Taschenbuch
228 Seiten
11,99 Euro
 
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kritlit.de

Erschienen in der heißesten Zeit,
um den Wahnsinn noch zu stoppen:


Hier das Inhaltsverzeichnis mit Leseproben:
TB 228  S bei
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oder bei Thalia für 11.99

Titel Geld stinkt zum Himmel
Weniger Zunder mehr Zukunft
Autor Rob Kenius
Grafiken Fritzi Ondra
Lektorat Dr.phil. Dipl.-Ing. F. Orendi
ISBN
978-3-754118-67-2

I n h a l t (Überschriften dieser Farbe sind mit Leseprobe verlinkt)

Zur Einleitung:
Eine Spritze Demokratie

1.Teil
Geld oder Leben

1.1 Die Finanzielle Dimension
Was ist Geld und wenn ja, wie viel

Es werde Geld aus dem Nichts - Geld ist nur noch eine Zahl - Wer ist Gewinner bei einem Staatskredit? - Mach es wie die Milliardärinnen!

1.2 Schulden, Zinsen und Wahnsinn
Der Zwang zum endlosen Wachstum

Woher kommt das Geld für Zinsen? - Die automatische Finanzlücke - Die Schulden der westlichen Welt

1.3 Gegen den Strom des Geldes
Private Finanz- und Umweltpolitik

Verzicht ist Gewinn - Umwelt schonen oder Geld verdienen - Mit dem Fahrrad durch die Konsumwelt

1.4 Akteure ohne Plan
Nicht das Geld regieren lassen!

Der schwarze Felsen in der Geldflut - Die Welt der zwei Ebenen - Die Grenze der Geldvermehrung

1.5 Die Macht der Finanzwelt brechen
Eine Degressive Währung, das Geld der Demokratie

Steuern durch Steuern - Kein Zentralbankgeld - Rettung durch Konkurs - Das Wunder von Wörgl

1.6 Hartes Geld und harte Fakten
Wer Schulden macht, verschenktdie Macht

Bankenkontrolle - Machtmissbrauch und Disziplin - Weniger Geld, weniger Schulden, weniger Stress

2. Teil
Weniger Finanzherrschaft, mehr Demokratie

2.1 Steuern durch Steuern
Der Staat erbt mit!

Holt euch das Geld da, wo es ist! - Direkter Griff in den Pott - Steuern verändern die Gesellschaft

2.2 Macht, Geld und Ohnmacht
Demokratie am absoluten Nulllpunkt

Ein unbeackertes Feld der Möglichkeiten

2.3 Demokratie im 21. Jahrhundert
Ein Bit pro Jahr gegen Milllionen Megabytes

Mandate für Juristen - Europäische Uneinigkeit

2.4 Gestörte Bilder der Wirklichkeit
Ein Schritt vor und hinter die Sonne

Gedanken im luftleeren Raum - Die Kriminalistin in uns allen

2.5 Perspektivwechsel
Finanzberaterin der amtlichen Regierung

Wir wollen euer aller Bestes - Die marktkonforme Demokratie

2.6 Eine Gegendarstellung
Rettet die Erde durch Demokratie!

Das feudalistische Geldsystem - Ein privater Goldesel, den wir alle füttern

3. Teil
Praktisch progressive Programme

3.1 Das Forum Demokrit
Offene politische Bühne imInternet

Die Medienflut regnet nur von oben. - Chancen der digitalen Technik - Ein Netz ohne den Geruch von Geld - Was verbirgt sich hinter dem Zuckerberg?

3.2 Die Struktur für Meinungsbildung
Realisierung einer virtuellen Debatte

Demokratie im 21. Jahrhundert - Demokrit und democracy-app

3.3 Steuern an der Geldquelle
Das Finanzamt rettet den Mitttelstand

3.4 Mehrwertsteuer gestaffelt
Für Gesundheit, Umwelt und viel Diskussion

3.5 Die Soziale Quellensteuer
Computer, Roboter und künstliche Intellligenz werden in das Sozialsystem integriert

Schlusswort:
Hört auf mit dem Wahnsinn!

