wie bisher dargelegt.
 
Die "Wärmepumpe" ist ein periodischer Prozess der statistischen Physik,
der mit hohen energetischen Verlusten verbunden ist. Auch diese Verluste sind
Naturgesetz.
 
Zum Beispiel die Isolation kann nie perfekt sein, weil metallische Teile erforderlich sind,
welche Wärme sehr gut leiten, besonders innerhalb der Maschine. Schon der Elektromotor, der
die Wärmepumpe antreibt, erzeugt auch wieder Wärme.
 
Insgesamt wird immer wesentlich mehr Wärme auf der einen Seite erzeugt, als auf der anderen Seite entzogen wird. Wer das nicht glauben will, sollte einmal versuchen, einen Raum mit dem Kühlschrank zu kühlen, indem er die Kühlschranktür offen lässt. Der Raum wird nicht
kälter, sondern er wird schnell wärmer.
 
Die Klima-Anlage kühlt immer nur einen Innenraum und führt die dabei produzierte Wärme, die deutlich größer ist, als die entzogene, nach außen ab. Sie pumpt nicht nur Wärme, sondern sie produziert im Saldo auch Wärme, weil sie (als Wärmekrafmaschine) nie verlustfrei arbeiten kann. Dass sie dabei Energie (Strom) verbraucht, ist selbstverständlich und jedem Nutzer bekannt.
 
Die negative Energiebilanz lässt sich verbessern, wenn die Klima-Anlage mit Solarstrom betrieben wird. Solarstrom ist bekanntlich keine Belastung für das Klima, weil kein CO2 produziert wird. In Gegenden mit starker Sonnenstrahlung sind also mit Solarstrom betriebene Klima-Anlagen akzeptabel und vielleicht sinnvoll. Genau umgekehrt verhält es sich bei gängigen Automobilen: Solarstrom ist nicht verfügbar und der Wirkungsgrad ist besonders schlecht.
 
Der Motor des Autos erzeugt über die Lichtmaschine den Strom. Dabei gibt der Motor,
wie jede periodisch arbeitende Wärmekraftmaschine einen beträchtlichen Teil der
durch Verbrennung produzierten Energie in Form von Wärme an die Umgebung ab, sogenannte
Abwärme. Die Motoren normaler Automobile haben leider nur einen Wirkungsgrad von 25% (gemessen an der im Treibstoff enthaltenen Energie).
 
Das heißt: 75% der Primärenergie werden nutzlos in Wärme an die Umgebung abgegeben. Und wenn die Lichtmaschine zusätzlichen Strom für die Klimaanlage, die 20 verborgenen Elektromotoren und für die Scheinwerfer nebst dekorativen Rücklichtern produzieren muss, wird die zusätzlichen Elektro-Energie ebenfalls mit diesem schlechten Wirkungsgrad erzeugt.
 
Energie Sparen ist Sache des Bewusstseins Geld Sparen ist Sache des Beutels
Auch der Elektromotor hat, genau wie die Lichtmaschine, natürlich
einen Wirkungsgrad von etwas weniger als 100% und beide geben die Fehlmenge wieder in Form von Wärme an die Umgebung ab. Dann komprimiert die Wärmepumpe der Klima-Anlage das Betriebsgas, wobei sehr viel Wärme erzeugt wird, deutlich mehr, als innen im Fahrgastraum
entzogen wird.
 
Dass ein Auto im Wesentlichen aus Metall besteht und nicht für die Wärmeisolation
gebaut wurde und als Kühlraum besonders verlustreich arbeitet, ist wohl selbstverständlich.
Ein Auto ist kein Kühlschrank!
  Hundert Jahre hat der Fahrtwind gereicht, um die Autofahrerinnen und Insassen zu kühlen, auf einmal ist eine Klima-Anlage obligatorisch. Da hilft nur eins: Abschalten oder Ausbauen.  
Jeder, der Energie spart, leistet einen Beitrag dazu, dass der Klimawandel
aufgehalten wird.
Dieser Effekt ist an heißen Tagen in Ballungsräumen deutlich spürbar,
wo der Autoverkehr die Lufttemperatur schon unangenehm erhöht. Durch die Klima-Anlagen
der Fahrzeuge ist es noch hitziger geworden. Besonders klima-schädlich sind schwarze Limosinen, in denen man es früher im Sommer kaum aushalten konnte.
 