Lockdown für Hass und Rüstung

Literatur

 Ausgewählte Passsagen als Leseprobe:

Eine Spritze Demokratie
 
Staatsschulden und obendrein Schulden der EU in einer Größenordnung, wie sie sonst nur durch Kriege zustande gekommen ist. Deutschland 1,3 Billionen, die EU 1,6 Billionen. Kann sich jemand diese Zahlen vorstellen? Eine Billion sind tausend Milliarden oder eine Million Millionen.
 
Die Zahl Billion, 1.000.000.000.000 in Ziffern, kann man zwar schreiben und aussprechen. Vorstellen kann man sie sich nicht. Das menschliche Gehirn ist zu klein für soviel Geld. Um leise vor sich hin bis zu einer Billion zu zählen, braucht man mehr als eine Million Jahre, jeden Tag acht Stunden 5 Tage in der Woche, ohne Urlaub oder Feiertage.
 
Schulden bedeuten aber umgekehrt, dass jemand das Geld als Kredit an die Staaten gegeben hat und dass wir, die Bürger, es zurückzahlen müssen. Wo kommen diese unvorstellbaren Mengen an Geld her? Und für jeden Euro könnte man sich drei Brötchen, Äpfel oder Apfelsinen kaufen. Gibt es überhaupt überall genug zu Essen auf dieser Welt? Da stimmt etwas nicht.

Z u r ü c k

Geld ist nur noch eine Zahl
 
Die normalen Bürger, die Geld verdienen und wieder ausgeben, glauben, ihr Geld hätte einen substantiellen Wert, weil sie dafür so vieles kaufen können. Doch Geld ist nur eine Zahl. Eine Zahl auf Münzen, auf Geldscheinen oder auf einem Konto.
 
Heute ist das meiste Geld, das existiert, nur noch eine Zahl auf einem digitalen Speicherplatz. Deshalb wird es so leicht übertragen wie jede andere Zahl in einem digitalen System. Von der Geldkarte in die Ladenkasse, von dort auf das Konto der Ladenkette und dann von Konto zu Konto in Bruchteilen von Sekunden.
 
Geld wandert als digitale Zahl um den Globus in Millisekunden durch Glasfaserkabel mit Lichtgeschwindigkeit.

Z u r ü c k

Umwelt schonen oder Geld verdienen
 
Die Medien machen Politikerinnen, Moderatoren und Schauspielerinnen groß und immer größer und die Bürgerinnen ziemlich klein. Wir erfahren, wie auf internationalen Konferenzen der Stopp der Erderwärmung durch Menschenmacht beschlossen wird, und sehen, wie auf den Straßen die Blechlawine rollt mit einem ständig steigenden Anteil an überdimensionierten Motoren.
 
Die Fahrerinnen und Fahrer genießen ihre Macht über Geschwindigkeit und Beschleunigung. Der CO2-Ausstoß beschleunigt den Klimawandel. Eine nahe liegende Lösung wäre die Elektrifizierung.
 
Elektrifizierung ist nichts Neues, es gibt sie seit hundert Jahren in Form von Straßenbahnen und später bei elektrischen Zügen. Der Strom kommt durch einer feste Leitung. Dass dieser Strom meistens wieder in Kraftwerken durch Verbrennung erzeugt wird, zeigt uns deutlich:
 
Energie ist das Problem, nicht die Art der Umwandlung von Energie in Bewegung, also nicht die Alternative Benzin, Diesel, Elektro. Der Vorteil von Schienenfahrzeugen ist in erster Linie der, dass mit einer bestimmten Menge an Energie viel mehr Personen und Waren transportiert werden.
...
Die reale Entwicklung ist aber völlig anders gelaufen, weil sie sich nach den Gesetzen des Geldes gerichtet hat. Das größte Ding auf dem Gebiet Elektromobilität ist Tesla, aber auch nicht das Auto, das überall auf Straßen fahren würde, sondern die Tesla-Aktie.
 
Tesla ist 2021 auf dem Aktienmarkt die wertvollste Automobilfirma der Welt. Der Marktwert der Tesla-Aktien übertrifft den aller großen deutschen Automobilfirmen zusammengerechnet.
 
Tesla beschleunigt wie ein Porsche, ist so schwer wie ein Pick Up und teuer wie ein Mercedes. Er kann so weit fahren wie ein Kleintransporter. Der Gewinner bei dieser Entwicklung ist nicht die Umwelt, sondern Elon Musk, der Firmengründer, dessen Aktienpaket ihn zum reichsten Mann der Welt werden ließ. Sein Ziel ist jetzt, zum Mond oder Mars zu fliegen.

Z u r ü c k

Wollen wir das?
 
Wollen wir von denen beherrscht werden, die über das meiste Geld verfügen oder wollen wir, dass die von uns gewählten Politiker, wie über uns, auch über Banken, Finanzinstitute und Großgeldbesitzer regieren?
 
Dass der Staat Banken und Finanzinstitute unter Kontrolle bekommt, ist ohne Weiteres möglich, wenn Politiker das System durchschauen und dann Politik zum Wohle der Gemeinschaft machen. Es ist ja nicht so, dass die Finanzmacht grundsätzlich stärker ist als der Staat.
 
Im Gegenteil, ein Staat hat bessere Möglichkeiten, sich zu organisieren, er ist sogar schon besser organisiert, er kann Gesetze erlassen, die das Treiben der Finanzwelt regeln. Der Staat kann Steuern erheben, wie viel und von wem er will. Aber ein schwacher Staat begünstigt die Starken und unterdrückt die Schwachen.
 
Das bedeutet nicht, dass wir einen starken Mann oder eine starke Frau suchen, eine Figur mit Super- Ego und Hausmacht, die angeblich alles im Griff hat. Im Gegenteil, wir brauchen mehr Demokratie, um durchzusetzen, dass die Interessen der großen Mehrheit gegenüber den Oligarchen der Finanzwelt verwirklicht werden.
...
Wollen wir von denen beherrscht werden, die am meisten Geld auf die Seite geschafft haben? Oder von Politikern, die wir wählen und abwählen können?
 
Die Staaten folgen der Regel, dass sie sich Geld bei denen leihen, die es geerbt haben oder schon immer besaßen oder per Mausklick aus dem Nichts erschaffen dürfen. Das ist eine für 99% der Staatsbürger unakzeptable Praxis. Dieses System ist so absurd, dass jeder erkennen kann, so geht es nicht weiter. Aber wer, wenn nicht wir, wird es ändern?
 
Wir wollen aus der Schuldenfalle in in den Kontrollraum des Systems.

Z u r ü c k

Weniger Geld, weniger Schulden, weniger Stress
 
Die Argumentation gegen Staatsschulden ist so umfangreich geraten, weil eine Mehrheit, die sich als links empfindet, bedenkenlos für Staatsschulden und Konjunkturprogramme eintritt. Sie haben diese Meinung, weil sie den Mechanismus nicht durchschauen, wie das Geld in der Finanzwelt durch Schuldenaufnahme der Staaten entsteht.
 
Selbst, wenn es keine Neuschulden gibt, bleibt die vorhandene Geldmenge bestehen, mit allen negativen Konsequenzen, einschließlich der Instabilität dieses Systems. Eine Degressive Digitale Währung, wie vorgeschlagen, führt zwar nicht zu weiterer Geldflut, hilft aber auch nicht, den Geldüberfluss abzubauen.
 
Die Geldmenge kann im bestehenden Finanzsystem, ohne Geldentwertung, nur durch Schulden- Abbau reduziert werden.
...
Schuldenabbau ist eine harte, sichere und faire Methode im Interesse der Allgemeinheit. Aber nur dann, wenn man sich das Geld für den Schuldenabbau da holt, wo es in Überfluss vorhanden ist, durch Steuern für Großverdiener, Steuern auf Finanzaktionen und Finanzerträge und eine Vermögensabgabe in Form einer satten Erbschaftssteuer. Wieso die Erbschaftssteuer eine sanfte und sehr natürliche Vermögensabgabe ist, wird gleich im Folgenden erklärt.
 