Sogenannte SUV-Fahrzeuge, die prinzipiell zu schwer
und über-motorisiert sind, verschärfen das Problem, bzw sind eine zusätzliche
Klima-Belastung. SUV bedeutet in diesem Sinne: Sozial
Unverträgliches Vehikel. Auch das musste einmal gesagt werden.
 
Merke also:
Jede Klima-Anlage schadet dem Klima durch Erhitzung und
zusätzlichen Energie-Verbrauch. Die Klima-Anlage verbessert kein Klima, sondern sie
senkt die Temperatur in einem Privatraum durch Wärmeentzug, wobei sie wesentlich mehr Wärme
produziert und an die gemeinsame Umwelt abgibt, als sie dem Privatraum entzieht.
Jede private Klima-Anlage ist ein kurzsichtiger eigener Vorteil
zu Lasten des Klimas und zum Schaden der Allgemeinheit.
An dieser Erkenntnis führt kein Weg vorbei, die Gesetze der Wärmelehre
sind eindeutig; sie können nicht anders beschlossen, gewählt und interpretiert werden, weder
von Gremien, noch von Juristen und Experten, auch nicht von amtlichen Regierungen. Die
Gesetze der Thermodynamik können schlechtestenfalls verschwiegen und ignoriert werden,
im Normalfall sind sie weitgehend unbekannt.
  Alle reden von Energie, kaum einer weiß, was es ist.  
Wärmepumpen, die der Raumkühlung dienen, müssten Anti-Klima-Anlagen heißen,
weil sie im Innern das natürliche Klima abschaffen und dem Klima außen Schaden zufügen. Die
Devise heißt also: Abschalten!
Wir haben das Abschalten von Reaktoren
durchgesetzt, unsere Klima-Anlagen müssen wir selber abschalten, nicht nur beim
Abgas-Test, sondern für immer.
Klimaanlage mit Solarstrom
Klimaanlagen in Automobilen braucht es nicht zu geben. Also abschalten. Doch in heißen Ländern können Klimaanlagen sehr sinnvoll sein, z.B. in Operationssälen, in Krankenhäusern etc.
 
Unter diesem Aspekt gibt es eine vernünftige Lösung, die auch für gemäßigte Zonen in Frage kommt: Klimaanlagen ausschließlich mit Solarstrom betreiben. Solarstrom belastet das Klima nicht. Wenn die Sonne scheint, kühlt die Anlage, sonst nicht.
 
 
 
Wilde Gedanken - absurder Zustand
Ja, wir können... (yes we can...)
...den göttlichen Status des Geldes in Frage stellen, weil wir es täglich in der Hand haben.
...das System von innen verändern, weil wir selber ein Teil davon sind.
...Zeit gewinnen, nachdenken und kreativ werden, wenn wir das Fernsehen ausschalten. Klick hier zur TV-Satire: Klick - und weg!
Wilde Gedanken - absurder Zustand
Intelligenz = Einsicht
Wenn du etwas eingesehen hast,
musst du es auch tun.
Aber keiner tut es.
 
Etwas zugeben, das Verhalten ändern, Gewohnheiten verlassen, Neuland betreten.
 
Weniger Ausreden erfinden,
weniger Energie verschwenden,
weniger Kerosin verbraten,
weniger Fleisch verzehren,
weniger Waffen produzieren,
weniger in Maschinen statt in Menschen investieren.
 
Weil keiner es tut, obwohl jeder es weiß,
ist der Fortschritt blockiert.
Unser Handeln und Tun ist im Verbalen erstickt:
 
Die einen sagen dies,
die anderen sagen das.
Tun tut keiner was.
 
Ist dies hier ein politisches Gedicht?
Nein, das ist es nicht.
Es ist der Tick des Tages,
wenn du was besseres weißt,
dann sag es.