Der Widerstand dagegen geht von bestimmten Parteien aus, in Deutschland CDU/CSU, weniger von den Milliardären selbst, denn die sind wenige und sie haben ihre eigenen Probleme mit der Geldflut. Milliarden im Besitz einzelner Personen oder Familien nützen niemandem, auch nicht den Besitzern. Sie polarisieren, verursachen Spannungen und bereiten Stress, der in einer finanziell entspannten Situation auf menschliche Weise verschwindet.
 
Man kann es auch so sagen: Die starke Polarisation in der Geldverteilung zu beseitigen, wäre ein Gewinn an Lebensqualität für Arm und Reich.

Z u r ü c k

Steuern durch Steuern
 
Jetzt, wo die riesigen Schulden bereits bestehen, gilt folgende Maxime: So schnell wie möglich mit Steuern und Vermögensabgaben auf die Finanzen der Großgeldbesitzer zugreifen und die Schulden zurückzahlen. Eine einmalige Vermögensabgabe ist zwar nicht leicht zu realisieren, wäre aber bei der Höhe der Neuschulden nicht unangebracht.
 
Die zweite Möglichkeit ist eine Erbschaftssteuer, die sofort beginnt und dann bestehen bleibt. Wenn die Politik sich so blitzschnell zum Schuldenmachen entschließen kann, muss sie genau so schnell die Rückzahlung regeln. Je schneller desto besser.
...
Mit Steuern kann man fast alles steuern, was sich mit Geld steuern lässt, und das ist eine ganze Menge. Ganz besonders kann man auch die Finanzwelt und deren Geschäfte mit Steuern steuern und das interessiert uns am meisten; denn wir wollen, dass der Staat die Finanzwelt kontrolliert und nicht umgekehrt, dass die Finanzmacht unsere Staaten kontrolliert.
 
Der Staat hat das Recht Steuern zu erheben, wie viel und von wem er will. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, ist aber anscheinend aus dem Bewusstsein der Politiker und der medialen Öffentlichkeit entschwunden. Statt dessen hat sich eine Steuer-Phobie breit gemacht, angeregt von den Liberalen und denen, die viel Geld einnehmen und immer noch mehr haben wollen und den anderen, der Allgemeinheit und dem Staat, nichts gönnen.
 
Typische Beispiele für diesen Charaktertyp sind die weltbekannten Milliardäre Jeff Bezos, Billy Gates, Mark Zuckerberg und Elon Musk. Das sind aber nur ein paar Beispiele, es gibt tausende von ihnen, unterstützt durch ein riesiges Heer von Beratern und Steuer-Optimierern.
 
Sie werden hofiert von willfährigen Politikern.
 
Holt euch das Geld da, wo es ist!
...
Unter dem Deckmantel der Freiheit, der Liberalität und der Gesetzmäßigkeit des Marktes hat sich die Finanzwelt das Recht erkämpft, mit ihrem Geld über Staaten zu herrschen. Mit psychologischer Geschicklichkeit haben sie fast alle Politiker und Parteien (der freien westlichen Welt) auf ihre Seite gezogen und eine breite mediale Öffentlichkeit erreicht.

Z u r ü c k

Gestörte Bilder der Wirklichkeit
 
Die Wahrnehmung über Medien ist nicht ganz zuverlässig, weil sie indirekt erfolgt. Das ist so, weil ein Medium immer auf einer Darstellung beruht (sprachlich, bildlich, technisch, digital). Die Sprache ist das erste Medium, das der Mensch erfunden hat, und jeder weiß, dass seitdem die Möglichkeit der Lüge besteht. Sprache und die Möglichkeit der Lüge sind untrennbar miteinander verbunden. Ähnliches gilt auch für alle anderen Medien. Medien können täuschen und werden häufig zur Täuschung benutzt, weil die Täuschung einfach ist.
 
Vieles, was wir eigentlich wissen wollen, ist nur bruchstückhaft erkennbar und wir müssen und können das im Kopf zusammensetzen. Dabei sehen wir oft nur Fragmente, besonders dann, wenn uns Informationen vorenthalten werden.
 
Das soll hier an einem einfachen optischen Beispiel vorgeführt werden: Also, was erkennst du auf dem folgenden Bild?
 

 
Die Antwort einer unvoreingenommenen Person lautet: Nichts Bestimmtes. Ich kann das Bild nicht deuten.
 
Es handelt sich um eine Schrift, die teilweise überdeckt ist. Die Abdeckung ist aber unsichtbar. Wenn man jedoch die Abdeckung der Schrift sichtbar macht, geschieht etwas Erstaunliches:
 

 
Man erkennt die Schrift im Hintergrund, die durch ein Muster von Streifen überdeckt wird und kann auf einmal im Kopf die Zeichen ergänzen.
 
Es ist die Ziffernfolge 10101.
 
Was bedeutet das? Wenn ich die Struktur erkenne, die meine Wahrnehmung verhindert hat, erkenne ich auch das, was dahinter liegt und mir verborgen blieb. Ein verblüffender Effekt.
 
Wenn ich weiter denke, ergibt sich im System dualer Zahlen folgende Zahl:
 
10101 = 21 im dekadischen System. Es könnte eine Jahreszahl sein.
 
Erkennen durch Ergänzung
 
Indem wir die Strahlen sehen, welche die Schrift überdecken, haben wir die Schrift erkannt, obwohl sie immer noch genau so überdeckt ist. Dieses Phänomen lässt sich verallgemeinern:
 
Wenn du in einer Darstellung den Zusammenhang von Bildern und Ereignissen nicht verstehst, weil sie überdeckt oder verschwiegen werden, oder ganz allgemein, weil sie teilweise für dich unsichtbar sind, dann kann es helfen, wenn du das Muster erkennst, das die Unsichtbarkeit bewirkt.
 
Das Gehirn hat die Fähigkeit, auf diese Weise unvollständige Wahrnehmungen oder Darstellungen zu ergänzen. Das gilt besonders dann, wenn eine Struktur oder ein Muster die Wahrnehmung verhindert hat. Wenn wir das jetzt wissen, ist es bei unvollständigen, rätselhaften Informationen sinnvoll, zu fragen, ob uns nicht systematisch etwas verborgen wird.
 
Dieses Denkmuster erklärt uns einige Rätsel in der Finanzwelt: Warum steigen die Aktien, obwohl die Wirtschaft schwächelt? Wieso kann eine Firma an der Börse erfolgreich sein, die noch nie einen Gewinn abgeworfen hat? Warum nehmen die allergrößten Vermögen so rasant zu, obwohl die Besitzer keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten?
 
All diese Fragen, die uns rätselhaft zurück lassen, sind auf einmal logisch zu beantworten, wenn wir eine uns bisher verborgene Information hinzu nehmen. Es ist die, dass die Geldmenge viel zu groß ist, dass diese Geldmenge alles reale Geschehen überlagert und dass es Probleme mit zu viel Geld gibt und nicht nur Probleme mit zu wenig Geld.
 
Wir wissen ja, dass Geld systematisch verborgen wird. Das gilt im Kleinen wie im Großen. Deshalb bleiben uns die riesigen Geldmengen im Besitz der Finanzwelt verborgen. Aber sie existieren mit Sicherheit, kein Experte zweifelt daran, nur der allgemeinen Öffentlichkeit ist das nicht bekannt. Den meisten Menschen ist es nicht bewusst, weil es (mit Absicht?) nicht öffentlich gemacht wird.
 
Und jetzt, unter der Prämisse der verborgenen Geldmenge, die alle fassbaren Werte übersteigt, die aber bestimmten Leuten frei zur Verfügung steht, damit können wir erklären, warum die Aktien immer steigen, warum der Börsengang von Facebook, Amazon oder Tesla so gierig aufgenommen wurde und warum die Mieten in München, Hamburg und Berlin nach oben gehen.
 
Die Mieten steigen, weil das überschüssige Geld auf den Markt drängt und die Preise für Immobilien als sichere Geldanlage, besonders für große Wohnhäuser in Metropolen, in die Höhe treibt. Die Mieten folgen dann bald nach.
 
Gedanken im luftleeren Raum
 
Doch Vorsicht! Prophetische Geister, Esoteriker und Phantasten haben eins gemeinsam, das Talent, rätselhafte Wahrnehmungen durch Aufdeckung verborgener Geheimnisse zu erklären. Die Vorstellungskraft beim Aufstellen von Theorien, Thesen und Legenden ist enorm und man hat kaum ein Problem, sich dabei von der Realität zu entfernen.
 
Der Vorrat an rätselhaften Phänomenen ist nahezu unendlich und fordert viele dazu heraus, die Dinge mit Hypothesen zu erklären, die leicht zu denken aber nicht zu beweisen sind.
 

Z u r ü c k

Das feudalistische Geldsystem
 
Das große Problem mit dem Geldsystem besteht darin, dass es Institutionen in der Finanzwelt gibt, die das Recht haben, Geld zu erzeugen, und dass diese Institutionen nicht unter Kontrolle derjenigen stehen, die das Geld benutzen und akzeptieren müssen, die dafür arbeiten und etwas leisten, die dem Geld seinen Wert verleihen. Das heißt, die einen arbeiten für Geld und, wenn sie Handel treiben, verkaufen sie etwas für dieses Geld, die anderen erzeugen es per Mausklick.
 
Dies ist ein System, in dem es Privilegierte gibt, die sich das Recht genommen haben, Geld zu erzeugen und die es dann anderen als Kredit geben, was die Kreditnehmer oder Schuldner zu Leistungen verpflichtet.
 
In Zeiten der Demokratie ist so ein System ein Fremdkörper aus einer feudalistischen Zeit von vor 500 Jahren. Das ist die Zeit, in der das Kreditwesen zwischen Banken und reichen Kaufleuten, zunächst in Italien, entstanden ist. Feudal bedeutet, es gibt unbegründete Macht, die von oben nach unten weitergegeben wird.
 
Die Erzeugung von Geld in einer demokratischen Gesellschaft muss demokratisch legitimiert sein und demokratisch kontrolliert werden, wenigstens von den gewählten Regierungen. So ist es aber nicht. Geld wird von Leuten vermehrt, die sich das Recht dazu einfach genommen haben. Das sind die Banken mit ihren traditionellen, aber ungerechtfertigten Privilegien, die von Staaten akzeptiert werden.
...
Keine Regierung kann der EZB vorschreiben, wie viele Euros sie in die Welt setzt oder auch nicht. Es gibt vage Richtlinien, z.B. dass die EZB für Stabilität zu sorgen hat.
 
Was bedeutet aber Stabilität? Dazu braucht man Vergleichswerte. Ein wichtiger Vergleichswert ist die Stabilität des Kurses gegenüber dem US-Dollar. Wenn dann die FED in New York mehrere Billionen (1 europäische Billion = 1.000 US-billions) Dollars in wenigen Monaten erzeugt, dann macht die EZB es einfach genau so und niemand kann sie davon abbringen.
 
Der Kurs des Euro gegenüber dem Dollar ist dann stabil geblieben. Niemand kann sich formal beklagen.
 
Die Stabilität gegenüber dem Dollar wird so aber zur Angleichung der EZB an die Entscheidung der FED.

Z u r ü c k

Die Medienflut regnet nur von oben.

Wir werden überflutet mit Nachrichten, Meinungen und Reklame. Diese riesigen Datenmengen, gemessen in Megabytes pro Sekunde, regnen von oben in unser Bewusstsein. Was Politikerinnen und Politiker sich ausdenken, was sie verbieten, verbreiten, diskutieren, vermuten, wovor sie warnen, was sie befürchten, was sie empfehlen und in Aussicht stellen, all das wird uns von oben permanent aufgedrängt, sobald wir nur Rundfunk und Fernsehen einschalten.

Nicht einmal unter normalen Menschen, gibt es freie Massenkommunikation, zwischen Leuten ohne Privilegien, und schon gar nicht zwischen Bürgern unterschiedlicher gesellschaftlicher Stellung. Wir brauchen aber solche Kontakte und Gespräche und den Meinungsaustausch aller, die sich an der Politik beteiligen wollen. Das ist die Basis der Meinungsbildung und damit die Grundlage der Demokratie.

Nur so ist Demokratie möglich und dann sind die Entscheidungen der Mehrheit besser als Entscheidungen von einzelnen abgehobenen Personen. Nur dann, wenn es eine offene politische Bühne gibt, kommt die Grundlage der Demokratie zum Zuge: Aus kontroverser Diskussion entstehen die besten Entscheidungen. Das ist die unbestreitbare Stärke der Demokratie.

Gegen diese Einsicht steht ein traditioneller Glaube an die Obrigkeit oder an eine Elite oder an die Überlegenheit der Sieger. Diese Art von Konformismus ist für Demokratie untauglich. Ebenso der bequeme Herdentrieb, der uns verleitet, in der Menge einer Leitkuh oder einem Leithammel zu folgen.

Chancen der digitalen Technik

Das Internet ist die große Chance gegen dieses System der Kommunikation von oben. Es bietet unendliche Möglichkeiten der interaktiven Kommunikation. Das Internet ist von seiner ganzen Struktur her ein demokratie-taugliches Gebilde: Globale Verbreitung bis ins hinterste Dorf, leichter Zugang, geringe Kosten. Das sind ideale Voraussetzungen zur freien Meinungsbildung auch für diejenigen, die keine Privilegien besitzen.

Was uns fehlt, ist eine offene politische Bühne für Demokratie im Netz, für jede und jeden, der sich beteiligen will.

Z u r ü c k

Hört auf mit dem Wahnsinn!
 
Diejenigen, die am wenigsten Angst haben, haben am meisten Angst vor Krieg. Und doch gibt es Menschen, die Krieg mögen, weil sie heimlich davon träumen, dass einmal alle Regeln der Vernunft, die Gesetze und Rücksichtnahmen, alle Verbote von Gewalt, Egoismus und Größenwahn, dass all diese Hemmnisse ausgeschaltet werden und es so richtig los geht, dass ihre Aggressionen sich austoben können.
 
Dann werden diejenigen, die stark genug sind und als erste losschlagen, andere erledigen und zwar mit allen Mitteln: Schusswaffen, Bomben, Raketen, Drohnen, Gift, Aushungern und notfalls Erwürgen. Das ist Krieg, so wie er den Menschen heilig ist. Seit tausenden von Jahren.
 
Heilige Kriege sind die beliebtesten. Für Gott, Volk und Religion, gegen andere Götter, Völker und andere Religionen. Für das Gute und für die westlichen Werte. Gegen den Terror.
 
Lockdown für Hass und Rüstung
...
Wer konsequent ist, ist gegen Rüstung und Waffenproduktion, gegen Feindbilder und Kriegshetze, gegen Russenhass und Islamfeindlichkeit, gegen Sanktionen und den Rüstungsetat der NATO und gegen Staaten samt Politikern, die das alles befürworten oder dulden oder geschehen lassen.
 
Krieg wird nicht von Einzelnen geführt, sondern von Staaten. An der Spitze dieser Staaten stehen dann ein paar Leute, die sich von allen Fesseln der Vernunft und der Moral befreit haben, die ihr Ego anderen aufzuzwingen, am besten, indem man sie mundtot oder tot macht. Egomanie ist die Grundlage für Krieg und wenn Krieg nicht möglich ist, dann suchen die Größenwahnsinnigen nach anderen Geschäftsfeldern.
 
Das Internet hat das Spektrum des Wahnsinns erweitert. Da kann mancher verrückt werden, ohne dass jemand es merkt, außer die engsten Freunde, die genau so drauf sind. Im Internet können Phantasien sich austoben, ohne dass überhaupt jemand die Identität der Wahnsinnigen feststellt.
 
Es gibt auch eine realistische Möglichkeit, den Größenwahn auszuleben, wenn kein Krieg stattfindet. Man kann alle anderen übertrumpfen und viele andere platt machen und vernichten mit viel Geld für noch mehr Geld.
 
Geld ist eine universelle Waffe, andere zu übertreffen, zu beuteln und zu unterwerfen. Das war nicht immer so, aber es hat sich über viele Jahre so entwickelt bis zur totalen Übermacht. Geld ist jetzt das größte Ding, um über andere, auch über Staaten zu herrschen.
 
Geld ist wie Gott, sogar besser als ein Gott, denn es ist gegen alles eintauschbar, auch gegen Waffen. Geld ist ohne Moral und fast ohne Kontrolle. Es ist unsichtbar und sichtbar zugleich. Geld ist überall und schwappt um die ganze Welt bei Tag und bei Nacht. Geld ist idealer Stoff für den Größenwahn. Nur durch demokratische Kontrolle kann man Geld und Krieg und den Wahnsinn stoppen.
 
Auf jeder Ebene konsequent handeln
 
Wenn Urwälder am Amazonas abgebrannt werden, wenn deutsche Autofirmen den Betrug in ihre Software einprogrammieren, wenn Frauen in Bangladesch in Fabrikbauten umkommen, dann geschieht das alles, weil irgendwo jemand noch mehr Geld verdienen will. Geldverdienen ist ein selbstverständliches Ziel für Dinge, die Menschen, wenn es nicht für Geld wäre, nicht tun würden und die sie für ein normales Leben nicht tun müssen.
...
Die Börse steigt in der Krise, wie vor der Krise und wahrscheinlich auch nach der Krise, ganz einfach, weil zu viel Geld da ist. Geld drängt auf den Markt, nicht mehr, um die Wirtschaft anzukurbeln, sondern um Wertpapiere zu kaufen, von denen ständig neue Modelle kreiert werden.
 
Das Geldsystem ist außer Kontrolle. Es wird immer verrückter. Demokratische Staaten und ihre Bürger werden zu Verlierern gemacht. Dagegen müssen wir angehen. Die Regierungen wären dazu da, dem Treiben der Geldwirtschaft Grenzen zu setzen und das Spiel auf keinen Fall mitzuspielen.
...
Die beste Lösung ist demokratische Kontrolle über Geld und Macht. Echte Demokratie und offene Meinungsbildung in den Medien, im Internet und im uralten Format von Büchern.
 
Das Buch ist ein Format,
das nicht nur Literatur,
sondern auch gepresste Blumen,
feuchte Flecken, Haferflocken und
bewegende Gedanken
überall hin transportieren kann.

 Rob Kenius 25.05. 2021

Z u r ü c k

Literatur
 
Thomas Piketty:
Das Kapital im 21. Jahrhundert
*****
Rainer Mausfeld:
Warum schweigen die Lämmer?
*****
Hans Herbert von Arnim:
Das System / Die Machenschaften der Macht
****
Michael Hudson:
Der Sektor
***
Ernst Wolff:
Finanz-Tsunami
****
Hans-Peter Martin, Harald Schumann:
Die Globalisierungsfalle
**
Heinz-Josef Bontrup:
Arbeit, Kapital und Staat
***
Peter H. Grassmann:
Zähmt die Wirtschaft
***
Rob Kenius:
Leben im Geldüberfluss, Überleben im Überfluss, Neustart mit Direkter Digitaler Demokratie, Geld stinkt zum Himmel

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